Osterfeuer 2013

Am Ostersamstag, 30. März, findet das Osterfeuer im Freizeitpark Bielstein statt. Beginn ist um 18:00 Uhr, Veranstalter ist die Feuerwehr Bielstein-Weiershagen.

Schauklöppeln im Bielsteiner Haus

Nach dem vorweihnachtlichem Erfolg kommt Bärbel Fabisch noch einmal in die Galerie Kunst und Buch „4bis7“. Sie überrascht diesmal mit der Herstellung von geklöppelten Kunstgegenständen, passend zur österlichen Zeit. Gleichzeitig führt sie die alte, indianischen „PeyoteTechnik“ vor, hierbei werden aus Glasperlen intessante Schmuckgegenstände hergestellt.

Parallel zur Vorführung fängt ein Klöppelkurs an.

Mittwoch, 13. März bis Freitag, 15. März 2013, 16.00 – 19.00 Uhr; Samstag, 16. März 2013, 10.00 – 14.00 Uhr (Bielsteiner Straße 88, 51674 Wiehl-Bielstein)

Das Handwerk „des Klöppeln“ ist eine Technik, bei der mit Klöppeln (dies sind spindelförmige, meist aus Holz gefertigten Spulen) und dehnen an ihnen befestigten verschiedenen Fäden durch flechten, knüpfen und drehen eine Spitze gestaltet wird. Als Material wird am häufigsten Garne aus Leinen, Baumwolle oder Seide benutzt. Aber auch Gold-, Silber- oder Kupferdraht wird verwendet.

Um das Muster zu erstellen wird eine Vorlage (der Klöppelbrief) auf einem fest gestopften Polster (Klöppelkissen) befestigt. Auf diesem werden mit Stecknadeln die Fäden befestigt. Auch wenn viele Klöppel (ca. zwölf) auf dem Kissen liegen, eigentlich arbeitet man aber immer nur mit zwei Paaren gleichzeitig und es gibt nur zwei Bewegungen mit denen man die Fäden verbindet. Durch kreuzen und drehen der Klöppel werden die Fäden miteinander verflochten.

Eine Klöpplerin / ein Klöppler benötigt Geduld, Fingerfertigkeit und gute Augen. Klöppeln ist ein zeitaufwendiges Handwerk; z.B. für einen Schal benötigt man ungefähr 60 bis 70 Stunden.

Die ersten Klöppelspitzen wurden gefertigt, um Kleidungstücken eine dekorative Kante zu geben. Durch diese Spitzen wurde aus einfacher Kleidung eine schmucke Bekleidung – zumeist – für Reiche.

Die ersten Quellen für das Klöppeln stammen aus dem 16. Jahrhundert aus Italien. Bereits um 1557 erschien in Venedig das erste reine Musterbuch für die Klöppeltechnik. Danach soll die Technik über Spanien oder den spanischen Niederlande nach Frankreich gelangt sein. Aber auch im Erzgebirge sind die ersten Unternehmen für das 16. Jahrhundert nachgewiesen. Barbara Uthmann, Witwe eines Unternehmers aus Annaberg, soll bereits 900 „Bortenwirkerinnen“ mit Aufträgen versorgt haben. Den Höhepunkt erreichte das Handwerk im 18. Jahrhundert. Mit der einführung von Maschinen im 19. Jahrhundert verlor die manuelle Fertigung von Spitzen an Bedeutung. Die Maschinen konnten viel feinere Spitzen schneller herstellen. Heute erlebt das Klöppeln, als Hobby, wieder einen Aufschwung.

Klassik vom Feinsten im Burghaus Bielstein

Drei im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete junge Musiker – das Trio Schrage/Müseler/Birringer – spielten am Freitagabend im Burghaus Bielstein überwiegend moderne Kompositionen von Poulenc, Messiaen und Françaix. Da öffneten sich ganz besondere Klangwelten.


Das Trio – v.l.: Peter Müseler, Esther Birringer, Maria Schrage – hatte weniger bekannte, aber sehr beeindruckende Stücke im Repertoire. Foto: Vera Marzinski

Mit Oboe, Horn und Klavier schafften es Maria Schrage (*1988), Peter Müseler (*1988) und Esther Birringer (* 1983) beim Deutschen Musikwettbewerb für junge professionelle Musiker in die Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrates. Im Rahmen der 56. „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler (BAKJK)“ zählt das Trio zu den Preisträgern und Stipendiaten, die in der Konzertsaison 2012/2013 auf Deutschlandtournee gehen. Als eine der effizientesten Maßnahmen für den professionellen musikalischen Nachwuchs bringt dies junge Musikerinnen und Musiker, Konzertveranstalter und ein breites Publikum zusammen und großartige Konzerte werden möglich.

