Dorfgemeinschaft Linden wählt neuen Vorstand

Am 29. September 2012 haben die Mitglieder der Dorfgemeinschaft Linden e.V. ihre Mitgliederversammlung abgehalten, um einen neuen Vorstand zu wählen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Dieter Jung, Holger Bohle und die Kassenwartin Natalie Kirches, sowie die Beisitzer Dietmar Rekowski und Rainer Becker haben ihre Arbeit im Vorstand beendet, um sich mehr ihren Familien oder anderen Aufgaben widmen zu können.

Ihre bisherige Arbeit wurde während der Versammlung von allen Anwesenden besonders gelobt. Trotz der geringen Beteiligung der Mitglieder ist es gelungen, einen neuen Vorstand zu wählen.

Mit Walter Kobus als 1. Vorsitzenden und Claude Reiss als seinen Stellvertreter wurde ein neues Team gewählt. Mark Wiesmann wurde als neuer Kassenwart bestimmt. Walter Kobus ist in Bezug der Vereinsarbeit ein alter Hase, da er das Amt des Vorsitzenden bereits vor einigen Jahren inne hatte. Er ist im Ort bekannt wie der berühmte „Bunte Hund“ da er seit seiner Geburt im Ort lebt. Der Neubürger Claude Reiss wechselt vom Beisitzer in seine neue Position. Als Schriftführerin wurde Martina Hoffman bestimmt, die bereits Aufgaben im alten Vorstand übernommen hatte. Als Beisitzerin wurde Rosi Nötzel wieder gewählt. Neu als Beisitzer wurden Sigrid Althöfer, Frauke Pawils und Birgit Reiss-Kroh gewählt.

Mit dieser Wahl ist es gelungen eine gute Mischung aus „Alt-Eingesessenen“ wie auch „Neubürgern“ für den Verein zu finden. Dies wie die Altersstruktur des Vorstandes wird es ermöglichen, Jung und Alt, Ureinwohner und Neubürger unter den Mitgliedern erreichen zu können. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es immer schwieriger wird, Menschen für die Belange ihres Ortes zu begeistern. Mit der neuen Mannschaft wird es hoffentlich leichter die Lindener noch mehr für „ihr Dorf“ zu begeistern. Die Vereinsarbeit in Linden blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück. Diese gilt es fortzuführen.

Musikalische Bildermaler: Gruber & Gruber

Die Brüder Thomas und Rainer Gruber entführten am Samstagabend im Burghaus Bielstein mit ihrer Musik auf eine Reise von Bayern nach Andalusien, über Paris, die Aggertalsperre und wieder zurück. Die Gewinner des bayerischen Kulturpreises 2010 servierten eine Melange von Klassik bis bayerischem Flamenco als ein Menü für Genießer. Auf Akkordeon, Gitarre und Hackbrett zauberten die Beiden musikalische Geschichten und Märchen aus Gegenwart und Vergangenheit rund um den Globus.


Fotos: Christian Melzer

Zwischenzeitlich nutzen sie während des Konzertes Hackbrett und Akkordeon auch als Percussion-Instrumente. Das Duo ist sehr vielseitig und Thomas Gruber zudem noch viel-saitig. Er spielt das Hackbrett, das mit Saiten bespannt ist. Im Prinzip funktioniert das Hackbrett eigentlich wie ein Klavier. Auf die gespannten Saiten schlagen beim Klavier festinstallierte mechanische Hämmerchen – beim Hackbrett ist der Musiker selber die Tastatur. Das Hackbrett wird in Volksmusikgruppen meistens mit der Zither, der Volksharfe und der Gitarre gespielt. Aber das, was „Gruber & Gruber“ musikalisch darbieten, kann nicht als Volksmusik bezeichnet werden. Auch wenn da mal ein bayerischer Zwiefacher – ein Volkstanz mit Taktwechsel – mit spanischen Klängen vermischt wird. Und das was die beiden Musiker daraus machen wird dann ein „Bayerischer Flamenco“.

