Tanzmäuse feierten ihr 25-jähriges Jubiläum

Gegründet am 21. Mai 1987 war es nunmehr höchste Zeit, das silberne Jubiläum der Tanzmäuse gebührend zu feiern.


Foto: Christian Melzer

Nach vielen Wochen und Monaten der Vorbereitung war es dann soweit und die Tanzmäuse hielten am vergangenen Samstag, 27. Oktober in der Aula des Bielsteiner Schulzentrum „Hof“ – und es folgten scharenweise die Anhänger und Freunde dieser bekannten und beliebten Tanzgruppe des KVB.

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Partysound mit „Nightshift“ im Burghaus

„I want you back“ – der Titel des ersten Stückes brachte es gleich auf den Punkt. Im November 2010 begeisterten „Nightshift“ bereits das Publikum im Burghaus Bielstein und das Publikum wollte sie gerne wiedersehen und -hören. Und fast zwei Jahre später verbreiteten sie wieder Partysound.


Foto: Vera Marzinski

Nach entspanntem Bass-Intro legte die Band mit ihren „Nightingales“ den Gästen abermals die Worte sozusagen in den Mund: „Please don’t stop the music“ hieß es dann. Die Musik war anfänglich auch erst mal etwas ohrenbetäubend – pendelte sich aber wieder ein. Der absolute Knaller „Ain’t nobody“ von Chaka Khan. Aber auch das Gute-Laune-Stück „Put your records on“ von Corinne Bailey Rae beeindruckte sehr. Ob Stücke von Adele, Britney Spears oder Steve Wonder – alles kam gut an, auch wenn der Funke nicht so ganz übersprang.

Einiges war doch anders als vor zwei Jahren. Frontmann, Sänger und Saxophonist Alexander Gelhausen fehlte diesmal – allerdings hatte das Burghaus-Publikum ihn schon im September mit der Swing-Company auf die Bühne erleben können. Die „Nightingales“ setzen sich eigentlich aus drei hervorragenden Sängerinnen zusammen. Schade, dass Jeannette Marchewka nicht dabei war – ihre Bühnenpräsenz und Moderation ist ein besonderer Genuss. Außerdem gab es einen neuen Musiker – Philipp Brämswig.

Der Gitarrist spielt seit eineinhalb Jahren bei „Nightshift“ und ließ immer wieder aufhorchen. Eine spielerische Leichtigkeit und viel Virtuosität bietet Philipp Brämswig. Er war Mitglied im Jugend-Jazzorchesters des Landes Niedersachsen sowie im Bundesjugendjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer, spielte unter anderem mit Candy Dulfer und Dave Berkman und bereichert diverse Bandprojekte mit seinem Gitarrenspiel.

Dass sie absolute Profis sind, bewiesen die drei Stammmusiker Philip Roesler (Piano, Gesang, Akkordeon und Synthesizer), Sebastian Räther (Bass) und der Wiehler Christoph Krieger (Drums) bei jedem Stück. Sie sind nicht nur eingespielt sondern ein erstklassiges Trio in das sich Gitarrist Philipp Brämswig wunderbar einfügte. Für geballte Vocal-Power sorgten Janina Krömer und Rebecca Kup, die den Gesangspart auf der Bühne im Burghaus übernahmen. Zum Schluss verabschiedeten sich die vier Musiker und zwei Sängerinnen mit einem gefühlvollen „Emotion“ und kommentierten die Wahl des Stückes mit der Anmerkung: „damit die Gäste nicht geschüttelt sondern gerührt nach Hause gehen!“.

Vera Marzinski

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16. Ü32-Kreismeisterschaft um den Zunft-Kölsch-Pokal im Jahr 2012: Erzquell Brauerei fördert Jugendarbeit im oberbergischen Fußball

Schon traditionell wurde im Bereich Fußball in diesem Jahr zum 16. Mal die Ü32-Kreismeisterschaft um den Zunft-Kölsch-Pokal ausgespielt. Als heimische Brauerei ist die Erzquell Brauerei Bielstein den Vereinen in ihrem Geschäftsgebiet eng verbunden und fördert diese auf sehr vielfältige Art und Weise. Gerade der Sport, und hier ganz besonders der Fußball, spielen im Bergischen Land eine sehr große Rolle. So wurde 1997 der Zunft-Kölsch-Pokal ins Leben gerufen.


