Große Kostümsitzung des KV Bielstein

Vor fast ausverkauftem Haus in der Aula des Bielsteiner Schulzentrums fand am Samstag den 19.02.2011 die diesjährige große Kostümsitzung des KV Bielstein statt.


Fotos: Christian Melzer

Der Blick über den wie immer festlich geschmückten Saal war grandios: Ausnahmslos alle Besucher waren kostümiert.

Das diesjährige Programm wurde vom KVB-Literaten Volkmar Winkler exzellent zusammengestellt und in souveräner Manier vom Sitzungspräsidenten Michael Becher – assistiert vom „Bärbelche“ Katja Rhode – präsentiert.

Es begann mit dem Einmarsch des KVB, tatkräftig unterstützt durch die „Fidele Bröhler-Falkenjäger blau-gold von 1973 e.V.“, eine vielköpfige Musik- und Gardegruppe aus Brühl. Gut „angewärmt“ durch kölsche Tön und Gardetanz marschierte dann das Bielsteiner Prinzenpaar mit seinem Hofstaat ein und ließ es sich nicht nehmen, zwei ihrer Lieder aus dem Repertoire vorzutragen. Kaum waren die letzten Töne verklungen durften die Gäste sich schon wieder erheben: Unter großem Beifall zogen unsere jüngsten Tänzerinnen und Tänzer auf die Bühne. Die „Crazy Girls & Boys“ präsentierten ihr Programm und zeigten zum ersten Mal einen neuen Tanz, in dem auch die ersten Hebefiguren gezeigt wurden. Das Publikum tobte und es gab eine Rakete nach der anderen. So hatte es der nächste Künstler nicht einfach, das entfesselte Volk wieder in seinen Bann zu ziehen. „Dä Knubbelisch vom Klingelpütz“ zeigte aber, wie routiniert er ist und bekam sein Publikum mit Witz und Charme wieder „unter Kontrolle“.

Es folgte der musikalische Höhepunkt des Abends: „Die Kolibris“ zogen auf die Bühne und entfachten einen „Flächenbrand“ an Begeisterung, der in mehrfachen Zugaben mündete. „Die Kolibris“ feiern dieses Jahr in 20-jähriges Bestehen und der KVB war natürlich sehr froh, eine so bekannte Kölner Band nach Bielstein gelockt zu haben. Sie hatten auch eine etwas eigenwilligere Form ihres Riesenhits „… und nun die Hände zum Himmel…“ im Gepäck und so streckten die Bielsteiner „ihre Hände zum Himmel“ und waren mehr als fröhlich.

Auf dieser Welle der Begeisterung „surften“ dann die Tanzmäuse in den Saal und – man konnte es kaum glauben – steigerten die Stimmung noch einmal. Unsere „große“ Tanzformation zeigte bekannte und neue Tänze, wobei sogar die Mariechen untereinander mit Hebefiguren brillierten. Diese Präsentation zeigte mal wieder ganz deutlich, dass unsere „Mäuse“ wirklich Klasse haben. Es folgte die Comedy-Show des Künstlers Ruud Koedooder, der in atemberaubendem Tempo permanent seine Kleidung und die dazu passenden Musiktitel wechselte. Ein unterhaltsamer Auftritt als Einleitung für unsere Bielsteiner Raketen, die den nächsten Programmpunkt füllten. Diese Tanzgruppe zeigte, weshalb sie mittlerweile auch außerhalb des Karnevals gerne gebucht werden: Nicht umsonst hat sie der VFL Gummersbach als „Einpeitscher“ fest gebucht.

Als vorletzter Programmpunkt des Abends stand dann „Tante Luise und Herr Kurt sind circa 3“ an. Ein Duo aus Bremen – liegt Bremen nicht ganz weit weg von jeglichem Karnevalstreiben? Weit gefehlt. Die beiden „Akrobatik-Komödianten“ zeigten zu später Stunde, dass man auch mit „Humor von der Waterkant“ und ganz viel Akrobatik und Kraft ein rheinisches Publikum begeistern kann. Bevor dann das Prinzenpaar zum Abschluss der Sitzung erneut die Bühne übernehmen konnte, war es an „Schnitte – der Königin aus Mallorca“ – eine Stimmung zu erzeugen, wie es die Urlauber am Ballermann gewohnt sind.

Als Resümee kann festgehalten werden: Der KV Bielstein kann stolz sein auf eine rundum geglückte Sitzung, die bestimmt auch im nächsten Jahr wieder viele Besucher anziehen wird.