Das Hackbrett ist ein Instrument mit einer einzigartigen Klangfarbe und gibt den Stücken eine besondere Note. Auch der warme Klang der diatonischen Knopfharmonika ist andersartig und kam besonders bei einigen Kompositionen heraus, die sie nicht auf der Bühne sondern im Seitengang präsentierten. Thomas Gruber spielte dieses Instrument mit ebenso viel Leidenschaft wie das Hackbrett. Man meint, die beiden Musiker entführen sich selbst immer wieder in die kammermusikalischen Bilder, die sie malen. Fast alle Stücke stammen aus der Feder der beiden Grubers. Rainer Gruber schrieb auch das Auftaktstück „Gruß an James Brown“. Charakteristisch für seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil ist die Verbindung der europäischen Klangmöglichkeiten des Akkordeons mit Elementen aus der Klassik: Und nicht nur das Akkordeon beherrscht er virtuos und nuancenreich – auch sein Spiel auf der Gitarre ist brillant.

Sie erzählen vom alten Maultier des Ritters Don Quichotte oder nehmen mit in einen Regenschauer, der in einen strahlenden Sonnenschein übergeht – und wer genau zuhört kann den kleinen Schmetterling flattern hören, der sich durch die gereinigte Luft hochschwingt. Ob es daran liegt, dass die beiden so authentisch sind? Sie entführen nach Afrika oder mit dem „Italienischen Walzer“ ans Mittelmeer ebenso wie auf hohe Gipfel oder nach Paris. Für den „Sonnenuntergang“ benötigten sie vom Publikum die Assoziation eines Badesees. Vorgeschlagen wurde die Aggertalsperre.

< Sie deuten abwechselnd vor den Stücken an, wohin die Reise geht und schon sieht man sich am Wasser der Aggertalsperre, in dem sich die Sonne spiegelt oder auf einem kleinen Ausflug am warmen Herbsttag, der auf den Watzmann führt. Der steile Anstieg und dann das Gefühl, wie der Wanderer sich bei dem Anblick "herobn" fühlt - das alles geht bei dieser musikalischen Reise. "Mir wolln das auch spuiln", kommentiert Thomas Gruber das "Manha de Carneval" von Luiz Bonta, das eigentlich für ein Orchester vorgesehen ist - aber natürlich funktioniert das auch hervorragend bei solch einem Duo. Und weil die Jahreszeit "nimmer so schee" ist, geht es mit "Reisefieber" dann noch mal musikalisch auf einen Ausflug in Gefilde, wo es schön und warm ist. Es klingt bei ihnen nach Klassik, Jazz, Folklore, höfische Musik oder mal nach einem argentinischen Tango. Die zwei sympathischen, musikalischen Grenzgänger aus Bayern nahmen das Publikum an diesem Abend mit zu einer grenzenlosen, beeindruckenden Musik-Reise durch ihr kammermusikalisches Miteinander. Vera Marzinski

Spannende Journalistenbiographie der Wibke Bruhns

Diesmal kein Krimi im Burghaus Bielstein bei der Literaturveranstaltung. Die Buchhandlung Hansen & Kröger hatte damit ein Jubiläum: bereits 50 Mal kamen Autoren zur Lesung. Diesmal Wibke Bruhns – die politische Journalistin aus Leidenschaft ist eine engagierte Chronistin der deutschen Nachkriegsgeschichte. In Wiehl las Wibke Bruhns aus ihrem Buch „Nachrichtenzeit – meine unfertigen Erinnerungen“.


Wibke Bruhns – Foto: Vera Marzinski

Vor acht Jahren war sie bereits in Wiehl und stellte ihr erstes Buch „Meines Vaters Land“ vor. In diesem Bestseller beschrieb sie die Geschichte ihrer Familie und das Leben ihres Vaters, der 1944 infolge des Attentats auf Hitler hingerichtet wurde. Wibke Bruhns wurde als eines von fünf Kindern des Kaufmanns und Abwehr-Offiziers Hans Georg Klamroth und seiner Frau Else geboren. Die Mutter trat 1949 in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein, so dass die Tochter in Stockholm, Berlin und London aufwuchs.

