3. Festveranstaltung Wein & Musik: „Stilvolles Ambiente im Burghof“

Selbst bereits am Samstagvormittag einsetzender oberbergischer Nieselregen hielt die Fans von guter Musik und gutem Wein nicht davon ab, wetterfest ausgerüstet den Weg zum Bielsteiner Burghaus zu finden.


Fotos: Christian Melzer

Wenn auch das „M.Z. Quartett“ um den Wiehler Jazz – Geiger Dr. Michael Zirwes und die beiden Dozenten der Mu – sikschule der Homburgischen Gemeinden, Pianist Henning Wolter und Bassist Stefan Rheinbay durchaus mehr Publikum verdient hätte, so kamen die wenigen Fans bei den virtuos dargebotenen Jazzklassikern dennoch voll auf ihre Kosten. Die routinierte, aber mit Swing, Blues und Bossanova überaus frisch daherkommende Formation wurde durch den Kölner Drummer Marko Menrath rhythmisch ergänzt.

Trotz anhaltenden Regen und kühlen Temperaturen füllte sich der Burghof in Hinblick auf den bevorstehenden Topevent des Tages zusehend. Mit den „Slyboots“ betrat nun eine der bergischen Spitzenbands die Bühne und schlug die Zuhörer in ihren Bann. Oldies der Beatles, Hollies, Searchers, aber auch Santana und Gary Moore begeisterten bis in die Nacht die nunmehr zahlreichen Fans. Die Vorträge der Band, allen voran der Frontleute Sinah Meier und Manuel Chamorro begeisterten so sehr, dass sogar das ein oder andere Pärchen einen flotten Rock’n‘ Roll auf das nasse Hofpflaster legte.

Auch im diesem Jahr verstanden es der Heimatverein Bielstein und die Dorfgemeinschaft Helmerhausen wieder, das Fest entsprechend stilvoll zu gestalten. Kulinarische Genüsse wie aromatisch gebratene Garnelenspieße, Reibekuchen mit Lachs, Folienkartoffeln mit Flusskrebsen, Bratkartoffeln mit Speck oder eine auf der Zunge zergehende speziell kreierte Currywurst wurden den Gästen angeboten wie auch Käsespezialitäten und Antipasti ergänzt durch süße Leckereien rund um die Erdbeere, fesch und frisch dargeboten vom Frauenchor Oberbantenberg. Kühle Sommerweine, aber auch erlesene Qualitäten boten die Weingüter Kallfelz (Mosel), Closheim (Nahe) und Badischer Winzerkeller, ergänzt durch Wein&Tee Dr. Sachse aus Wiehl. Das Angebot reichte von Spätburgunder über Rivaner und Zweigelt bis zum Markgräfler Gutedel, auf Schiefer gewachsenem Riesling und Rose‘ aus Bordeaux, um nur einige der bekannten Sorten zu nennen.

Erst als sich das Wetter am Sonntagmittag zum Guten wendete, erschienen die Gäste immer zahlreicher, so dass das Salonorchester „Die Glühwürmchen“ Hits der „Zwanziger Jahre“ wie „Veronika, der Lenz ist da“ oder „Mein kleiner grüner Kaktus“, legendäre Tonfilmschlager und Swingnummern doch einem größeren Publikum darbieten konnten.

Einen wahren Augenschmaus bildeten dabei die in Originalkostümen aufspielenden und singenden Solistinnen der Truppe. Den Abschluss bildete dann anschließend die Jazzcombo „Deluge“, ein Ensemble, dass sich an der Musikhochschule in Köln kennen lernte und dann auch in der Wipperfürther Bigband „Big Stuff“ gemeinsam musizierte. Pianist Florian Offermann, Bassist Stefan Rey, Drummer Thomas Esch und Saxophonist Matthias Bauer präsentierten den Zuschauern und Zuhören zusammen mit der in jeglicher Hinsicht überzeugenden Sängerin Christina Schreinemacher ein neues Soul-Programm, das von den Wurzeln bei Ray Charles, über die Hits von Aretha Franklin bis zum zeitgenössischen NeoSoul a‘ la Alicia Keys reichte.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

„Wozu lesen?“ – zwei Buchspezialisten im Gedankenaustausch

Liebevoll und etwas boshaft sollte der Gedankenaustausch zwischen Margarete von Schwarzkopf und Buchhändler Mike Altwicker von der Buchhandlung „Hansen & Kröger“ bei der Kulturkreis Wiehl-Veranstaltung sein. Die Gäste im Burghaus erlebten ein intensives Gespräch über Bücher und konnten anschließend so manche Anregungen mitnehmen. Von Lesen in der Kindheit und während der Schulzeit, von Unterhaltungsliteratur bis zu Klassikern, von Krimis und Kinderbüchern erfuhr das Publikum manch Interessantes.


