Tigermücken in Oberberg?: Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises bittet um Mithilfe

In den vergangenen Wochen wurden dem Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises mehrfach die Sichtungen von auffälligen Stechmücken mit gestreiftem Körper (sog. „Asiatische Tigermücken“, Aedes albopictus) gemeldet. Häufig ist dies mit der Sorge verbunden, dass diese Tigermücken Krankheiten übertragen.

Bislang findet im Oberbergischen Kreis keine systematische Erfassung des Auftretens von Tigermücken statt. Wie vom RKI beschrieben wird (Epidemiologisches Bulletin, Juli 2025), ist das Vorkommen von Ae. albopictus in Deutschland bereits seit Jahren bekannt. So ist in Teilen Baden-Württembergs und im Rhein-Main-Gebiet eine flächenhafte Ausbreitung zu verzeichnen. Darüber hinaus gibt es auch in anderen Gegenden, z.B. im Stadtkreis Bonn punktuelle Nachweise. Die bekannten Gebiete weiten sich von Jahr zu Jahr aus.

Grundsätzlich können Tigermücken Krankheiten wie Dengue- oder Chikungunya-Fieber sowie das Zika-Virus auf Menschen übertragen. Bislang kommen diese Krankheitserreger nicht in Deutschland vor. Für eine Übertragung dieser Viren durch die Tigermücke muss diese zuvor das Virus durch das Stechen einer erkrankten Person aufgenommen haben. Dies passiert derzeit in Deutschland nur in Ausnahmefällen, wenn z.B. Reiserückkehrer aus Risikogebieten mit einer akuten, meist fieberhaften Erkrankung zurückkommen und von der Tigermücke gestochen werden. Wenn diese Tigermücke dann zeitnah eine andere Person sticht, kann das Virus übertragen werden.

Das Gesundheitsamt nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger des Oberbergischen Kreises ernst und bietet im Falle einer Sichtung von Tigermücken die Möglichkeit, dies dem Gesundheitsamt mit Foto zu melden www.obk.de/tigermuecke.

Für Reisen in Länder, die als Risikogebiete für bestimmte mückenübertragene Erkrankungen ausgewiesen sind, bietet das Gesundheitsamt reisemedizinische Beratungen und ggfs. Impfungen an www.obk.de/reisemedizin.

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