6. Bielsteiner ADAC-Clubsport-Motocross: Deutscher MX Pokal Seitenwagen

Nur noch 15 Sekunden bis zum Start, die Motoren heulen auf, Akteure und Zuschauer fiebern dem Start entgegen, dann fällt die Startanlage und die Maschinen preschen in die legendäre Asbikurve. Das ist Motocross auf dem Bielsteiner Waldkurs.

Der MSC Drabenderhöhe-Bielstein bietet am 26./27. August zum zweiten Mal in diesem Jahr ein dicht gefülltes Rennprogramm.

In der Klasse 125 ccm reihen sich gleich 3 Fahrer des MSCs hinter der Startanlage ein. Allen voran Sören Strauß, der im vergangenen Jahr Hessen-Cup Meister in seiner Klasse wurde, im Deutschen MX Pokal zur Zeit auf einem hervorragenden 8. Platz rangiert und auf seiner Heimstrecke gute Chancen auf einen der vorderen Plätze hat. Bruder Ansgar, der leider immer noch Probleme mit seinem lädierten Knie hat, und Robin Hannes, derzeit Platz 6 im Hessen-Cup, komplettieren das Team des MSCs bei den 125ern.

Das gemeinsame Training der drei umfasst in diesem Jahr nicht nur das Fahren auf zahlreichen Motocross-Strecken, sondern auch ein speziell abgestimmtes Physiotraining. Denn auch wenn die Pferdestärken die Jungs letztendlich nach vorne bringen, fahren die Crossmaschinen nicht von allein, auch die körperliche Fitness ist ein absolutes Muss. Stefan Nüsser, Sportwissenschaftler mit Schwerpunkt Motocross, erstellte einen Trainingsplan mit gezielten sportlichen Aktivitäten, der unter Anleitung der Nümbrechter Praxis für Physiotherapie „Fysio-Fit“ genauestens abgearbeitet wird.

Auch bei den Sidecars steht Gänsehautfeeling pur auf dem Programm. In dieser Klasse durchpflügen die Zwei- und Viertakter den anspruchsvollen Kurs im Uelpetal und die donnernden Motoren ziehen die Fans wie immer in ihren Bann.

Neben den Pokalteilnehmern sind auch einige Sidecar-Teams des MSCs am Start, die alles daran setzen, eine gute Leistung über die Runden zu bringen. Martin Walter und André Saam, ebenfalls Vereinsfahrer des MSC Drabenderhöhe-Bielstein, nutzen den Pokallauf als Training für die zwei noch ausstehenden Weltmeisterschaftsläufe in St. Jean D`Angely/Frankreich und Rudersberg/Deutschland, so wie für die Team-Europa-Meisterschaft, die am letzten Septemberwochenende im lettischen Kegums stattfindet. Die beiden sympathischen Schwaben, die auch in der DM und in der WM für den MSC an den Start gehen, wurden heuer in der Deutschen Meisterschaft ausgezeichnete Fünfte, und das, obwohl Fahrer Martin Walter fast 60 % der Saison mit einem angebrochenen Knöchel, für den er sich eigens eine Spezialschiene anfertigen ließ, unterwegs war.

In der Klasse Solo Classic lassen Fabrikate wie Maico, CZ und Metchless Erinnerungen an alte Zeiten wach werden. Und auch die Jugendklassen 50 ccm, 65 ccm und 85 ccm können ihr Talent unter Beweis stellen.

Am Samstag, den 26. August, beginnt die Veranstaltung um 10:00 Uhr mit dem Training der 65er und 50er. Bereits am frühen Nachmittag, ab 13:30 Uhr, sind die Wertungsläufe dieser Klassen. Das Training der übrigen Klassen läuft bis 17:20 Uhr.

Ab 20:00 Uhr steigt dann bei freiem Eintritt die große Oldies-Night mit coolen Hits aus den 70ern und 80ern im Festzelt an der Strecke.

Am Sonntag, den 27. August, läuft das Training ab 8:30 Uhr, um 13:00 Uhr startet das erste Rennen des Tages.

