Boogie-Woogie Zug durchs Burghaus

Wie per Schnellzug ging es im Burghaus Bielstein mit dem Jörg Hegemann Trio ins Boggie-Woogie-Land. Kein Wunder, dass erste Stück der drei Musiker hieß „Express To Boogie Land“.


Foto: Vera Marzinski

Damit hatten Bandleader und Pianist Jörg Hegemann, Schlagzeuger Jan Freund und Bassist Paul G. Ulrich gut Fahrt aufgenommen. Die Gäste wippten und klatschen sofort mit. Aber die drei Musiker können auch ruhig, wie sie gleich mit dem zweiten Stück, dem „How Long, How Long Blues“ von Leroy Carr bewiesen. Jörg Hegemann bot mit seinem Trio einen musikalischen Reigen von Boogie-Woogie und Blues und zudem noch ausführliche Geschichten rund um diese Stilrichtungen des Jazz.

1917 sei ein wichtiges Jahr gewesen, so Hegemann, denn die die ersten Jazzplatten kamen heraus und die USA beteiligte sich ab da am ersten Weltkrieg. Dadurch verteilten sich die Jazzmusiker aus New Orleans auch in andere Städte, wie Chicago, und brachten Swing Elemente mit in die Musik. Natürlich hatte das Jörg Hegemann Trio auch passende Musik zu seinen Aufführungen im Programm. Viel davon von Albert Ammons. Seine Boogie Version des alten Gassenhowers „Swanee River“ wurde zum Million Seller. Eine Menge Pianisten versuchen seither, Ammons zu imitieren. Diejenigen von Ihnen, die sich wirklich überzeugend im Stil von Albert Ammons ausdrücken können, lassen sich allerdings an einer Hand abzählen. Dazu zählt der Wittener Jörg Hegemann, der das Spiel des Chicagoer Pianisten seit über 20 Jahren studiert. Speziell auch der „Honky Tonk Train Blues“ von Meade Lux Lewis, der sieben Töne mit fünf Fingern spielen konnte ob seiner großen Hände. Solche Pranken hat Hegemann nicht – schafft es dennoch diesen Blues perfekt umzusetzen. Bei ihm fliegen die Finger nur so über die Tasten. Er wippt selber fleißig mit – ebenso das Ansagemikrophon auf der Bühne im Burghaus und natürlich die Gäste im ausverkauften Saal.

Jörg Hegemann entwickelte mit Django Kroll und Jan Freund einen Groove, dem sich niemand entziehen kann, der jeden Fuß zum mitwippen bringt und der weit und breit keinen Vergleich zu scheuen braucht. Seit dem plötzlichen Tod von Kroll im Sommer 2015 spielt Paul G. Ulrich im Trio mit – der Bassist trat unter anderem mit Paul Kuhn und in Wiehl mit der Boogie Woogie Company auf. Gemeinsam haben die drei Musiker des Jörg Hegemann Trios viel Spaß an der Musik und an dem gemeinsamen Spiel. Aber auch Solo präsentiert Hegemann in Bielstein einige Stücke – natürlich von seinem Lieblingspianisten Albert Ammons. So den „Tuxedo Boogie“ oder „Chicago In Mind“. Selbst ein eigenes Stück spielt er – nach einer ausführlichen Einleitung zu den Hintergründen. Hegemann komponierte es im Blick auf eine Geschichte aus seinem eigenen Leben. Bis 1999 war im Rechnungswesen tätig. Der Boogie Woogie Virus hatte ihn schon lange erfasst, denn im April 1983 erlebte er zum ersten mal ein Boogie-Woogie-Konzert – mit Axel Zwingenberger und Leo Knobelsdorff (beide waren bei den Wiehler Jazztagen zu hören). Bereits im Dezember 1986 die Gründung der „Chicago Four“ und immer im Hinterkopf, einmal nur noch als Boogie-Woogie-Pianist zu arbeiten. Das war dann ab 1999 plötzlich möglich – man entließ ihn. Wie es weiterging und was die Spekulation mit Aktien von seinem Abfindungsgeld bewirkten, all das klang in dem Stück mit.

