Bielsteiner Rosenmontagszug 2013: Kamelleregen bei klirrender Kälte

Was gegen Kälte am besten hilft, zeigten die Bielsteiner beim Rosenmontagszug: Feiern, Schunkeln, Tanzen und lauthals „Bielstein kapaaf“ rufen! Tausende Jecke versammelten sich wieder in Bielstein und verwandelten den Ortskern in ein buntes Meer voller gutgelaunter Menschen. 24 Gruppen sorgten für einen nicht enden wollenden Kamelleregen und tolle Stimmung.


Foto: Christian Melzer

Beim Rosenmontagszug 2013 waren diesmal mit den Yetis aus Wiehl und dem BSV Bielstein, der auf sein Kunstrasenprojekt aufmerksam machte, gleich zwei Sportvereine mit dabei. Die Hohler Bären waren dieses Mal als Frösche unterwegs und bildeten zusammen mit der KG Froschköppe eine lange grüne Schlange. Ebenfalls dabei war „Die wilde 13“, die Stadt Wiehl, die KG Denklingen, die Stallgemeinschaft Saatmann, DLRG, KG Ösinghausen, RKV, die Forster Freunde und viele andere. Erstmals dabei war auch „Tanz Art Broichhagen“, die mit vielen Tänzern die größte Gruppe bildeten.

Die Höhepunkte des Rosenmontagszuges 2013 (10:05 Minuten)

Gleich sechs Gruppen stellte allein der Karnevalsverein Bielstein. Mit dabei waren der Elferrat, die Tanzmäuse, die Crazy Girls & Boys, die Peppermints, die Bielsteiner Raketen und ganz zum Schluss dann der Prinzenwagen mit dem Bielsteiner Prinzenpaar Prinz Markus der II. und Prinzessin Jenny, die das jecke Volk mit besonders heftigen Kamelleregen erfreuten.

Der komplette Umzug (43:19 Minuten)

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Die Mutproben des Ole von Beust

Aus seinem Buch „Mutproben – ein Plädoyer für Ehrlichkeit und Konsequenz“ las Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust im Burghaus Bielstein. Das Buch hatte er hauptsächlich geschrieben, weil er nach seinem Rücktritt 2010 oft Fragen zu seinem Rücktritt bekam. „Da machte das Aufschreiben Sinn“, so CDU-Politiker Ole von Beust. Und zudem wollte er mit der Geschichte seines politischen Lebens darstellen, weshalb bzw. aus welcher Motivation man Politiker werde.


Ole von Beust – Fotos und Video: Christian Melzer

Deshalb ist sein Buch auch nur zu etwa 65 Prozent polit-autobiograpisch. Er geht auch auf Integration, Veränderung durch Bildung, Europa und die Probleme der Konservativen ein. Selbst ist er aus ganzem Herzen Christdemokrat – kein Konservativer. Auch sein Elternhaus war so gesehen nicht konservativ, verriet er. Trotz der sonntäglichen, lehrhaften Monologe, die vor den drei von Beust Söhnen gehalten wurden, war der Vater sehr reflektiert und offen. Das Elternhaus war sehr politisch geprägt und man setzte sich insbesondere mit der Geschichte rund um das Dritte Reich intensiv auseinander. Seine Mutter stuften die Nazis als „Halbjüdin“ ein; Mitglieder ihrer Familie wurden in Theresienstadt ermordet. Sein Vater war Gründer und erster Vorsitzender der Jungen Union in der Hansestadt.

Ole von Beust

Die Reden von Politiker faszinierten Ole von Beust schon in der Jugendzeit. Vor seiner Zeit als Bürgermeister von Hamburg war er acht Jahre Oppositionsführer und davor elf Jahre Abgeordneter im Hamburger Senat. Am ersten Morgen seiner Bürgermeisteramtszeit saß er an seinem Schreibtisch und dachte nur: „Jetzt regierst du also!“. Und das war gar nicht so einfach. Wie man eigentlich regiert, wie das formell funktioniert – das musste er sich erst einmal erarbeiten. „Learning by doing“ und dazu dann sein Vize Roland Schill, der für viele Peinlichkeiten sorgte.

