Erzquell Zwickelbier zum Geburtstag des ältesten Lebensmittelrechts

Seit 1516 gibt es das deutsche Reinheitsgebot für Bier. Nur Wasser, Gerstenmalz und Hopfen dürfen seitdem in Deutschland zur Herstellung von Bier verwendet werden. Das älteste Lebensmittelrecht der Welt wird nun 500 Jahre alt.

Ein guter Grund für die regionalen Erzquell Brauereien ein besonderes Bier aufzulegen. Erzquell Zwickelbier gibt es ab Mitte April in einer limitierten Auflage, ausschließlich im 10-Liter-Bauchfass (Pittermännchen genannt). Unfiltriert, naturbelassen, so kommt das schmackhafte Gebräu ins Glas. Dies direkt aus dem Bauchfass bei 6 bis 7 Grad bester Trinktemperatur.

So ist es auch der ambitionierte Wirt, den die Oberbergischen Bierbrauer als Absatzkanal im Fokus haben. „Immerhin waren im 15. Jahrhundert gerade die Wirte diejenigen, die das Reinheitsgebot mit vorantrieben und begrüßten“ so Jens Hofmann, Technischer Leiter bei Erzquell und „Vater des Zwickelbieres“. „Die Biere waren so schlecht in dieser Zeit, dass mancher Wirt Prügel für das häufig trübe und üble Bier vom Gast bekam“.

Diese Zeiten sind Gottseidank vorbei – heute gibt es alles, was ein gutes Bier braucht: erlesene Rohstoffe, gutes Wasser und vortreffliche Kühltechnik zum Brauen, Lagern und den späteren Ausschank in der Gaststätte.

Erzquell Zwickelbier gibt es nur zu diesem Anlass. „Wir hoffen, dass möglichst viele Wirte in der Region am 23. April ein Fässchen im Kreise der Gäste anstechen und dem 500. Geburtstag zuprosten“, so Hofmann, der den Tag des deutschen Bieres in diesem Jahr im Kreise aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Erzquell Brauerei feiern wird.

Brillantes Klassik-Konzert im Burghaus

Hochkonzentriertes, meisterhaft beherrschtes und perfektes Klavierspiel bot Jamina Gerl im Burghaus Bielstein. Beim Klassik-Abend des Kulturkreises Wiehl hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden, die einfach die Musik der Pianistin genießen konnten. Nur vor der ersten Zugabe ergriff Jamina Gerl das Wort um ein Stück von Felix Mendelssohn-Bartholdy anzukündigen. Ansonsten ließ sie ihre Musik und ihr Können für sich sprechen.


Foto: Vera Marzinski

Jamina Gerl stammt aus der Beethoven-Stadt Bonn uns so dufte im Programm „Gegensätze“ natürlich etwas von Ludwig van Beethoven nicht fehlen. Sie präsentierte mit ausdrucksstarkem Spiel die „Sonate Opus 111 in c-moll“. mit dem „Maestoso“ und der „Arietta“. Schwermütig und dennoch treibend ist Beethovens letzte Klaviersonate. Harmonisch mehrdeutig der erste Satz mit einer dramatischen Hinführung – mit starkem Wechsel der Dynamik – zum Hauptsatz. Auf ruhige Passagen folgen plötzlich aufbrechende Fortissimo. Der zweite Satz bot mehrere Variationen, die Jamina Gerl hervorragend umsetzte.

Eher kantabel der erste Part im Konzert mit der „Sonate KV 332 in F-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Sehr virtuos durch die vielen Variationen der Wiederholungen. Den italienischen Barock konnten die Gäste beim „Italienisches Konzert BWV 971 in F-Dur“ von Johann Sebastian Bach heraushören. In den drei Sätzen vollzog sich eine Änderung der Klangfarbe, da das lang andauernde „Andante“ in d-moll komponiert wurde. Frisch-fröhlich dagegen der Anfang in F-Dur – sehr lebhaft und bewegt. 1892 komponierte Johannes Brahms in Bad Ischgl sein „Drei Intermezzi Opus 117“ – auch diese impressionistischen Klangwelten bot Jamina Gerl meisterhaft. Zum Schluss die sogenannte „Damte-Sonate“ – Franz Liszts „Après une lecture du Dante: fantasia quasi sonata“.

Jamina Gerl studierte bereits mit 15 Jahren als Vollstudentin an der Hochschule für Musik Köln (Diplom K.A.). Ihre akademische Ausbildung setze sie an der University of Alaska in den USA fort, die sie mit dem „Master of Music“ abschloss und machte anschließend den „Doctor of Musical Arts“ an der Catholic University of America in der Nähe von Washington. Weitere Anregungen erhielt sie bei Meisterkursen und Workshops mit renommierten Künstlern. Im November 2013 debütierte Jamina Gerl in der Carnegie Hall, nachdem sie den 1. Preis bei der International Shining Stas Rachmaninoff Piano Concerto Competition erhielt. Von der Kritik wird sie oft für ihre künstlerische Tiefe, technische Souveränität und besonderes Gespür für Klangfarben gelobt. Ihre Konzerte führten sie neben vielen europäischen Ländern auch nach Japan, China und in die USA. Grandios, so eine Künstlerin in Bielstein erleben zu können.

