Sommerliches Kultur-Highlight am Burghaus Bielstein

Zu einem „Stück Seele der Stadt“ werde das Burghaus in Bielstein immer mehr, so Bürgermeister Werner Becker-Blonigen in seiner Begrüßung zum mittlerweile traditionellen „Wein & Musik“-Fest am letzten Juni-Wochenende, das bereits in die 7. Runde ging. Das Burghaus habe historische Bedeutung und hier finden Ausbildung durch die Musikschule sowie regelmäßige kulturelle Veranstaltungen statt. Dazu zähle auch das alljährliche Fest des Heimatvereins Bielstein, der dies gemeinsam mit den Dorfgemeinschaften Helmerhausen und Kehlinghausen auf die Beine stellt, betonte der Bürgermeister.


Fotos: Vera Marzinski

Wein und Musik ist die gute Mischung beim Fest rund um das Bielsteiner Burghaus. Und diesmal stimmte wirklich alles – auch das Wetter. Neben guten Tropfen und allerlei Imbissen spielte zum Auftakt die „Swing Company“ unter der Leitung von Matthias Bauer. Die oberbergische Big Band übergab dann um 20 Uhr an die Oldierocker von den „Slyboots“ an diesem doch noch lauen Sommerabend, den man morgens so gar nicht erwartet hatte. Swing zum Auftakt mit einer brillanten Band und ihrer einfühlsamen Sängerin Karin Petersmann stimmten die ersten Gäste perfekt ein. Zum Abend hin füllte sich der Platz vorm Burghaus immer mehr zum Partyabend mit den „Slyboots“ – auch auf der Straße vorm Burghaus und oberhalb auf der Mauer verteilten sich die Besucher. Am ganzen Wochenende hatten die Macher von „Wein & Musik“ wieder Bands ausgewählt, denen man die Spielfreude anmerkte und eine Musikauswahl, die allen etwas bot. So ging es am Sonntagmittag weiter mit den Oberbergischen Oberkrainern, die „Geininger“ aus Waldbröl, bevor zum Ausklang das Jazzensemble „ProAm3 & friends“ aufspielten. Die drei Musiker von „ProAm3“ hatten diesmal Sängerin Sandra Reinbott, Posaunist Bernt Laukamp und Saxophonist Stephan Aschenbrenner als „friends“ dabei.

Sommerwetter und gute Getränke, dazu Leckereien – in Bielstein konnte man es sich gut gehen lassen. Besonders schön angerichtet und sehr schmackhaft die kleinen Salate und Käsespezialitäten des Frauenchores Oberbantenberg, die einen kulinarischen Stand hatten. Das passte ebenso zum Wein wie Lachs und gebratene Garnelen. Wie immer gab es Flammkuchen und für die, die es deftig mochten Currywurst, Spießbratenfleisch und Pommes Frites. Bei drei Winzern und dem lokalen Weinhandel „Wein und Tee“ aus Wiehl konnten Weine verköstigt werden. Und sogar für die Liebhaber von süßen Speisen rund um die Erdbeere gab es etwas im Angebot – ebenfalls vom Frauenchor.

Bielstein ist seit 1969 eingemeindet – von hier aus wurde einst das gesamte Stadtgebiet „regiert“. So setzten sich die Bielsteiner auch für Belange der Gesamtstadt ein. Im Eingangsbereich und mit Flyern wurde auf die symbolischen Bausteine für die Sanierung des Wiehler Kirchturms hingewiesen. Auch das gehört zur Kultur in Wiehl. Und so wurde das Burghaus Bielstein an diesem Sommerwochenende abermals zum Anlaufpunkt mit viel Abwechslungsreichem in Sachen „Wein & Musik“.

Radio Berg wanderte in Bielstein

Zum Sommerbeginn ließ das Wetter die rund 200 Wanderer nicht im Stich und so wurde der 9. Radio Berg Wandertag wieder ein Erfolg.

