Anrührende Balladen mit Donovan Aston

So viele wunderbare Balladen hat Sir Elton John geschrieben – Donovan Aston präsentierte am Donnerstagabend im Burghaus Bielstein einige davon. Donovan Aston hat viele Übereinstimmungen mit dem Popsänger. Beide sind Engländer, Sänger, Klavierspieler und Fußballfans.


Donovan Aston – Foto: Christian Melzer

Mit „Your Song“ startete der Abend. Eins der ersten Lieder des britischen Sänger, Komponist und Pianisten Elton John aus 1970. Seine größten Erfolge feierte Elton John in den Siebzigern. 1971 war er der erste Künstler seit den Beatles, der mit vier Anrührende Balladen mit Donovan Astonn gleichzeitig in den amerikanischen Top Ten vertreten war. Donovan Aston erzählte dem Bielsteiner Publikum, dass es sich für Elton John in England schwierig gestaltete, einen Nummer Eins Hit zu landen. 1990 gelang es ihm mit „Sacrifice“ – das durfte natürlich nicht im Programm in Bielstein mit Hits aus vier Jahrzehnten von einem der größten Künstler aller Zeiten fehlen. Die Liste der vielen bekannten Stücke ist endlos lang. Viele davon hat Donovan Aston – als LP, CD und auf DVD und alle Jubiläumsausgaben. „Kein Wunder das Elton John so viel Geld hat“, sagt er schmunzelnd. Zwischen den einzelnen Stücken gab er immer wieder Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte der Songs.

Bei dem Stück „Still Standing“ legte Donovan Aston ordentlich Tempo zu. Begeistert sangen die Zuschauer den Refrain „Yeah,Yeah,Yeah“ mit und bei „Crocodile Rock“ klatschten sie eifrig im Takt. Auch wer kein eingefleischter Elton-John-Fan ist, kam sicher auf seine Kosten und kannte viele der Lieder. Das Lied, was zur meistverkauften Single aller Zeiten nach dem Tod von Lady Di wurde, sang Donovan Aston in der Version aus 1974. Als Engländer könne er dieses Lied nicht ohne Tränen in der geänderten Veröffentlichung aus 1997 vortragen. Aber auch die Erstversion war sehr anrührend. Ebenso wie das „Sorry Seems To Be The Hardest Word“ oder „Can You Feel The Love Tonight“, ein Lied aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ von 1994. Elton John komponierte die Musik dazu. Eine Zeitlang habe Elton John viele Bluesmusiker begleitet, wie Petty Labelle, wusste Aston. Aus dieser Zeit stammt auch „I Guess That’s Why They Call It the Blues“.

Donovan Aston stammt aus Norton Canes Staffordshire / England. Klavier spielte er schon mit sechs Jahren und studierte später „Classical Piano & Music Theory“ an der „The Royal School of Music“ in Birmingham / England. „Elton John ist einer meiner Helden“, erzählt Aston. „Aber es gibt noch so viele Lieder von anderen Künstlern, die ich gerne am Piano spiele.“ So heißt auch ein weiteres Programm von ihm „The Piano Man“ und in seiner Zugabe gab er einen Vorgeschmack mit „Let it be“ oder „Music was my first love“.

Vera Marzinski

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Erfolgreiche Teilnahme der Realschule Wiehl beim Wettbewerb „Jugend forscht“

Sieben Schüler aus den Jahrgangsstufen 9 und 10 der Realschule Wiehl haben unter Leitung ihrer Biologielehrerin Frau Wunder am diesjährigen Wettbewerb „Jugend forscht“ teilgenommen.

In ihren Projekten analysierten sie die Wirkung von Pflanzenextrakten auf Fruchtfliegen (Yannik Bemelmann und Nils Heckmann), die Wirkung von Lebensmittelfarbstoffen auf die Entwicklung von Fruchtfliegen (Alexander Kohlgrüber und Christopher Poloczek) und die Wirkung von Umweltgiften auf Euglena (Marco Marienhagen, Pascal Scheer und Martin Rempel). Mit ihren Projekten wollten die Schüler sowohl einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, als auch eine Alltagshilfe gegen die jährliche Fruchtfliegenplage in Blumentöpfen und Obstschalen anbieten.

Die Teilnahme an diesem Wettbewerb war für alle Beteiligten eine wertvolle und einmalige Erfahrung und hat weitere Einblicke in die naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung hinsichtlich der Planung und Durchführung eines Projektes, sowie dessen Auswertung gegeben. Entscheidend für die Jury war nicht nur die Eigenleistung der Schüler, sondern auch der Bezug ihrer Projekte zu alltäglichen Problemen.

