Weltmusik aus Bonn mit französischem Charme

Mit viel Charme, Humor und Leichtigkeit bündelte die „Marion & Sobo Band“ ihre Spielfreude in ein ansteckendes und vielseitiges Programm, das neben Eigenkreationen auch einigen Klassikern einen Neuanstrich verpasste.

Die deutsch-französisch-polnische Band kreiert ihren eigenen Stil aus globaler Musik und vokalem Jazz – und auch ohne Schlagzeug hochenergetisch und wuchtig.Foto: Vera Marzinski

Die französische Sängerin Marion Lenfant-Preus und der polnische Gitarrist „Sobo“ Alexander Sobocinski gaben der Band den Namen. Dazu kommen noch mit Gitarre und Gesang Jonas Vogelsang, Frank Brempel mit seiner Violine und am Kontrabass David Andres. Sie haben einen ganz eigenen Mix aus Jazz und Chanson. Und sie kennen sich fast alle schon lange – angefangen hat es bei Jazz-Sessions in einer legendären Bonner Kneipe, die leider mittlerweile geschlossen ist. Doch die Band sei ein exklusiver Club aus dem man nicht mehr rauskomme, verriet Sobo. Und sie brauchen kein Schlagzeug, denn der Rhythmus kommt bei Ihnen vom Kontrabass und von den Gitarren.

Die multilinguale französische Sängerin Marion Lenfant-Preus und… Foto: Vera Marzinski

Französisch ging es los in Bielstein, aber Marion kann auch deutsche Lieder komponieren, so ihr erstes Stück auf Deutsch: „Die Badewanne voller Bier“. Und Sobo fand „wie auch anders soll auch eine Erstlingskomposition heißen“. Ihr Kopf als Songwriterin sei voller Bilder, erklärte Marion. Sie wäre auch noch gerne auf eine WG-Party in Wiehl gegangen, doch die Burghausgäste konnten da leider kein Angebot machen. Das nahm sie locker und begeisterte weiter mit ihrer jazzigen Stimme, mit der sie bunte Geschichten von Französisch bin hin zum märchenhaften Romales erzählte. Viel Leichtigkeit und Schwung bringt sie in ihre Lieder, in die auch schon mal französische Gedichte einfließen. Sie lieben Django Reinhardt, von dem sie auch einiges adaptieren. Ein Gypsy Jazz Standard ist auch das „Joseph, Joseph“. Das präsentierten sie mit englischen Text und dem Zusatz in Deutsch mit „sie will nicht Blumen und keine Schokolade“.

…der polnische Gitarrist Alexander „Sobo“ Sobocinski verfolgen seit über 13 Jahren gemeinsam die Idee, Musik ohne Schubladen und für ein generations- und kulturübergreifendes Publikum zu kreieren. Foto: Vera Marzinski

Das „Jazzpodium“ schrieb über die Marion & Sobo Band: „Die musikalische Basis ist und bleibt zwar der Jazz à la Grappelli und Reinhardt, dieser wird jedoch mit akrobatischen Soli, Improvisationen und überraschenden Arrangements ins Hier und Heute transformiert – mit einer großen Dosis französischem Esprit, Humor, Scat-Gesang und mit einer trotz aller musikalischen Leichtigkeit musikalischen Dichte“. Genau das konnten die Gäste im Burghaus erspüren und erleben. Sie hatten auch so einige Tonträger dabei. Ihre Neuste CD „gomera“ – mit Songs und Arrangements auf Französisch, Englisch, Spanisch, Romales und Deutsch – haben sie im Studio von Quatro Nuevo eingespielt. Beim Bonner Festival „Over the boarder 2026“ sind sie voraussichtlich auch mit dem Ensemble vom Chiemsee zu hören. Marion & Sobo sind zudem im Trio am 14. November in Köln bei „Musik in den Häusern der Stadt“ (Kunstsalon Festival) und im Quartett am 15. November in der Düsseldorfer „JazzSchmiede“ zu erleben.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski

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