Margarete von Schwarzkopf – Fotos: Kulturkreis

Aber „Wozu lesen?“. Margarete von Schwarzkopf, Jahrgang 1948, deutsche Journalistin, Autorin, Redakteurin, Moderatorin und Mutter von sechs Kindern, ist sehr früh in die Welt der Bücher eingeführt worden. Mit „Die Schatzinsel“ fing sie an und Kasperlebücher liebte sie sehr – aber auch „Moby Dick“ in einer Kinderversion oder „Ivenhoe“ von Sir Walter Scott. Buchhändler Altwicker bevorzugte als Kind Hauff-Märchen und später Nachschlagewerke. Heute lesen immer weniger Kinder Bücher. Da nehmen auch Erstlesebücher mit den ganz großen Buchstaben den Zauber beim Lesen ein wenig. Margarete von Schwarzkopf hatte aber dazu ein paar Tipps parat. Michael Ende sei beispielsweise ein Autor, der Kinder wieder zum Lesen führen könne. Er hatte unendlichen Humor und wunderbare Geschichten erzählt. In der Unendlichen Geschichte plädierte er dafür, dass jeder Mensch sich die Phantasie erhält.

Man müsse den richtigen Ansporn kriegen und dies falle vom Elternhaus aus leichter als über die Schule. Viele Jugendliche sind auch über die „Harry Potter“ Bücher wieder zum Lesen gekommen und aktuell ist die „Biss“-Serie der amerikanischen Autorin Stephenie Meyer eine Reihe, die zum Lesen verführe. Gerade solche Bücher wären auch für den Schulunterricht hervorragend und man könne breitere Tore in die Welt der Literatur öffnen. Denn der aktuelle Lehrplan für das Zentral-Abi enthalte weniger ansprechende Literatur, wie zum Beispiel „Tauben im Gras“ von Wolfgang Koeppens – Eine Geschichte ohne Interpunktion – stellte Mike Altwicker fest. Beide – von Schwarzkopf und Altwicker – schwärmten vom Literatur-Repertoire ihrer Schulzeit. Da gehörte Feuchtwanger dazu. „Iphigenie“ im Vergleich mit „Woyzeck“. Auch Heinrich Heine, Eichendorff, Ringelnatz, Morgenstern und Tucholsky fehlen mittlerweile. Im Publikum fanden so einige in den Nennungen ihre Schulliteratur wieder und Erinnerungen kamen hoch.

Margarete von Schwarzkopf hat einen guten Literatur-Einblick in vielerlei Hinsicht. Beim Norddeutschen Rundfunk durch die Serie „Das Sonntagsgedicht“ – mittlerweile kurze Sinngedicht, bei dem 40 Sekunden ausreichen müssen. Da zitiert sie oft Ringelnatz, Tucholsky oder auch einen Heinz Erhard. Im NDR 1 Hörfunk betreut sie unter anderem eine eigene wöchentliche Büchersendung. Sie ist Mitglied verschiedener Literaturjurys und moderiert zahlreiche Literaturveranstaltungen. Als Krimiliebhaberin und -kennerin empfiehlt sie mit weiteren Kollegen ausgewählte Neuerscheinungen. Bei dem Arbeitspensum und sechs Kindern – wie schafft sie das? Als Schnellleserin und Zugfahrerin – sie lebt in Köln und arbeitet in Hannover – geht schon einiges. Es gebe unendlich viele Krimis, wo sie in der Inhaltsangabe schon sehe, ob das ein Thema für sie ist. Und zudem versucht sie nicht mehr als drei Krimis in der Woche zu lesen.