Beim zweiten Motocross-Event des Jahres setzt der MSC auf zuschauerfreundliche Preise. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschl. 14 Jahre beträgt 1,00 EUR, Jugendliche ab 15 Jahre und Erwachsenen zahlen 6,00 EUR, Familienkarte (2/2) 12,00 EUR. Die Eintrittskarten sind an beiden Tagen gültig.

Hinweis: Die Zuschauer werden gebeten die Parkplätze oberhalb des Motocross-Geländes zu nutzen. Die Parkplätze sind über die Ortschaft Jennecken zu erreichen.

Übrigens, die Motocross-Fans, die einmal hautnah dabei sein möchten, können sich gern als Streckenposten unter 0172-3722744 oder 0173-2919648 bewerben. Mitmachen kann jeder, der mindestens 15 Jahre alt ist.

Der MSC Drabenderhöhe-Bielstein garantiert ein spannendes und actionreiches Motocross-Wochenende.

Iris Pflitsch

Benefizkonzert: Veranstalter und Sponsor übergeben Scheck an BWO

Am Mittwoch, 2. August, fand ein Benefizkonzert in der „Koppelweide“ im Alpetal bei Wiehl statt. Mehrere hundert Zuhörer nahmen trotz der widrigen Witterungsbedingungen die Gelegenheit wahr, die Coverband MayQueen live on Stage zu erleben.

Dank des Engagements von Aggerstrom kann der gesamte Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten der „BWO – Behinderten Werkstätten Oberberg“ gestiftet werden. Die BWO betreibt die Werkstätten in Wiehl Faulmert und – neu – in Wiehl Bomig.

Der Erlös soll zur Einrichtung eines „Snoozel-Raums“ dienen. Hier können sich die Mitarbeiter der Behindertenwerkstatt in den Pausen und nach der Arbeit beruhigen und neue Kraft tanken.

Herr Werner Becker-Blonigen freut sich in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Aggerstrom zusammen mit den Herren Frank Schnackerz und Uwe Müller als Geschäftsführer der Eventgastronomie Koppelweide, den Scheck in Höhe von 3.760 € an Herrn Dietmar Groß, Geschäftsführer der BWO, überreichen zu können.

Abschlussfahrt des 1. Bielsteiner Damen-Dreigestirns

Gemeinsam mit dem Bergisch-Gladbacher Gesangsduo „Die Flöckchen“ fuhr das Damen-Dreigestirn (Prinz Petra, Bauer Iris und Jungfrau Susi) zur 30-jährigen Jubiläumsfeier der „Lustigen Schilehrer“ nach Fulpmes, ins Stubaital. Dort ging nochmal vier Tage lang „die Post ab“ und der Bielsteiner Frohsinn wurde nach Österreich transporiert. Damit wurde nach einer tollen Session 2005/2006 noch einmal ein Höhepunkt gesetzt.

Senatspräsident Rolf Gurbat wurde zu dieser Reise vom Damen Dreigestirn anlässlich seines Geburtstages am Rosenmontag eingeladen. Obwohl Rolf Gurbat bei dem „gewichtigen Gesangsduo“ optisch kaum zur Geltung kam war es auch für ihn eine unvergessliche Reise nach einer Super-Session mit dem ersten Bielsteiner Damen-Dreigestirn.

NRW-Umweltminister Uhlenberg tourte durch den Oberbergischen Kreis – Empfang mit 13 Bürgermeistern im Braustübchen der Erzquell-Brauerei Bielstein

Nach einem ganzen Tag auf Achse durch den Oberbergischen Kreis standen auf der Bilanz von Eckard Uhlenberg, Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in NRW eine hoch interessante Mülldeponie, ein Unternehmer mit innovativen Ideen, ein Milchviehbetrieb, der mit veränderten Förderrichtlinien zu kämpfen hat, und eine Biologische Station, die durch ihre gute Zusammenarbeit mit Landwirten, Naturschützern, Jägern und anderen Verbänden landesweit gerühmt wird.

