ADLER-Motor-Veteranen-Club: 37. Jahrestreffen

Der ADLER-Motor-Veteranen-Club veranstaltet vom 18. bis 20. Juni 2010 das 37. ADLER-Jahrestreffen in Wiehl.

Es werden etwa 75 ADLER-Pkw und ADLER-Motorräder aus ganz Europa erwartet. Star der Veranstaltung ist der älteste fahrbereite ADLER der Welt, ein ADLER Typ 9 aus dem Jahr 1902! Mit 8 PS will er die Steigungen im Homburger Ländchen bewältigen.

Die ADLERwerke in Frankfurt bauten 1900 bis 1940 etwa 200.000 Autos und 1948 bis 1957 etwa 100.000 Motorräder. Bekannt war ADLER auch für Fahrräder und Schreibmaschinen.

Für den 19. Juni wurde ein attraktives Programm und eine schöne 85km lange Fahrtroute ausgearbeitet. Details: Wiehl-Oberwiehl-Alpe-Marienhagen-Merkhausen-Alpe-Hunsheim-Berghausen-Schönenbach-Mennkausen-Komp-Wolfkammer-Drespe-Heikausen-Feld-Heienbach-Remperg-Prombach-Gaderoth-Holsteinsmühle-Nümbrecht-Ösinghausen- Malzhagen- Drinsahl-Happach-Waldbröl-Ruh-Hömel-Wirtenbach-Haan-Homburg Bröl-Marienberghausen-Jenneken-Hillerscheid-Drabenderhöhe-Brächen-Weiershagen-Bielsteiner Brauerei.

Viele Zuschauer werden am 19. Juni, Samstagmorgen 08:00 bis 11:00 Uhr auf dem Parkplatz Ladestraße neben dem Bahnhof in Wiehl erwartet, wo für alle Teilnehmer ein Geschicklichkeitsturnier durchgeführt wird.

Diese Prüfung wird per Lautsprecher moderiert, alle Fahrzeuge werden dem Publikum vorgestellt und dann erfolgt der Start ab 10:00 Uhr.

Die Wiehlbahn will mit einer Dampfsonderfahrt das ADLER-Treffen anfahren (Wiehl 09:00 bis 10:00 Uhr). Mitreisende können an zwei weiteren Stationen in Remperg (11:00 bis 12:00 Uhr) und Waldbröl Bahnhof (13:30 bis 14:30 Uhr) die Fahrzeuge bewundern. In Waldbröl gibt es eine Sonderprüfung am Bahnhof und die Durchfahrt der Oldtimer durch die Hochstrasse.

Ein weiterer Zuschauermagnet wird am Ziel in der Erzquell Brauerei Bielstein sein. Alle Fahrzeuge werden eine Sonderprüfung an der Brauerei absolvieren und dem Publikum zwischen 15:00 bis 17:00 Uhr vorgestellt. Schirmherr dieser Veranstaltung ist Landrat Hagen Jobi. Die Stadt Wiehl, der Bürgermeister, die Bielsteiner Brauerei, die Sparkasse, die Volksbank und viele andere unterstützen die Veranstaltung.

Ganz nah am Buddhismus und am Dalai Lama

Der Theologe, Journalist und Buchautor Stephan Kulle faszinierte die Gäste am Dienstagabend im Burghaus mit seinen Eindrücken und Erlebnissen aus „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“ – so auch der Titel seines neusten Buches.


Stephan Kulle – Foto: Christian Melzer

Zur bereits 25. Literaturveranstaltung der Buchhandlung Hansen & Kröger kam dieser besondere Gast. Durch seine lebendige Erzählweise – Auszüge aus seinem Buch die er mit weiteren fesselnden Ausführungen ergänzte, dazu Bilder von seiner Zeit im Exil der Tibeter – verging der Kulturkreis-Literaturabend wie im Flug. Zum Flug Richtung Indien kam es durch die Idee seines Verlagschefs. Zwei Bücher über den Papst reichten und so sollte und wollte Stephan Kulle herausfinden, was so reizvoll am Buddhismus ist und ihn zur Livestile Religion macht. Von September bis Oktober 2008 lebte Kulle sechs Wochen in Mcleodganj, dem oberen Dharamsala, auf rund 2.000 Metern Höhe am Fuße des Himalayas. Was ihn dort faszinierte und schockierte in den 40 Tagen hat er auf rund 400 Seiten in seinem Buch beschrieben.

