Gute Stimmung bei „Wein & Musik“

Alle Musik- und Weinliebhaber waren herzlich in den Burghof der Burg Bielstein eingeladen. Wieder konnten auch beim achten „Wein & Musik“-Fest Winzer sowie heimische Weinhändler gewonnen werden und außerdem gab auch für die „Nichtweintrinker“ ein gutes Angebot.


Foto: Christian Melzer

Schlechtes Wetter hält die Gäste bei „Wein und Musik“ nur bedingt ab, denn zur Eröffnung des diesjährigen Festes war alles noch sehr überschaubar, aber am Samstagabend kamen doch wieder reichlich Gäste aus nah und fern. Es ist eben mittlerweile ein Traditionsfest und das Schwofen zu guter Musik bei einem Glas Wein und kulinarischen Kleinigkeiten hat etwas Besonderes. Bürgermeister Ulrich Stücker kam zum Start des diesjährigen Events und begrüßte die Gäste und Veranstalter – wie jedes Jahr richtete der Heimatverein Bielstein in Zusammenarbeit mit den Dorfgemeinschaften Helmerhausen und Kehlinghausen das Fest aus.

Gleich zu Beginn gute Musik mit der Jazz – Band der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, die durch begeisternde Improvisationen, pulsierende Rhythmen, Virtuosität und viel überspringende Spielfreude besticht. Abends ging die Party richtig los: die „Soul Band“ sorgte für die richtig gute Partystimmung ab 20 Uhr. Sie hauchten alten Soulklassikern neues Leben ein, coverten bekannte Songs in neuem “Soul”-Gewand und drückten allen Stücken ihren unverwechselbaren Stempel auf. Denn die bunte Mischung der Musiker bürgt für ein ebenso buntes wie abwechslungsreiches Programm, bei dem sie Songs aus der Rhythm ’n’ Blues-Ecke genauso gekonnt vortragen wie bekannte Soulklassiker. Zum Sonntagvormittag passte dann eher gemütliche Dixie-Musik. Die gab es von „Bäng Bäng” – wobei: man hat sie schon als „die jungen Wilden des Dixie“ tituliert. Die Kombination von Sousaphon, Banjo, Trompete oder Posaune und Gesang ist die ideale Instrumentierung für die “Street Music“ von „Bäng Bäng“. Bei ihnen hörten die „Wein & Musik“-Gäste neben der Musik von Louis Armstrong und den Comedian Harmonist, guten Swing und Dixie, auch mal einen Bossa, Reggae, ein Rockstück oder auch mal einen Schlager. Ganz was Neues präsentierten die Macher von „Wein & Musik“ am Sonntagnachmittag mit „Irish Stew“. Sie spielten Folk Rock – powervoll, virtuos und phantasiereich. Die Band kreiert einen unverwechselbaren eigenständigen Sound, der in rockigen Folksongs und atemberaubenden Instrumentalstücken das Publikum begeistert.

Rundum wieder ein gelungenes „Wein & Musik“-Fest in Bielstein. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte an diesem letzten Juni-Wochenende. Schönes Wetter hatten die Veranstalter des traditionellen „Wein & Musik“ Festes am historischen Burghaus in Bielstein ja eigentlich geplant. Aber bei dem Angebot – wie immer stand für die Gäste eine umfangreiche Auswahl an „Kulinarischen Genüssen“ zum Verzehr bereit. Angefangen von Käsespezialitäten über Zwiebelkuchen, Reibekuchen, Lachs, Scampi, Bratkartoffeln, Bratwurst und vielem mehr – und einer abwechslungsreichen Musikauswahl, wurde es auch in diesem Jahr wieder ein gelungenes Fest und die Gäste freuen sich schon auf das nächste Jahr bei Wein und Musik.

Vera Marzinski

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Musicalschule LAMPENFIEBER gewährt Einblick in „Summer of ´88“

Die Wiehler Musicalschule „Lampenfieber“ gab am Samstagabend einen musikalischen Einblick in das Musical „Summer of ’88“ im Burghaus Bielstein. Bei diesem Musical handelt es sich um die Geschichte von zwei Jugendlichen, die wissen wollen, wer ihr Vater ist und sich auf eine Zeitreise begeben. In „Summer of ’88“ setzten die jungen Sängerinnen und Sänger der Musicalschule diese gesanglich um.


