Kein Platz für Ausgrenzung, auch nicht auf dem Arbeitsmarkt

Mit Christian Cahsella hat der Inklusionsbetrieb SHO dem zweiten Mitarbeiter mit Beeinträchtigung den Wechsel auf den Arbeitsmarkt ermöglicht – Geschäftsführer Jens Kämper und Vorstandsvorsitzender Ulrich Pflitsch gratulierten auf der „Bank gegen Ausgrenzung“.

Am Morgen klingelt der Wecker früher, am Nachmittag kommt er später nach Hause und an der Arbeit muss er mehr Verantwortung übernehmen. Was sich nicht für jeden nach einem gelungenen Jobwechsel anhört, bedeutet für Christian Cahsella die Erfüllung eines langgehegten Wunsches. Denn mit seinem Wechsel zur SHO Service. Handwerk. Oberberg. gGmbH ist der ehemalige Beschäftigte der BWO Bilden. Wirken. Oberberg. GmbH. auch von einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gewechselt. Das bringt längere Arbeitszeiten mit sich – aber eben auch mehr Selbstständigkeit, mehr finanziellen Spielraum und ein ganz neues Selbstwertgefühl.

Für die 2024 durch Lebenspfade Oberberg e.V. gegründete SHO ist Christian Cashella der zweite Mitarbeiter der Zielgruppe. Als Inklusionsbetrieb mit den Schwerpunkten Hausmeisterservices, Gartenbau und E-Checks ist es nicht nur Aufgabe der SHO, Kunden zufriedenzustellen, sondern auch Menschen mit Beeinträchtigung einen Wechsel auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dies unterstützen Aktion Mensch, LVR und die Sozialstiftung NRW durch Förderungen. Geplant sind vier Anstellungen von Menschen mit Beeinträchtigung in der SHO. Auf Sicht kann die Zahl der Arbeitsplätze ebenso erweitert werden wie die Aufgabenbereiche der SHO.

Ulrich Pflitsch, Vorstandsvorsitzender Lebenspfade Oberberg e.V. (stehend, li.), Jens Kämper, Geschäftsführer SHO gGmbH (stehend re.), Florian Hogrebe, Betriebsleiter SHO gGmbH (sitzend li.), Christian Cahsella (sitzend re.). Foto: Lebenspfade Oberberg/F. Jansen

SHO-Geschäftsführer Jens Kämper und Ulrich Pflitsch, Vorstandsvorsitzender von Lebenspfade Oberberg e.V., begrüßten Christian Cashella nun persönlich im Team. Dazu wählten sie mit der Bank „Kein Platz gegen Ausgrenzung“ einen besonderen Ort. Die Bänke mit ausgesparter Sitzfläche setzen nicht nur ein Zeichen, sondern ermöglichen, Seite an Seite mit Rollstuhlfahrenden zu sitzen. Während eine Bank am Treff.Punkt Inklusion des Projekts Wiehl ENTHINDERT steht, steht die andere vor der Zentralen Verwaltung des Vereins und seiner Firmen BWO, HBW und SHO.

Zur offiziellen Begrüßung von Christian Cashella nahm auch SHO-Betriebsleiter Florian Hogrebe hier Platz. Für ihn ist der neue Kollege ein wertvoller Gewinn. „Christian ist aufmerksam, arbeitet sorgfältig und hat ein super Gedächtnis. Davon profitieren wir alle sehr“, lacht er. Und Christian Cashella genießt die Selbstständigkeit, die Verantwortung und das Wissen, einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu haben. „Das ist ein ganz neues Lebensgefühl“, sagt er. Daran ändert auch das frühere Aufstehen nichts.

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