Fräulein Grete und der Tango

„Keine Angst vor Liebe“ haben die Rheinsirenen. Die sechs Damen widmeten sich diesem Thema musikalisch ausführlich im Burghaus Bielstein vor ausverkauftem Haus.


Foto: Christian Melzer

Sie haben dem schönsten aller Gefühle für ihr Konzertprogramm genommen, verraten sie gleich zu Beginn. Und was passt da musikalisch am besten? Der Tango – seit 120 Jahren spiegelt er die Leidenschaft, Erotik, aber auch die Konflikte wider im Spiel um die Liebe.

„Choclo“ oder der „Bolero“ von Juan Llossas – ein vielfältiges Spektrum eröffneten sie. Ob Filmmusik, Charleston, Rock’n Roll, Tango oder Swing: die „Rheinsirenen“ bringen die alten und jüngeren Klassiker in ungewohnt frischem Soundgewand auf die Bühne. Sie haben keinen Chef – „wir sind sechs Chefinnen“, so Barbara Lechner, die Spezialistin für Gitarre. Mehrfach preisgekrönt bei „Jugend Musiziert“ war sie bereits während des Studiums eine gefragte Solistin. Verena Schmidt-Wittmann spannt den Bogen bis zum hohen C mit der Violine. Sie war als Vorspielerin im Westfälischen Rundfunkorchester engagiert und wechselte danach in das Orchester des Nationaltheaters Lissabon. Von Kindheit an ist Dorrit Bauerecker mit dem Akkordeon vertraut, die Klavier an den Musikhochschulen in Hannover und Köln studierte. Melanie Werner – an Saxophon und Klarinette – ist derzeit nicht nur Rheinsirene sondern auch Mitglied im Orchester des Musicals „Ich war noch niemals in New York“ im Metronom-Theater Oberhausen. Im Philharmonischen Orchester Hagen als Solobassistin ist die Frau am Kontrabass – Antje Haury – tätig. Stets für Wirbel sorgt Gabriele Jüttner bei den Rheinsirenen, die seit Anfang 2001 Erste Schlagzeugerin der „Neuen Philharmonie Frankfurt“ ist. Die sechs herausragenden Musikerinnen spielen seit 15 Jahren zusammen als „Rheinsirenen“ und begeistern mit ihren Konzertprogrammen.

Dabei entführen sie in Tanzcafés von Buenos Aires mit einem „Mariposa azul“ und bei dem Genre Tango darf natürlich ein Astor Piazzolla nicht fehlen. „Milonga“ ist für Violinistin Verena „der Tanz eines Engels auf der Schwelle zur Ewigkeit“. Doch nicht nur Tango hat viel mit Liebe zu tun. Es gibt da so viele Musikstücke und aus einigen zelebrierten die sechs Damen eine kleine Geschichte mit ein wenig Herzschmerz rund um Fräulein Grete. Da erklingt ein Original Charlston und das „Bel Ami“. Eindeutig entführen die Rheinsirenen hinein in das Lebensgefühl der 1920er. Mit der besonderen Mischung aus Glamour und Augenzwinkern lassen die attraktiven Musikerinnen den Funken überspringen – auch optisch bringen sie den Glamour auf die Bühne mit ihren roten oder gold-schwarzen Gewändern. „Chattanooga“ oder „Yes Sir“ – tanzen bei ihnen ebenso durch Zeit und Raum wie das „Dob’s Boogie“. Ein Abend mit traumhaften Schlagern und mitreißender Tanzmusik im Burghaus.

Vera Marzinski

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Karnevalsveranstaltungen 2015

Mit der Kindersitzung, Weiberfastnacht, der Kostümsitzung und dem Rosenmontagszug werden den Karnevalsfreunden auch 2015 vom Bielsteiner Karnevalsverein wieder viele tolle Karnevalsveranstaltungen geboten.

Kindersitzung

Am Samstag, 31. Januar 2015 findet ab 14.30 Uhr in der Aula des Bielsteiner Schulzentrums die kommende Kinderkarnevalssitzung des Karnevalsvereins Bielstein statt. Wie üblich werden die Kinder wieder bestens unterhalten, hat doch das Organisationskomitee des KVB wieder ein kunterbuntes Programm auf die Beine gestellt. Der offizielle Einlass beginnt um 14.00 Uhr. Der KVB kümmert sich natürlich auch wieder um die Verpflegung der Gäste: Kaffee, Kuchen, Waffels und Kaltgetränke werden in ausreichenden Mengen angeboten und warten darauf, konsumiert zu werden. Natürlich werden auch wieder die besten Kostüme prämiert, insofern bittet der KVB darum, verkleidet auf der Sitzung zu erscheinen.