Mit Krimis von Martin Walker – ein Schotte, der den Südfranzösichen Landschaftsstrich Périgord für sich entdeckt hat und dort seinen „Bruno Chef de police“ spielen lässt – über Donna Leon und ihrem Commissario Guido Brunetti ging es zu Elisabeth George. Aber nicht nur Empfehlungen für Krimis hatten die beiden Buchspezialisten parat. Eine Auswahl der für sie zehn wichtigsten Werke, konnte Margarete von Schwarzkopf dann doch nicht nur auf die geringe Zahl beschränken. Von einer Anthologie der Dichter der Romantik, über Märchen der Gebrüder Grimm („wer die Märchen nicht kennt, weiß die Weisheit der Völker nicht“), Franz Gillparzers „Das goldene Vlies“, „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas oder auch „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin reichte die Auswahl. Man solle aber auch ruhig den Mut haben, unterhaltsame Literatur zu lesen – nicht nur die Klassiker.

Zwei spannende Kinderbücher hat Margarete von Schwarzkopf selbst geschrieben. Ihre Bücher sind historische Krimis die in Köln spielen. Kinder, die zufällig in Köln leben – einer Stadt mit sehr viel Geschichte – geraten durch eine Zeitreise in die Zeit der Kaiserin Agrippina, die mit ihrem Sohn Nero in Köln zu Besuch war. Die zweite Geschichte spielt erst in London und um 1194 wo Richard Löwenherz in Köln war. Karneval kommt auch mit vor und auch das Lied „Die Karawane zieht weiter“. Es hat ihr unendlich viel Spaß gemacht zu schreiben und zu recherchieren. Wozu liest sie selbst: „Weil es die Tore zu Ländern aufstößt, in die man nicht gelangt. Es macht glücklich, regt an und natürlich aus beruflichen Gründen“. Aus ihrer großen Leidenschaft Bücher und Filme – die sie beide für Radio und TV bespricht – hat sie ihren Beruf gemacht. Zum Ende des informativen und interessanten Abends, der sicher noch Stunden so hätte weiter gehen können, zitierte Mike Altwicker dann ganz passend Brechts „Wir sehen hin betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

Kulturkreis Wiehl

Feinster Jazz für Ometepe im Burghaus Bielstein

Ein beeindruckender Abend für Jazz-Freunde und Ometepe-Förderer, die sich im Burghaus in Bielstein zum Benefiz-Konzert des Vamosatrio am Samstagabend im Burghaus trafen.


Foto: Christian Melzer

Das Vamosatrio aus Waldbröl mit seinen drei hervorragenden Musikern (Matthias Schippel, Piano, Norbert Jorzik, (Bass) und Martin Schulte, (Schlagzeug) schenkte den Jazzfreunden einen wirklich genussvollen Abend, den Matthias Schippel so einführte: „Das Vamosatrio besteht seit etwa drei Jahren und hat sich verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Neben eigenen Kompositionen und freien Jazzimprovisationen sind dies Stücke aus verschiedenen Kulturen wie Lateinamerika oder Afrika (Ethno-Jazz).“

Auch die Jazzimprovisation über klassische Stücke gehört zum Repertoire (Jazz meets Classic). Besonders gern spielt das Trio Kompositionen der ehemaligen schwedischen Gruppe e.s.t. (Esbjörn Svenson Trio)

Das Vamosatrio tritt seit Jahren beim Waldbröler Musiksommer und zu anderen Gelegenheiten in der Region auf. „Es wäre schön“, meinte eine Zuhörerin, „wenn dieses Trio wieder einmal im Burghaus zu hören ist.“

Das Trio spielte vor einem kleinen Publikum von etwa 30 ZuhörerInnen, das sich mit stehenden Ovationen bei der Musikgruppe bedankte und sich eine baldige Wiederholung dieses Konzertes im Burghaus wünschte.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Knallharte und rasante Unterhaltung beim Vorleseabend

In der Literaturreihe „Vorleser“ bescherten die Buchhandlung Hansen&Kröger und der Kulturkreis Wiehl im Burghaus Bielstein den Gästen einen besonders spannenden Abend. Im Thriller „Die Schatten von Belfast“ von Stuart Neville geht es um das Moralgefühl eines ehemaligen irischen Profikillers, der aus dem Gefängnis entlassen wurde und nur noch säuft. Er spricht mit den zwölf Toten, die er auf dem Gewissen hat. Sie folgen ihm und wollen, dass er die Auftraggeber für ihren Mord umbringt. Faszinierend an diesem Abend, wie Schauspieler Boris Aljinovic als Vorleser mit Stimme, Mimik und Gestik mit in die Geschichte nimmt. Er weiß genau, wie er mit seiner Stimme noch mehr Spannung in die spannende Geschichte um Gerry Fegan bringen kann.


