Jubelndes Publikum beim Thema Finanzen

Mit seinem Finanzkabarett begeisterte Chin Meyer als Steuerfahnder Siegmund von Treiber das Publikum am Mittwochabend im Burghaus Bielstein. Um seinen potentiellen Klienten zu helfen die Finanzkrise zu überwinden, veranstaltet er gerne (konspirative) Informationsabende unter dem Motto „Der Jubel rollt“.


Chin Meyer – Foto: Vera Marzinski

Eine Welle des Neids schwappte ihm entgegen, als er den Saal im Burghaus Bielstein betrat – meint er. Doch auch beim Finanzamt sei nicht alles „Friede-Freude-Eierkuchen“, verriet er dem Publikum. Mit der dicken Kassengestell-Brille auf der Spürnase, mausgrauem Anzug, die Formulare zur Selbstanzeige parat erkannte Finanzbeamter Treiber auch in Bielstein sofort seine vermeintlichen Stammkunden. Und Carmen, Eckhard, Wulf mit der roten Fliege sowie Christine sprach er direkt an und baute sie immer wieder mal ins Programm ein.

Pausen in seinem Redeschwall setzt er so gekonnt ein, dass die Lacher genau an der richtigen Sollbruchstelle kommen müssen. Bitterböse ist er, wenn er beispielsweise vorschlägt, den Senioren die künstlichen Hüften wieder auszubauen, weil sie zu fit sind und selbst auf dem Himalaya noch Boule spielen. Auch Ex-Bundespräsident Wulf bekommt Kommentare ab. Irgendwie hat Bettina wohl falsch investiert und das Schnäppchen Wulff entpuppte sich als hochriskante Anlage. Nun – wer ist jetzt tiefer gefallen? Was Wulffs Mietwohnung in Hannover angeht: im Vergleich zu „Einfamilienhaus in Großburgwedel“ klinge sie richtig abenteuerlich, findet er.

Hauptsächlich geht es bei Chin Meyer um Geld und – das Finanzamt. Hier müssten Beamte geduldig auf ihre Beförderung warten – selbst wenn sie dann von Moos überwuchert würden. Von der Geldbeschaffung über Bilanztricks der Banken bis zur Frage „Wie entstehen Finanzkrisen“ reichte sein Programm. Auszüge aus dem Tagebuch eines Finanzbeamten und die kleinen musikalischen Gesangseinlagen lockerten den komödiantischen Fortbildungsabend auf. Besonders die Zugabe, in der erst Eckhard und Carmen über ihr Kennenlernen ausgefragt wurden, was Chin Meyer dann grandios gesanglich umsetzte, zeigte seine Spontanität.

Mit intelligentem Witz und sprühendem Humor erklärt der Steuerfachmann komplexe Zusammenhänge und plauderte auf unterhaltsame Weise finanzielle „Wahrheiten“ aus, die unserem Finanzminister überhaupt nicht gefallen dürften. Als amerikanischer Business-Berater Jack hatte Chin Meyer fabelhafte Ideen, um das Finanzamt etwas aufzupeppen. Umbenannt in „Cash-Agency“ mit „Sales-Fiction-Documents“ anstatt Steuererklärungen, würde die Behörde doch viel mehr her machen und Akzeptanz finden.

Wenn man Leuten, die kein Geld haben etwas verkaufe, müsse man sich nicht wundern, wenn sie nicht bezahlen, ist sein Kommentar zur Eurokrise. Aber er hat auch Konzepte für Oberwiehler Kneipenwirte, die durch arbeitslose Alkoholiker Geld verdienen könnten. Dies ist ein Punkt in seinem Vortrag, dessen Kernthema lautet: „Wie kommt man zu Geld!“. Dabei weiß er natürlich als Finanzbeamter: Steuern sind ein komplexes Thema. Eine einfache Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passt ist seine Forderung. Darauf müssten nur zwei Fragen beantwortet werden: „Wie viel haben Sie letztes Jahr verdient? Und wo können wir den Betrag abbuchen?“ So verteilte er eifrig am Schluss Bierdeckel an ein begeistertes Publikum.

Vera Marzinski

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BMW Kaltenbach stellt den Tollitäten aus Bielstein und Denklingen wieder Fahrzeuge zur Verfügung

Am vergangenen Wochenende lud der neue Geschäftsleiter der Autohaus Kaltenbach Niederlassung Wiehl-Bomig,Dennis Spexard, die Tollitäten aus Bielstein und Denklingen samt Schmöllzchen zur Übergabe der „jecken Minis“.


