Radio Mafia(show) übernahm das Burghaus Bielstein

Mit fünf Celli, origineller und ungewöhnlicher Präsentation, brillantem Spiel und viel Komik präsentierte am Donnerstagabend die „Cello Mafia“ ihr Programm: „Die große Cello Mafia Radioshow“! Als Sonnenbebrillte Mafiosi nahmen sie die Gäste im Burghaus Bielstein erstmal als Geisel. Nicht umsonst hatte Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein schon ein wenig ängstlich die Dame und die vier Herren angekündigt.


Foto: Christian Melzer

Spannung vorprogrammiert. Würden die Fünf am Radiostandort Burghaus über ihren Sender für den Obermafiosi, der sich immer mal wieder telefonisch meldete, die Machtverhältnisse ändern können? In dieser Rahmenhandlung spielten sich das Schauspiel und natürlich auch das Musikprogramm ab. Als professionelle Sprengmeister der Genre-Genzen boten sie schon beim „Mafia-Medley“ Musikstücke aus diversen Stilrichtungen. Keine seichte Unterhaltung sondern clevere musikalische Arrangements. Spätestens bei „Hotel California“ von den Eagles war die brillante Virtuosität des Ensembles nicht mehr überhörbar.

Perfekt inszeniert, mit immer neuen Einlagen und einer spannenden Rahmenhandlung verging der Abend mit der „Cello Mafia“ wie im Flug. Gespannt warteten die Gäste darauf, was die Fünf als nächstes mit dem Mafia-Boss besprechen würden. Zwischendurch Werbe- und Nachrichtenblöcke – wie ja beim Radio üblich. Zudem eine Radiosoap – „Die Liebe und die Rose“ – mit passenden musikalischen Einlagen: Die Sekretärin Julia, verliebt in den Chef. Der adelige Kunde verliebt in die Sekretärin. „Oh Mandy“, der Titanic Theme-Song „My Heart Will Go On“ oder „Country Roads“ -nicht nur in der üblichen Variante sondern zur Melodie von „Kalinka“ – abwechslungsreicher ging es kaum.

Seit über 20 Jahren treibt die „Cello Mafia“ ihr Unwesen – Tobias Melle gründete sie 1988. Und seit etwa zehn Jahren treten sie in dieser Besetzung auf: Stefanie Kammerlander, Emil Bekir, Michael Weiß, Thomas Wollenweber und Gründer Melle. Der verbindet außerhalb des Mafia-Komplotts als Fotograf gefühlvolle Musik mit grandiosen Bildern in seinem Projekt „Sinfonie in Bildern“. Die Lady des Quintetts ist als Kammermusikerin sowohl im E- als auch im U-Bereich aktiv. Emil Bekir spielte an der „Opera de Paris“ und in der Tonhalle Düsseldorf. Thomas Wollenweber studierte u.a. am Richard-Strauss-Konservatorium in München und ist Mitglied in Ensembles wie „Cello Mellow“ oder „Erato Ensemble“. Michael Weiß spielte auf diversen Kammermusikfestivals und ist ebenfalls in weiteren Projekten tätig. Alle Ensemblemitglieder weisen ein breites musikalisches Spektrum auf, was sich auch in ihrem Wirken bei der „Cello Mafia“ widerspiegelt.

Bei „der großen Cello-Mafia Radioshow“ kam selbst ein Cello-Rap fürs I-Phone ins Repertoire. Auch die Volksmusik fehlte nicht. Schorsch und Zenzi (Michael Weiß und Stefanie Kammerlander) schmissen sich dabei „nette“ bayrische Schimpfwörter an den Kopf – die „Cello Mafia“ reiste auch extra auch München nach Bielstein an. Zum guten Schluss stellte sich heraus, dass das Radioprogramm gar nichts für die Mafia gebracht hatte und der Ober-Mafiosi nunmehr aus dem „Sing-Sing“ anrief: Sie hatten dummerweise einen Tag zu früh gesendet. Kein Problem für die fünf – auf einen Wechsel zu Radio Vatikan, mit gregorianischem Gesang konnte somit abschließend nur noch ein „Always look on the bright sight“ kommen. Viel Slapstick, grandiose Musik, abwechslungsreiches Programm mit einer witzigen Handlung – ein mehr als vortrefflicher Abend.

Vera Marzinski

Eine Bilderserie finden Sie hier…

2. Brauerei Open Air 2012 mit BAP

„Es gibt noch eine Zugabe“, lautete die Überschrift jenes viel beachteten Interviews, das Wolfgang Niedecken Ende vergangenen Jahres dem SPIEGEL gab. Es war die Rückmeldung eines Sängers, der schwer erkrankt war und nun erstmals wieder in die Öffentlichkeit trat. Der BAP-Frontmann ist nun wieder von seiner Krankheit genesen und BAP kommen zum zweiten Mal in die Wiehlauen der Erzquell Brauerei. Im Rahmen ihrer 2012er-Open-Air-Tour „Das volle Programm“ gastiert die legendäre kölsche Band am Samstag, den 25. August beim Bielsteiner Brauerei Open Air, Einlass ist um 18 Uhr.

