Tolle Stimmung bei den 3. Zunft Kölsch Bier-Wettspielen

Bei herrlichem Spätsommer-Wetter war es wieder voll auf den Wiesen hinter der Erzquell-Brauerei. Über 40 Teams aus dem gesamten Oberbergischen waren dabei, als es wieder darum ging, in 10 sportlich-lustigen Spielen rund ums Thema Bier nach dem Prinzip von „Spiel ohne Grenzen“ um Punkte und Platzierungen zu kämpfen.


Fotos: Christian Melzer

Gemeinsam mit den Vereinen aus Bielstein und Umgebung veranstaltete die heimische Brauerei die 3. Zunft Kölsch Bier-Wettspiele. Zehn knifflig-lustige Aufgaben rund um das Thema Bier galt es für jedes Team zu bewältigen. Dabei wurden die geschicktesten Flaschen-Kegler gesucht, die schnellsten Kronkorken-Sortierer, die besten Gläser-Balancierer oder die pfiffigsten Kisten-Stapler. Tempo, Spaß und Geschicklichkeit wechselten sich bei den spannenden Spielen ab.

Zu gewinnen gab es natürlich Originelles und Bieriges, über eine Grillparty im Wert von 500 Euro als Hauptpreis konnte sich das erstplatzierte Team „Baumhof 2“ aus Gummersbach freuen. Den 2. Preis, eine Grillparty im Wert von 300 Euro gewann das Team „Die Klempner“ und Dritter wurde das Team „Tauchclub Orca“ und nahm dafür einen Gutschein für eine Grillparty im Wert von 200 Euro mit nach Hause. Die Plätze 4 bis 10 wurden ebenfalls mit einer Urkunde sowie einem Bier-Gutschein belohnt.

Alle teilnehmenden Teams sowie auch die Brauerei und die Vereine als Ausrichter waren wieder begeistert von einer tollen Stimmung und freuen sich auf eine Neuauflage der Bier-Wettspiele im nächsten Jahr.

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„Lück im Glück“ – ein Einblick in das Leben eines Familienvaters

Lieber Kinder als „Sex, Drugs and Rock’n Roll“? Irgendwie ist für Ingolf Lück Familienleben doch mehr Rock’n Roll als eine Welttournee mit AC/DC.


Ingolf Lück – Foto: Vera Marzinski

Und wer kann schon laut johlend eine Tunnelrutsche im Schwimmbad benutzen ohne blöd angeguckt zu werden? Nur jemand, der mit seinen Kindern dort ist. Aber Ingolf Lück findet in seinem Programm noch mehr, was dafür spricht ein Familienvater zu sein. Die Schattenseiten lässt er im Burghaus Bielstein am Freitagabend aber auch nicht außen vor. Und wer Kinder hat findet: er trifft des Pudels Kern.

Er regt sich auf, über Eltern, die nur über ihre Kinder reden und tun, als hätten sie Wunderkinder gezeugt. Über Familien, die wirken, als seien sie einem Werbefilm entsprungen, über den Tod seiner Skatrunde und über seine Ehefrau, die ihn zum „Kinderdienst“ verdonnert. Und dann die Elternabende – „dabei sind die im Kindergarten viel schlimmer als in der Schule!“ Man sitze vier Stunden auf einem viel zu kleinen Stuhl und werde gezwungen, Beruf und Namen zu nennen, sobald man ein Wollknäuel zugeworfen bekomme.

Da haben seine Bindungsfreien Kumpel doch einen Lebenswandel, der bei einem Familienvater eins erzeugt: Neid. Gefrustet ist er zudem, weil man als Eltern nur noch Eltern kennt und mit denen hat man viele Gesprächsthemen: „Kinder, Kinder und Kinder“. Kinder sind kein Hobby oder eine Vorliebe – sie sind ein Zustand, so Ingolf Lück. Und was macht man als Vater nicht alles – selbst eine Tanzeinlage beim Geburtstag seiner Tochter Lili ist ihm nicht zu viel. Das brachte ihm aber nur eins ein: es war ihr peinlich. Peinlich könne auch die Namensgebung werden. Bei seinem eigenen Namen fragt er sich „Ingolf…. was hatten meine Eltern gegen mich, die kannten mich doch noch nicht richtig?!“ Dabei ist der Klang seines Namens im Waldorfkindergarten des Sohnes schon von Vorteil. Andere hätten da doch mehr Pech gehabt.

Namensgebung – die sei entscheidend fürs Leben. Heute könne man auch kein Kind mehr Philipp oder Guido nennen – wie die FDP-Looser. Comedian-Kollege Guido Cantz habe deshalb auch den Vornamen nicht an seinen Sohn weitergegeben. Stattdessen wählte er „Severin“ – so heiße auch Lücks Wasserkocher. So schießt Ingolf Lück eine Pointe nach der anderen in seinem Programm. Auch wenn er erst noch zurückhaltend wirkte, kam er doch schnell in sein Fahrtwasser und es sprudelte nur so aus ihm heraus. Bei „Lück im Glück“ dreht sich fast alles um die Leiden eines Familienvaters. Als solcher hat er nämlich keine Zeit mehr für Hobbys, Freunde treffen oder einfach mal nichts zu tun. Selbst sein Auftritt in Bielstein war gefährdet – eigentlich hatte Lück zu Hause „Kinderdienst“, weil seine Frau zum Yoga wollte.