Foto: Christian Melzer

Gerry Fegan hat wegen zwölf Morden im Gefängnis gesessen. Als er wieder herauskommt, hat die Welt sich verändert. In Nordirland ist der Frieden verkündet worden. Seine einstigen Weggefährten von der IRA haben sich mit der neuen Zeit arrangiert. Nur Gerry Fegan gelingt das nicht. Die Geister seiner zwölf Opfer verfolgen ihn – unschuldige Männer, Frauen und Kinder. Und sie wollen von ihm, dass er die tötet, die den Befehl gegeben hatten für ihren eigenen Tod. Von Anfang an steht fest, wie viele Menschen mindestens sterben müssen. Und dann kommt in den Rachefeldzug noch ein Gegenspieler – Campbell. Damit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der 1972 in Armagh/Nordirland geborene Buchautor Stuart Neville hat sich in vielen Berufen versucht: Er war Bäcker, Musiker, Komponist, Verkäufer und Hand-Double für einen irischen Schauspieler. Zurzeit ist er Mit-Inhaber einer erfolgreichen Multimedia-Design-Firma in Nordirland und – Autor spannender Literatur. Die Journalistin Antje Deistler stellte ihm detaillierte Fragen zum Buch und seinem Leben. Sie ist regelmäßig im Hörfunkprogramm des WDR 2 mit Beiträgen vertreten und stellt in der sonntäglichen Sendung „Bücher“ Neuerscheinungen vor – bevorzugt Kriminalromane. Somit eine prädestinierte Moderatorin für diesen Leseabend. Auch dem Vorleser Boris Aljinovic ist im Bereich Krimi angesiedelt. Als Berliner „Tatort“-Kommissar Felix Starke sind schwere Verbrechen in der Hauptstadt für Boris Aljinovic im Film zum täglich Brot geworden. Der deutsche Theater- und Filmschauspieler wurde 2007 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet und 2004 war er als Zwerg Cloudy in der Komödie 7 Zwerge – Männer allein im Wald zu sehen.

Der Roman spielt in Nordirland, einem Land mit einer Bürgerkriegsgeschichte. Katholiken gegen Protestanten – erst 2005 wurde offiziell Frieden geschlossen. Die Idee zu seinem Buch kam Stuart Neville sozusagen über Nacht. Er wachte morgens mit einem Image dieses Mannes – Gerry Fegan – auf und so entstand die Idee. Zuerst sollte es eine Kurzgeschichte werden und eigentlich wollte er nie über den Bürgerkrieg in Nordirland schreiben – nun ist es ein Thriller mit über 400 Seiten geworden. Antje Deistler wies auf den filmischen Charakter des Buches hin – offensichtlich hat der Autor viele Filme und auch Bücher aus diesem Genre verschlungen. Stuart Neville könnte sich sogar Boris Aljinovic gut als den Darsteller der Hauptfigur vorstellen. Eine genaue Beschreibung von Gerry Fegan gibt es in dem Buch nicht, denn Neville vermeidet es, die Figuren zu genau darzustellen, das sei der Job des Lesers.

Ein spannender Abend im Burghaus mit knallharter und rasanter Unterhaltung, guter Moderation und einem genialen Vorleser. Der nächste Abend in der Reihe „Vorleser“ findet am 17. Juni im Burghaus Bielstein mit Margarete von Schwarzkopf statt.

