Galerie 4bis7 in Bielstein eröffnet

Mit der Galerie 4bis7, die am 30. November eingeweiht wurde, ist Bielstein um eine weitere Attraktion bereichert worden.


Ilse Bültmann – Foto: Christian Melzer

Die Galerie für Kunst und Buch findet man im gerade fertiggestellten neuen Bielsteiner Haus mitten im Zentrum von Bielstein.

Die Architektin Ilse Bültmann feierte mit Freunden, Kunstschaffenden und Geschäftsführern von Kunstvereinen ihre Idee einer Mischung von Lesen und Schauen.

Erstaunen, großes Interesse und viele Erfolgswünsche waren ein gelungener Auftakt für dieses ungewöhnliche Projekt.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Ausstellung „Menschwerdung“ in St. Bonifatius zur Adventszeit

Unter dem Titel “Menschwerdung” zeigt der Engelskirchener Künstler Hermann Bach ab Samstag, 1. Dezember, in der Katholischen Kirche St. Bonifatius in Bielstein 20 Zeichnungen und Skulpturen. Wie im vergangenen Jahr lädt die Pfarrgemeinde wieder zu einer kleine Ausstellung von Kunstwerken im Advent ein.

Hermann Bach 1955 in Köln geboren war vier Jahre lang Schüler von W. Göddertz und A. Wande in Köln, bevor er an der Pädagogischen Hochschule sein Studium in Kunst und Physik ablegte. Seit 27 Jahren ist er Lehrer an der Hauptschule (BESTE Wiehl) in Bielstein. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Natur im Beziehungsgeflecht: Elemente (Naturkräfte)< =>Mensch< =>Industrie.
Die Ausstellung zum Thema „Menschwerdung“ stellt die Grundfragen menschlichen Seins auf in den Mittelpunkt: „Wer sind wir?“ und „Wie werden wir zu dem was wir sind?“

Es werden 20 Bilder und Skulpturen vorgestellt, die zeigen, dass vieles, was der Mensch erlebt, ihn zu dem macht, was er ist. Die Brüche und Probleme, die Ängste und Nöte, aber auch die Freude und die Hoffnung prägen das Leben eines jeden und damit ihn selbst.

Ausstellungseröffnung ist am Samstag den 1. Dezember 2012 nach der Vorabendmesse um 18.00 Uhr in St. Bonifatius Bielstein. Bei einem Umtrunk ergibt sich hier die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Künstler Hermann Bach.
Ab dem 1. Advent sind dann die Objekte jeden Sonntag in der Adventszeit von 11.00 Uhr bis 17.00 in der Kirche St. Bonifatius in Wiehl-Bielstein, Florastraße zu sehen.

Eröffnung der Galerie 4bis7 am 1. Dezember

Nach Fertigstellung des Bielsteiner Hauses als viel gelobtes Schmuckstück des kleinen Zentrums gibt es im gleichen Haus, Bielsteiner Strasse 88, jetzt eine Galerie für Kunst und Bücher.

In wechselndem Rhythmus präsentiert die Architektin Ilse Bültmann dort moderne Malerei sowie Skulpturen aus Bronze, Porzellan und brasilianischem Speckstein von namhaften Künstlern.

Man findet dort handgefertigte Glasvasen als Unikate. Die außergewöhnlichen, lebensgroßen Holzscherenschnitte können nach Fotovorlagen individuell angefertigt werden, ebenso die edlen Olivenholztische nach Maßwünschen. Außerdem gibt es dort eine Vielzahl von unterschiedlichsten Büchern, von Biographien über Belletristik bis zu Bildbänden über Geschichte und Kunst.

Die gemütliche Atmosphäre lädt zum Verweilen ein und schenkt bei allen Überraschungen auch einen Moment der Ruhe.

Die Öffnungszeiten entsprechen dem Namen der Galerie 4bis7:
Mi – Fr 16-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr.

Außerdem ist eine persönliche Terminvereinbarung zu jeder Zeit möglich:
Tel.: 01 60 / 90 94 56 50.

„Stimmung“ mit dem Meister des bissigen Wortes

„Stimmung“ heißt Richard Roglers mittlerweile siebtes Programm mit dem er auf Deutschlands Bühnen unterwegs ist. Scharf und bissig, dabei dennoch spaßig sprach er am Donnerstagabend im Burghaus Bielstein viele Stimmungen an.