Zum Schluss gab es noch einen weiteren furiosen Boogie Woogie und ein grandioses Schlagzeug-Solo von Jan Freund. Hegemann ist mit einem zweiten Pianisten am 13. März 2016 in Bergneustadt im Schauspielhaus zu sehen und zu hören. Im Burghaus hat das Frühjahrsprogramm richtig Fahrt aufgenommen. Nächsten Donnerstag geht es mit Werner Brix „Mit Vollgas zum Burnout“ – mal wieder vor ausverkauftem Haus. Da zeigt sich, dass man sich schon rechtzeitig Karten besorgen muss – für das Herbstprogramm 2016 sind die Karten seit 18. Januar im Vorverkauf.

Vera Marzinski

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7. Zunft-Kölsch-Pokalschießen: Siegerehrung und Pokalübergabe

Der bereits in anderen Sportarten bekannte Zunft-Kölsch-Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein wurde unter den Mitgliedsvereinen des Oberbergischen Schützenbundes nun schon zum 7. Mal ausgeschossen.


Siegerehrung und Pokalübergabe im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein. Foto: Christian Melzer

Die oberbergische Brauerei unterstützt mit dem Zunft Kölsch-Pokal die populären heimischen Sportarten und Vereine, im Fußball und im Handball bereits seit vielen Jahren, seit 2009 nun auch bei den Schützen. Besonderes Ziel dieses Pokals ist die Jugendförderung in den Vereinen, so soll ein Großteil der im Wettkampf erzielten Preisgelder für die Jugendarbeit der Siegervereine verwendet werden.

Am 7. und 8. November 2015 wurde der für Oberbergische Schützen äußerst lukrative Zunft-Kölsch-Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein ausgeschossen.

Bis zum letzten Schuss lieferten sich die Teilnehmer der 32 Mitgliedsvereine des Oberbergischen Schützenbundes auf dem Schießstand des Schützenvereins Kaltenbach-Bellingroth einen spannenden Wettkampf auf sehr hohem Leistungsniveau.

Brauereichef Dr. Axel Haas und der Präsident des OSB, Klaus Büser nahmen die Siegerehrung und Pokalübergabe gemeinsam am 19. Januar 2016 um 18.00 Uhr in einer kleinen Feierstunde im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein vor.

Der Pokal und damit der 1. Platz mit 500 Euro Preisgeld und 100 Liter Zunft Kölsch ging dieses Mal an den Schützenverein Wegeringhausen 1898 e.V. Den 2. Platz mit 400 Euro und 50 Litern Zunft Kölsch belegt der ausrichtende Verein „Die Schimmelhäuer“ aus Kaltenbach-Bellingroth. Auf dem 3. Platz ist der Schützen- und Geselligkeitsverein Steinenbrück e.V. mit 300 Euro Preisgeld und 30 Litern Bier, den 4. Rang mit 200 Euro und 20 Litern holten sich die Grünröcke des Schützenverein Bergneustadt 1353 e.V. und den fünften Rang erkämpfte sich der Vorjahressieger Schießverein Bernberg 1910 e.V. mit 100 Euro Preisgeld sowie 10 Liter Zunft Kölsch. Auch die Sieger der Plätze 6 bis 10 waren zur Feier im Braustübchen eingeladen.

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Duett im Duell mit „DUEL“

„DUEL“ ist eine Zwei-Mann-Formation, bestehend aus Laurent Cirade und Paul Staïcu. In Comedy-Manier „duellieren“ sich die beiden brillanten Musiker auf höchstem Niveau.


Foto: Vera Marzinski

Beide Musiker haben eine klassische Musikausbildung und vielfache Auszeichnungen für ihr musikalisches Können – was sofort zu hören ist bei ihrem Auftritt im Burghaus Bielstein. Seit 2001 treten der Franzose Laurent Cirade mit seinem Cello und der Rumäne Paul Staïcu am Klavier gemeinsam auf. Nicht nur mit ihrer virtuos gespielten Musik, sondern auch mit ihrem umwerfenden Slapstick fesseln sie das Publikum. Angefangen mit den Problemen, die Laurent mit seinem Cello hat, dass einfach nicht stehen bleiben will. Genervt von den Unterbrechungen versucht Paul Staïcu – mit außerordentlicher Mimik – seinen Partner mit grandiosem Klavierspiel zu überflügeln.

