NRW-Umweltminister Uhlenberg tourte durch den Oberbergischen Kreis – Empfang mit 13 Bürgermeistern im Braustübchen der Erzquell-Brauerei Bielstein

Nach einem ganzen Tag auf Achse durch den Oberbergischen Kreis standen auf der Bilanz von Eckard Uhlenberg, Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in NRW eine hoch interessante Mülldeponie, ein Unternehmer mit innovativen Ideen, ein Milchviehbetrieb, der mit veränderten Förderrichtlinien zu kämpfen hat, und eine Biologische Station, die durch ihre gute Zusammenarbeit mit Landwirten, Naturschützern, Jägern und anderen Verbänden landesweit gerühmt wird.

Die wichtigste Nachricht des Tages drehte sich dann auch um die Biologische Station Oberberg. „Die Biologische Station hat Bestandssicherheit“, sagte Uhlenberg vor dem gesamten Team, das den hohen Besuch vor der Biostation im Roten Haus am Fuße von Schloss Homburg begrüßte. Nach erheblichen Kürzungen von 7,2 auf 6 Millionen Euro für die landesweit 41 Biologischen Stationen im vergangenen Jahr musste die Oberbergische Biostation zwei Halbtagsstellen streichen. „Der Haushaltsentwurf für 2007 ist verabschiedet und sieht keine weiteren Kürzungen vor“, sagte Uhlenberg den sichtlich erleichterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Über die Zukunft der Forstämter in Wipperfürth und Waldbröl konnte der Minister noch keine Auskunft geben. Er versicherte den Landwirten, die zu einem gemeinsamen Mittagessen auf den Hof von Hans Stöcker nach Engelskirchen-Dörrenberg gekommen waren, dass eine Entscheidung bis zu den Herbstferien getroffen werde. „Wir werden jedoch die Zahl von 35 Forstämtern in NRW halbieren.“

Hans Stöcker und Kreislandwirt Willi Büchler machten den Minister auf ihre schmerzhaften Einbußen durch den Wegfall der Weideprämie aufmerksam. Uhlenberg, selbst von Haus aus Landwirt, versprach bei der aktuellen Aufstellungen des Förderprogramms für den ländlichen Raum daran zu denken, wie wichtig die Weidehaltung für Milchviehbetriebe wie den Hof von Hans Stöcker ist. Ganz nebenbei stärkten sich Uhlenberg und Jobi mit Nudeln und Gulasch aus der bergisch-pur Produktion.

Apfelsaft der Marke bergisch-pur gab es anschließend auf einer Streuobstwiese in Altennümbrecht. Klaus Weber, der den Apfelsaft herstellt, präsentierte Minister und Landrat sein neuestes Produkt: Apfelperlwein. Er kämpft gemeinsam mit der OBST gGmbH für den Erhalt von Streuobstwiesen im Bergischen Land. Anschließend stand ein weiteres Naturschutzprojekt auf dem Programm. Die Kreisjägerschaft führte den Minister in die Wiehlauen, für deren Erhalt sich die Jäger in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station engagieren.

Weit weniger idyllisch aber umso beeindruckender war der Minister in sein Tagesprogramm in Oberberg gestartet. Das mittelständische Unternehmen oni hatte dem Minister mit seiner preisgekrönten Umwelttechnik genauso imponiert, wie die Entwicklungsmöglichkeiten der Mülldeponie Leppe in Lindlar. Auf der Leppe-Deponie lernte der Umweltminister den Wandel eines Entsorgungszentrums zum Kompetenzzentrum kennen. Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes, und Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2010, erläuterten das Regionale-Projekt „Metabolon“, was soviel bedeutet wie Stoffumwandlung. Nachdem mit der Deponierung organischen Mülls 2004 Schluss war, soll auf dem Gelände nun ein ökologisches Gewerbegebiet für Firmen aus Umwelttechnik und Abfallwirtschaft entstehen. Ein Forschungsprojekt der Universität Bonn beschäftigt sich mit dem Versuchsgartenbau von nachwachsenden Rohstoffen wie Miscanthus, Hanf und Flachs. Studenten entwickelten im Mai in einem Workshop ungewöhnliche Ideen für die künftige Nutzung der Müllberge. Ihr Vorschlag: Mountainbiker oder Crossgolfer könnten auf dem Gelände ihrem Sport frönen. Bei einem Tag der offenen Tür am 17. September wird das Projekt Metabolon der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Minister einen ganzen Tag Zeit nimmt, um sich vor Ort zu informieren“, bedankte sich Landrat Hagen Jobi beim abschließenden Empfang mit den 13 Bürgermeistern aus dem Oberbergischen Kreis im Braustübchen der Erzquell-Brauerei in Bielstein. Uhlenbergs Resumee: „Der Oberbergische Kreis bietet eine gute Mischung aus Natur, Industrie und Landwirtschaft.“

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Top-Act beim Open-Air-Jubiläum: „Toto“ begeisterte in Bielstein

Nach einer Tournee um die ganze Welt ist „Toto“ momentan für vier Wochen in Europa unterwegs. In Deutschland stehen nur neun Konzerte auf dem Programm, eins davon – gestern, am 4. August – in Bielstein.

