TTC Bomig kann den Meisterschaftssekt kalt stellen

Nach 9:6-Sieg beim TTV Bielstein II Aufstieg so gut wie perfekt

Der TTC Bomig kann den Sekt für die Meisterfeier schon kalt stellen. Im Spitzenspiel der Tischtennis-Bezirksklasse, Staffel 6, behielten die Bomiger im Stadtderby beim bisher punktgleichen TTV Bielstein II mit 9:6 die Oberhand und dürften bei nunmehr 36:2 Punkten bei noch drei ausstehenden Punktspielen nach menschlichen Ermessen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen sein. Damit steigen die Bomiger, die im Vorjahr knapp den erhofften Aufstieg verpassten, in die Bezirksliga auf, während die Bielsteiner als Tabellenzweiter (34:4 Punkte) nun auf die Relegation hoffen müssen.


TTC Bomig – Fotos: Christian Melzer

Nach dem 9:7-Hinspielsieg und der Reaktivierung von Ralf Barthelmess galten die Bomiger auch diesmal als Favorit, zumal die Bielsteiner auf den verletzten Spitzenspieler Klaus Wolff und Peter Herrmann verzichten mussten; außerdem steckte Jan Gerheim nach seinem Mexiko-Urlaub der Jetlag noch in den Knochen. Vor zahlreichen Zuschauern sollte sich ein auf hohem Niveau stehendes Stadtderby entwickeln, das bis zum 5:5 auf des Messers Schneide stand.

Den besseren Start erwischten die Gäste. Zwar sorgte Bielsteins Spitzendoppel Dirk Schneider/Matthias Pfeifer mit einem 3:1-Sieg gegen Thomas Krauthoff/Jens Kloppenburg für die 1:0-Führung der Gastgeber, aber Fabian Schmidt/Klaus Discher und Jan Gerheim/Rolf Scholten zogen gegen Sascha Gaisbauer/David Peters und Ralf Barthelmess/Paul Bauer den Kürzeren.


Klaus Discher/Fabian Schmidt

Als dann auch beide Spitzeneinzel von Fabian Schmidt (gegen Thomas Krauthoff) und Jan Gerheim (gegen Sascha Gaisbauer) an Bomig gingen, schienen die Gäste beim 4:1 schon früh auf der Siegesstraße. Aber Bielstein kämpfte sich durch Siege von Dirk Schneider (gegen Ralf Barthelmess), Klaus Discher (gegen David Peters) und Ersatzmann Rolf Scholten (gegen Paul Bauer) bei einer Niederlage von Matthias Pfeifer (gegen Robin Koch) zum 4:5 ins Spiel zurück. Und der junge Fabian Schmidt spielte anschließend im Duell der beiden Spitzenspieler groß auf und sorgte mit dem überraschenden 3:2 gegen Sascha Gaisbauer für einen unverhofften Bielsteiener Punkt und für das zwischenzeitliche 5:5.

Thomas Krauthoff brachte danach Bomig mit dem 3:1 gegen Jan Gerheim Bomig erneut in Führung, und der 3:2-Erfolg von Peters gegen Dirk Schneider war so etwas wie die Vorentscheidung für Bomig. Daran konnte auch der 3:0-Sieg von Klaus Discher gegen Ralf Barthelmess nichts mehr ändern, denn danach machten Bauer und Koch mit Siegen gegen Matthias Pfeifer und Rolf Scholten den 9:6-Sieg für den TTC Bomig perfekt.

Wenn es auch noch etwas zu früh ist, aber man kann den Bomigern schon jetzt zur Meisterschaft und zum Aufstieg gratulieren, während der TTV Bielstein II in der Relegation „nachsitzen“ muss.

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TTV 04 Bielstein verschenkte wichtigen Punkt

Nach 5:0-Führung nur 8:8 gegen TTC Rot-Gold Porz

In der Tischtennis-Verbandsliga, Gruppe 6, der fünfthöchsten Spielklasse im deutschen Tischtennis, vergab der TTV Bielstein die Chance, einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Im Duell gegen den punktgleichen TTC Rot-Gold Porz II verschenkten die Bielsteiner Zelluloidkünstler mit dem 8:8 praktisch einen Punkt, denn nach einer frühen 5:0-Führung waren die Weichen schon klar auf einen doppelten Punktgewinn gestellt. Aber es sollte anders kommen …


Dominik Scholten/Michael Hollweg – Fotos: Christian Melzer

Mit nunmehr 18:18 Punkten weist das Sextett um Spitzenspieler Dominik Scholten mit 18:18 Punkten zwar ein ausgeglichenes Punktekonto auf, aber der Vorsprung auf den Tabellenzehnten 1. FC Köln III, der derzeit auf dem Relegationsplatz rangiert, beträgt nur vier Punkte. Bei noch vier ausstehenden Punktspielen kann sich der TTV 04 also noch nicht endgültig in Sicherheit wiegen.