Seit über 30 Jahren im Musikgeschäft spielt BAP hier in der ersten Liga und ist eine der erfolgreichsten deutschen Bands. Die Kölschrocker um Frontmann Wolfgang Niedecken konnten bereits viele musikalische Höhepunkte feiern, so als umjubelte Vorband der Rolling Stones, auf ausverkauften Tourneen in ganz Europa, Aufsehen erregenden Konzerten in der ehemaligen UDSSR und in China. Gold- und platinveredelte Schallplatten zuhauf und ein Abo in den CD-Charts sind nur einige Besonderheiten in der Karriere der Band.

Nach krankheitsbedingter Pause starteten BAP im Sommer dieses Jahres eine Tour auf ausgesuchten Open Airs. Die Fans dürfen sich dabei wirklich auf das volle Programm freuen mit jeder Menge Klassiker aus ihrem Repertoire, allen voran natürlich „Verdamp’ lang her“, aber auch andere Hits wie der „Müsli Man“, „Du kannst zaubre“, „Kristallnaach“ oder einige Dylan-Coverhits werden sicher im Set nicht fehlen. Eine Festivalstimmung zum mitsingen und -feiern ist also auch diesmal beim Brauerei Open Air in den Bielsteiner Wiehlauen garantiert, denn gerade BAP sind dafür bekannt, dass sie meist bis zu drei Stunden für ihre Fans auf der Bühne stehen.

„2004 hatte Wolfgang Niedecken den Bielsteiner Fans versprochen wiederzukommen“, erklärt Oliver Pack von der Erzquell Brauerei, „dieses Versprechen löst BAP nun ein!“ So können die Bielsteiner Organisatoren in diesem Jahr neben der bereits sehr gut verkauften Summer Rock Night am 16. Juni ein weiteres Highlight im Brauerei-Biergarten präsentieren. Auch bei der BAP-Veranstaltung, die wieder in Kooperation mit den Konzertprofis von Bonn-Musik durchgeführt wird, erwartet die Gäste ein mehrstündiges Musikprogramm. „Und auch die Ticketpreise bewegen sich mit EUR 35,00 wieder einmal auf dem niedrigst möglichen Niveau“, weiß Jürgen Harder von Bonn-Musik.

Tickets zu vergünstigten Vorverkaufs-Preisen ab sofort bei den örtlichen Vorverkaufsstellen: Haushaltswaren Steffen, Bielsteiner Strasse 106 in 51674 Wiehl-Bielstein, Wiehl-Ticket, Bahnhofstr. 1 in 51674 Wiehl, Reisebüro Schinker, Siebenbürger Platz 19, 51674 Wiehl-Drabenderhöhe, GM-Ticket, Rathaus in 51645 Gummersbach, Postagentur Swarovsky, Am Dreieck 8, 51580 Reichshof-Brüchermühle, Kur- und Verkehrsamt in 51580 Reichshof, TabakLand Mineko Wirths, Hauptstr. 34, 51588 Nümbrecht, Tabakwaren-Zeitschriften Kaufmann, im Petz Markt, 51545 Waldbröl, trinken und leben in 51766 Engelskirchen-Loope, trinken und leben in 51766 Engelskirchen-Hardt sowie überregional durch alle CTS- Vorverkaufsstellen und online über www.koelnticket.de oder auch telefonisch bei der Ticket-Hotline unter 0228/4220077.

Nähere Infos zum Brauerei Open Air im Internet unter www.brauereiopenair.de, oder bei Facebook unter www.facebook.com/brauereiopenair, zu BAP auf ihrer offiziellen Webseite www.bap.de.

Bielsteiner Tanzmäuse suchen Verstärkung

Aufruf der Bielsteiner Tanzmäuse:

Ob Training oder Auftritt, wir verbreiten Spaß und Freud, die man spüren kann. Du bist mindestens 17 Jahre jung, hast Spaß und Lust am Tanzen und am Karneval, dann sichere dir einen Platz in unseren Reihen und du wirst auch schon bald das Publikum mit Schwung und Akrobatik begeistern, die Mädels durch die Lüfte fliegen lassen oder als Mädel vielleicht sogar selber fliegen!? Es erwarten Dich viele Auftritte, auch über unsere regionalen Landesgrenzen hinaus. Haben wir dein Interesse geweckt, dann werde ein Teil der „Bielsteiner Tanzmäuse“ und komm am besten schon in Trainingssachen zu unserem Probetraining. Insbesondere sollten sich dieses Jahr die Herren der Schöpfung ganz besonders angesprochen fühlen. Also sei nicht bange, zögere nicht lange und melde dich bei unserem Tanzgruppenleiter.
Wann: bereits am Donnerstag den 29.03.2012 um 19:30 Uhr
Wo: Aula Realschule Bielstein
Kontakt: Trainer Volkmar Winkler, Tel.: 02262/701503

Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes Bielstein: Informationsveranstaltung

Die Stadt Wiehl beabsichtigt mit der Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes Bielstein noch in diesem Jahr zu beginnen. Damit sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die geplante Umgestaltungsmaßnahme der Bielsteiner Straße und des Busbahnhofes informieren können, wird es eine Informationsveranstaltung geben. Diese Informationsveranstaltung findet statt am: Freitag, den 30. März 2012 um 18.00 Uhr in der Burg in Bielstein, Burgstraße 9, 51674 Wiehl.