Dabei kam es nicht zu einer Bekehrungsgeschichte eines zum Buddhismus konvertierenden Katholiken. Dennoch hat Stephan Kulle einiges an Erfahrungen und Eindrücken mitgenommen, die ihn mehr als beeindruckten. Diese archaische, fühlbare Religion hat durch die Milde etwas besonders anziehendes. Zunächst war Stephan Kulle aber etwas schockiert von den Slums und dem Gestank. Doch die Mönche schafften es, dass er dies nicht mehr sah oder wahrnahm. Glaube habe nicht nur etwas mit dem Denken sondern auch mit dem Gefühl zu tun. Vielleicht sei das auch ein Grund, dass Menschen, die das dort einmal erlebt haben, davon so begeistert sind, stellte er fest. Mehr als beeindruckend: die Milde im Umgang miteinander. „Die sollte auch in die Etagen des Klerus einziehen“ plädierte Stephan Kulle.

Und er stellte fest: Josef Ratzinger und Tendzin Gyatsho, der 14. Dalai Lama, könne man eigentlich nicht vergleichen – bei Papstaudienzen auf dem Petersplatz entstehe eine riesige Freudenstimmung mit entsprechender Lautstärke. Taucht der Dalai Lama auf herrsche absolute Stille. Stephan Kulle fragte sich was eigentlich schöner sei und was dies über die Person aussage? Auch erstaunlich die Aussage des Karmapa – die Nummer drei der tibetischen Lama-Hierarchie – zur grundlegenden Glaubensfrage des Christentums, der Auferstehung: „Ja, das ist möglich“.

Viel Zeit verbrachte Stephan Kulle auch mit den Kindermönchen, die ihn spielerisch aufnahmen und ihn beeindruckten mit ihrem Lernpensum und ihrer Ausstrahlung. Eine Maxime des Dalai Lama ist es auch, dass das Leben vertan ist, wenn man nicht seine Kraft anwendet um zu lernen. So wurde Stephan Kulle den ganzen Tag mit Fragen gelöchert, obwohl er ja eigentlich etwas von den Mönchen wissen wollte. Rührend die Geschichte von dem alten Mönch, der ihm bei einem Treffen eine ganz besondere Orchidee schenkte. An einem Abend hatte der Mönch diese in seinem Überwurf verborgen und offensichtlich für Kulle mitgebracht. Dieses Geschehnis wirkte etwas mystisch – ein Augenblick der anders war als erwartet. „Sekunden, Minuten, für die man offen sein sollte und die man dankbar für sich bewahren sollte“, so Stephan Kulle. Die Blüte und das Lächeln des Mönches – dafür war Stephan Kulle dankbar. Eine der vielen Zeichen der Milde, die er dort im Norden Indiens fand.

Sehr erheiternd die Erfahrung, die Stephan Kulle mit Buttertee machte. Bei der Familie Gyamtso wollte er ein höflicher Gast sein und trank diesen Tee. Es wurden seine peinlichsten Minuten in den 40 Tagen. Ein Schluck dieser tibetischen Spezialität verschlug ihm alles und er war nicht mehr Herr seiner Mimik. Bratheringsoße, Ochsenschwanzsuppe und Öl gemischt schien sich hier vereint zu haben. Zudem lösten die Unmengen Salz sofort einen Würgereiz aus. Selbst ein trockenes Plätzchen nützte da nicht. Diplomatisch sagte er, dass der Tee anders schmeckte, als er erwartet habe. Da er nicht wusste, dass man die Hand über die Tasse halten muss, um nicht neu eingeschenkt zu bekommen, musste er leider auch die zweite Tasse „genießen“.

Am Fuß des Himalaya – da wo das Wetter sehr schlecht ist und die Luft sehr dünn – erlebte Stephan Kulle viel Beeindruckendes in 40 Tagen. In seinem Buch hat er keine Dogmen aufgeschrieben und gibt auch keine Glaubensvorgaben gibt – „Jeder soll so glauben wie er mag, deshalb muss man selbst wählen, ob man die stille Andacht beim Auftauchen des Dalai Lama oder den wilden Jubel beim Erscheinen des Papstes bevorzugt.“ Zum Abschluss des Literaturabends beantwortete Stephan Kulle noch einige Publikumsfragen.

Stephan Kulle, der unter anderem ein Buch über die Überwindung seiner Querschnittslähmung und eine Biographie des deutschen Papstes Benedikt XVI. schrieb, gelang es, seine Worte eindringlich zu vermitteln, sei es die Armut der Menschen in dem fernen Land, oder sei es die Ausstrahlung der Mönche auf ihn. Er begeisterte seine Zuhörer mit einer einzigartigen Mischung aus fundiertem theologischen Wissen, journalistisch recherchierten Informationen und ansteckender Leidenschaft. Ein kurzweiliger, informativer, anregender und spannender Abend in der Burg Bielstein.