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Bielstein kostümiert sich

Getreu dem Refrain des Karnevalshits des diesjährigen Prinzenpaares Michael und Rita Jonen „… und hast du Frust und Ärger satt, komm nach Bielstein in die jecke Stadt …“ verschaffen sich augenblicklich Bielstein und deren ortsansässigen Geschäftsleute ein ganz neues „jeckes“ Erscheinungsbild: Die Schaufenster vieler Geschäfte sind in den Vereinsfarben „blau-weiß“ geschmückt. Beginnen wir die Reise bei Haushaltswaren Steffen – wie jedes Jahr ist auch in diesem Jahr wieder ein komplettes Schaufenster den aktuellen Tollitäten und Vereinsgruppen zur Verfügung gestellt worden. Bilder, Orden, Schal, alle Devotionalien werden dort zur Schau gestellt.

Weiter geht’s zum Cafe Schneider. Auch in diesem Schaufenster findet man das ursprünglich Vereinswappen des KV Bielstein, umrahmt von zwei blau-weißen Tanzmariechen.

Es folgt die diesjährige Hofburg im Haus Kranenberg, wobei das Haus alleine nach der Renovierung ein Schmuckstückchen des Ortes darstellt.

In der „alten Post“ findet man mittlerweile die Bäckerei Kraus, die nicht nur zum Einkaufen einlädt. Bei schönem Wetter lässt sich auch unbeschwert im Freien das Angebot genießen. Der Innenraum des Cafés wurde karnevalistisch geschmückt; es hängen dort die Bilder der diesjährigen und letztjährigen Tollitäten aus.

Der Pressewart, Wolfgang Wengefeld, des KVB: „Es wäre schön, wenn auch die anderen Geschäfte auf diese Idee eingehen und zumindest einen Teil ihrer Schaufenster etwas ‚jecker‘ gestalten würden. Dies macht Bielstein auf alle Fälle ‚anziehend‘ und lässt jetzt schon Vorfreude auf den Rosenmontagszug aufkommen.“

Zusammentreffen der KG Froschköppe mit dem KV Bielstein

Am Freitagabend trafen die beiden befreundeten Karnevalsvereine der KG Froschköppe und der KV Bielstein im neuen Vereinslokal der KG Froschköppe zusammen und verlebten gemeinsam einen wunderschönen Abend.

Sicherlich war die Krönung des Abends die Verleihung des Ehrenordens der KG Froschköppe durch den 1. Vorsitzenden der KG Froschköppe Rudi Merzhäuser und die Überreichung der entsprechenden Urkunde an unseren Ex-Prinzen und langjährigen Zugführer des KV Bielstein Michael Röser.

Bereits seit vielen Jahren verbindet beide Vereine eine tiefe Freundschaft, die jetzt in diesem Festakt mündete. Michael Röser erhielt die Auszeichnung für seine außergewöhnlichen Dienste in Brauchtumspflege, steht er doch seit Jahren als amtierender Zugleiter des KV Bielstein immer wieder vor der Aufgabe, den Höhepunkt des Strassenkarnevals am Rosenmontag sicher „über die Bühne“ zu bringen. Insbesondere in diesem Jahr ist diese Aufgabe noch weitaus schwieriger, da sich durch die Arbeiten am „Weissenberger Haus“ in Bielstein die Anforderungen an die Sicherheit noch einmal wesentlich erhöht haben.

Karnevalsparty des HBW Gähnfeld in Oberbantenberg

Einer der schönsten Auftritte des KV Bielstein im hiesigen Karneval findet bereits seit vielen Jahren im Haus HBW Gähnfeld in Oberbantenberg statt. Aus allen umliegenden Einrichtungen strömen Jahr für Jahr Karnevalsbegeisterte Heimbewohner zum Haus Gähnfeld, um gemeinsam mit den Bielsteiner Tollitäten ein paar vergnügliche Stunden zu verbringen.

Organisiert von den beiden HBW-Betreuerinnen Jenny Wagner und Verena Seifarth wurde das komplette Haus Gähnfeld karnevalistisch geschmückt und hergerichtet, so dass nicht nur ausreichend Platz für die zahlreichen Zuschauer, sondern auch für die auftretenden Künstler geschaffen wurde.

Nachdem die „Lindenthaler Lappenmänner“ – eine Karnevalsgruppierung aus Köln-Lindenthal – einen gelungenen Auftritt hingelegt hatten, war es an der Zeit, dass das Programm durch eigene Interpreten gestaltet wurde. Dies steigerte noch einmal die Stimmung bis dann zum krönenden Abschluss der Party das amtierende Bielsteiner Prinzenpaar Michael II. mit seiner Prinzessin Rita und zahlreichem Gefolge die Bühne übernahmen.

Schnell wurde klar, dass die Teilnehmer nicht gewillt waren, dem Auftritt nur „sitzend“ beizuwohnen, und so fanden sich recht schnell eine Vielzahl von Partygästen „Arm-in-Arm“ mit dem Prinzenpaar und dem Schmölzchen auf der Bühne wieder. Es wurde gemeinsam gesungen, geschunkelt und man sah allen Gästen an, dass sie diesen Höhepunkt des Abends in vollen Zügen genossen haben.