Thomas Becher/Rene Wilhelm

Dabei begann die Partie gegen die ersatzgeschwächten Porzer nach Wunsch: Bielsteins Spitzendoppel Dominik Scholten/Michael Hollweg sorgten mit einem glatten 3:0-Sieg für die schnelle 1:0-Führung, und Rene Wilhelm/Thomas Becher schafften mit dem 3:1 gegen das Porzer Spitzendoppel für das frühe Break. Und Martin Becher/Artur Braun sorgten mit einem schwer erkämpften 3:2-Sieg für die (scheinbar) beruhigende 3:0-Führung. Als dann auch die beiden Spitzeneinzel von Dominik Scholten und Rene Wilhelm an die Gastgeber gingen, da war eigentlich schon mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Aber als Martin Becher und Michael Hollweg in der Mitte ihre beiden Einzel knapp mit 2:3 verloren, da machte sich plötzlich Nervosität bei den Gastgebern breit. Und prompt nutzten die Gäste dies durch drei weitere Siege in Folge gegen Thomas Becher, Artur Braun und Dominik Scholten zum 5:5-Ausgleich.


Martin Becher/Artur Braun

Danach schienen sich die TTV-Herren aber wieder gefangen zu haben und beide Punkte doch noch in Bielstein zu bleiben. Denn Rene Wilhelm, Martin Becher und Michael Hollweg gingen danach als Sieger von der Platte und Bielstein führte wieder mit 8:5. Auch als Thomas Becher sein zweites Einzel 1:3 verlor, gab es noch keinen Grund zur Beunruhigung, denn sowohl Artur Braun als auch das Schlussdoppel Scholten/Hollweg gewannen ihre beiden ersten Sätze, so dass der 9. Siegpunkt zum Greifen nahe war. Aber die aufopferungsvoll kämpfenden Porzer schafften noch die Wende, glichen jeweils zum 2:2-Satzausgleich aus und hatten auch im entscheidenden 5. Satz das Glück und das bessere Ende auf ihrer Seite. So blieb am Ende nur ein enttäuschendes 8:8 für die Gastgeber, die am kommenden Wochenende beim Tabellenführer TTC Brühl-Vochem II nun vor einer eminent schweren Aufgabe stehen.

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Überlebenskünstler und Menschenfreund mit viel Energie und Ideenreichtum

Die erste Survival-Tour unternahm Rüdiger Nehberg bereits als Vierjähriger und stellte da schon fest: eine gute Planung ist wichtig. Die Gäste im Burghaus Bielstein, die der Einladung des Kulturkreises und der Buchhandlung Hansen & Kröger gefolgt waren, erlebten einen Lebenslauf der speziellen Art – veranschaulicht mit einer Dia-Reportage und dem Enthusiasmus mit dem Rüdiger Nehberg von seinem Leben und seinen Projekten erzählte.


Rüdiger Nehberg – Fotos: Christian Melzer

Seit den 80er Jahren ist Deutschlands „Survival-Papst“ die reine Selbsterfahrung nicht mehr genug. Seither setzt er sich als Menschenrechtsaktivist für das Überleben der Yanomami-Indianer am Amazonas und gegen die weibliche Genitalverstümmelung in islamischen Ländern ein. Als gelernter Bäcker und Konditormeister machte er sich selbstständig, aber es zog ihn auch auf außergewöhnliche Reisen. In den 60er Jahren lässt er sich von dem Thema „Survival“ begeistert – sogar ein Klettergerüst findet in der Backstube Einzug. Die Tricks zum Überleben bietet er in Überlebenstrainings-Kursen auch für andere an. Eins seiner 20 Bücher heißt: „Überleben ums Verrecken“, Sein Kommentar dazu: „Wer das gelesen hat und dann noch stirbt ist selber schuld.“

Am Tod kommt er mehrfach um Haaresbreite vorbei. Die Alternative, nicht mehr zu reisen kam nicht in Frage. 1980 fährt Rüdiger Nehberg nach Brasilien. Die Yanomami, ein ursprünglich lebendes Indianervolk bei Boa Vista, will der besuchen. Als alter Karl-May-Leser fand er es super, dass der Bereich wo diese Indianer lebten unter Schutz gestellt wurde, aber es wurden Goldsucher dort eingeflogen und die Indianer menschenunwürdig behandelt. Mit dem Münchner Filmemacher Wolfgang Brög mischte sich Nehberg unter die Goldsucher und deckte die Missstände auf. Der Film, den die beiden gedreht hatten, wurde von Greenpeace tausendfach kopiert und auch bei der UNO vorgeführt.

