Guten Rutsch!

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Sternsinger in den Startlöchern

„Die Sternsinger kommen!“ heißt es ab Donnerstag, 26. Dezember, in den Pfarrgemeinden Wiehl und Bielstein. Am zweiten Weihnachtsfeiertag werden die Sternsinger in der Heiligen Messe ausgesendet. Sie sind bis zum 7. Januar unterwegs. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+14“ bringen die Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt.

Auf ihren Einsatz haben sich die Sternsinger bei einem Spiel- und Informationsnachmittag im Pfarrheim in Wiehl vorbereitet. Dabei haben die Kinder einen Film über Malawi angeschaut, wo Flüchtlingskinder dringend Hilfe brauchen. „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!“ heißt das Leitwort der 56. Aktion Dreikönigssingen, das aktuelle Beispielland ist Malawi.

Das Dreikönigssingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 2.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.

In diesem Jahr tragen die Betreuer der kleinen Könige erstmalig ihre Ausweise an einem Schlüsselband mit Sternsingereindruck um den Hals. „Uns ist es wichtig, dass sich unsere Sternsinger deutlich sichtbar ausweisen“, erklärt Ulla Baum, die beim Infonachmittag mit den Kindern deren Besuche an den Haustüren vorbereitet.

Wenn am Dienstag, 7. Januar, der Einsatz der Sternsinger endet, empfängt Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen die Könige im Rathaus. Am Sonntag, 12. Januar, treffen sich die Kinder in einem gemeinsamen Rückkehrgottesdienst beider Gemeinden in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Wiehl und gehen anschließend alle zusammen ins Kino. Mit dem Filmnachmittag bedanken sich die Pfarrgemeinden für den selbstlosen Einsatz der Kinder.

Wiedermal ein besonders stimmungsvoller Weihnachtsmarkt in Bielstein

„Wenn der Bielsteiner Weihnachtsmarkt stattfindet, ist Heiligabend nicht mehr weit“, so Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen zur Eröffnung des Bielsteiner Weihnachtsmarktes am Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

Zum vierten Adventswochenende findet hier in besonderer Atmosphäre rund um das alte Gemäuer bereits seit sechs Jahren ein stilvoller Weihnachtsmarkt statt. Die 50 liebevoll geschmückten Holzbuden laden hier zum gemütlichen Bummeln ein und beim musikalisch sehr abwechslungsreichen Programm ist für jeden etwas dabei. Ob Posaunenchor, Jazz, Gospelchor oder „kölsche Weihnachtstön“ und am Samstagabend weihnachtliche Partystimmung. Der gelungene Weihnachtszauber ist nur dank der Mitwirkung der Ortsvereine, der Schulen, der Freundeskreise, Behindertenorganisationen, talentierten Bastlern und richtigen Künstlern sowie engagierten Gewerbetreibenden und vielen freiwilligen, ungenannten Helfern möglich. So lobte Bürgermeister Becker-Blonigen, das viele helfende Hände sich viel Mühe gegeben hätten, das alles so reibungslos und stimmungsvoll ablaufe und dabei „das Ansehen unserer Stadt mit so viel Liebe und Engagement repräsentiert wird.“

Am Samstagnachmittag füllte sich langsam der Platz vor dem Burghaus bei traditioneller weihnachtlicher Musik mit der „Siebenbürger Trachtenkapelle“ aus Gummersbach. Zum Aufwärmen gab es Winzer-Glühwein oder im Burghaus ein kleines Café und die Möglichkeit für die Kleinen, mit der Nikolausfrau oder einem Engel zu Basteln. Viel Anklang bei den jüngsten Besuchern fand auch die lebendige Krippe – mit Kamel, Ochs und Esel. Engel konnten nicht nur in Ton, Holz oder aus anderen Materialien gekauft werden, sondern auch als Malerei in der Ausstellung im Foyer des Burghauses. Hier stellte die Theodor-Fliedner-Stiftung „Waldruhe“ Exponate aus, die im Rahmen der kunsttherapeutischen Arbeit entstanden sind. Nach und nach füllten sich Platz und Wege rund ums Burghaus – und im adventlich erleuchteten Ambiente war fast mehr los, als in Köln auf der Hohestraße. Heimatverein-Vorsitzender Hans-Georg Bauer freute sich über den sehr positiven Anklang und den großen Zulauf, den der Bielsteiner Weihnachtsmarkt hat. Bei klirrender Kälte, leider ohne Schnee und zum Glück ohne Regen, genossen die Gäste den Abend bei Musik der „Bigband der Musikschule der Homburgischen Gemeinden“ unter Leitung von Matthias Bauer, des CVJM „Posaunenchor Remperg“ und zum krönenden Samstagabend-Abschluss mit der Wiehler Tanzband „Nachtexpress“ bei traditioneller und moderner Weihnachtsmusik.