Ingolf Lück beeindruckt mit viel Wortwitz, schnellem Sprechen und extremer Mimik. Einziger Gegenstand auf der Bühne: ein Stuhl. Der sei bei über 50jährigen Pflicht, habe ihm der Hausmeister in Bielstein gesagt. Da musste der 54jährige doch mal schnell seine Fitness mit einer Breakdance-Tanzeinlage demonstrieren. Spritzig, witzig und sehr energiegeladen ist der Schauspieler, Comedian und Moderator allemal. Den Spagat zwischen Familienleben und Selbstverwirklichung brachte Ingolf Lück sehr beeindruckend in seinem Bühnenprogramm zum Ausdruck und entließ ein begeistertes Publikum nach einem Einblick in seine letzte Urlaubserfahrung auf Gomera – da hatte er Dauerkinderdienst obwohl sie mit vier Erwachsenen dort waren. Es ist wohl nicht einfach als Familienvater – aber dennoch ist er „Lück im Glück“.

Vera Marzinski

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Projekt „Auto rundum sorglos“: Ein Service für Gehörlose

Neuer Service für Gehörlose hilft bei Werkstattbesuch und Führerscheinerwerb.

Dass Gehörlose den Führerschein machen können, ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Da sie nicht durch Umgebungsgeräusche abgelenkt werden und sich völlig auf die Augen verlassen, entwickeln Gehörlose eine höhere optische Wahrnehmung. Ein Blaulicht wird dadurch unter Umständen von einem Gehörlosen früher gesehen, als die akustischen Signale eines Martinshorns wahrgenommen werden können.

Fahrschulen und Werkstätten sind allerdings Orte, an denen es immer noch zu Verständnisschwierigkeiten kommen kann. Hier bieten die Fahrschule Rüdiger Reidl, die Werkstatt Rabo und der TÜV Rheinland in Wiehl-Bielstein einen ganz besonderen Service an: einen Dolmetscher für Gehörlose in Gebärdensprache. Diesen Part übernimmt der erfahrene Gehörlosenpfarrer Hartmut Benz.

Freitagmorgens prüft zwischen 8 Uhr und 9.30 Uhr der TÜV Rheinland in der Kfz-Werkstatt Rabo – Bielsteiner Str. 49, 51674 Wiehl-Bielstein – Autos, Krafträder, Traktoren und Oldtimer. Hier wird Pfarrer Benz zukünftig in enger Zusammenarbeit mit Dipl.- Ing. Ernst-Walter Budde vom TÜV Rheinland und Werkstatteigner Karl Irimie den Gehörlosen bei ihrem Werkstattbesuch dolmetschend zur Seite stehen, alle Fragen und Antworten übersetzen, informieren und beraten.

Dieses sogenannte „Auto rundum sorglos“ – Projekt funktioniert. Dies zeigt die erfolgreiche Gemeinschaftsarbeit von Pfarrer Benz mit der Fahrschule Rüdiger Reidl. Seit mehreren Jahren erklärt der Pfarrer den gehörlosen Fahrschülern in Gebärdensprache, was sie im Unterricht zum Thema Führerscheinerwerb und Prüfung wissen müssen. Montags und mittwochs ist er in Wiehl-Bielstein, Bielsteiner Str. 98, dienstags und donnerstags in Wiehl, Wiesenstraße 17, jeweils zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr im Einsatz als Gebärden-Dolmetscher.

3. Zunft Kölsch Bier-Wettspiele

Nach den sehr erfolgreichen ersten beiden Veranstaltungen gibt es in diesem Jahr wieder Bier-Wettspiele mit sportlich-lustigen Spielen rund ums Thema Bier, nach dem Prinzip von „Spiel ohne Grenzen“, auf den Brauereiwiesen hinter der Erzquell Brauerei in Bielstein.

Gemeinsam mit den Vereinen aus Bielstein und Umgebung veranstaltet die heimische Brauerei die 3. Zunft Kölsch Bier-Wettspiele. Es haben sich wieder 40 Teams aus dem gesamten Bergischen Land als Teilnehmer beworben.

Zehn knifflig-lustige Aufgaben rund um das Thema Bier gilt es für jedes Team zu bewältigen, auf der großen Wiese hinter der Brauerei (Zufahrt Dreibholzer Straße/Busbahnhof Bielstein) werden die Parcours dafür aufgebaut. Dabei werden die geschicktesten Flaschen-Kegler gesucht, die schnellsten Kronkorken-Sortierer, die besten Gläser-Balancierer oder die pfiffigsten Kisten-Stapler. Tempo, Spaß und Geschicklichkeit wechseln sich bei den spannenden Spielen ab.