Doch alles auf Anfang. Obwohl der Start der Wanderung auf 10 Uhr angesetzt war, kamen bereits ab 9 Uhr die ersten Wanderer zum Treffpunkt am Haus Kranenberg. Die haben dann die Zeit genutzt und konnten sich noch ungestört über das reichliche Material über das Bergische Wanderland, das Corinna Kawczyk von Wiehl-Touristik ausgelegt hatte, hermachen.

Um 9.45 Uhr begrüßte die Chefredakteurin Katrin Rehse alle Teilnehmer und gab einen kurzen Überblick über den Ablauf. Dabei kündigte sie das 20 Meter lange Kuchenbuffet an, das zum 20. Jahr von Radio Berg auf der Höhe über Faulmert aufgebaut wurde. Nach der knackigen Steigung in Linden und einem Bogen Richtung Faulmert konnte man auch schon die lange Tafel von weitem erkennen. Wem jetzt aber nicht nach Hefezopf zumute war konnte sich am mobilen Stand vom Haus Kranenberg mit kalten Getränke und belegten Brötchen versorgen.

Danach ging es ohne weitere Einkehr zügig weiter über Gassenhagen, Nallingen bis Krahm. Wer wollte konnte auch hier kurz rasten. Am Ortseingang von Krahm war unter anderem der Ölberg gut zu erkennen. Bielstein war nun nicht mehr weit und es wurde wieder Gas gegeben. Der Bierweg ist 13,2 km lang und ist lt. Bergisches Wanderland mit 4 Stunden angesetzt. Die ersten waren bereits kurz nach ein Uhr zurück in Bielstein.

Für den 10. Radio Berg Wandertag in 2016 wird sich der regionale Sender etwas Besonderes ausdenken. Vielleicht eine Massage nach der Wanderung?

Wer wollte, konnte sich noch eine Wandertag-Urkunde ausstellen lassen, damit man für diesen Tag neben den schönen Landschaftsbildern im Kopf auch eine Erinnerung zum Anfassen mit nach Hause nehmen konnte.

Es gibt noch weitere 23 Streifzüge und zwei Fernwanderwege. Informationen gibt es auf www.bergisches-wanderland.de und bei Wiehl-Touristik, Frau Kawczyk, Bahnhofstr. 1, 51674 Wiehl, Tel.: 02262/99-195, E-Mail: wiehl-touristik@wiehl.de.

Motocross: ADAC MX Masters auf dem Bielsteiner Waldkurs

In seiner dritten Runde empfing das ADAC MX Masters die Top-Fahrer der Motocross-Szene am 6. und 7. Juni auf dem legendären Bielsteiner Waldkurs.


Spektakuläre Sprünge gab es viele zu sehen beim ADAC MX Masters auf dem Bielsteiner Waldkurs – Foto: Christian Melzer

Erstmals wurde auf der Bielsteiner Motocross-Strecke Europas beliebteste Motocross-Serie ausgetragen. Der veranstaltende ADAC Nordrhein und der MSC Drabenderhöhe-Bielstein begrüßten als Ausrichter bei strahlendem Sonnenschein Motocross-Stars der ADAC MX Masters und ADAC MX Youngster Cup Klasse.

Die „Youngster“ starteten mit 125 Kubikzentimeter Zweitakt- und bis zu 250 Kubikzentimeter Viertakt-Motorrädern in der die Fahrer maximal 21 Jahre alt sein dürfen. Diese Klasse bildet in der gesamten Serie das Bindeglied von den Junioren (bis 85 Kubikzentimeter und 16 Jahre Fahreralter) zur größten Klasse, den Masters. Die Youngsters-Klasse gilt allgemein als die Klasse der jungen Wilden und dementsprechend kämpften dort die talentiertesten Nachwuchsfahrer Europas um jeden Zentimeter.

Das Highlight war aber natürlich die Königsklasse „MX-Masters“, die Klasse ist für Motorräder bis 450 Kubikzentimeter zugelassen. Ein Großteil des Fahrerfeldes bestand aus Profis, deren Job Motocross fahren ist.

Durch einen neuen Zuschauer-Tunnel konnte man während der Rennen ins Infield der Strecke gelangen, wo sich zusätzliche Natur-Tribünen befinden. So konnte man nahezu an jeder Stelle der Strecke hautnah am Renngeschehen sein.