Am Sonntag nutzten viele die Möglichkeit mit dem „Bergischen Löwen“ und der Dampflokomotive „Waldbröl“ nach Bielstein zu fahren. Extra für den Bielsteiner Weihnachtsmarkt war ein Pendelverkehr auf der Wiehltalbahnstrecke eingerichtet worden. Die Fahrt durch das malerische Wiehltal im historischen Wagen, der mit Tannenzweigen und weihnachtlichen Fensterbildern geschmückt war, stimmte auf den Markt ein. Auf dem konnten noch letzte Weihnachtsgeschenke gekauft werden. Auch fürs leibliche Wohl war gesorgt. So hatten die Schüler der Stufe 12 des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums gleich zwei Stände – mit süßen Waffeln und Engelslocken aus Kartoffeln. Am Stand des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins Wiehl-Hem gab es natürlich Crêpes und auch viel Deftiges fanden die Gäste rund ums Burghaus. Eine „SMS zum Weihnachtsmann“ sendeten die „Flöckchen“, die auch ein kölsches „Schneeflöckche falle in der Naach“ dabei hatten. Gleich zwei Mal an diesem Adventswochenende kamen kölsche Tön auf die Bühne – am Samstag mit der Ruppichterother Kombo „mir zwei die zwei“. Aber auch die Jazzfreunde kamen auf ihr Kosten mit Christmas-Jazz vom „Trio de Janeiro feat. Karin Petersmann“. Und der „Gospelchor Wiehl“ präsentierte sein Weihnachts- und Gospelprogramm. Die Organisatoren – Heimatverein Bielstein und Dorfgemeinschaft Helmerhausen – schafften es mit einem abwechslungsreichen musikalischen Programm und einem reichhaltigen Angebot an und in den Holzhütten wieder einmal eine besonders weihnachtliche Atmosphäre zu vermitteln. Und so zog der Bielsteiner Weihnachtsmarkt auch diesmal zahlreiche Besucher an, die sich am Wochenende vor Heiligabend weihnachtlich einstimmen ließen.

Vera Marzinski

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Der dicke fette Pfannkuchen rollte durchs Burghaus

Keine Kochstunde sondern ein quirliges und lustiges Theater für Kinder ab drei Jahren präsentierte die „Niekamp Theater Company“ am Mittwochnachmittag im Burghaus Bielstein. Obwohl Rafael Niekamp zunächst einmal an dem schönen weißen Herd einen Teig zusammenrührte, aus dem ein Pfannkuchen werden sollte und das fast wie ein Fernsehkoch zelebrierte. Aber: Was ist eine Prise Salz? Er vermutete mal, dass es eine ganze Packung sei. Doch der Teig schmeckte ihm dann doch nicht. Gebannt verfolgten die ganz kleinen Gäste, aber auch ihre Mütter, Tanten und Omas, wie er sich sein Rezept zusammenstellte. Nachdem es scheiterte, erinnerte er sich an seine alten Tanten und wie die Pfannkuchen gebacken hatten.


Foto: Vera Marzinski

Da gab es Tante Trude, die dicke Nudel mit dem riesengroßen Hunger und Tante Olga, die immer Polka tanzt. Walli mit dem blauen Haar zeigte nicht nur den Schwestern sondern auch den Kindern, wie so ein Pfannkuchen hergestellt wird. Hätte Tante Walli eigene Kinder, würde sie jeden Tag dieses Teiggericht zubereiten – mal mit Apfelstückchen, mal mit Marmelade, mal mit Zimt bestreut. Doch Trude wollte lieber Bratkartoffeln und Olga war der Pfannkuchen zu hart. Und weil der Pfannkuchen sich sowieso nicht von ihnen verspeisen lassen wollte, rollte er einfach mal durch die Welt. „Kanntapper, kanntapper“, rief und sang der Pfannkuchen, auf seiner Reise. Unterwegs begegnete ihm zunächst die Schnecke Erich. Die Maus Cleopatra wollte ihn als Abrubbel-Tuch nach dem Milchbad nutzen, die Kuh Amelie als Hut und das kleine Schweinchen hatte Appetit auf den leckeren, runden Pfannkuchen. Soeben konnte der dem gerissenen rosa Tierchen entwischen und schließlich fand er bei Tante Wilma in der Küche ein kleines Mädchen, die wirklich Hunger hatte. Eine turbulente, lustige Geschichte mit vielen Puppen im Figurentheater der „Niekamp Theater Company“. Und am Ende wussten alle Kinder, was eigentlich eine Prise Salz ist – nämlich so viel wie man zwischen Daumen und Zeigefinger transportieren kann.

1980 wurde das Theater von Schauspieler und Puppenspieler Thomas R. Niekamp gegründet. 2002 folgte eine Namensänderung – und die „Niekamp Theater Company“ war aus der Taufe gehoben. Mehr als 60 Inszenierungen für Kinder und Erwachsene sind in den über 30 Jahren entstanden. Heute sieht man auf der Bühne des Theatermachers alles, was es im modernen Figurentheater zu sehen gibt. Handpuppen, Stabfiguren, Schattenspiel, Marionettentheater, Schauspiel, Pantomime und Maskenspiel – nichts was es nicht gibt. Das Repertoire umfasst, neben Märchen und moderner Kinderliteratur, ein umfangreiches Programm für Erwachsene. Für die Kleinen haben sie „Pettersson & Findus“ von Sven Nordqvist oder Max Kruses „Urmel aus dem Eis“ im Programm. Und eben den „Dicken fetten Pfannekuchen“. Ursprünglich stammt der aus der 1854 veröffentlichten Sammlung mit Märchen und Sagen aus Hannover von Carl und Theodor Colshorn.

Vera Marzinski

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