Wer vom „Trio Schrage/Müseler/Birringer“ Bach oder Strauß erwartetet hatte, musste schon beim ersten Stück feststellen: das Konzert wird ganz anders! Keine üblichen „klassischen“ Klassiker sondern brillant vorgetragene Stücke von Komponisten, die ganz ausgefeilte, impressionistisch anmutende Musik komponierten. So die Sonate für Oboe und Klavier von Francis Poulenc. Die Intention des französischen Komponisten Poulenc (1899-1963) erläuterte Maria Schrage vor dem Stück, um die Nachvollziehbarkeit etwas zu erleichtern. Die Sonate widmete Poulenc dem berühmten Komponisten Sergei Prokofjew und zudem erzählt er mit dieser Musik über sein Leben. Da sind fröhliche Parts zu hören aber auch eher melancholische Stimmungen. Diese insbesondere im dritten Teil, dem „Déploration. Très calme“, der übersetzt „Klage“ bedeutet. Und nicht nur die Erklärungen der Oboistin waren hilfreich – sie ging im Spiel richtiggehend in die Stimmungen hinein und man spürte die intensive Auseinandersetzung der Musikerin mit der Sonate.

Sehr avantgardistisch wirkte das von Peter Müseler auf dem Horn vorgetragene „Nr. 6 – appel instertellaire“ aus „Des Canyons aux Etolles“ von Olliver Messiaen (1908-1992). Messiaen schuf die bizarrsten Meisterwerke der zeitgenössischen Musik. Gerade dieses Stück ist eine Herausforderung für einen Hornisten. Mit einem schrillen Ruf eröffnet er das Stück und muss dann schwach-klingende Schwingungen mit halbgeschlossenen Ventilen erzeugen. Es wird harmonisch-lyrisch, Vogelrufe erschallen und am Ende verklingt die Musik in der Stille wieder mit den schwachen Schwingungen. Der stets Neuem gegenüber aufgeschlossene und experimentierfreudige Olivier Messiaen hat hier Besonderes geschaffen und Müseler setzte dies perfekt um.

Auch im Trio glänzten die drei jungen Musiker. Ob bei Carl Reineckes (1824-1910) „Trio a-moll op. 188“ oder bei der „Serenade f-Moll op. 73“ von Robert Kahn (1865-1951). Die Serenade f-Moll ist voller romantischer Gefühle mit bunt modulierenden, klangvollen Überleitungen, aber auch verhaltenen, eher innigen Momenten. Immer stellten die Drei die Atmosphäre und die Stimmung musikalisch hervorragend dar.

Maria Schrage ist seit 2005 Stipendiatin von Yehudi Menuhin Live Music Now und wurde im Jahr 2009/10 durch das Gerd Bucerius-Förderstipendium der ZEIT-Stiftung in der Deutschen Stiftung Musikleben gefördert. Bereits im Jahr 2000 war sie auf Konzertreise auf Einladung der Spivakov-Stiftung in die USA, nach Kanada und Frankreich. Orchesterkonzerte führten den Hornisten Peter Müseler bereits durch ganz Europa sowie nach Japan, China und Russland. Der Kammermusik widmet er sich unter anderem im Bläserquintett „Quintenance“. Esther Birringer spielte mit Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken. Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sich Esther Birringer intensiv der Kammermusik im Duo mit ihrer Schwester Lea (Violine). Alle drei des „Trio Schrage/Müseler/Birringer“ sind im wahrsten Sinne ausgezeichnete Musiker – davon konnten sich auch die Gäste in Bielstein überzeugen.

Vera Marzinski

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Hoëckers Entdeckungen „Am schönsten Arsch der Welt“

Der Kulturkreis Wiehl und die Buchhandlung Hansen&Kröger präsentierten zum Auftakt der Frühjahr-Lesungsreihe keinen Krimi sondern eine Reiseerzählung von und mit Comedian Bernhard Hoëcker. Ende 2011 war er „Am schönsten Arsch der Welt“ – Neuseeland. Weshalb er dort war und was er erlebte hat Hoëcker niedergeschrieben. Gemeinsam mit Co-Autor Tobias Zimmermann erzählte Hoëcker am Dienstagabend im Burghaus Bielstein von seiner zehntägigen Tour.