Dem schweizer Suzuki-Werkspiloten Jeremy Seewer gelang auf der rund 1.800 Meter langen Traditionsstrecke vom MSC Drabenderhöhe-Bielstein der Tagessieg vor Glenn Coldenhoff aus den Niederlanden. In einem Motocross-Zweikampf, wie er spannender nicht sein konnte, lief der 20-Jährige vor den Augen von 7000 Zuschauern zur Bestform auf.

Beim ADAC MX Youngster Cup gewann der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Brian Hsu (Team Rockstar Energy Suzuki Europe). Mit dem Sieg in beiden Rennläufen konnte der 17-Jährige den Tagessieg vor dem in Südafrika geborenen Nicholas Adams (18/GPR Promo MX Team) einfahren.

Christian Herzberg aus Bad Salzuflen ging als Tagessieger aus der Rahmenserie DMV BRC MX 2-Takt Cup hervor. Mit einem zweiten Platz im ersten Lauf und einem Sieg im zweiten Lauf konnte er erfolgreich die Meisterschaftsführung verteidigen.

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Bewegende und erheiternde Lektüre im Burghaus vorgestellt

Zur letzten Frühjahrs-Veranstaltung 2015 im Burghaus Bielstein präsentierte der Kulturkreis Wiehl gemeinsam mit der Buchhandlung Hansen&Kröger eine Lesung. Der englische Bestseller-Autor Nathan Filer stellte sein Buch „Nachruf an den Mond“ vor.

Journalistin Antje Deistler moderierte den Abend mit dem Autor, der selbst aus dem englischen Original las. Den Part für die deutsche Lesung übernahm Schauspieler Florian Lukas – mit sehr einfühlsamer und fesselnder Stimme. „The Shock of the Fall“, so der englische Bewegende und erheiternde Lektüre im Burghaus vorgestellt von „Nachruf an den Mond“ ist Nathan Filers erster Roman und er lässt darin natürlich auch Erfahrungen aus seinem Berufsalltag mit einfließen, denn Filer war als Krankenpfleger für geistig kranke Menschen an der Psychiatrischen Klinik in Bristol tätig. Heute arbeitet er als Schriftsteller, Dichter und Filmemacher und unterrichtet Creative Writing an der Bath Spa University. Neun Jahre hat der 1981 in England geborene und aufgewachsene Autor an seinem Debut-Roman geschrieben. Stolz ist er darauf, dass er dafür aber umgehend einen Verlag gefunden hat. Für „Nachruf an den Mond“ gewann er verschiedene Preise – u.a. den renommierten Costa Book Award und den Betty Trask Prize für das beste Debüt. Filer lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Bristol.

Antje Deistler fand, dass Filers Buch in der deutschen Fassung fast wie ein Kinderbuch aussehe. Vorne drauf eine Ameise, die vor einer Leiter steht, die an den Mond angelehnt ist. Aber es ist alles andere als ein Kinderbuch, auch wenn im Innenteil diverse Zeichnungen zu finden sind. Schon als Siebenjähriger habe er versucht ein Buch zu schreiben verrät Filer der Journalistin. Als Zwanzigjähriger der nächste Versuch, aber erst mit dem 2013 im Original veröffentlichten Roman „The Shock of the Fall“ hatte er seine erste Veröffentlichung. Vielleicht lag es daran, dass er vorher nicht über das geschrieben hatte, was er kannte, so Filer. In die Figuren seines Romans habe er aber nicht irgendwelche Patienten aus seiner Klinikerfahrung eingebaut, sondern eher die Charaktere seiner Familienmitglieder. So hat die Oma Charakterzüge seiner beiden Omas, erzählt er in Bielstein. Seine Hauptfigur ist Matthew Homes – ein begnadeter Erzähler, und Patient der Psychiatrischen Klinik in Bristol. Um dort dem trostlosen Alltag zu entfliehen, schreibt „Matt“ seine Geschichte auf – und die seines Bruders Simon, der im Alter von elf Jahren während des Campingurlaubs in Cornwall starb. Die Geschichte ist nicht zeitlich stringent geschrieben, sondern es gibt immer wieder Rückblicke auf vergangene Ereignisse. Matt schreibt diese an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeitenpunkten über zehn Jahre seiner Kindheit und Jugend nieder. Schon fast gleich zu Anfang heißt es im Buch „Ich werde Ihnen erzählen, was passiert ist, denn bei der Gelegenheit kann ich Ihnen meinen Bruder vorstellen. Er heißt Simon. Ich glaube, Sie werden ihn mögen. Wirklich. Doch in ein paar Seiten wird er tot sein. Danach war er nie mehr derselbe.“ Sie ist spannend, traurig, authentisch und auch teilweise komisch, die Geschichte von Matt und seinem Bruder Simon.