Foto: Christian Melzer

In enger Zusammenarbeit mit dem Fußballkreis Berg spielten die Ü32-Mannschaften der bergischen Fußballvereine um Punkte und attraktive Preisgelder. Dabei ist die Grundidee dieses Zunft-Kölsch-Pokals, die Jugendarbeit in den heimischen Vereinen zu fördern. So spielen und gewinnen die „jungen Alten Herren“ im wesentlichen für die Jugendarbeit ihres Vereines, da gemäß der Ausschreibung mindestens 75% der zu gewinnenden Preisgelder in die Jugendkasse des jeweiligen Vereins fließen müssen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass die meisten der bisherigen Siegermannschaften ihr gesamtes Preisgeld der Jugendförderung ihres Vereins zukommen lassen.

In diesem Jahr beteiligten sich 28 Mannschaften aus dem Bergischen an dem Zunft-Kölsch-Pokal und spielten im Laufe des Jahres die Meisterschaft aus. Im Braustübchen der Erzquell Brauerei Bielstein wurden dann am Montagabend bei einem zünftigen Schluck und Deftigem vom Buffet die Sieger geehrt:
Der 2. Vorsitzende des Fußballkreises Berg, Detlef Baldauf, der Freizeit- und Breitensportbeauftragte Alfons Arnoldy und Oliver Pack, Werbeleiter der Erzquell Brauerei, überreichten hier den Zunft-Kölsch-Pokal, eine Urkunde, den € 1.500,00 Siegerscheck sowie einen Biergutschein über 100 Liter Zunft Kölsch für die Siegesfeier an die Ü32-Mannschaft der SV Frielingsdorf, einem alten Bekannten unter den Siegern dieses Turniers. Die zweitplatzierte Mannschaft des TuS Homburg Bröltal war in der Vergangenheit ebenfalls schon häufiger auf dem Treppchen und konnte sich in diesem Jahr über ein Preisgeld von € 1.000,00 und einen 50 Liter Gutschein Zunft Kölsch freuen. Die Drittplazierten der Union Blau Weiß Biesfeld kennen auch die Braustube schon von ihrem Sieg im Vorjahr und nahmen auch 2012 wieder € 500,00 und 30 Liter Zunft Kölsch für ihre Leistung und die Jugendarbeit ihres Vereins mit nach Hause. Die vierten Sieger dieser Meisterschaft vom SV Morsbach waren zuletzt 2008 bei den Siegern und konnten in diesem Jahr mit 20 Litern Zunft Kölsch und einem Preisgeld von € 250,00 feiern.

Alle beteiligten Mannschaften, der Fußballkreis Berg und auch die Vertreter der Brauerei waren gemeinsam der Ansicht, dass es ein besonderer Anreiz ist, um diesen – schon traditionellen – Pokal zu spielen, da es neben dem Spaß am Fußballspiel insbesondere ein wichtiges Ziel für den Fußballkreis, die beteiligten Mannschaften und auch der Brauerei ist, die Jugendarbeit der Vereine zu fördern. Für die Siegermannschaften ist es immer wieder ein besonderer Anreiz, einen schönen Abend im Braustübchen verbringen zu können.

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Der alte Dorfbrunnen von Damte läuft immer noch

Hunderte von Jahren hat er die Menschen mit Wasser versorgt – der alte Brunnen im Ortskern von Damte. In den achtziger Jahren des letzten Jahrhundert wurde er nicht mehr gebraucht und sollte zugeschüttet werden. Dem engagierten Einsatz von Ernst Birkholz ist es zu danken, daß dann 1987 schlußendlich der Brunnen als Baudenkmal anerkannt und restauriert wurde.


V.l.: Thomas Knura, Manfred Schneider, Dorothea Birkholz, Ernst Birkholz, Ingo Stockhausen und Wilfried Bast – Foto: Christian Melzer

Vor einigen Tagen hatte Ernst Birkholz eingeladen, um an den Erhalt des Brunnens zu erinnern. Stellvertretender Bürgermeister Wilfried Bast rief nochmals in Erinnerung wie wichtig es ist, Zeugnisse der Vergangenheit zu erhalten, um den den folgenden Generationen einen Einblick in die Lebensverhältnisse der Vorfahren zu ermöglichen.