Die wichtigste Nachricht des Tages drehte sich dann auch um die Biologische Station Oberberg. „Die Biologische Station hat Bestandssicherheit“, sagte Uhlenberg vor dem gesamten Team, das den hohen Besuch vor der Biostation im Roten Haus am Fuße von Schloss Homburg begrüßte. Nach erheblichen Kürzungen von 7,2 auf 6 Millionen Euro für die landesweit 41 Biologischen Stationen im vergangenen Jahr musste die Oberbergische Biostation zwei Halbtagsstellen streichen. „Der Haushaltsentwurf für 2007 ist verabschiedet und sieht keine weiteren Kürzungen vor“, sagte Uhlenberg den sichtlich erleichterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Über die Zukunft der Forstämter in Wipperfürth und Waldbröl konnte der Minister noch keine Auskunft geben. Er versicherte den Landwirten, die zu einem gemeinsamen Mittagessen auf den Hof von Hans Stöcker nach Engelskirchen-Dörrenberg gekommen waren, dass eine Entscheidung bis zu den Herbstferien getroffen werde. „Wir werden jedoch die Zahl von 35 Forstämtern in NRW halbieren.“

Hans Stöcker und Kreislandwirt Willi Büchler machten den Minister auf ihre schmerzhaften Einbußen durch den Wegfall der Weideprämie aufmerksam. Uhlenberg, selbst von Haus aus Landwirt, versprach bei der aktuellen Aufstellungen des Förderprogramms für den ländlichen Raum daran zu denken, wie wichtig die Weidehaltung für Milchviehbetriebe wie den Hof von Hans Stöcker ist. Ganz nebenbei stärkten sich Uhlenberg und Jobi mit Nudeln und Gulasch aus der bergisch-pur Produktion.

Apfelsaft der Marke bergisch-pur gab es anschließend auf einer Streuobstwiese in Altennümbrecht. Klaus Weber, der den Apfelsaft herstellt, präsentierte Minister und Landrat sein neuestes Produkt: Apfelperlwein. Er kämpft gemeinsam mit der OBST gGmbH für den Erhalt von Streuobstwiesen im Bergischen Land. Anschließend stand ein weiteres Naturschutzprojekt auf dem Programm. Die Kreisjägerschaft führte den Minister in die Wiehlauen, für deren Erhalt sich die Jäger in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station engagieren.

Weit weniger idyllisch aber umso beeindruckender war der Minister in sein Tagesprogramm in Oberberg gestartet. Das mittelständische Unternehmen oni hatte dem Minister mit seiner preisgekrönten Umwelttechnik genauso imponiert, wie die Entwicklungsmöglichkeiten der Mülldeponie Leppe in Lindlar. Auf der Leppe-Deponie lernte der Umweltminister den Wandel eines Entsorgungszentrums zum Kompetenzzentrum kennen. Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes, und Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2010, erläuterten das Regionale-Projekt „Metabolon“, was soviel bedeutet wie Stoffumwandlung. Nachdem mit der Deponierung organischen Mülls 2004 Schluss war, soll auf dem Gelände nun ein ökologisches Gewerbegebiet für Firmen aus Umwelttechnik und Abfallwirtschaft entstehen. Ein Forschungsprojekt der Universität Bonn beschäftigt sich mit dem Versuchsgartenbau von nachwachsenden Rohstoffen wie Miscanthus, Hanf und Flachs. Studenten entwickelten im Mai in einem Workshop ungewöhnliche Ideen für die künftige Nutzung der Müllberge. Ihr Vorschlag: Mountainbiker oder Crossgolfer könnten auf dem Gelände ihrem Sport frönen. Bei einem Tag der offenen Tür am 17. September wird das Projekt Metabolon der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Minister einen ganzen Tag Zeit nimmt, um sich vor Ort zu informieren“, bedankte sich Landrat Hagen Jobi beim abschließenden Empfang mit den 13 Bürgermeistern aus dem Oberbergischen Kreis im Braustübchen der Erzquell-Brauerei in Bielstein. Uhlenbergs Resumee: „Der Oberbergische Kreis bietet eine gute Mischung aus Natur, Industrie und Landwirtschaft.“

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