Das Engagement der Realschüler aus Wiehl wurde sehr positiv bewertet: So freuten sich die Schüler Yannick Bemelmann und Nils Heckmann über den Erhalt des Sonderpreises, ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Nature“, und die Lehrerin Frau Wunder über einen Geldpreis als Auszeichnung für besonders engagierte Talentförderung.

Die Präsentation der Experimente sowie die Auszeichnungen fanden am Dienstag, den 19.02.2013 in der Universität Bonn statt, die zum zweiten Mal die Patenschaft für den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ übernommen hatte. 60 junge Nachwuchs-Wissenschaftler in 34 Teams aus verschiedenen Schulformen stellten hier mit viel Begeisterung ihre Ideen, Projekte und Ergebnisse vor.

Die Realschule Wiehl ist als MINT-Schule zertifiziert und freut sich, dass sie ihre Schüler erfolgreich für naturwissenschaftliches Experimentieren motivieren kann. Die Intention des Wettbewerbs, junge Menschen dafür zu begeistern, ist aus Sicht der drei Realschulteams auf jeden Fall erreicht worden.

Osterfeuer 2013

Am Ostersamstag, 30. März, findet das Osterfeuer im Freizeitpark Bielstein statt. Beginn ist um 18:00 Uhr, Veranstalter ist die Feuerwehr Bielstein-Weiershagen.

Schauklöppeln im Bielsteiner Haus

Nach dem vorweihnachtlichem Erfolg kommt Bärbel Fabisch noch einmal in die Galerie Kunst und Buch „4bis7“. Sie überrascht diesmal mit der Herstellung von geklöppelten Kunstgegenständen, passend zur österlichen Zeit. Gleichzeitig führt sie die alte, indianischen „PeyoteTechnik“ vor, hierbei werden aus Glasperlen intessante Schmuckgegenstände hergestellt.

Parallel zur Vorführung fängt ein Klöppelkurs an.

Mittwoch, 13. März bis Freitag, 15. März 2013, 16.00 – 19.00 Uhr; Samstag, 16. März 2013, 10.00 – 14.00 Uhr (Bielsteiner Straße 88, 51674 Wiehl-Bielstein)

Das Handwerk „des Klöppeln“ ist eine Technik, bei der mit Klöppeln (dies sind spindelförmige, meist aus Holz gefertigten Spulen) und dehnen an ihnen befestigten verschiedenen Fäden durch flechten, knüpfen und drehen eine Spitze gestaltet wird. Als Material wird am häufigsten Garne aus Leinen, Baumwolle oder Seide benutzt. Aber auch Gold-, Silber- oder Kupferdraht wird verwendet.

Um das Muster zu erstellen wird eine Vorlage (der Klöppelbrief) auf einem fest gestopften Polster (Klöppelkissen) befestigt. Auf diesem werden mit Stecknadeln die Fäden befestigt. Auch wenn viele Klöppel (ca. zwölf) auf dem Kissen liegen, eigentlich arbeitet man aber immer nur mit zwei Paaren gleichzeitig und es gibt nur zwei Bewegungen mit denen man die Fäden verbindet. Durch kreuzen und drehen der Klöppel werden die Fäden miteinander verflochten.

Eine Klöpplerin / ein Klöppler benötigt Geduld, Fingerfertigkeit und gute Augen. Klöppeln ist ein zeitaufwendiges Handwerk; z.B. für einen Schal benötigt man ungefähr 60 bis 70 Stunden.

Die ersten Klöppelspitzen wurden gefertigt, um Kleidungstücken eine dekorative Kante zu geben. Durch diese Spitzen wurde aus einfacher Kleidung eine schmucke Bekleidung – zumeist – für Reiche.

Die ersten Quellen für das Klöppeln stammen aus dem 16. Jahrhundert aus Italien. Bereits um 1557 erschien in Venedig das erste reine Musterbuch für die Klöppeltechnik. Danach soll die Technik über Spanien oder den spanischen Niederlande nach Frankreich gelangt sein. Aber auch im Erzgebirge sind die ersten Unternehmen für das 16. Jahrhundert nachgewiesen. Barbara Uthmann, Witwe eines Unternehmers aus Annaberg, soll bereits 900 „Bortenwirkerinnen“ mit Aufträgen versorgt haben. Den Höhepunkt erreichte das Handwerk im 18. Jahrhundert. Mit der einführung von Maschinen im 19. Jahrhundert verlor die manuelle Fertigung von Spitzen an Bedeutung. Die Maschinen konnten viel feinere Spitzen schneller herstellen. Heute erlebt das Klöppeln, als Hobby, wieder einen Aufschwung.