Vera Marzinski

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Es macht mehr Spaß, wenn beide mitmachen

Mitmachen durfte das Publikum im Burghaus Bielstein beim Kabarettabend – und auch Kabarett verkauft sich besser mit Sex und so heißt das neue Programm der Kabarettistin Martin Brandl natürlich: „Irgendwas mit Sex“.


Foto: Vera Marzinski

Sprachliche Komplikation – insbesondere in Sachsen – kennt Martina Brandl. Sie selbst überzeugte mit Berliner Schnauze und schwäbischem Dialekt auf ganzer Breite. Martina Brandls großes Plus ist, dass sie ohne Übergang vom Blödeln zur Gesellschaftskritik wechselt. Und besonders gut ist sie, wenn sie singt. Da kommt dann ein: „Ich lass mir’n QR Code auf’n Arsch tätowiern“ oder „Er ist nicht mehr ganz jung, er ist nicht schön, hat wenig Haare und Humor, ist nicht mal gut im Bett. Aber: Er hat sich in mein Herz geputzt!“ Und mit diesem Lied sang sich die Kabarettistin in das Herz der Zuschauer „Alles Reiner!“.

Ihr Programm „Irgendwas mit Sex“ enthielt alles Mögliche – vom Friseurbesuch über das Unterschichten-Fernsehen, wo man ja nur zufällig reinzappt oder Brandl als „Uckermerkel“, dies das Märchen vom fleißigen Hartz-IVchen und den sieben Minijobbern verlas. Wenn die meist weiblichen Gäste viel zum Thema Sex erwartet hatten, bekamen sie zumindest teilweise etwas davon. So mit Schulz-Kondome-Werbung aus diversen Epochen oder Infos zu den Berufswünschen junger Abiturientinnen – „Webcamgirl oder so aber auf jeden Fall irgendwas mit Sex“. Und die wichtigste Info fürs Publikum: „Über Sex redet man nicht. Man hat ihn. Natürlich haben Sex und Kabarett gemeinsam, dass es mehr Spaß macht, wenn beide mitmachen.“

Und so machte das Bielsteiner Publikum fleißig mit und ließ sich die Lachmuskeln strapazieren. Die Kabarettistin, die 20 Jahre lang in Berlin lebte, bevor die Aufenthaltsgenehmigung für die Schwäbin abgelaufen war, verriet, dass frau irgendwann zu alt für Kinder sei. Auch „wenn die Einrichtung noch da ist“. Sogar Ideen für ein neues Programm hatte die fast 50jährige: „Wechseljahre sind keine Herrenjahre“. Da könne sie Lieder singen wie „Wind of Change“ oder „Atemlos durch die Nacht – weil die Hitze mich fertig macht“. Martina Brandl brachtet eine Pointe nach der anderen. Zotiges, brüllend Komisches und auch mal Gesellschaftskritisches spickten den Abend.

Ausgezeichnet ist Martina Brandl mit dem Prix Pantheon und dem Kritikerpreis der Berliner Zeitung. Sie beherrscht die lauten Töne genauso wie die leisen und braucht keine Ghostwriter – und auch als Buchautorin ist sie aktiv. Seit 1997 als Komikerin, Sängerin und Bestsellerautorin durch den deutschsprachigen Raum. Sie tritt im Fernsehen auf und moderiert als einzige Frau regelmäßig in den Quatsch-Comedy-Clubs in Berlin und Hamburg.

Vera Marzinski

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Bierfest im Haus Kranenberg

Das Haus Kranenberg feiert das 500-jährige Bestehen des deutschen Reinheitsgebotes am 23. und 24. April mit einem neuen, hellen Hausbier von der örtlichen Erzquell Brauerei. Dazu gibt es eine spezielle Speisekarte mit kölsch-oberbergischen Gerichten.

Am 24. April wird es zudem vor dem Haus Kranenberg einen Trödelmarkt geben.

BSV holt einen weiteren jungen Spieler

Die Verantwortlichen des BSV Bielstein haben für den Kader in der kommenden Saison einen weiteren Neuzugang verpflichtet. Der 20-jährige Robin Rinker kommt von der Tura Dieringhausen und soll die Mannschaft des BSV im Mittelfeld und in der Defensive verstärken.

Zuvor hat Rinker bei der U 19 der Tura gekickt. Nach einer Verletzung am Knie und einer längeren Genesungsphase möchte er nun neu angreifen und wird hochmotiviert um einen Platz im Kader für die neue Saison kämpfen.

Trainer Mohammed Imharraf freut sich, dass sie Robin nach seiner längeren Verletzungspause überzeugen konnten, den Weg nach Bielstein zu finden und so einen weiteren, hochmotivierten jungen Spieler für das Team gewinnen konnten.