Toto
Die Band lieferte im zehnten Jahr des Bielsteiner Konzert-Events den rund 3000 Fans ein tolles Geschenk. (Fotos: Christian Melzer)

Mit ihren Welthits wie „Hold the Line“, „Rosanna“ oder „Afrika“ gehören „Toto“ zur internationalen Spitze und konnten sich bis heute mit erstklassigen Musikern und einer tollen Live-Performance weltweit ganz oben behaupten. Immer noch spielt der ursprüngliche Kern der Band zusammen, mit Bobby Kimball am Gesang, Gründungsmitglied und Gitarrist Steve Lukather, Keyboarder/Gesang David Paich, Bassist Mike Porcaro, Drummer Simon Phillips und Greg Phillinganes am Keyboard/Gesang. Alle Toto-Musiker sind Virtuosen ihres Fachs und als Studiomusiker sehr erfolgreich.

Wieder durfte beim Brauerei-Open-Air eine Oberbergische Band den Eisbrecher spielen. Den „Slyboots“ gelang das mit einem Streifzug durch die Rockgeschichte auch ganz gut. Die offizielle Vorgruppe von Toto – Panopticon – kam hingegen bei den Zuschauern nicht so gut an.

Slyboots

Als um 21 Uhr dann „Toto“ die Bühne betraten und mit überraschend rockigen Tönen das Publikum begeisterten, gab es kein Halten mehr bei den Fans. Die ehemaligen Studiomusiker lieferten einen routinierten und perfekten Auftritt ab und sprühten vor Spielfreude. Simon Philipps am Schlagzeug und Mike Porcaro am Bass sorgten für den treibenden Groove. Steve Lukather an der Gitarre zeigte mit tollen Soli, dass er immer noch zu den weltweit besten Gitarristen zählt. Bobby Kimball, der mit seiner unverwechselbaren Stimme auch höchste Stimmpassagen meisterte, überzeugte ebenso.

Nach 90 Minuten war der Zauber vorbei und Toto hinterließen viele begeisterte Zuschauer. Fazit: Ein gelungenes Open-Air-Jubiläum.

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13. ADAC Oberberg Klassik „Tour der 1000 Kurven“: Teilnehmerrekord bei Oldtimerrallye

Was vor einem duzend Jahre mit 5 Startern begann, hat sich schnell zu einer beliebten und gut besuchten Oldtimerrallye entwickelt.

Bei der 13. Auflage vermeldete die Renngemeinschaft Oberberg mit 90 Teilnehmern ein neues Rekordergebnis. Alleine in der Sportlichen Kategorie gingen 37 Fahrzeuge an den Start. Für die „Sportler“ ging es um Punkte in der ADAC Meisterschaft und erstmals in der deutschlandweiten FHR Histo Rallye Challenge. Das lockte zusätzlich viele Gäste aus dem Norden ins Oberbergische Land. Die weiteste Anreise absolvierte ein knall roter Porsche Carrera aus Ostfriesland. Und eine handvoll Teams hatte sich im Raum Hannover auf die lange Reise gemacht. Bei solch großer Konkurrenz hatten es die Lokalfavoriten natürlich besonders schwer.

Bei strahlendem Sonnenschein machte sich die Oldtimer – Karawane ab 10:31 Uhr in Lindlar auf die ca. 130 km lange Reise. Bis zur Mittagsrast in der Erquell – Brauerei in Bielstein hatten die Sportler neben ihren Orientierungsaufgaben, also das Suchen nach dem exakt vorgeschriebenen Weg hinter sich, und eine Gleichmäßigkeitsprüfung absolviert. Eine genau vermessene Strecke war mit einer vorgeschriebenen Durchschnittsgeschwindigkeit zu befahren, deren Abweichung an mehreren Messstellen kontrolliert wurde. In Bielstein konnten noch sieben Teams eine fehlerfreie Bordkarte abgeben. Die Teilnehmer in der touristischen Kategorie versuchten sich bis dahin an drei Denksportaufgaben rund um ihr Automobil.

Vor einer ebenfalls rekordverdächtigen Zuschauerkulisse in der Brauerei, hatten dann alle Teilnehmer auf dem Weg vor den Sudkesseln eine Sonderprüfung zu meistern. Eine einmal selbst gesetzte Fahrzeit musste bei der Ausfahrt zur zweiten Etappe exakt wiederholt werden.