Vera Marzinski

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Alfred Kubeile weiter an der Spitze des TTV 04 – Bielsteiner Tischtennissportler zogen auf Jahreshauptversammlung positive Bilanz

Das gibt es nicht in vielen Vereinen: Alfred Kubeile steht seit 28 Jahren (!) an der Spitze des Tischtennisverein Bielstein 04 (vormals TT-Abteilung des BSV Bielstein), und er stellte sich auf der jüngsten Jahreshauptversammlung im „Oberbantenberger Hof“ für zwei weitere Amtsjahre zur Verfügung. Und der TTV Bielstein 04 setzt weiter auf Kontinuität: So wurden neben Kubeile auch der langjährige Kassenwart Dieter Lange und die Jugendwartin Elke Scholten in ihren Ämtern bestätigt. Einzige Änderung bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen: Für die nicht mehr kandidierende Claudia Bürkl wurde Erltraud Lütgebüter zur neuen Damenwartin gewählt.

Zu Beginn der harmonischen Jahreshauptversammlung hatte Alfred Kubeile einen kurzen Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr gegeben. Neben den Meisterschaftsspielen rief er die zahlreichen Veranstaltungen (Kreismeister-, Minimeister- und Vereinsmeisterschaften, Weihnachtsfeier, Saisonabschlussfeier und die Vatertagstour) in Erinnerung, die von einem regen Vereinsleben zeugen. Kubeile konnte auch zwei langjährige Mitglieder für 40jährige Mitgliedschaft ehren: Edith Koester, die langjährige Vizevorsitzende, und das älteste Vereinsmitglied Heinz Tönnissen halten dem Verein seit 1970 die Treue; der in Urlaub weilende Paul Ahr soll diese Ehrung nachgereicht werden. Die silberne Ehrennadel für 25jährige Mitgliedschaft erhielt Helmut Gretschel; Andreas Stahlhut wird sie ebenfalls nachgereicht.

Sportwart Bernd Weikert berichtete von einer sehr erfolgreichen Saison 09/10 der Bielsteiner TT-Spieler. Besonders hob er den 3. Tabellenplatz der 1. Herrenmannschaft in der Verbandsliga hervor, aber auch der obere Mittelfeldplatz der Zweiten als Aufsteiger in die Bezirksliga war mehr, als selbst die größten Optimisten erwartet hatte. Und der TTV 04 hat sogar einen Aufsteiger: Die 3. Herren schaffte über die Relegation als Kreisliga-Vizemeister den Aufstieg in die Bezirksklasse. Ebenfalls Vizemeister in der Bezirksklasse wurde die 1. Damenmannschaft in der Bezirksklasse und nach gewonnener Relegation hoffen die TTV-Ladies noch auf den Sprung in die Bezirksliga, wie Damenwartin Claudia Bürkl berichtete. Jugendwartin Elke Scholten hob die Vielzahl der jungen Talente im Bambini- und Schülerbereich hervor, während der TTV 04 derzeit bei den 14- bis 17-Jährigen eine Durststrecke verzeichne.

Positiv auch der Bericht des Kassenwartes Dieter Lange, dem die Kassenprüfer Peter Kopp und Klaus Wolff eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigten, so dass die Entlastung des Vorstandes einstimmig erfolgte. Viel Anerkennung von der Versammlung erhielt auch Holger von Lepel als Administrator der neuen Homepage des TTV Bielstein, die in nur wenigen Monaten bereits über 20.000 Zugriffe zu verzeichnen hat.

Stephan Kulle präsentiert sein neues Buch „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“


Stephan Kulle, Jahrgang 1967, ist Theologe, Journalist und Buchautor. Er präsentiert sein neues Buch „40 Tage im Kloster des Dalai Lama“ am 8. Juni, 20:00 Uhr, im Burghaus Bielstein. Mit 23 Jahren erlitt er bei einem Verkehrsunfall eine Querschnittlähmung, kann heute aber wieder laufen.

Er arbeitete unter anderem als Fernsehreporter beim ZDF und als Moderator. Für „Phoenix“ berichtete der Vatikanexperte vom Konklave 2005. Dabei sorgte er für weltweites Aufsehen, als er vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe den Namen des neuen Pontifex Maximus verkündete.

Für sein neues Buch suchte er den anderen großen religiösen Führer unserer Zeit auf, den Dalai Lama. In dessen Kloster im nordindischen Exil gewährten ihm die Mönche 40 Tage lang einen ungewöhnlich offenen Zugang zum Innersten des tibetischen Buddhismus.

Von der einzigartigen Atmosphäre des Klosters fasziniert, spürt er auch den Sehnsüchten vieler Pilger aus dem Westen nach, die zu diesem mystischen Ort voller Gegensätze reisen, um für sich Sinn und Orientierung zu finden. Dabei reflektiert er sein eigenes Leben, die westliche Gesellschaft und den christlichen Glauben. Ein packender und inspirierender Blick in eine andere spirituelle Welt.

Veranstaltungsort: Burghaus Bielstein

Eintritt: Vorverkauf: 12,- Euro/ Empore 10,- Euro

Vorverkauf: Wiehl-Ticket, Bahnhofstraße 1, 51674 Wiehl, Telefon 02262/99-285