Foto: Christian Melzer

Bereits zum zweiten Mal – und damit aus rheinischer Sicht eine „Tradition“ – wurden dem Bielsteiner Prinzenpaar Prinz Markus II. nebst Prinzessin Jenny und dem Denklingr Prinzenpaar Prinz Sascha I. nebst Prinzessin Silke für die restliche Session jeweils ein Mini zur Verfügung gestellt. Somit haben die Tollitäten nunmehr ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung, mit dem die vielen noch kommenden Auftritte angefahren werden können.

Aus Bielsteiner Sicht ist noch unklar, wer zumeist am Steuer des roten „Flitzers“ sitzen wird. Aus gut unterrichteten Kreisen war aber schon zu hören, dass sich dieses Fahrzeug eher bei der Prinzessin Jenny befinden wird.

Der Karnevalsverein Bielstein und die KG Rot-Weiß Denklingen bedanken sich auf’s allerherzlichtste bei der Geschäftsführung der Kaltenbachgruppe für diese Unterstützung und würde sich sehr freuen, auch in den kommenden Jahren im Fokus der Kaltenbachgruppe zu bleiben.

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Fetzige Salsa-Party im Burghaus Bielstein

Zum Start des Frühjahrsprogramms 2013 des Kulturkreises Wiehl im Burghaus Bielstein hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Klein nicht nur schon das neue Herbstprogramm in der Hand sondern auch eine ganz besondere Truppe eingeladen. Los Dos y Compañeros brachten bayrischen Salsa in die alten Gemäuer am Donnerstagabend.


Foto: Christian Melzer

Südamerikanische Klänge mit oberpfälzischen Texten – zunächst etwas irritierend. Doch das hielt nicht lange an. Die Musiker auf der Bühne schafften diesen Spagat so grandios, dass das Publikum fast sofort mitging. Sie zelebrieren diese spezielle Salsa-, Merengue-, Rumba-Musik mit Überzeugung und sind damit sogar bereits bis nach Kuba vorgedrungen. In Havanna belegten sie mit ihrem Lied „Danzn“ sogar den vierten Platz in der Radio-Hitparade. Das Stück gab es für die Bielsteiner Gäste ganz am Schluss mit einem kurzen Tanz-Choreographie-Lehrgang.

Ein bisschen sehen sie alle aus wie kubanische Guerilleros und gestehen den Gästen: „Wir sind coole Säcke“. Wie sollte es anders sein – so hieß es im nächsten Stück auch „Mei bini a kuhla Sack- dessackt jeda“ (Was bin ich für ein cooler Sack – das sagt jeder). In „D’nächste Rund“ ging es um ein ernstes Gespräch zwischen zwei Herren im Wirtshaus. Da geht man hin zum „Bier in sich hineinschütten“ oder – zum Meditieren. Dieses Rumba-Stück kam etwas ernster rüber, aber danach wurde es wieder rhythmisch-lustig. Viele ihrer Lieder handeln von „die Weibsleut“. So musste Don Manson gestehen: „Döi Marie“, die kriegt er nie. Und in „Wou hanna döi“ geht es darum, wo sie denn wohl alle hin sind, die Frauen -“ kannt ma dau niat oina sogn wa d`Weiba san“.

Die Melodie des mexikanischen „Bésame mucho“ findet ihren Weg in die Musik der Combo und auch andere Stücke erinnern an südamerikanische Musikstücke.“Heut kocht die Mama“ klingt sehr nach „Lambada“. Ihre Musik und ihre ganze Show begeistert – weil sie sie selbst davon begeistert sind. Die „Los Dos y Compañeros“ wurden 1996 von Michael Deiml alias Don Michon und Walter Tröster alias Don Macson in Amberg gegründet. Sämtliche zwölf Mitglieder legten sich Künstlernamen zu, die zum einen an lateinamerikanische und damit spanische und portugiesische Namen erinnern sollen, aber auch Bezug zur Rolle in der Band oder ihrem Musikinstrument haben. Auch bei „Inas Nacht“ im NDR-Fernsehen ließ die 12-köpfige Musikcombo in ihrer südamerikanisch-musikalischen Tarnung ganz vergessen, dass sie eigentlich gestandene Oberpfälzer und Bayern sind. Durch diese Sendung wurde Hans-Joachim Klein auf sie aufmerksam und holte sie nach Wiehl. Denn diese Band ist Kult! Die Musiker aus der Alpen-Region beherrschen die vertracktesten Rumba-Rhythmen und reichern sie mit authentischem Feeling an.

Buena vista auf bayrisch! „… und wenns des bayrisch net verstehn? – Macht nix, spanisch verstehns ja a net!“

Vera Marzinski

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Benefizkonzert mit Waywardzz

Am Samstag, 2. Februar 2013, findet um 19:30 Uhr im Burghaus Bielstein ein Benefizkonzert für das Ökumenische Jugendcafé Checkpoint Wiehl statt.