Stress-Abbau mit Markus Maria Profitlich

Zur Entspannung gab es für die Gäste im Burghaus Bielstein am 1. März 2017 erst einmal Blockflöten-Musik von Markus Maria Profitlich. „Schwer im Stress“ heißt sein aktuelles Programm und so ging es an diesem Abend vor allem um Stress-Auslöser und Stress-Abbau.

Markus Maria Profitlich im Burghaus Bielstein. Fotos: Vera Marzinski
Markus Maria Profitlich im Burghaus Bielstein. Fotos: Vera Marzinski

Profitlich war der „Erklärbär“ der Sat1-Wochenshow und erklärte auch in Bielstein so Manches zum Thema Stress. Dabei nahm er sich gekonnt selbst auf die Schippe. Stress nicht nur beim Getränkeflaschen entsorgen oder im Urlaub. Stressauslöser könnten auch die Wunderküchenmaschine Thermomix oder ein Smart-TV trotz aller Möglichkeiten sein, stellte Profitlich fest. Die Fernbedienung habe über 100 Knöpfe, aber beim Umschalten von ARD zum ZDF brauche man die Kinder. Und der Thermomix – das Smartphone unter den Kochtöpfen – koche und püriere mit der Ansage „Haste la vista, Broccoli“ nicht nur stressfrei, man habe auch mehr Zeit – beispielsweise um mit der Familie Essen zu gehen.

Stress bereite den Menschen immer mehr auch der Umgang miteinander. In Zeiten, in denen Smartphones nach und nach an die Stelle echter Kommunikation treten, sage er seinen Kindern immer: „das Verschwommene um das Display herum, das ist das wahre Leben.“ Viele würden sich mit ihrem Abnehm- bzw. Schlankheitswahn stressen. Das Schwergewicht Profitlich hat es sogar geschafft seine Swatch Uhr mehr als 68 000 Schritte in zwei Stunden anzeigen zu lassen. „Eigentlich hat das nur zwei Minuten gedauert. „Ich habe sie auf einen laufenden Schwingschleifer gelegt“, verriet er dem Bielsteiner Publikum.

Sein Onkel Hubert lasse sich gar nicht erst stressen – mit Hörschaden nerve ihn auch nicht das Telefon, erzählte Profitlich. Allerdings war Profitlichs Besuch zum 90. Geburtstag bei Onkel Hubert in Köln ein Desaster. Das Navi leitete sie zig-mal um den Zielpunkt herum, nachdem sie vom Onkel nach acht Anrufversuchen endlich die genaue Adresse bzw. die korrekte Postleitzahl erfahren hatten. Aber wozu benötigen Männer ein Navi – eigentlich gar nicht, weil sie stattdessen ein fotografisches Gedächtnis haben, behauptete Profitlich. „Bei manchen ist aber kein Film drin“, musste er sich nach der Irrfahrt von seiner Frau anhören. Aber in Köln wäre es auch äußerst schwierig den Zielpunkt zu erreichen. Hier schwinge nachts der „Dunkle Lord der Straßenplanung“ seinen Zauberstab – so komme es zu Umleitungen und Baustellen ohne Ende. Eine Baustelle auch seine Toilette und der selbstgebastelte „Klosomat“. Er schlüpfte auch mal kurz in die Rolle des Klo-Entstopfer-Experten, der mit Wikipedia-verdächtigen Erläuterungen die Keramik wieder ans fahren bringen sollte.

Da Bauchredner gerade sehr in sind, habe er bei Grammel angerufen, der ihm eine Puppe überlassen hatte. Dummerweise ein Pantomime. Aber auch damit sorgte er für viele Lacher. Und so waren die Lachmuskeln der Burghaus-Gäste zwei Stunden schwer im Stress an diesem Abend.

Vera Marzinski

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