Es folgten diverse Aktionen, um auf die Missachtung der Menschenrechte der Yanomami aufmerksam zu machen. Nehberg strampelte allein mit einem Tretboot über den Atlantik, um einen von vielen Menschenrechtsorganisationen unterzeichneten Appell an den Staatspräsidenten Brasiliens weltweit ins Gespräch zu bringen. Weitere Aktionen waren die Floßtour auf 120 Bambusrohren vom Senegal zum Weißen Haus und die „Schifffahrt“ auf einer massiven Tanne von Mauretanien nach Brasilien. Es änderte sich nicht alles von heute auf morgen, aber Ende der 90er Jahre erhielten die Yanomami Frieden. Ab 1980 hatte sich Neberg mit fast jährlichen Aktionen für die Indianer eingesetzt.

Der Erfolg den diese langwierige Aktion gebracht hat, ließ Rüdiger Nehberg nicht ausruhen, sondern mit der Gewissheit, dass man auch andere Probleme lösen kann, nahm er die nächste Aufgabe auf: den Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung. Er gründet mit seiner Lebensgefährtin Annette Weber die Menschenrechtsorganisation TARGET. Target bedeutet Ziel und ihr Ziel wollten sie für die vielen Mädchen und Frauen erreichen. Alle elf Sekunden wird ein Mädchen verstümmelt – und die Mütter, die selbst dieses Leid erfahren haben, lassen die Verstümmelung ihrer Töchter zu. „Man hat es ja immer so gemacht“ und angeblich stände dies so im Koran. Doch Rüdiger Nehberg findet Wege und mit seinem vehementen Einsatz schließlich offene Ohren, die wie er darauf hinweisen, dass dies Gottesanmaßung und eine Diskriminierung des Islams sei, zu behaupten, der Islam würde dies vorschreiben.

So spricht Rüdiger Nehberg mit dem Großmufti Hamden Ould Tah und schließlich findet eine erste Konferenz in Berlin zu dem Thema statt und im November steht die Internationale Konferenz über das Verbot der Verstümmelung des weiblichen Körpers durch Beschneidung in Kairo sogar unter der Schirmherrschaft des Muftis Professor Dr. Ali Gom’a. Zwei Tage dauern die Diskussionen auf der Azar-Konferenz. Fünf hochrangige Mediziner reden Klartext mit den Anwesenden und verdeutlichen das Drama in aller Brutalität. Der abschließende Beschluss, die Fatwa (theologisches Rechtsgutachten), der Konferenz besagt in der Kernaussage: „Das Verstümmeln weiblicher Geschlechtsteile ist ein schweres Verbrechen. Es verstößt gegen höchste Werte des Islams“. TARGETs (www.target-human-rights.com) Aufgabe ist nun, den historischen Beschluss in sämtliche Moscheen der Welt zu tragen. Mit der „Karawane der Hoffnung“ – einer Karawane mit 14 Kamelen ist Rüdiger Nehberg schon von Zelt zu Zelt gezogen. Ein Goldenes Buch als Grundlage für Predigten, ist TARGETs kleines, wertvoll gestaltetes Buch mit dem Resultat der Azhar-Konferenz und wichtigen Zitaten aller Redner. Ägyptens Großmufti Prof. Ali Gom’a hat dazu ein Vorwort geschrieben. Auch hier wird Rüdiger Nehberg sicherlich nicht aufgeben bis der Erfolg sich einstellt.

Wut hat Rüdiger Nehberg immer kreativ und nie depressiv gemacht. Er ist ein Mensch, mit viel Mut, Einsatz – auch bei Risiken, Verlusten und Pleiten -, der mit seinem Enthusiasmus Menschen begeistert und für sich gewinnt. Im Burghaus begeisterte er mit seinem „Lebenslauf“ der speziellen Art, Bildern zwischen Witz und Schock und seiner beeindruckenden Zuversicht. Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Gäste für den Blick auf das, was ein Mensch erreichen kann, wenn er das Leben als Herausforderung sieht und auch mit über 70 nicht müde wird neue Ziele in Angriff zu nehmen.