Foto: Vera Marzinski

Nächstes Jahr im Mai soll das Musical zur Aufführung kommen. Da die Musicalschule eine Kooperation der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, des Schau-Spiel-Studios Oberberg und des Kulturkreises Wiehl e. V. ist, werden die Vorstellungen in den Theaterräumlichkeiten in Wiehl stattfinden. Bis dahin wird noch fleißig in den Bereichen Gesang, Tanz und Schauspiel für die Premiere geprobt. Den größten Teil der Gesangsstücke präsentierten die Musicalschüler schon mal vorab. Die Wiehler Musicalschule heißt zwar „Lampenfieber“, aber davon war den jungen Sängern nichts anzumerken. Die Idee zu der Geschichte hatte Luisa Schwunk, die für die Schule eine Erzählung schreiben sollte. Diese griff der Vocal-Coach der Musicalschule Michael Reimann auf und ließ Alexandra Freund aus Koblenz das Buch und Andrea Bögel, die die Isabella im Hamburger Musical „Cats“ gesungen hat, die Songtexte schreiben. Die Musik schrieb Reimann, der für den Bereich Gesang zuständig ist, selbst. Gemeinsam mit Katrin Sander (Schauspiel) und Mareike Johns (Tanz und Choreographie) trainiert er die Schüler – zwischen 12 und 16 Jahren – nun jeden Montag von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr unter anderem für dieses spezielle Musical. 2015 führten sie „Zickenalarm oder 17 wollen groß raus“ auf. Ziel der Musicalschule ist es, den Kindern und Jugendlichen eine breite Basis zu bieten, auf der sie ihre künstlerischen Fähigkeiten in vielerlei Hinsicht entwickeln und entfalten können.

Im Burghaus übernahm Katrin Sander im Musical-Vor-Konzert den Part der Sprecherin und führte das Publikum in und durch die Geschichte um die zwei Teenager und die Spurensuche nach dem verschollenen Vater. Den entdecken die zwei – Lena und Marcel – auf einem Foto. Natürlich wird das Ganze gesanglich umgesetzt. So singen Joanna Freytag (Lena) und Sebastian Brock (Marcel) im Geschwister-Duett. Pia Scheerer spielt ein Stück auf dem Akkordeon und entführt damit auf den Berliner Alexanderplatz. „Du und ich“ heißt das Duett von Luisa Schwunk als Mutter und Leon Rettke als Vater Stefan. Eine weiteren Solopart hat Pauline Vetten als Schwester des Vaters (Mandy). Auch die Chorstücke sind sehr eindrucksvoll. Immer begleitet vom musikalischen Leiter Michael Reimann am Klavier, der auch einzelne Instrumentalstücke zur szenischen Überleitung nutzte. Natürlich kam auch „Der Boss“ – Bruce Springsteen mit ins Spiel. Auf dessen Konzert lernten sich Anja und Stefan kennen. Die Springsteen-Musik kommt im Musical nicht vor, aber eine facettenreiche Darbietung von Solostücken bis zum Rap. Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray freute sich über die beeindruckende konzertante Voraufführung des Musicals.

Vera Marzinski

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Facettenreiches Musikschulfest unterm Burghausdach

Die Bandbreite des Programms in den beiden Konzerten zum Fest der Musikschule der Homburgischen Gemeinden e. V. am Sonntagnachmittag im Burghaus Bielstein spiegelte das Unterrichtsangebot der Musikschule wieder.


Foto: Vera Marzinski

Seit über 30 Jahren werden Jugendliche und Erwachsene von zwei bis über 60 Jahren von etwa 40 Dozenten unterrichtet. Das Angebot geht von Früherziehung für die Jüngsten bis zu den Ensembles der Musikschule. Und aus einigen Sparten präsentierten die Schüler ihr Gelerntes. Da schallte „Das Lied vom Regenbogenfisch“ von Detlev Jöcker durch das Haus mit den Kindern der Gruppen der musikalischen Früherziehung. Dozentin Renate Ragoß hat schon viele Schüler in ihrem Blockflötenunterricht mit dem Instrument vertraut gemacht und brachte ihren Schüler Nathanael Alcedo Hufnagel mit, der ein „Bailecito del Inka“ und „Vientos tristes“ spielte. „What shall we do with a drunken sailor“ gab Klara Reimers auf der Querflöte zum Besten und drei Duos von Wolfgang Amadeus Mozart spielten Klara Herhaus und Paula Dietzel auf der Violine. Highlight an diesem Nachmittag war sicherlich der Knaben- und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik unter dem Dirigat des Musikschulleiters Dr. Dirk van Betteray. Ob ein Traditional Zulu-Stück „Siyahamba“ oder Colemans „The Rhythm of Life“ – der Chor ist eine Klasse für sich. Unter neuer Leitung – Stephan Aschenbrenner hat den Stab jüngst von Matthias Bauer übernommen – begrüßte „Spinning Wiehl“, die Bigband der Musikschule im zweiten Teil das Publikum mit ihrem „Spinnig Wheel“ – das auch Namensgeber für das Ensemble war. Mit vielen Saxophonen gab es den Swing-Klassiker „A string of pearls“ und Blackmores „Smoke on the water“. Gerne hätte Aschenbrenner noch ein paar Trompeten und Posaunen zur Montagsprobe in der Bigband: „Kommt zu Hauf – wir würden uns freuen“, betonte er.