Ob Klassik oder Jazz, ob Bach oder Bee Gees, Tango oder Rap, Beatles oder Strawinsky – die beiden Musiker ziehen alle musikalischen Register. Und alle komisch-komödiantischen Register dazu. Da wird das Cello gegrillt und operiert. Es bekommt sogar Nachwuchs: eine in Windeln gewickelte Violine, die nicht nur in den Schlaf gespielt, sondern auch noch von Paul mit einem Fläschchen gefüttert wird. Besonders viele Lacher erhielt der Part, bei dem Laurent Cirade als Arzt seinen Patienten Paul Staïcu im Rollstuhl über die Bühne fährt. Vollkommen weggetreten, am Tropf hängend lässt Staïcu sich scheinbar willenlos an die Tasten des Klaviers schieben. Zu „Blue way shoes“ twistet Laurent und schiebt Paul im Rollstuhl hin und her. Ihr Programm „Opus 2“ ist einfach brillant. Ihre Performance ist irgendwie verrückt und einzigartig und vor allem hochkarätig.

Ihre kleinen Unterhaltungen zwischendurch muss man nicht verstehen – es ist eine Mischung aus französisch, rumänisch und englisch – denn Mimik und Töne zählen. Der große kräftige Laurent mit der verrauchten Stimme und der eher zierliche Paul verquicken Musik und Slapstick und machen sich einen Riesenspaß daraus, große Klassiker und Evergreens auf die Schippe zu nehmen. Im Chocolat Théâtre in Marseille hatten Laurent Cirade und Paul Staïcu als „DUEL“ ihren ersten gemeinsamen Auftritt. Es wurde ein voller Erfolg und so folgten unzählige Engagements. Mittlerweile haben die beiden Musiker über 700 gemeinsame Auftritte über die Grenzen Frankreichs – sogar bis Japan – hinaus absolviert. Wenn sie nicht auf der Bühne stehen, arbeiten sie an der Weiterentwicklung ihrer Show. „DUEL“ ist ein Zusammentreffen zweier Virtuosen, die an Tasten, Saiten und Zwerchfell brillieren. Humor auf ganz hohem Niveau, denn was diese beiden Musiker auf der Bühne zeigen, stellt die klassischen Konventionen komplett auf den Kopf.

Vera Marzinski

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Rosenmontagsparty in Bielstein: Nach dem Zoch in die Brauerei

Gemeinsames Handeln macht Party am Rosenmontag, 8. Februar 2016, in Bielstein möglich.


Von links: Festwirt Christian Kahl, KVB Geschäftsführer Andreas Lenger, 1. Vorsitzender des KVB, Michael Röser und der technische Leiter der Erzquell-Brauerei, Jens Hofmann, freuen sich auf die Party

Die Bielsteiner Karnevalisten organisieren Jahr für Jahr den attraktiven Umzug in Bielstein. Auch am kommenden Rosenmontag dürfen sich wieder Tausende von jecken Fans auf den Bielsteiner Karnevalszug freuen. Doch was macht der Jeck in Bietstein nach dem Zug? Hier haben Karnevalsverein und der Bielsteiner Wirt Christian Kahl zusammen mit der Erzquell-Brauerei den Stein ins Rollen gebracht.

Nachdem ein Zelt im Ortskern aus rettungstechnischen Gründen nicht genehmigt wurde, suchte man nach einer Alternative und war dankbar für die Zurverfügungstellung der Ladestraße durch die Erzquell-Brauerei.