Wie üblich wurden zwischen Heimleitung und Tollitäten die Orden ausgetauscht, doch zwei überreichte Orden fanden an diesem Abend besondere Beachtung: Das Prinzenpaar verlieh den Prinzenorden an ein junges Paar, das sich gerade frisch verlobt hatte. Das muss einfach Glück bringen. Das nachfolgende Bild zeigt, wie sehr sich das Paar über diese besondere Ehrung gefreut hat. Der KV Bielstein freut sich schon heute auf den Auftritt im nächsten Jahr an gleicher Stelle.

Duo „Bardic“ präsentierte akustische Musik gewürzt mit Celtic Folk

„Bardic“ – das ist ein Duo mit Liedern aus Irland und Schottland, die diese in einer Kombination aus Gitarrenspiel und Geigenmelodien in völlig neuem Gewand erklingen lassen. Das irisch-deutsche Akustik-Duo Sarah-Jane Himmelsbach und Stefan „Eddie“ Arndt aus dem Ruhr-Distrikt überzeugte im ausgeverkauften Burghaus das Publikum schon mit dem ersten Stück von ihren Qualitäten.


Duo „Bardic“ – Foto: Christian Melzer

Im Laufe der Jahre hat sich das Duo eine Fangemeinde erspielt, die immer wieder zu den Auftritten kommt. In Bielstein haben sie mit Sicherheit viele neue Fans gewonnen. Ihren „Acoustic Music & Celtic Folk“ spielte das Duo mit einem unverwechselbaren warmen Sound. Im Programm mischten sich zahlreiche Eigenkompositionen mit Coverversionen. Viele Stücke, die auf der gerade im Studio entstandenen – leider noch nicht veröffentlichten – CD sind. Aber auch von der im April 1998 erschienenen CD „Greenish“ und den nachfolgenden Musiksamplern.

„Bardic“ stehen für akustische handgemachte Musik. Eddies rauchiger kraftvoller Gesang sowie das etwas dunkle Timbre in Sarah-Janes Stimme, die den Songs einen einzigartig erdigen Charakter verleihen passen genial zusammen. Dazu sein Gitarrenspiel – das ein volltönendes Fundament liefert – und Sarah-Janes virtuos gespielten Geigenmelodien – die zum einen ihre irische Abstammung erahnen lassen und zum anderen ihre klassische Ausbildung zum Vorschein bringen – gehen eine Verbindung ein, die ihresgleichen sucht. Zumal die beiden Instrumente und Gesang beherrschen und recht fetzig und unterhaltsam drauflos musizieren.

Sie erzählen Geschichten mit ihren Liedern. Wie im Stück über „William Taylor“, auf den seine Braut sieben Jahre wartete, nachdem er in See gestochen war. Verkleidet als Matrose heuert sie selbst an, findet ihn auch – aber mit einer anderen Frau im Arm. Das traurige Ende: sie erschießt beide. Wie bei diesem Lied, sind bei vielen anderen die traurigen Texte doch meist im fröhlich musikalischen Gewand verpackt. Das Publikum durfte sogar mitsingen. Bei „Leis A Lurrighan“ tönte es lautstark auch ohne das Duo durch die Gemäuer, die die Gäste mit Gitarre und Geige unterstützten. Hier zelebrierte Eddi auch ein kleines Jazz-Solo und bei „Will You Be“ – einem Stück von Sarah-Janes Solo-CD „Another World“ – ersetzte er mit der Gitarre ein fünfköpfige Band.

Sarah-Jane und Eddie lassen in ihrer Musik die Melodien und Lieder Irlands sowie Schottlands zum Teil im völlig neuen Gewand erklingen. Beeindruckend das eher melancholische „Gravedigger“ oder auch das „Mary Mack“. Meist beginnen die Stücke eher getragen, bevor es dann wieder in die Tanzmusik übergeht wie bei „Streets Of Sorrow“ oder dem Stück der „Oysterband“, die die Musik von „Bardic“ sehr beeinflusst haben, das „When I’m Up I Can’t Get Down“. Faszinierend ist, mit welch einer Ausstrahlung und Spielkunst, die beiden ihre Musik präsentieren. Durch ihren Charme und ihre Spielfreude haben sich Eddie und Sarah-Jane längst einen guten Namen erspielt. Dazu haben natürlich auch Einsätze bei diversen lokalen Radiostationen, im WDR-Radio und WDR-Fernsehen als auch Auftritte bei TV Berlin beigetragen.

In ihrem Konzert im Burghaus spannte sich der Bogen von typisch irischen Jigs und Reels über rasante und energiegeladene Songs bis hin zu gefühlvollen Balladen. Und wie bei einer guten Geschichte kann man erst aufhören, wenn man den letzten Satz gelesen, das letzte Stück gehört hat. Mit einem spontanem A-Cappela-Song zum Abschied, ging ein toller Musikabend zu Ende.

Kulturkreis Wiehl

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