Richard Rogler im Burghaus Bielstein – Foto: Christian Melzer

Richard Rogler ist große Halle gewohnt, aber auch im kleinen, gemütlichen Kulturkreis-Ambiente fühlte er sich sichtlich wohl. Mit seiner bissigen, humorvollen und manchmal grantelnden Art hat sich das in Köln lebende Kabarett-Urgestein einen festen Platz in der deutschen Kabarett-Szene geschaffen. Seine Soloprogramme sind ein besonderer Genuss, denn seine Art und sein Humor haben den richtigen Biss.

Gleich zu Beginn fiel ihm auf: „Die Deutschen sind verdächtig gut gelaunt – klar, die ersten Weihnachtsmärkte sind schon geöffnet“. Da komme die richtige Stimmung auf. Der typische Deutsche lebe von einem Urlaub zum anderen und könne perfekt ausrechnen, wie man die Brückentage nutzt um die maximale Zahl an Urlaubstagen zu erreichen. Auch in Wiehl sei das sicher so, unkte Rogler. Entsetzt stellte er fest: hier kennt man offensichtlich keine Solidarität, denn keiner der Anwesenden war in diesem Jahr in Griechenland im Urlaub.

Nachbar Ansgar, der mit 82 Jahren Turnschuhe trägt und wieder mit Laubsägearbeiten angefangen hat, regt ihn auf. Ebenso wie das Fernsehprogramm. „Wann hören die auf mit der blöden Kocherei?“ Kaum mache man das Fernsehen an „ist wieder einer an der Pfanne“. Kontrastprogramm seien die ständigen Tiersendungen da auch nicht. Und prompt kommt er wieder zur Politik. Dass dies sein Lieblingsthema ist, befürchtet wohl mittlerweile jeder der ihm begegnet, grummelt er. Kaum einer spreche noch mit ihm – nur er noch mit sich selbst. Die Suche nach einem Ausweg gestalte sich zudem nicht so einfach. Sport als Ersatz für die Politik wäre perfekt – doch Yoga sei nichts für ihn. Der „denkende Pfau“ führe bei ihm nur zum Einschlafen. Auch der Kölner Halbmarathon war nicht die Erfüllung.

Angela Merkel möchte er sportlicher sehen und ihr zu Weihnachten ein paar Gymnastikstunden schenken, weil sie immer so steif ist. Auch Schröder hätte keine Politik fürs Volk gemacht, aber der konnte im Gegensatz zu ihr winken und grüßen. Von der Kanzlerin über die Minister – Rogler hat für jeden ein paar treffende Sätze übrig. Und – er traf damit gekonnt die Lachmuskeln des Publikums. Eigentlich wollte er „die Merkel“ an diesem Abend gar nicht erwähnen. Auch nichts über Politik, da das Interesse an dem Thema ja sehr gering sei, wie er betroffen feststellte. Dabei wolle er doch eins klarstellen: „Parteien sind für Menschen, die auf natürlichem Weg keine Freunde finden!“. Ob SPD oder die Linke, selbst die Grünen würden langsam gefährlich. Was ihn so in Angst versetzte? Sie wollen Zugriff auf deutsche Duschköpfe nehmen. Nur noch ein Viertel der Wassermenge soll herauskommen. Das ist für Rogler Stress pur, denn dann muss er morgens zwei Stunden eher aufstehen um das ganze Shampoo wieder aus den Haaren zu waschen.

„Ja meine Damen und Herren, wir kommen zur Zugabe!“ kam für die Gäste im Burghaus überraschend. Dabei lagen fast zwei Stunden des Soloprogramms „Stimmung“ hinter ihnen. Das Schöne am Kabarett sei nun mal, dass es irgendwann mal aus ist, scherzte Richard Rogler. Zudem komme das mit der Zugabe von der Schnäppchenjagd. Die Leute nähmen gerne das, was man gar nicht brauche. Das Bielsteiner Publikum nahm diese Bemerkung sportlich und schenkte ihm viel Applaus. Gelacht wurde viel bei guter „Stimmung“ mit dem Grantler der Nation.

Vera Marzinski

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