Vera Marzinski

Spektakulärer Stunt mit 1,94 Promille

Ein 22-jähriger Honda-Fahrer verlor heute Morgen um 02.25 Uhr in Mühlen innerhalb einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug.


Foto: KPB Oberbergischer Kreis

Er kam nach links von der Fahrbahn ab und touchierte dabei mehrmals den linken Bordstein. Anschließend schleuderte der Pkw zurück auf den Fahrstreifen der Mühlener Str. in Richtung Bielstein. Im weiteren Verlauf kam er dann nach rechts von der Fahrbahn ab. Hierbei driftete er über ein höher liegendes Rasengrundstück. Dabei wurde der Pkw in die Luft katapultiert und flog über eine Hauszufahrt, wobei der Honda einen Zaun beschädigte und gegen einen Balkon prallte. Von dort fiel der Pkw zurück auf den Rasen und blieb auf dem Dach liegen.

Nach diesem Stunt befreite sich der 22-Jährige aus dem Fahrzeug und trat zu Fuß die Flucht an. Durch Zeugen aufmerksam gemacht, konnte der Flüchtige in der Nähe der Unfallstelle von der Polizei angetroffen werden. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,94 Promille. Nach erfolgter Blutprobe konnte der Fahrer das Krankenhaus unverletzt verlassen. Die Beamten stellten seinen Führerschein sicher und leiteten ein Verfahren ein.

Party-Stimmung mit den „Driem Beus“ im Burghaus

Die „Driem Beus“ fesseln ihr Publikum bereits seit Jahrzehnten mit ihren Cover-Versionen von Welthits. Im Bielsteiner Burghaus begeisterten sie am Donnerstag ihr Publikum bereits mit den ersten Tönen des Abends. Enthusiastisch klatschen die Gäste sofort mit und genossen von Anfang an die Stimmung, die das Quartett verbreitete.


Driem Beus – Fotos: Christian Melzer

Frontman Bernd Fuhrich und seine Bandkollegen gaben Klassiker aus der Rock- und Pop-Szene wie „Rollin on the river“ und „Stop in the name of love“ zum Besten. An den Tasten der Keyboards und auch an der „Quetschkommode“ fungierte der als „Magic Finger“ bekannte Michael Bielecke und an den Trommeln, Becken und Bongos lebte sich Wilfried „Holli“ Holberg aus. Den Gitarrensound bestimmte Udo Lesemann und für den Gesang und spaßige Showeinlagen war Bernd Furich zuständig.

Altbekannte Hits, bei denen das Publikum mitsang und an alte Zeiten erinnert wurde, ob „Day dream believer“, „Summer of sixtiy-nine“, „Because the night“ oder Joe Cockers „Unchain my heart“ standen auf dem Programm. Auch den Michael und den Mechanikern hatten die vier etwas dabei – „Looking back over my shoulder“. Bernd Fuhrich erheiterte zwischendurch mit seinen Bemerkungen. So meinte er, dass er in seinem Alter schon mal auf den Text gucken müsse – dabei habe er diese Songs schon als Kind gesungen. „Holli“ war sich nicht sicher, ob er alle vier Strophen des fast zehn Minuten dauernden Don McLeans Stücks „American Pie“ schaffen würde, aber sowohl er als auch das Publikum waren sehr textsicher.

Nicht nur Oldies hatten die „Driem Beus“ in ihrem Repertoire. Von den Eagles präsentierten sie das neuste Stück „How long“. Anschließend bot Michael Bieleke ein wunderbares „Honesty“ am Flügel. Zum ebenfalls ruhigeren Stück „Love is all around me“ spielte Bernd Fuhrig auf der Mundharmonika. Eine Band mit vielseitigen Musikern, die unplugged musiziert und in engem Kontakt mit ihrem Publikum steht.

Beim Brauerei Open Air im Juli 2002 traten sie als Vorgruppe der „Hollies“ – verstärkt mit drei weiteren Musikern – auf. Der Name „Driem Beus“ assoziiert den Begriff „Driem Tiem“ und lässt sofort vermuten, das hier ein besonderes Team auf der Bühne steht: eine wohl seit Jahren zu den besten gehörende Formation mit viel Party-Feeling. Ganz cool gingen die Alt-Rocker auch im Burghaus zur Sache. Zum Schluss ein fulminantes „Stay, just a little bit longer“ mit einem „Mach et jot“ als speziell für die Bielsteiner Gäste eingefügtem Abschiedsgruß nach einem klasse Abend mit einer hervorragenden Band.

Vera Marzinski

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