Es spielen bei jeder Aufgabe vier Personen aus jedem Team, Gewinner ist das Team mit den meisten Punkten. Zu gewinnen gibt es natürlich Originelles und Bieriges, eine Grillparty im Wert von 500 € ist der Hauptpreis für das beste Team.

Um 11 Uhr am kommenden Sonntag, 16. September geht es los und alle, die Spaß daran haben, bei diesem Klassiker unter den Jux-Spielen dabei zu sein, sind herzlich eingeladen. Ob als Teilnehmer oder Zuschauer, ein Spaß für die ganze Familie. Natürlich ist für Essen und Getränke bestens gesorgt, aber auch die Kinder kommen nicht zu kurz mit Hüpfburg und Kinderspielen. Die teilnehmenden Teams bringen natürlich ihre Familien, Freunde und Kollegen zum anfeuern und mitfiebern mit, aber auch alle anderen Interessierten können sich auf einen spannenden und lustigen Sonntag freuen.

Das Burghaus Dachgeschoss swingt wieder

Beide waren schon im Burghaus Bielstein – die „Swing Company“ und Alexander Gelhausen. Viel Swing gab es hier schon mit beiden. Diesmal widmeten sie sich gemeinsam der Musik von Frank Sinatra. Vor ausverkauftem Haus begeisterten sie das Publikum und die Big Band blies die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes fast weg.


Karin Brzezinski und Alexander Gelhausen – Foto: Christian Melzer

Klanggewaltig eröffnete die „Swing Company“ – unter Leitung des Bielsteiner Saxophonisten Matthias Bauer – mit „Swing needs a company“ den swingenden Abend. Es folgten zahlreiche Sinatra-Stücke – alle in den Original-Arrangements. Und die Big Band aus Odenspiel hatte den Sound, den eine Band für solche Stücke haben muss. Perfekt dazu – Alexander Gelhausen. Nicht nur seine melancholische und charaktervolle Stimme, auch die eindrucksvollen Scateinlagen begeisterten. Er ist Sänger, Gesangslehrer – u.a. an der Musikhochschule Mainz – und hat das Besondere – in der Stimme und der Ausstrahlung. Genau das, was ein Sänger für solche Stücke benötigt. Dabei ließ er auch Swing Company-Sängerin Karin Brzezinski genügend Raum. Das gemeinsame „Route 66“ zauberten sie ebenso zu einem exzellenten Duett wie das „It had to be you“, das spätestens seit dem Film „Harry und Sally“ jeder kennt.

Frank Sinatra war ein Mann der Superlative. Er spielte über tausend Stücke ein, gewann achtzehnmal den Grammy und trat auf allen Kontinenten der Erde auf. Über seinen Tod hinaus hat er eine ungebrochene Popularität. Die Evergreens dieses Ausnahme-Musikers griff die „Swing Company“ in einer guten Mischung auf. Ob die Ballade „Misty“ oder den alten Dixieland-Klassiker „All of me“ und auch „I’ve got you under my skin“ fehlten nicht. „It was a very good year“ kommentierte Alexander Gelhausen mit: „es ist ein wenig eine Zusammenfassung von Sinatras Frauenbeziehungen“.

Ein umfangreiches musikalisches Vermächtnis hat Frank Sinatra hinterlassen. Und die sicher bekanntesten und beliebtesten fehlten auch nicht im Programm an diesem Abend im Burghaus Bielstein. „New York, New York“ und „I did it my way“ gehörten einfach dazu. Aber bis dahin hatte Matthias Bauer das Publikum zappeln lassen. Doch bei so einem gut arrangierten Programm wartet man gerne. Zwischendurch immer mal wieder weitere Standards aus dem Repertoire des Ensembles. Beispielsweise das „Ulla in Afrika“ des WDR-Big-Band Lead-Altsaxophonisten Heiner Wiberny oder das brillant von Karin Brzezinski vorgetragene „Girl from Ipanema“. Nicht nur sie glänzte neben Alexander Gelhausen solistisch. Immer wieder gab es auch Soloeinlagen der Musiker. Gleich beim ersten Stück beeindruckten Saxophonist Klaus Steglich oder auch Trompeter Andreas Form. Eine homogene Zusammensetzung aus hervorragenden Musikerinnen und Musikern, die einem Sänger wie Alexander Gelhausen nicht nur eine perfekte Grundlage boten, sondern auch einzeln überzeugten.

„Das Burghaus Dachgeschoss swingt wieder“, so Matthias Bauer in seiner Begrüßung zu dem mitreißenden Abend. Das war sicher nicht das letzte Mal, dass die „Swing Company“ und Alexander Gelhausen hier gastierten. Wer die „Swing Company“ bald noch mal hören und sehen möchte: am 17. November 2012 findet ihr Jahreskonzert in Nümbrecht statt. Im Burghaus Bielstein gastiert Ingolf Lück mit „Lück im Glück“ am kommenden Freitag – 14. September 2012 – um 20 Uhr.

Vera Marzinski

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