Dort fand bereits 2002 eine sehr erfolgreiche BLACK-Party statt. Jecker Festwirt ist Christian Kahl vom Haus Kranenberg, wo bereits seit Jahren ausgiebig nach dem Rosenmontagszug gefeiert wird. „Ein Zelt, hinter der Wiehl, wie in den Vorjahren schon einmal gestartet, ist für einen Tag zu aufwendig“, meint Christian Kahl und freut sich über die gute Zusammenarbeit mit Karnevalsverein und der Erzquell-Brauerei. „So machen wir aus Rosenmontag einen zünftig Jecken FEIERtag.“

Termin: Rosenmontag, den 8. Februar 2016
Beginn Zug: 14:11 Uhr
Beginn Zünftig Jeck: 15:11 Uhr
Der Eintritt ist frei!
Mit DJ und den aktuellen Hits der Session!
Für alle Jecken und Feierfreudigen gibt es mehr Informationen im Internet unter: www.KV-Bielstein.de, www.zuenftigJeck.de und Facebook.com/zuenftigjeck.

Energiegeladener Burghaus-Frühjahrsauftakt mit den „Speedos“

„We did it!“ heißt ihre aktuelle CD – in Bielstein konnten sie sagen „we did it again!“, denn sie sind Wiederholungstäter im Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

Eigentlich sollten die „Speedos“ letztes Jahr wieder mal ins Burghaus kommen, aber krankheitsbedingt musste das Konzert verschoben werden. Vor ausverkauftem Haus spielten sie am ersten Januar-Donnerstag zur Eröffnung des Kulturkreis-Wiehl-Programmes „Frühjahr 2016“ im Burghaus Bielstein. Und was konnten sich die Gäste mitnehmen: die gute Laune, die die Band erzeugte und den Hinweis auf das neue Programm für die Spielzeit „Herbst 2016“. Wie das Konzert der „Speedos“, ist auch schon ein Großteil für die erste Jahreshälfte ausverkauft – der Vorverkauf für die zweite Hälfte startet am 18. Januar.

Bei den „Speedos“ war mitwippen, mitsingen und tanzen angesagt, denn sie sind das Aushängeschild des deutschen Rock´n Rolls. Ihr Repertoire umfasst alle Variationen des Rock´n’Roll: Von Jive und Boogie-Woogie bis Rockabilly, aber auch Country-Klassiker, Balladen und Beatles-Songs. Die gute Laune sprang sofort rüber und von der Band kam schnell ein: „Gummersbach, ihr seid spitze“. Einer der kleinen Gags, die die vier Musiker im Laufe des Abends einbauten. Aus dem Publikum wurden sogar Gäste mit in ihr Bühnenprogramm eingebaut – ob als Fotograph oder wie Angelika, die als Mikrophonhalterin fungierte. Und als Gesamtchor setzten sie das Publikum ein, wie bei der Ballade „Stand by me, Diana“. Gleich beim ersten Stück ging die Party los – wie im April 2012. Und die „Speedos“ schafften es über zweieinhalb Stunden, genau diese Stimmung aufrechtzuerhalten und immer noch mal neu zu verstärken.

Gute Stimmung, gewürzt mit einer Prise Humor von vier hochkarätigen Musikern. „The Speedos“, das sind Volker Naves (Schlagzeug und Percussion), Olaf Prinz (Gitarre und Gesang), Constantijn van der Heijden (Kontrabass und Gesang) und Frank Johland (Saxophon und Gesang), die nicht nur virtuos uns stilecht den Rock’n Roll interpretieren. Auch ihre Showeinlagen mit viel Entertainment und Action vor und auf der Bühne bringen Stimmung. Hauptsächlich haben sich vier dem Rock’n Roll der 50er Jahre verschrieben, aber nicht nur: Klassiker, Evergreens, Balladen und Partysongs – Ritchie Valens „La Bamba“ oder „Livin´ La Vida Loca“ von Ricky Martin haben sie im Repertoire. Alles mit coolem Groove, erstklassigem Gesang und ordentlich viel Power. So nahmen sie mit auf eine kleine Weltreise mit „Rockin‘ all over the world“, hotlen ihren Tonmischer Martin für eine Zugabe auf die Bühne und am Schluss ging es mit ihnen sogar „Über den Wolken“ bis ins Burghaus zurück.

Vera Marzinski

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