Klassik vom Feinsten im Burghaus Bielstein

Drei im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete junge Musiker – das Trio Schrage/Müseler/Birringer – spielten am Freitagabend im Burghaus Bielstein überwiegend moderne Kompositionen von Poulenc, Messiaen und Françaix. Da öffneten sich ganz besondere Klangwelten.


Das Trio – v.l.: Peter Müseler, Esther Birringer, Maria Schrage – hatte weniger bekannte, aber sehr beeindruckende Stücke im Repertoire. Foto: Vera Marzinski

Mit Oboe, Horn und Klavier schafften es Maria Schrage (*1988), Peter Müseler (*1988) und Esther Birringer (* 1983) beim Deutschen Musikwettbewerb für junge professionelle Musiker in die Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrates. Im Rahmen der 56. „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler (BAKJK)“ zählt das Trio zu den Preisträgern und Stipendiaten, die in der Konzertsaison 2012/2013 auf Deutschlandtournee gehen. Als eine der effizientesten Maßnahmen für den professionellen musikalischen Nachwuchs bringt dies junge Musikerinnen und Musiker, Konzertveranstalter und ein breites Publikum zusammen und großartige Konzerte werden möglich.

Wer vom „Trio Schrage/Müseler/Birringer“ Bach oder Strauß erwartetet hatte, musste schon beim ersten Stück feststellen: das Konzert wird ganz anders! Keine üblichen „klassischen“ Klassiker sondern brillant vorgetragene Stücke von Komponisten, die ganz ausgefeilte, impressionistisch anmutende Musik komponierten. So die Sonate für Oboe und Klavier von Francis Poulenc. Die Intention des französischen Komponisten Poulenc (1899-1963) erläuterte Maria Schrage vor dem Stück, um die Nachvollziehbarkeit etwas zu erleichtern. Die Sonate widmete Poulenc dem berühmten Komponisten Sergei Prokofjew und zudem erzählt er mit dieser Musik über sein Leben. Da sind fröhliche Parts zu hören aber auch eher melancholische Stimmungen. Diese insbesondere im dritten Teil, dem „Déploration. Très calme“, der übersetzt „Klage“ bedeutet. Und nicht nur die Erklärungen der Oboistin waren hilfreich – sie ging im Spiel richtiggehend in die Stimmungen hinein und man spürte die intensive Auseinandersetzung der Musikerin mit der Sonate.

Sehr avantgardistisch wirkte das von Peter Müseler auf dem Horn vorgetragene „Nr. 6 – appel instertellaire“ aus „Des Canyons aux Etolles“ von Olliver Messiaen (1908-1992). Messiaen schuf die bizarrsten Meisterwerke der zeitgenössischen Musik. Gerade dieses Stück ist eine Herausforderung für einen Hornisten. Mit einem schrillen Ruf eröffnet er das Stück und muss dann schwach-klingende Schwingungen mit halbgeschlossenen Ventilen erzeugen. Es wird harmonisch-lyrisch, Vogelrufe erschallen und am Ende verklingt die Musik in der Stille wieder mit den schwachen Schwingungen. Der stets Neuem gegenüber aufgeschlossene und experimentierfreudige Olivier Messiaen hat hier Besonderes geschaffen und Müseler setzte dies perfekt um.

Auch im Trio glänzten die drei jungen Musiker. Ob bei Carl Reineckes (1824-1910) „Trio a-moll op. 188“ oder bei der „Serenade f-Moll op. 73“ von Robert Kahn (1865-1951). Die Serenade f-Moll ist voller romantischer Gefühle mit bunt modulierenden, klangvollen Überleitungen, aber auch verhaltenen, eher innigen Momenten. Immer stellten die Drei die Atmosphäre und die Stimmung musikalisch hervorragend dar.

Maria Schrage ist seit 2005 Stipendiatin von Yehudi Menuhin Live Music Now und wurde im Jahr 2009/10 durch das Gerd Bucerius-Förderstipendium der ZEIT-Stiftung in der Deutschen Stiftung Musikleben gefördert. Bereits im Jahr 2000 war sie auf Konzertreise auf Einladung der Spivakov-Stiftung in die USA, nach Kanada und Frankreich. Orchesterkonzerte führten den Hornisten Peter Müseler bereits durch ganz Europa sowie nach Japan, China und Russland. Der Kammermusik widmet er sich unter anderem im Bläserquintett „Quintenance“. Esther Birringer spielte mit Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken. Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sich Esther Birringer intensiv der Kammermusik im Duo mit ihrer Schwester Lea (Violine). Alle drei des „Trio Schrage/Müseler/Birringer“ sind im wahrsten Sinne ausgezeichnete Musiker – davon konnten sich auch die Gäste in Bielstein überzeugen.

Vera Marzinski

Eine Bilderserie finden Sie hier…