Die zweite Runde führte über Niederseßmar, den Unnenberg, der Lingesetalsperre bis zum Ziel, dem historischen Marktplatz in Wipperfürth. Hier blieb genügend Zeit zum Verschnaufen, bevor am Abend in Wipperfeld die Siegerehrung stattfand. In der sportlichen Wertung wurde es ganz knapp. Zwei Teams blieben bis zum Ende ohne Strafpunkte in der Bordkarte, hier musste die Gleichmäßigkeitsprüfung entscheiden. Es siegte Jochen Verfürth aus Kleve, ein Stammgast bei der Oberberg Klassik, dirigiert von Dieter Göbel, einem der besten Beifahrer Deutschlands, und Vater des amtierenden Rallye – Meisters Peter Göbel in ihrem Fiat 124 Abarth. Nur um 0,8 Punkte (Sekunden) wurden Bernd Hilgers aus Schwelm und Beifahrer Michael Thomas aus Wermelskirchen im DKW Junior de Lux geschlagen. Mit dem Siegerländer Rudi Kreutz landete übrigens der älteste Teilnehmer in seiner Borgward Isabella trotz einer Panne auf dem ausgezeichneten dritten Gesamtrang.

In der touristischen Wertung vermochten sich die Oberbergischen Besatzungen besser in Szene zu setzen. Ebenfalls mit nur 0,8 Punkten Vorsprung siegte Gabriele und Rainer Siebenhaar. Hinter dem Wermelskichener Mercedes 180D landete ein Käfer Cabrio aus Göttigen auf Platz zwei und ein schwarzer DKW AU 1000 aus Olpe Baujahr 1961 wurde dritter. Die Überraschung des Tages lieferten Jörg und Axel Herhaus aus Wiehl – Mühlen. Nach 5 Jahren Restaurationsarbeiten nahmen die beiden erstmals an einer Oldtimerveranstaltung teil und lenkten ihren etwa gleich alten 1,8 Tonnen schweren Mercedes Benz 280 SEL auf Platz zwei in der Klassen – und vier in der Gesamtwertung.

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Heißer Juli treibt Bielsteiner ins Freibad

Was gibt es bei den momentanen Temparaturen schöneres, als eine kräftige Abkühlung. Die Bielsteiner haben es da glücklicherweise nicht all zu weit bis ins nächste Freibad. Eine Bilderserie mit Bildern aus dem Bielsteiner und Wiehler Freibad finden Sie hier…

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mühlen-Bielstein feiert Einweihung

Am vergangenen Wochenende feierte die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Mühlen-Bielstein die Einweihung des erweiterten und renovierten Gemeindehauses mit einem Nachbarschaftsfest mit Spiel und Spaß rund ums Haus am Samstag und einem Festgottesdienst am Sonntag.

Beinahe zweieinhalb Jahre hatten die Gemeindemitglieder in vielen Stunden Eigenleistung an der Neugestaltung des Eingangsbereiches und des Innenraumes ihres Gemeindehauses gearbeitet. Nun war der Anbau endlich fertig. Die finanziellen Aufwendungen beliefen sich insbesondere aufgrund der erforderlichen Brandschutzmaßnahmen auf 243.000 €.

Pastor Wolfram Hosche Am Samstag konnte auch das regnerische Wetter die Stimmung nicht trüben. Nach Eröffnung durch den Posaunenchor Drabenderhöhe-Mühlen-Bielstein und einer Andacht von Pastor Wolfram Hosche gab es ein reichliches Angebot an Spielen besonders für die jüngeren Gäste. Besonderen Anklang fanden das Kinderschminken, Torwandschießen, Negerkusswurfmaschine und die Luftballonfiguren. In einer Bildershow wurden die Bauphasen noch einmal in Erinnerung gerufen. Und die Gäste konnten die warmen und hellen neuen Räumlichkeiten besichtigen.

Zur Mittagszeit gab es ein besonderes Highlight, als der Bus mit über 40 Gästen der Partnergemeinde aus Sosa (Erzgebirge) eintraf. Sogar ein roter Teppich wurde ausgerollt und es gab ein fröhliches Hallo auf beiden Seiten.

Zum Gelingen des Festgottesdienstes am Sonntag trugen der Gemischte Chor aus Sosa und Mühlen, der Männerchor aus Sosa und die Lobpreisgruppe der Gemeinde bei. In ihrem Grußwort spielte die stellvertretende Bürgermeisterin Bianka Bödecker insbesondere auf die prägnante Eingangstür an und hob die Bedeutung offener Türen in der heutigen Zeit hervor. Die Offenheit der Gemeinde im Zugehen auf Menschen und andere Gemeinden wurde bei den nachfolgenden Grußworten aus den Nachbargemeinden deutlich.

Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen in den Räumen der Gemeinde war weiter Gelegenheit, die Räume zu besichtigen. Anschließend musste der Besuch aus Sosa auf den weiten Weg zur Heimreise verabschiedet werden.

Ein Wiedersehen, soll es bald geben, da eine Einladung ins Erzgebirge durch den Gemeindeleiter Heinz Georgi ausgesprochen wurde.

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