Bereits zum vierten Mal fand für die Freunde von Wein und Musik die Sommerveranstaltung des Heimatvereins Bielsein – der diese in Zusammenarbeit mit den Dorfgemeinschaften Helmerhausen und Kehlinghausen organisiert – statt.
Foto: Christian Melzer
Auch diesmal wieder mit Jazz, Swing und Rockmusik und einem reichhaltigen kulinarischen Angebot. Auch wenn das Wetter nicht die ganze Zeit mitspielte, kamen doch selbst am Sonntag bei strömenden Regen viele Gäste. Mit Bossa-Nova-Stücken, Balladen und schnellen Swingnummern eröffnete die „Swing Company“ am Samstagnachmittag den musikalischen Reigen. Der Bielsteiner Saxophonist Matthias Bauer bot mit seiner oberbergischen Big Band ein buntes Spektrum. Gemeinsam mit dem ehemaligen WDR-Big-Band Lead-Altsaxophonisten Heiner Wiberny spielten sie auch Stücke wie „Her Comes Julian“ oder „Ulla in Afrika“. Big-Band-Sängerin Karin Brzezinski beeindruckte das Publikum bei Jazz-Standards mit ihrem Gesang.
Bei lauer Sommerabend-Luft schwoften die Gäste zu der Musik der „Driem Beus“ am Samstagabend. Da wurde auch eifrig getanzt auf dem Platz, wenn Bernd Fuhrich „Walking in Memphis“ oder „Unchain My Heart“ sang. Wie schon bei den Kulturkreis-Veranstaltungen im Burghaus fesselten sie die Gäste mit ihrer Musik und ihrer ansteckenden Begeisterung. Fast 30 Jahre stehen die „Traumjungen“ auf der Bühne. Mit Michael Bielecke am Piano und Bass, Gitarrist Udo Lesemann und Schlagzeuger Wilfried „Holli“ Holberg präsentierte Fuhrich Rockmusik vom Feinsten. Es wurde getanzt, mitgesungen und gute Laune machte sich breit.
Auch am Sonntag stand ein ausgewähltes Musikprogramm für die Gäste bereit. Staighter Swing, eingängige Grooves und wiederum ein Bielsteiner auf der Bühne: Saxophonist Stephan Aschenbrenner spielte mit „JAZZlight“ auf. Mit viel Spaß am Spiel und der Musik boten sie ein Programm von „Buena Sera Senorina“, „Just A Gigolo“ bis zu „Preacher“ – aber auch Götz Alsmann Stücken. Ihr starker Bläsersatz mit Trompete, Posaune und Saxophon beeindruckte durch gutes Ensemble-Spiel und grandiose Soli. Den musikalischen Abschluss gestaltete das „Trio Vamosa“. Passend zum Regen hatten sie „Ases Tod“ von Grieg im Programm, aber auch Interpretationen zu Kompositionen des einstigen schwedischen Esbjörn Svensson Trios. Mit Sambarhythmen gespickt, das „Ghana Feel“ von Schlagzeuger Martin Schulte. Beide Bands hätten sicher ein größeres Publikum verdient, aber das Wetter spielte leider nicht mit am zweiten Tag des Festes für die Freunde von Wein und Musik.
An beiden Tagen sorgte man an zehn Ständen für das leibliche Wohl der Gäste im Burghof Bielstein. Der Renner war der Flammkuchen – am Samstagabend bildete sich eine lange Schlange vor dem Stand. Und wer ein Brett mit der Köstlichkeit ergattert hatte, konnte sich an den Weinständen noch ein leckeres Tröpfchen dazu holen. Ob von den Weingütern der Mosel, Nahe, Baden oder von der Auswahl des örtlichen Weinhändlers – aber auch für die Bierfreunde gab es einen Stand. Und natürlich waren auch alkoholfreie Getränke im Angebot.
Heimatvereinvorsitzender Hans-Georg Bauer möchte die Veranstaltung zu einer festen Institution werden lassen. Gerne hätte man auch noch Unterstützung aus der jungen Generation für Ausschank und Essenstände. Bei der musikalischen Auswahl legt er Wert auf ein für die Heimatstadt typisches Programm. Dabei hat sich für den Samstagabend die Wahl einer Coverband mit viel Mainstream-Musik bewährt. Da ist ein voller Burghof-Platz garantiert. Auch für das nächste Jahr möchte der Heimatverein wieder am letzten Juni-Wochenende sein Wein- und Musikfest anbieten. Selbst wenn für gutes Wetter nicht garantiert werden kann – die Musik- und Weinauswahl wird wieder vom Feinsten sein.