Teile aus dem Roman las Florian Lukas. Der Schauspieler hat schon diverse Hörbücher mit seiner ansprechenden Stimme eingelesen. Er wuchs in Berlin-Prenzlauer Berg auf und erhielt für seine Rolle des Denis im internationalen Publikumshit „Good Bye, Lenin!“ 2003 den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller sowie einen Bambi. Autor Nathan Filer hat vor seiner Krankenpflegertätigkeit ein Schauspielstudium angefangen und ist als Poetry-Slammer aufgetreten. Von letzterem konnte Antje Deistler ihm eine Kostprobe für das Wiehler Publikum entlocken, die für viel Begeisterung sorgte.

Vera Marzinski

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Neue Führungscrew für den Karnevalsvereins Bielstein

Am 17. April 2015 fand in der Hofburg des KVB (Oberbantenberger Hof Alt Athen) die diesjährige Jahreshauptversammlung des Karnevalsvereins Bielstein statt. Obwohl zeitgleich Bürgermeister Becker-Blonigen viele Vereinsmitglieder an diesem Abend auch zum jährlichen Frühlingsempfang eingeladen hatte, fanden sich doch immer noch 65 Mitglieder des KVB ein, um die zurückliegende Session Revue passieren zu lassen.

Auch die zurückliegende Session 2014/2015 war für den Verein sehr erfolgreich: Alle durch den KVB ausgerichteten Veranstaltungen waren ausverkauft, so dass der Verein sich eine solide finanzielle Basis schaffen konnte. Insbesondere die Kostümsitzung am Karnevalssamstag wurde seitens der Gäste bestens angenommen. Dem Vorstand des KVB wurde für die geleistete Arbeit gedankt und anschließend wurde der Vorstand einstimmig von den Vereinsmitgliedern entlastet.

Der für den Verein wichtigste Tagungspunkt war jedoch die Neubesetzung vieler Vorstandsposten. Nach langer und erfolgreicher Tätigkeit stellten sich der 1. Vorsitzende Markus Heitmann und die 1. Kassiererin Conny Lenger nicht mehr zu Wiederwahl. Auch die Position des Zugführers, lange innegehalten durch Michael Röser, stand zur Neuwahl an. Dies alles führte zu einer großen Neubesetzung des Vorstands: Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Michael Röser gewählt, das Amt des 2. Vorsitzenden übernahm Oliver Krüll, zur 1. Kassiererin wurde Jasmin Saatmann bestellt, anstelle von Utta Bartels übernahm neu Margarete Biadatz das Amt der 2. Kassiererin und zum neuen Zugführer wurde Stefan Weber bestellt. Weiterhin als Präsident fungiert Michael Becher und Wolfgang Wengefeld wurde als Pressewart wieder gewählt.

Somit stellt sich ab sofort der geschäftsführende Vorstand des KVB wie folgt dar:

1. Vorsitzender: Michael Röser
2. Vorsitzender: Oliver Krüll
Geschäftsführer: Andreas Lenger
1. Kassiererin: Jasmin Saatmann
2. Kassiererin: Margarete Biadatz

Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte der neue Vorstand den anwesenden Mitgliedern bereits das kommende Prinzenpaar, dessen Namen heute noch nicht öffentlich gemacht werden. Wie üblich erfolgt dies erst anlässlich des traditionellen KVB-Wandertages im September 2015.