1962, mit 24 Jahren, fing sie beim ZDF an und machte schon früh Karriere beim Fernsehen. 1971 dann das Experiment: Nachrichtenfrau. Die erste Zeit als Nachrichtensprecherin brachte ihr sehr interessante Zuschauer-Rückmeldungen. Daran ließ sie auch das Wiehler Publikum teilhaben. Sehr humorvoll las sie vor und erzählte von den Zeiten als die neusten Meldungen aus aller Welt noch ohne Teleprompter über den Bildschirm mitgeteilt wurden. Wegen ihres „roten Engagements“ forderte man schnell, dass sie den Nachrichtenstuhl verlassen müsste.

Aber sie war schon damals sehr souverän und kommentierte dies mit „Den Job zu verlieren und dafür mittendrin zu sein war sowieso keine schwierige Entscheidung“. Sie schilderte die Wahlveranstaltungen 1972 – ein Jahr, in dem es auch sonst turbulent zuging. Politverdrossenheit war ein Fremdwort und die Wahlbeteiligung grandios. „Politik hat damals richtig Spaß gemacht“, sagt sie mit leuchtenden Augen.

„Der Bundeskanzler isst keine Kartoffeln“ – das fand eine der Bruhns Töchter über Willy Brandt heraus und belehrte die Mutter darüber. Die war mit einem Porträt über ihn beschäftigt und musste feststellen: „Man kam an die Person nicht ran. Nicht nur ich – niemand.“ Es sei auch nicht wirklich festzustellen gewesen, woran er wirklich interessiert war -„außer dem Zustand der Welt und wie der zu verbessern sei, war nicht zu erfahren.“

Von der hochbrisanten politischen Zeit machte Wibke Bruhns in der Lesung einen Sprung zurück in die 50er Jahre und sagte schmunzelnd zum Publikum: „Das sind Sachen, an die sie sich auch erinnern“. Sie selbst hätte damals nie gedacht, dass es ihr gelingen würde Journalistin zu werden und dadurch viel von der Welt sehen zu können. Als „Stern“-Korrespondentin ging sie nach Israel und in die USA. Ostern in Jerusalem – ein besonderes Erlebnis, an dem sie die Burghaus-Gäste teilhaben ließ. Auch ohne Krimi kann es spannend werden in Bielstein.

Vera Marzinski

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Martinszug in Bielstein

Am Donnerstag, 8. November, fand in Bielstein der traditionelle Martinsumzug statt. Angeführt von St. Martin zu Pferde (dargestellt von einer jungen Frau) zogen wieder zahlreiche Kinder, begleitet von ihren Eltern, durch den Ort. An der katholischen Kirche wurde den Kindern von einer „Märchenfee“ ein Beitrag um die überlieferte Geschichte über St. Martin vorgelesen. Zum Abschluss am romantisch angestrahlten Bielsteiner Burghaus gab es wie immer für die Kinder einen kostenlosen Weckmann. Für die Eltern wurden alkoholfreie Getränke, Glühwein sowie Würstchen verkauft. Anlässlich des Martinzuges – wie immer vom Bielsteiner Heimatverein veranstaltet – fand die traditionelle Verlosung von Martinsgänsen statt. Während vor Jahren das Federvieh lebend im Umzug mitgeführt wurde, sind die 20 Gänse jetzt nur noch „tiefgefroren“ zu gewinnen.

Kindergarteneinbruch in Bielstein: Täter erbeuteten einen Tresor

Bei einem Einbruch in einen Kindergarten in der Straße „Am Hofacker“ in Bielstein haben unbekannte Täter in der Nacht von Montag auf Dienstag (13.11.) einen Tresor erbeutet. Sie hatten mehrere Fenster mit Hebelwerkzeugen beschädigt und waren durch eines schließlich in das Gebäude eingedrungen. Bei einer Durchsuchung der Räume durchstöberten sie zahlreiche Schränke und Schubladen und entwendeten das Wertbehältnis.

Hinweise auf verdächtige Beobachtungen, Personen oder Fahrzeuge nimmt die Polizei unter dem kostenfreien Notruf 110 entgegen.