2003 hatte von Beusts damaliger Koalitionspartner und Innensenator Ronald Schill versucht, den Bürgermeister mit dessen Homosexualität zu erpressen. Er hatte gedroht, eine angebliche Affäre von Beusts mit dem damaligen Justizsenator Roger Kusch öffentlich zu machen. Daraufhin entließ von Beust den umstrittenen Innensenator. Wie dieser Tag abgelaufen war, schilderte von Beust den Gästen im Burghaus. Kurzerhand hatte von Beust eine Pressekonferenz anberaumt. Es war eine Entscheidung, die auch nach hinten hätte losgehen können, aber er hatte sich auf seine Intuition und Entscheidungsfreude verlassen. Und dummerweise stellte sich Schill nicht als Opfer dar, sondern gab die Erpressung zu. So hatte von Beust durch den mutigen Schritt sowie seine Ehrlichkeit und Konsequenz an diesem Tag stark an Autorität gewonnen.


Ole von Beust

Auch sein Rücktritt sei ein großer Gewinn für ihn gewesen, betonte er. Denn der Zuwachs an Macht bedeute gleichzeitig auch den Verlust der Freiheit. Auch wenn er mit diesem Schritt manchen seiner Anhänger enttäuschte. Er wollte auch mit dem Rücktritt nicht bis zur nächsten Wahl warten, um seinem Nachfolger eine Chance zu geben, sich selber Lorbeeren zu sammeln und sich nicht auf den Bonus des Vorgängers auszuruhen. Das Leben als öffentliche Person vermisse er heute nicht. Gänzlich zurückziehen könne man sich sowieso nicht, wenn man einmal soviel Interesse auf sich gezogen hat, wie er im Buch schreibt.

„Nimm dich nicht so wichtig, nimm deine Verantwortung wahr und bewundere niemanden“ – mit diesem Geist ist Ole von Beust groß geworden und nicht nur das hat ihn geprägt. Sehr glaubwürdig brachte er seinen Blick auf Kindheit, Karriere, Rücktritt und die Politik am Montagabend dem Publikum im Burghaus Bielstein nahe.

Vera Marzinski

Weiberfastnacht: Karnevalsverein Bielstein on Tour

Nachfolgende Bilderserie bietet einige Impressionen vom Besuch des Bielsteiner Karnevalsvereins in der Volksbank Oberberg.


Fotos: Christian Melzer

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Die Wiehler Rathauscrew hatte sich für die Wiehler Bürgerinnen ein aktuelles Thema als Weiberfastnachtmotto 2012 ausgedacht. Der Rathausbrunnen wurde in „Werners Spa(r)bad“ verwandelt. Das Hochbauamt mit Bert Schneider, Rainer Kaminski und Kevin Holdenried hatten an Damen und Herrenduschen sowie an einem Sprungturm nicht gespart.


Weiberfastnachtsfröhlichkeit in Werners Spa(r)bad

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„Rut un wiess“ lautete das Motto der diesjährigen Karnevalsparty in der Sparkasse Wiehl. Traditionell heizte zunächst der Bielsteiner Karnevalsverein den vielen jecken Zuschauern im Forum der Wiehler Hauptstelle ein. Er war wie in jedem Jahr vollständig angetreten und sämtliche Tanzgruppen begeisterten mit ihrem Können.


Rut un wiess – Sparkasse und Stadtverwaltung außer Rand und Band

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Im Anschluss an die Ordensvergabe an Anke Schmitz (Sparkasse) und Karin Madel (Stadtverwaltung) setzten die Sparkassen-Vorstände Manfred Bösinghaus und Hartmut Schmidt, gemeinsam mit ihren Bandkollegen der „Sparweier“ die ausgelassene Stimmung fort. Sie präsentierten zahlreiche Karnevalsklassiker und einige Eigenkompositionen.