007-Wunder mit der Lizenz zum Begeistern

Wer kennt die Musik nicht, mit der jeder James-Bond-Film anfängt!? Genauso startete der Literaturabend im Burghaus Bielstein am Sonntagabend. „Zu der Musik wollte ich immer mal auftreten“, so Dietmar Wunder, der aus dem neuen James-Bond-Roman von Jeffrey Deaver las. Wunder ist die deutsche Stimme von James Bond-Darsteller Daniel Craig und war mit dem Autor des neuen Romans bis zum Vortag auf Deutschland-Lesereise. In Wiehl, und nur hier, durfte Dietmar Wunder in einem Soloprogramm „007“ zum Leben erwecken.


Dietmar Wunder – Foto: Christian Melzer

Als Jeffrey Deaver als Autor für den neuen James-Bond-Roman ausgewählt wurde, benötigte er ganze fünf Sekunden, bevor er sagte: „Ja, das will ich machen!“. Sein Bond ist ein relativ junger Agent, und die Geschichte spielt in der Gegenwart. Dabei basiert er nicht auf einer der Filmversionen, sondern auf dem Charakter in den ursprünglichen Romanen. „Carte Blanche“ heißt der neue Roman – und genau solch eine Carte Blanche erhält 007. In Bielstein stieg Dietmar Wunder mit dem Anfang des Romans ein. Natürlich ist eine Frau mit im Spiel. Und – Moneypenny fehlt auch nicht in diesem neuen James-Bond-Roman. Später noch ein Einblick in ein späteres Kapitel, wo Bond noch rund zweieinhalb Stunden Zeit hat, um herauszufinden, wo die Bombe hochgeht – aber die Bombe, wie der Roman ausgeht, verriet Wunder nicht.

Der neue James-Bond-Film „Sky Fall“, der im Herbst erscheint, ist nicht identisch mit „Carte Blanche“. Aber wie es aussieht, verriet Wunder, bleibt Craig auch weiterhin der 007-Darsteller. Vor 50 Jahren lief der erste James Bond Film und James Bond wurde in jedem Jahrzehnt wieder neu erfunden. Wie würde Bond klingen wenn er wirklich gealtert wäre? Dietmar Wunder stellte dies wunderbar mit seiner Stimme dar und man sah den Greis Bond förmlich vor sich.

Wen hat Wunder vor sich gesehen, als er den James Bond las? Er sah Daniel Craig vor sich. Bei „Casino Royal“ war Wunder erstmals die deutsche Bond-Stimme. Allerdings musste er gestehen: „Ich komme nicht ganz so sportlich aus dem Wasser wie Craig“ – aber schon alleine durch seine sonore Stimme wirkte er in Bielstein und hatte eine überaus sympathische Ausstrahlung. Die Geschichte, wie er zum Synchronisieren der James Bond Filme mit Daniel Craig kam, war nicht weniger spannend und interessant wie der Roman. Auch die Erklärung, weshalb Synchronisierung positiv ist: denn eigentlich soll ein Film in eine andere Welt mit hineinnehmen, aber wenn man die Untertitel lesen muss, funktioniert das nicht. Eine kleine Überraschungen hatte Wunder auch noch dabei: Zum einen Bond-Filmausschnitt präsentierte er eine Live-Synchronisation: „Mein Name ist Bond – James Bond“.

James-Bond-Autor Jeffery Deaver – 1950 in Illinois/USA geboren – gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller, der einen schier unerträglichen Nervenkitzel erzeugt. Er verführt mit falschen Fährten, überrascht mit blitzschnellen Wendungen. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm bereits zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Darunter auch sein Roman „Die Assistentin“, der unter dem Titel „Der Knochenjäger“ (mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen) verfilmt wurde.

Dietmar Wunder ist ein alter Hase im Synchrongeschäft, seine erste Aufnahme machte er 1991. Wer an Adam Sandler denkt, hat seine Stimme im Kopf. James Bond begeisterte ihn von Kindesbeinen an – ab 2006 lieh er ihm seine Stimme. Seitdem ist er unverkennbar mit dem englischen Mimen Craig verbunden. Momentan ist Dietmar Wunder in der Neuverfilmung von Stieg Larssons „Verblendung“ zu hören. In Wiehl überzeugte er mit einem spannenden Thriller, viel Charisma, seinem endlosen Wortschwall – er hatte so viel zu erzählen -, seiner tiefen, leicht rauchig-sonoren Stimme und verzichtete zum James-Bond-Roman freiwillig auf den Martini.

Vera Marzinski