Weiberfastnacht

An Weiberfastnacht, Donnerstag, 12. Februar 2015, geht es wieder Richtung Wiehler Rathaus. Das Bielsteiner Prinzenpaar wird mit dem ganzen Bielsteiner Gefolge auf dem Rathausvorplatz erwartet. Alle die mitfeiern wollen sind herzlich eingeladen.

Kostümsitzung

Die große Kostümsitzung des Karnevalsverein Bielstein 1985 e.V. findet am Samstag, 14. Februar 2015, ab 16:00 Uhr in Bielstein, in der Aula des Schulzentrums, statt. Diese Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Selbst an der Abendkasse wird es wohl keine Karten mehr geben.

Rosenmontagszug

Am Montag, 16. Februar 2015, startet um 14:11 Uhr der Rosenmontagszug in Bielstein. Diesmal geht’s erstmals außen rum, entlang des Busbahnhofs. Auf eine gute Stimmung, viele bunte Wagen, Fußgruppen und Kamelle ohne Ende können sich die Besucher freuen.

Perlende Akkordeon-Klänge im Burghaus

Wie Cidre perlen die Klänge des Akkordeons von Lydie Auvray. Eins ihrer selbstkomponierten Stücke heißt auch „El Cidre“. Es ist ungewöhnlicherweise sehr mexikanisch angehaucht. „Dabei war ich nie in Mexiko“, verrät sie mit einem charmanten Lachen. Heiter und melancholisch ist die Musik von Lydie Auvray und ihren beiden Musikern – Gitarrist Markus Tiedemann und Pianist bzw. „Pianeur“ Eckes Malz. Dabei benötigt ein Akkordeonspieler eigentlich keine weiteren Musiker, betont Lydie. Dennoch hat sie nur eine CD Solo aufgenommen. In ihrem Musik-Programm im Burghaus sind nicht nur Stücke der Akkordeonistin sondern auch von ihren beiden Begleitern. So beispielsweise das „Time“ von Tiedemann. Mit ihrem französichen Akzent und einem Lächeln weist sie darauf hin, dass es bei ihr natürlich „Les temps“ heiße.


Foto: Christian Melzer

Das Zusammenspiel der drei im Burghaus Bielstein ist sehr harmonisch und begeistert das Publikum. „Wir sind tricouleur“ sagt Lydie, was sich nicht auf das Französische beziehe, sondern auf die drei musikalischen Farben, die sie bei ihrem Spiel vereinen. 2009 spielte Lydie Auvray erstmals im Trio ein abendfüllendes Konzert und präsentierte dem Publikum ein etwas anderes Live-Erlebnis. Dialoge mit der Gitarre, die Zwischentöne mit dem Klavier zeigt sie im Trio. Moderne und leidenschaftliche Akkordeonmusik spielt sie und „Genauso wie die lauten und schnellen Musikstücke liebe ich die leisen Töne“, sagt Lydie Auvray. Zu den Stücken erzählt sie die Hintergründe. So hat sie das „Aller retoure“ geschrieben, als ihre Tochter einen Auslandsaufenthalt hatte. Gerne hätte sie selbst „L’accordéon“ komponiert – doch das stammt von Serge Gainsbourg und war ganz offensichtlich vielen der Besucher im Burghaus bekannt. Bei Lydie Auvray entstehen Stücke manchmal nach einer Reise so wie das „Couscous“. Auch mitreißende Tänze wie „Guinguette“ hatte sie dabei. Guinguettes waren beliebte Ausflugs- bzw. Tanzlokale für kleine Leute, die meist am Wasser – zum Beispiel an der Seine – lagen, erklärt sie. Ein besonderes Stück: „Maigrets letzter Fall“, das mit einem James-Bond Einspieler der E-Gitarre endet. Bei „La Mer“ ist das Meeresrauschen zu hören und das Knopfakkordeon wogt wie die Wellen des Meeres. So ein Akkordeon ist vielseitig und die Meisterin des Instrumentes weiß es in jeder Weise zu nutzen. Lydie Auvray spielt die französische Musette ausgelassen, den Walzer heiter und den Tango leidenschaftlich. In der nunmehr 38 jährigen Karriere von Lydie Auvray ist ein großes und vielfältiges Repertoire entstanden, das sich vor allem im Konzert am allerbesten erleben lässt. Lydie Auvray zeigt, wie wunderbar und vielfältig dieses Instrument sein kann – wenn es denn in den richtigen Händen ist.

Vera Marzinski

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Mit Leib und Seele und Rettungshund

Die Bielsteinerin Silke Förster erhielt die Verdienstmedaille der Johanniter.