Bernhard Hoëcker – Foto: Christian Melzer

„Nein, es geht nicht um Jennifer Lopez“ klärte Hoëcker die Gäste auf, auch wenn sein Buch „Am schönsten Arsch der Welt“ heiße – und schon hatte er alle Lacher auf seiner Seite. Der deutscher Schauspieler, Komiker und Moderator – bekannt vor allem durch die Parodiesendung „Switch“ (ProSieben) sowie als ständiges Mitglied des Rateteams bei „Genial daneben“ – sollte für Neuseeland werben. Dazu war eine Internet-Werbekampagne geplant, bei der die Besucher der Website erst Vorschläge über Ziele und Aufgaben machen konnten, die er dann in zehn Tagen vor Ort umsetzen durfte.

Es kamen 8.000 Vorschläge, doch nicht alle waren technisch, moralisch oder aufgrund der zeitlichen Begrenzung machbar. So wurde eine Vorauswahl getroffen von jeweils drei Aktionen an einem Tag, aus denen die User online eine auswählen konnten. Alles sollte jeweils an einem Tag zu schaffen sein. Beispielsweise nahm Hoëcker ein Bad im blubbernden Schlammgeysir von „Hell’s Gate“. Eindrucksvolle Bilder zeigte er in Bielstein dazu. Als Astronaut verkleidet hüpfte er durch die Landschaft und in dem Land, wo „Herr der Ringe“ gedreht wurde, musste eine Aufgabe natürlich etwas mit Hobbits zu tun haben. Auch von seinem Tagesjob als Hilfspostbote, der für die Halbinseln an der Malborough Sounds Briefe per Post-Boot verteilte berichtete er. Aufs Wasser ging es auch mit dem Kajak. Dabei amüsierte sich Hoëcker selbst köstlich über die gestreiften Leggings, die er dabei tragen musste.

Die beiden Buchautoren Hoëcker und Zimmermann hatten sichtlich viel Spaß bei ihrer Lesung. Teilweise stellten sie fest, das ihr Manuskript für den Vortrag überarbeitet werden müsste – was auch per durchstreichen und ergänzen zwischendurch immer wieder mal erfolgte. Oder sie diskutierten darüber, wie eine Stelle betont werden musste. Tobias Zimmermann kam auch nicht immer dazu seinen Part zu lesen, weil Hoëcker da mal einfach weiterlas. Aber sie hatten viel Spaß – und das Publikum umso mehr.

Ein Internet-User hatte sich für Hoëcker die Aufgabe ausgedacht: „Schlag im Fjordland-Nationalpark dein Zelt auf und erzähl am Lagerfeuer mitten in der Wildnis eine Gruselgeschichte“. Bei dieser Tagestour muss er feststellen: „Wir sind die perfekte Sushi-Bar für Mücken, immer kommt was neues Leckeres vorbei!“ Fast wie eine Gruselgeschichte schilderte er einen Mückenstich. Etwas gruselig auch der Nazgul, den er als verkleideter Hobbit im neuseeländischen Wald traf. Diesen Internetfilm zum Neuseeland-Trip – für die Werbekampagne wurde alles filmisch festgehalten – klickten die meisten User an und die Bielsteiner Gäste durften ihn zum Schluss der Lesung sehen.

Wie im Buch erzählte Hoëcker von den Aufgaben und Besonderheiten und der studierte Musikethnologe, Besserwisser, Nicht-Neuseelandbesucher und Fernlandforscher Tobias Zimmermann fügte Wissenswertes hinzu. Dabei habe ein Großteil der Reise darin bestanden, Spaß zu haben, betonte Hoëcker. Spaß hatte er auch bei der Lesung. Hoëckers Fazit zur Reise: „Irgendwann komme ich wieder, mit Zeit, Muße und einem besseren Mückenspray“.

Vera Marzinski

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Frühlingserwachen im Bielsteiner Haus

Frühlingslieder aus acht Jahrhunderten ertönen am Mittwoch, 13. März 2013, 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr, in der Galerie Kunst und Buch „4bis7“ im Bielsteiner Haus, Bielsteiner Straße 88. Das Ensemble Chapelloise – welches bereits in der Vorweihnachtszeit in der Galerie zu Gast war – spielt auf historischen Musikinstrumenten.

Im Ensemble spielen:
Eckhard Pfiffer: Flöten
Andrea Altemühle: Portativ (dies ist eine kleine, tragbare Pfeifen-Orgel)
Hendrik Ardner: Nyckelharpa (Streichinstrument Schlüsselgeige)
Florian Stühn: Gitarre

Der Name des Ensemble „Chapelloise“ kommt aus dem französischen und bedeutet „kleine Kapelle“. Die „Chapelloise“ ist aber auch ein Tanz aus der Zeit der Renaissance.

Eintrittskarten – zum Preis vom 8 € – gibt es in der Galerie Mittwoch bis Freitag von 16.00 – 19.00 Uhr, Samstag 10.00 – 14.00 Uhr, Tel.: 0160/90945650.