Prinzessin Sandra singt das Rosenmontagslied

Gemeinsam mit den Sparkassen-Mitarbeitern und zahlreichen Gästen der Wiehler Stadtverwaltung wurde die feucht-fröhliche Party bis in die frühen Abendstunden fortgesetzt.

Burghaus-Party mit den „Driem Beus“

Wieder mal brachten die „Driem Beus“ Stimmung ins Burghaus Bielstein. Zu ihren alten Coversongs sang auch diesmal das Publikum verzückt mit. „Wer letztesmal dabei war: wir machen da weiter wo wir aufgehört haben“, verriet Sänger Bernd Fuhrich dem Publikum.

Driem Beus – Foto und Video: Christian Melzer

Wie schon bei den letzten Veranstaltungen in dieser Lokalität fesselten sie die Gäste mit ihrer Musik und ihrer ansteckenden Begeisterung. Und so passte der Take-That-Song „Back For Good“ perfekt für die Eröffnung des musikalischen Party-Abends. Genau mit diesem Stück hatten sie hier beim letzten Auftritt tatsächlich das Programm beendet.

Es wurde getanzt, mitgesungen und gute Laune machte sich breit. Ob bei „Over My Shoulder“ von Mike & The Mechanics oder dem wunderschönen Robbie Williams Stück „Feel“ – die Stimmung war grandios. Bernd Fuhrich präsentierte zudem einen sehr „unplugged“ Joe Cocker Hit „Unchain My Heart“ – er war der Irrwisch auf der Bühne und heizte immer wieder aufs Neue ein. Besonders schön sein „Walking in Memphis“ – hierzu ein hervorragendes Spiel am Flügel als „Magic Finger“ bekannten Michael Bielecke. An den Trommeln, Becken und Bongos lebte sich Wilfried „Holli“ Holberg aus. Den Gitarrensound bestimmte wie immer bei den „Driem Beus“ Udo Lesemann.

Wichtig sei „on stage“, dass man als Musiker das Bühnenoutfit schon mal wechseln müsse. Bernd Fuhrig zeigte seine T-Shirt-Kollektion im Laufe des Abends, aber mit dem Schuhwerk-Wechsel klappte es nicht so schnell und so saß er in Schlappen und selbstgestrickten Socken auf dem Barhocker. Was „soliges“ gab es auch – zum „Have A Little Faith In Me“ von John Hiatt erhielten die Gäste noch zusätzliche Infos. Der US-amerikanisch Rockgitarrist und Pianist Hiatt war früher Gittarist bei Ry Cooder, der besonders erfolgreich war mit dem Projekt Buena Vista Social Club.

Nach der Pause folgte eine „Kölsche Runde“. Die startete mit dem „Saunaboy“ und auch „Schenk mir Dein Herz“ von den Höhnern fehlte nicht. Nach dem BAP-Stück „Waschsalon“ ging es aber wieder mit unkarnevalistischen Party-Songs weiter. Fast 30 Jahre stehen die „Traumjungen“ auf der Bühne. 1982 starteten die „Driem Beus“ und verzaubern seit dem als heimische Kultband das Publikum. Sie spielen Songs aus den vergangen Jahrzehnten der Rockgeschichte – und das kommt an. „Gimme A Ticket For An Aeroplane“, Pink Floyds „The Wall“, „Rollin“ oder „Because The Night“ – jedes Stück ein Volltreffer in den Publikumsgeschmack, die auch nach diesem Abend mit den „Driem Beus“ gut gelaunt nach Hause gingen.

Eine Band mit vielseitigen Musikern, die unplugged musiziert und in engem Kontakt mit ihrem Publikum steht. Das zeigten sie auch bei der Zugabe, „Stay“ von Jackson Browne – und damit endete dann auch das fast dreistündige Programm.

Kulturkreis Wiehl

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