Kulturkreis Wiehl

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Außergewöhnlicher Abend mit Schnermann’s Poetryclan

„Der Morgen breitet sich schon wieder aus“ – so die ersten Worte von Christian Brückner im Burghaus Bielstein. Seine unverkennbare Stimme bannt das Publikum. Stecknadel-Stille im Burghaus. Durchbrochen von Pianoklängen. Gefühlvoll beginnt das erste Musikstück – eingeleitet von Andreas Schnermann. Eine homogene Band mit einer brillanten Sängerin. Dazu poetische Texte vorgetragen von Christian Brückner. Ein Abend der Extraklasse!


Foto: Christian Melzer

Von Philip Larkin, dem englischen Dichter, Autor und Jazzkritiker, ist das erste Gedicht. „Morning Has Spread Again“ als Musikstück dazu. Andreas Schnermann hat die Texte aus dem Englischen übernommen – für die Lesung wurden sie ins Deutsche von Johannes Tröger übersetzt. Aber Schnermann hat auch die Stimmung des Textes übernommen. So nimmt der Zuhörer den Text auf, denkt darüber nach und empfindet ihn anschließend noch mal auf eine ganz andere, neue Weise. Das Programm „All What Love“ ist eine musikalisch-lyrische Liebeserklärung zu Tönen, Sprache, Gesang, Literatur. Andreas Schnermann hat mit seinen Melodien, seiner Art zu arrangieren, seinen Kompositionen und seine Philosophie als Bandleader etwas Außergewöhnliches geschaffen. Nicht Was, sondern Wie. Nicht Stilistik, sondern Musik ist sein Kontext.

Schwermutsvolle, lyrische Poesien mit dramatischen Fragmenten stammen von Thomas Lovell Beddoes. „Traumverkauf“ wird nach der Lesung durch Christian Brückner vertont zu „Dream-Pedlary“ mit einem Melodika-Intro. Aus der englischen Spätromantik stammt „So lassen wir uns nicht mehr treiben“ von George Gordon Byron. Tief verbunden sind die Gedichte und Musikstücke insgesamt durch das Thema „Liebe“. Die Gedichte sind in die Literaturgeschichte eingegangen und zeigen sich vertont in einer ganz neuen eigenen Weise. Dabei ist „All What Love“ eine Elypse, ein sprachliches Stilmittel, das durch Auslassen von Textteilen neu entstandener Satz – eigentlich hieß es „All What Jazz“. Nicht durch auslassen sondern durch hinzufügen des Ausdrucksmittels Musik entstehen in diesem Programm ganz neue Facetten. Auf der CD zum Programm sprechen unter anderem Joachim Król, Otto Sander, Roger Willemsen, Christian Brückner, Hannah Herzsprung.

Zum Vortrag im Bielsteiner Burghaus konnte der Wipperfürther Jazzpianist Andreas Schnermann für den sprachlichen Part Christian Brückner gewinnen. Die markante Stimme des Schauspielers und Synchronsprecher – die deutsche Stimme von Robert de Niro – belebt die übersetzten Texte auf höchst unterschiedliche Weise. Seine Stimme ist Markenzeichen und Prädikat für herausragende Vorlesekunst. Für den musikalischen Part steht „Schnermann’s Poetryclan“. Angefangen bei der brillanten und herausragenden Sängerin Inga Lühning, die mit ihrer Stimme den Stücken noch zusätzlich einen besonderen Ausdruck gibt. Die ausgezeichneten Musiker dazu, die immer wieder zwischendurch mit großartigen Soloparts zusätzlich überzeugt: Matthias Bergmann an Flügelhorn und Trompete, mit Gitarren und Dobro Markus Segschneider, am Bass Dietmar Fuhr und den Rhythmusteppich legte Sebastian Merk am Schlagzeug.

Eine außergewöhnliche Veranstaltung mit Lyrik, Jazz, gefühlvollen Songs und der Rezitation einer außergewöhnlichen Stimme. Mit seiner Aussage zum Programm hat Andreas Schnermann es auf den Punkt gebracht: „Sie alle werden sich in der Liebesauffassung von „All What Love“ wiederfinden, neu finden und sogar weitere Perspektiven an Musik und Lyrik erkennen. Den Sinnen sind keine Grenzen gesetzt. Warum sollten sich die Liebe und die Hingabe für Musik und Lyrik Grenzen setzen lassen?“.

Kulturkreis Wiehl

Eine Bilderserie finden Sie hier…