Weitere Instrumentalisten, wie Noemie Hübner mit Stücken auf Querflöte und Saxophon oder Maurice Christel am Keyboard mit „Hold back the river“ traten auf. Auch die Gesangsschüler von Dozentin Nicole Kröger – Pauline Weiner mit einem Gänsehautstück von Taylor Swift: „Take it off“ – und Dozentin Josephine Pilars de Pilar zeigten auf der Bühne ihr Können. Den Schlusspunkt bildete das Blechbläserensemble von Johann Salmen, das auf sehr hohem Niveau sowohl klassische Werke von Bach, Haydn und Rossini interpretierte wie auch „Pirates of the Caribbean“. Auch hier erklatschte sich das Publikum eine Zugabe. Neben den musikalischen Präsentationen konnten sich die Gäste auch über die Musikschule und das Unterrichtsangebot informieren. Der musikschuleigene Projektchor „CHORZEIT“ sorgte für das leibliche Wohl im Foyer des Burghauses. Am 21. Mai 2016 um 18 Uhr wird hier auch das Konzert der Musicalschule „Lampenfieber“ unter dem Motto „Summer 88“ stattfinden.

Vera Marzinski

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Burghaus-Party mit „Funky Flares“

Party-Stimmung zum Frühjahrsprogramm-Abschluss im Burghaus Bielstein – die Funky Flares coverten sich durch die vergangenen vier Jahrzehnte der Soul-, Funk- und Disco-Geschichte. Die Kölner Band startete gleich mal mit „This Generation“ und dann wurde es „Talking Loud“ – grandios zum Incognito-Stück der Bläsersatz der Funky Flares. Saxophonist George Tjong-Ayong gab gemeinsam mit Christoph Fischer (Trompete) und Michael Theissing-Tegeler (Posaune) dem Auftritt eine besondere Note. Dadurch groovte die gesamte Band unglaublich.


Foto: Vera Marzinski

Ulf Pohlmeier und Claudia Rimbach sorgten für den gesanglichen Part. Besonders stimmgewaltig und schön das „People Get Ready“, dass Claudia Rimbach ihrem Vater widmete, der sich unter den Gästen im Burghaus Bielstein befand. Es ging fast wie beim Lionel Richie Burghaus-Party mit Funky Flares „All Night Long“ (zumindest bis fast 23 Uhr) mit den Funky Flares. Insgesamt neun Musiker füllten die Bühne vor ausverkauftem Haus. Zum Bläsersatz und den beiden Vokalisten steuerten Keyboarder Guido Hendrichs, Gitarrist Patrick Winckler und die Rhythmus-Gruppe – Roman Fuchß (Bass) und Volker Reichling (Schlagzeug) – viel Groove dazu. Die Musiker der Funky Flares sind allesamt gefragte Live- und Studiomusiker und können zu ihren Referenzen Engagements u.a. bei Künstlern wie George Benson, Die Fantastischen Vier, Cassandra Steen, Stefanie Heinzmann, Brings, Sarah Connor, Jennifer Rush, Lennie Castro, Peter Kraus, Yvonne Catterfeld sowie in diversen Musicals und der Backingband von „Deutschland sucht den Superstar“ zählen. Im Burghaus Bielstein präsentierten Funky Flares gemeinsam „Don’t You Worry ‚Bout A Thing“, „Got To Get You Into My Live“, „Respect“ sowie ein „Soul-Medley“ und ein „Disco-Medley“. Zum Abschluss gab es noch ein stimm- und instrumenten-gewaltiges „Ain’t Nobody“.

