Fischerchöre und Tequilasänger im Burghaus

„Klaus Walter und die Melodies“ nennt sich das Trio, das am Donnerstagabend im Burghaus Bielstein, dass ein Stück deutscher Unterhaltungskultur in die Kulturkreis-Wiehl-Veranstaltung brachte.

„Vorwiegend heiter“ präsentierten Klaus Walter und „Die Melodies“ mit den Erinnerungen an Hanns-Dieter Hüsch, Heinz Erhardt und Loriot ein Stück deutscher Unterhaltungskultur. Foto: Vera Marzinski

Mit dem Humor der großen deutschen Humoristen und Meister des hintersinnigen Wortwitzes – angefangen bei Hanns-Dieter Hüsch über Loriot bis zu Heinz Erhardt. Dazwischen viele alte Lieder. Klaus Walter führte durch die lyrische Lesung und war zudem mit Gesang und Gitarre im Einsatz. Musikalisch begleitet von den „Melodies“: Doris Feldhusen am Klavier und Jörg Feldhusen am Akkordeon. Jahrelang tourte der Neusser Klaus Walter mit seiner 50er-Jahre-Band, den „Sweethearts“, durch ganz Deutschland. Nachdem sich die Band auflöste startete er das neue Projekt „Klaus Walter und die Melodies“.

Klaus Walter trug die lyrische Lesung vor und war mit Gesang, Gitarre und Mandoline im Einsatz am Abend mit den schönsten Erinnerungen an Hüsch, Loriot und Erhardt. Foto: Vera Marzinski

Eine niederrheinische Eigenart sei es „bloß mal eben vorbeikommen“. Und dann werde man den Besuch nicht wieder los, zitierte Klaus Walter eine der Hanns-Dieter Hüsch Geschichten, die auch die Geschichten der Zuhörer sein könnten. Hüsch wäre im Mai 100 Jahre alt geworden. Er war ein deutscher Kabarettist, Schriftsteller, Kinderbuchautor, Schauspieler, Liedermacher, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen gilt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Zwei Jahre älter war Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow. Einer der bekanntesten deutschen Humoristen, der von den 1950er Jahren an bis zu seinem Tod in Literatur, Fernsehen, Theater und Film tätig war. Viele der Gäste im Burghaus kannten natürlich auch seine Figuren Wum und Wendelin aus „Der Große Preis“. Und so gab es v on ihm von „Klaus Walter und den Melodies“ die „Mietzekatze“ – aber auch das Gedicht „Advent“. Das fängt so wunderbar idyllisch an und wird dann doch etwas makaber. Da passte dann das „Arrividerci Roma“ für den Förster – aber das Lied präsentierten das Ensemble erst im zweiten Teil. Ebenso wie „Die kleine Schwarzwaldfahrt“ von Horst Jankowski, die mit einem „Tequila“ beendet wurde. Das riefen die Gäste lautstark rein und so bezeichnete Klaus Walter das Publikum als Tequilasänger. Im ersten Teil und am Schluss waren sie seine Fischerchöre. Und die konnten natürlich Rocco Granatas „Marina“ wunderbar mitsingen, das an diesem Abend nicht fehlen durfte.

Es sei leichter den Mund als eine Rede zu halten sagte Heinz Erhardt mal, erklärte Klaus Walter. Und es folgte ein Reigen von Erhardts Dichtungen. Wie „Kunibert“ oder seine Ausführungen zur „Made“. Zum Abschluss des heiteren Abends noch ein Lied von „Tante Hedwig“. Wer es mochte, hatte Spaß – wer eine ganz andere Art von Musikkabarett möchte: für Matthias Reuter mit seinem neuen Programm: „Ich bin noch gut!“ am 21.11.2025 gibt es noch Karten. Bei Reuter heißt es für alle Generationen: „Runter von der Couch und ab ins Kabarett! Termine dafür sind auch viel einfacher zu bekommen als beim Augenarzt“.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski

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