Von links: Kirsten Hols, hauptamtliche Vorständin des Landesverbandes NRW der Johanniter, der ebenfalls geehrte Jens-Oliver Branscheid aus Westfalen, Silke Förster und Hans Theodor Freiherr von Tiesenhausen, ehrenamtlicher NRW-Landesvorstand

Sie steht jederzeit parat, wenn die Suche nach Vermissten gefordert ist: Die Bielsteinerin Silke Förster ist seit 2003 Mitglied der im selben Jahr gegründeten Rettungshundestaffel im Johanniter-Regionalverband Rhein.-/Oberberg. Zwei Jahre später wurde sie Ausbilderin der Staffel, seit 2013 ist sie deren Leiterin. Für diesen ehrenamtlichen Einsatz wurde die 49-Jährige jetzt mit der Verdienstmedaille des nordrhein-westfälischen Johanniter-Landesverbandes geehrt.

Beim Neujahrsempfang des NRW-Landesverbandes der Johanniter in Lüdenscheid erhielt Silke Förster am Samstag, 17. Januar 2015, die Auszeichnung aus der Hand der Landesvorstände Kirsten Hols und Hans Theodor Freiherr von Tiesenhausen. „Sie sind mit Leib und Seele für uns im Einsatz, sie sind ein positives Beispiel für bürgerliches Engagement bei den Johannitern“, würdigte Landesvorstand von Tiesenhausen den Einsatz von Silke Förster.

Bisher ist Silke Förster rund 70 Mal mit der Johanniter-Rettungshundestaffel in den Einsatz gegangen – meist mit ihrem Malinois-Hund Fino, der mittlerweile 16 Jahre und schon in Rente ist. Wie die anderen Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffel trainiert sie regelmäßig die Suche nach Vermissten. Sie übte bereits in den Alpen bei Schnee und Eis, auf dem Wasser der Talsperre und in stillgelegten Bergwerken. Fortbilden ließ sie sich unter anderem in der Krisenintervention/Notfallseelsorge und der Absturzsicherung.

„Wir sind sehr froh und überaus dankbar, dass wir solch einen engagierten Menschen in unserer Mitte haben“, sagt Steffen Lengsfeld, Johanniter-Regionalvorstand Steffen Lengsfeld. Mit dem ehrenamtlichen Regionalvorstand Dr. Malte Probst von Müffling gratulierte er Silke Förster zur der Auszeichnung.

Spendenübergabe im HBW

Die Firma Scheider Electric in Bomig hat in einer Aktion „Wir tun Gutes zur Weihnachtszeit“ der HBW Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl GmbH eine Spende über 650 Euro überreicht.


Von links: Jens Kämper, Anne-Sophie Heine, Elke Bachem, Erhard Mittler, Kirsten Bramsiepe, Petra Kaufmann, Ademola Binuyo und Adrian Jürges

Die Auszubildenden und Trainees sammelten in der Vorweihnachtszeit bei den Mitarbeitern der Firma Schneider Electric in Wiehl und Drolshagen für ein ausgewähltes Projekt. Das HBW Wohnhaus in Nümbrecht bekommt einen Touchscreen Informationsbildschirm installiert, der mit der Spende finanziert wird. Kirsten Bramsiepe (Personalbereich Schneider Electric) hatte die Idee der Spendensammlung für ein soziales Projekt ins Leben gerufen und Kontakt mit dem HBW Geschäftsführer Jens Kämper aufgenommen. Während der Spendenübergabe konnten sich die Mitarbeiter Anne-Sophie Heine (Trainee im Bereich Marketing), Ademola Binuyo (Trainee im Bereich Projekt Management) und Adrian Jürges (Fertigungsingenieur) ein Bild des bereits installierten Touchscreen Bildschirmes im Haus Am Konradsberg machen. Die Bewohner des Wohnhauses Elke Bachem und Erhard Mittler bewiesen wie geschickt sie mit der Bedienung des neuen Mediums zurecht kommen. Aktuelle Informationen werden täglich von der Bereichsleiterin Petra Kaufmann ins System eingepflegt.

Diese barrierefreie Informationsfläche wird von den meisten Bewohnern des Hauses intensiv genutzt. Durch die einfache Bedienungsoberfläche und einmaliges Tippen auf den Bildschirm landet man in der Wohngruppe oder beim heutigen Essensangebot. Mittlerweile können eine Menge von Informationen abgerufen werden. Wie wird heute das Wetter, Bilder aus der letzten Freizeit, Videos, aktuelle Informationen vom Bewohnerbeirat, eine offizielle Plattform in leichter Sprache und vieles mehr stehen zur Verfügung. Der Bildschirm lässt sich auch für Rollstuhlfahrer in die richtige Höhe mit einer Fernbedienung fahren. Es wird mit Piktogrammen gearbeitet und die einzelnen Informationen haben eine Vorlese-Funktion. Eine absolute Bereicherung im Wohnhausalltag.