Viel Party-Laune mit besonderer Funky Flares-Note rundete das Frühjahrs-Burghaus Bielstein Programm ab. Am 8. September 2016 startet das Herbstprogramm mit dem Mobile Jukebox Quartett. Für alle Jazz-Freunde und auch für die Klassik-Fans hat der Kulturkreis Wiehl aber noch zwei bzw. drei Veranstaltungen vor den Sommerferien anzubieten. Am 4. Mai 2016 werden in neun Lokalitäten Bands wie die Nosmo Kings im Plattes, die Dixie Friends Krombach im Waldhotel Tropfsteinhöhle oder Get the Cat im Sümpfchen zu sehen sein. Am Himmelfahrtsvormittag – 5.Mai 2016 ab 11 Uhr – heißt es „Jump that swing“ bei den The Roaring Zucchinis zum Jazzfrühschoppen im Plattes. Das jährliche „Klassik-Open-Air“ auf Schloss Homburg findet am 18. Juni 2016 ab 19 Uhr statt – mit Uwaga! und dem Folkwang Kammerorchester Essen. Das Motto des Konzertes lautet „Grenzenlos – Crossover über die Zeiten“.

Vera Marzinski

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„Java Five“ ein Vocal-Ensemble der besonderen Art

Kein a-capella sondern „Vocal-Swing“ präsentierten die fünf Herren des Ensembles Java Five den Gästen im Burghaus Bielstein vor ausverkauftem Haus.


Foto: Vera Marzinski

Die Vier Sänger Michael Eimann (Tenor, Conférencier), Thomas Piontek (Tenor), Konrad Zeiner (Bariton) und Stephan Eisenmann (Bass) sowie Gitarrist Bert-Morten Arnicke sorgten für einen beschwingten Abend. Laut Eimann müsse man sich in ihrem Ensemble hocharbeiten. Man fange als Bass-Sänger an – der darf dann auch nur als Beiwerk fungieren, was Stephan Eisenmann auch fast befolgte, sich aber doch zu kleinen eigenen Einlagen hinreißen ließ. Die Krönung, so Michael Eimann, sei es, ein Instrument spielen zu dürfen – wie Bert-Morten Arnicke, der seine Kollegen brillant begleitete.

„The Art Of Vocal Swing“ – so das Programm von Java Five beinhaltet das Erbe des Vocal Swing der 1930er und 1940er Jahre. Mit Hingabe, feinem Witz und hinreißendem Charme liegt ihr Auftritt liegt zwischen Persiflage, viel trockenem Humor und ein wenig Sentimentalität. Zudem imitieren sie perfekte Instrumente. Wenn man die Augen schließt, lassen sie Posaune, Trompete, Tuba und Kontrabass erklingen. Aber – ganz ohne Instrumente. Das war alles Java Five. Um die ursprüngliche Stilistik und den bekannten Klang dieser Musik beizubehalten, wird neben dem vierstimmigen Satzgesang oft mit dieser Imitation gearbeitet.

Homogenität, Musikalität und eine Portion Humor in der Interpretation der Standards – wie „Sweet Georgia Brown“, „Some Of These Days“ oder der „Tiger Rag“ – zeichnen das Auftreten der Gruppe aus. Wie die legendären Mills Brothers singen sie auch das „How’m I doin“, mit dem die Frage nach dem „Wie geht es Dir?“ sehr interessant beantwortet wird. Das „Twee, twee, twee, twa, twoo“ sollte das Publikum doch mal als Antwort testen, rieten sie. Ihr „japanisches Volkslied auf Englisch“ entpuppte sich als „Nagasaki“ und mit Java Five ging es auch nach „China Town“. Seit 15 Jahren treten die Musiker aus Halle an der Saale gemeinsam auf und haben sichtlich Spaß dabei. Zu den Liedern findet Conférencier Michael Eimann immer gerne kleine Geschichten, wie die einseitige Liebe Konrads zu „Dinah“, die ihm das Herz brach. Java Five bezeichnete er als eine Gemeinschaft ganz unterschiedlicher Menschen, die sich bei ihren Zukunftsplänen doch (angeblich) ganz einig wären: nach der Pension gemeinsam ein Haus beziehen. Oder doch ein Schloss? Oder vielleicht eine Burg? Und die Zeit bei einem Glas Wein – oder doch lieber Bier genießen. Da passte natürlich die Ballade „Rockin Chair“ (Schaukelstuhl), die 1929 von Hoagy Carmichael geschrieben wurde perfekt. Und so zelebrierte das Quintett an diesem Abend im Burghaus Bielstein den zeitlosen Esprit der Swingmusik, lebten ihn aus und wurden so zum puren Vergnügen, nicht nur für Swing- und Jazzfans.

Vera Marzinski

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