Auch der Chef der Volksbank, die vor 25 Jahren die Restaurierung des Brunnens finanziell unterstützt hatte, gratulierte Ernst Birkholz für sein damaliges Engagement aber auch für seinen bis heute anhaltenden Einsatz mit dem er in seinem Kuhstallmuseum Zeugnisse der Vergangenheit vor dem Vergessen bewahrt. Für den so Geehrten ist selbstverständlich, „daß jeder nach den Wurzeln fragen sollte, die ihn tragen.“ Und was den Brunnen angeht, ist er überzeugt, „daß dessen Wasser auch heilende Kraft besitzt.“

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Friedrich Schorlemmers Maxime „Klar sehen und doch hoffen“

„Wenn sie überlegen, eine Biographie zu schreiben – lassen sie es!“, riet der 68jährige dem Publikum am Dienstagabend während der Autorenlesung im Burghaus Bielstein. Beim Schreiben werde viel aufgewühlt, aber ihm sei auch oft klar geworden, dass er reichlich bewahrt wurde in seinem Leben.


Friedrich Schorlemmer – Foto: Christian Melzer

Friedrich Schorlemmers Name ist eng verbunden mit der legendären Aktion der unabhängigen Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen!“. Es sollte damals nicht provoziert sondern ermutigt werden, betonte er. Das bekannte Lied aus dieser Zeit: „Ein jeder braucht sein Brot sein‘ Wein, und Frieden ohne Furcht soll sein.“ erhielten die Gäste im Burghaus als kleine Gesangseinlage von Schorlemmer. Dazu ein kurzer Einspieler über Beamer zu den Aktionen der Bürgerbewegung. Ebenso ein Interview mit ihm vom 25.September 1983 in dem er sich positiv zu einem Leben in der DDR äußerte und er sich offenen Dialog wünschte. Die sechs Jahre danach waren unglaublich lang und im Herbst 1989 war er dann Mitbegründer der Bewegung „Demokratischer Aufbruch“.

Wichtig ist ihm: „Wir verstehen Menschen nur, wenn wir die Zeitumstände mit in den Blick nehmen.“ So gab ihm sein Vater ihm „Im Westen nichts Neues“ in jungen Jahren als Literatur an die Hand – der Mann, der 1934 noch einer schlagenden Verbindung angehörte und Schorlemmers Großmutter von einer wunderbaren Rede Göbbels schrieb. Der 1944 in Wittenberge an der Elbe geborene Pfarrerssohn Friedrich Schorlemmer geht in seiner Biographie auf seine Wurzeln ein und zeigt, wie man sich im Wandel treu bleiben kann. Er erzählt von Freiheit mitten in der Enge. Auszüge davon gab er auch in der Autorenlesesung preis und das mit solch einem Enthusiasmus, dass er seine Zuhörer wie gebannt seine Ausführungen verfolgten.

Sehr bildlich – mit Händen und Füßen – erzählt er vieles aus seinem Leben. Richtig böse wird er, wenn man ihn vorstellt als ehemaligen Bürgerrechtler – er „ist“ Bürgerrechtler, mit Leib und Seele, betont Schorlemmer. Er müsse darüber reden was war und auch offen dagegen angehen, was jetzt passiere. Immer wieder baute er kleine Gags ein. So erinnerte er sich an einen Leichnam – und der heiße Deutsche Demographische Republik. Wichtig bei seinem Erinnern ist: „40 Jahre waren wir getrennt, dabei war die DDR kein Zufallsprodukt. Und das Zusammenwachsen dauert so lange wie die Trennung.“ Zur Zeit der DDR waren ihm Westbesucher irgendwann nicht mehr erlaubt – aber er ist ein Lückensucher. Da fuhren die Freunde aus Köln eben offiziell zu Nachbarn von Schorlemmers. Mit einem verschmitzten Lächeln fügt er zu den Schwierigkeiten dieser Zeit hinzu: „Es war schlimm, aber manchmal war es nicht so schlimm.“

Sein Hauptanliegen ist es, dass man sich die Freiheit nur nehmen und nicht geben lassen könne. „Klar sehen und doch hoffen“ ist seine Lebens-Maxime. Und er ist der Meinung, dass wir Utopien und Realismus brauchen. In seinem Buch versucht Schorlemmer deutlich zu machen, dass es um Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung geht. Und so ist sein Fazit: „Viel Schwieriges wurde überwunden – warum sollte das nicht weiter gelingen. Der Bürgerrechtler und Visionär gehört zu jenen engagierten Theologen, die weit über die Kirche hinaus wirken und machte am Dienstagabend Lust auf sein Buch „Klar sehen und doch hoffen“.

Vera Marzinski