„Aufbruch“ mit Ulla Hahn im Burghaus Bielstein

Es ist die Zeit des wirtschaftlichen Erwachens der Bundesrepublik und die Zeit der Auschwitz-Prozesse, in der Ulla Hahns neuer Roman spielt. „Aufbruch“ setzt zeitlich und geographisch dort an, wo der 2001 erschiene Roman „Das verborgene Wort“ endete – es ist die Fortsetzung der Autobiographie.


Fotos: Christian Melzer

Wer den ersten Roman kannte, merkte sofort: da ist sie wieder, die Ich-Erzählerin Hildegard Palm, genannt Hilla. Hilla ist Ulla Hahns Sprachrohr, jetzt siebzehn Jahre alt. Wer im Publikum den ersten Roman nicht kannte, der konnte dennoch gut folgen, denn Ulla Hahn gab zwischendurch immer wieder kurze Erläuterungen. So zu dem von Hilla geliebten Großvater, der ihr die Sache mit den Wutsteinen beibrachte, oder auch zu weiteren Figuren die in der Geschichte auftauchen. Einige Phasen in Hillas Entwicklung durften die Gäste im Burghaus miterleben. Da findet eine Party statt, bei der eine Platte von vier lachenden Jungenköpfen mit Kindergarten-Topffrisuren gespielt wird. Die Wirkung der ersten Beatles-Songs, wie das lapidare „Love, love me do“, scheinen ins Hemmungslose zu gehen, dabei will Hilla doch ihr „Kapital“ – ihre Unschuld – bewahren.

Im neuen Roman befindet sich die Protagonistin Hilla immer noch in Dondorf, einem fiktiven Örtchen zwischen Düsseldorf und Köln, wo der mutige Deutschlehrer Dr. Rebmann die Kinder eine Jahresarbeit aus einer Befragung von Eltern und Bekannten zu ihren Erfahrungen in der Nazizeit erstellen lässt. Nachdenkliches und Erheiterndes zitiert Ulla Hahn aus ihrem Roman, aber „ich lasse jetzt die Friedensmärsche oder auch den 1.FC Köln weg, damit sie auch noch was zu lesen haben“, teilt sie dem Publikum schmunzelnd mit.

Vergnüglich die Stelle, wo Mutter, Tante und Großmutter am Küchentisch sitzen und mit feuchtem Zeigefinger im neuen Warenhaus-Katalog blättern. Hier verbirgt sich zudem ein kleiner Exkurs ins Lateinische und auch das „Kokolores“ oder „Et hätt noch immer jut jejange“ fehlt hier nicht. Die Ausführungen zu den neumodischen Unterhosen und den Korsetts im Quelle-Katalog amüsierten die Gäste im Burghaus sehr. Aber Hillas Leben ist nicht nur gefüllt mit Partys und gemütlichem Zusammensein in der Familie. Einiges deutet Ulla Hahn nur an, was doch eher die ernsthafte Seite des Erwachsenwerdens ihrer Protagonistin beeinflusst. So die Zeit als Kaufmannsgehilfenlehrling oder die Flucht in den Alkohol. Mit ihrem neuesten Werk „Aufbruch“ hat Ulla Hahn einen Roman geschrieben, der in literarischer Größe und Bedeutung an „Das verborgene Wort“ anknüpft.

Ulla Hahn stammt aus dem Sauerland und ist in Mohnheim am Rhein aufgewachsen. Heute lebt sie in Hamburg und ist mit Klaus von Dohnanyi verheiratet. Die promovierte Germanistin Ulla Hahn war Lehrbeauftragte an den Universitäten Hamburg, Bremen und Oldenburg, anschließend bis 1989 Literaturredakteurin bei Radio Bremen. Für „Das verborgene Wort“ wurde sie 2002 mit dem erstmals vergebenen Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. Die vom Kulturkreis Wiehl und der Buchhandlung Hansen & Kröger veranstaltete Lesung in Wiehl widmete sie Joachim Kügler, Oberstaatsanwalt und Ankläger im 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess, der im Oberbergischen lebt.

Vera Marzinski

Kreisentscheid der Tischtennis-Minimeisterschaft: TTV Bielstein hilft Erdbebenopfern in Haiti

Der TTV Bielstein 04 richtet am kommenden Sonntag, 21. März, 11 Uhr (Meldeschluss: 10.30 Uhr) in der Sporthalle Bielstein erneut den Kreisentscheid der Tischtennis-Minimeisterschaft für den TT-Kreis Oberberg aus.

Am Start werden rund 100 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren erwartet, die in sechs Klassen den Kreismeister und die Platzierten ermitteln; außerdem geht es um die Fahrkarten für die Erstplazierten für die nächste Runde auf Bezirksebene. Die jungen TT-Talente, die offiziell noch in keiner Wettkampfmannschaft spielen dürfen, haben sich in den jeweiligen Ortsentscheiden für die Kreismeisterschaften qualifiziert.

Der TTV Bielstein 04 nutzt diese Veranstaltung einen karitativen Zweck unter dem Motto „Kinder helfen Kinder“. So wird der gesamte Erlös der Veranstaltung an das weltweit operierende christliche Hilfswerk „World Vision“ gespendet – und zwar ganz gezielt für die Kinder in Haiti, die nach der Erdbebenkatastrophe in Krankenhäusern auf auswärtige Hilfe warten. „Gerade Kinder sind nach Naturkatastrophen besonders schutz- und hilfsbedürftig. Für viele Kinder, die ihre Eltern bei dieser unvorstellbaren Katastrophe verloren haben, besteht eine akute Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit“, sagt der Deutschland-Chef von „World Vision“, Christoph Waffenschmidt.

Der frühere Waldbröler Bürgermeister bedankt sich schon im Voraus für das Engagement des Bielsteiner Tischtennisvereins für die „Ärmsten der Armen“: „Gerade die Hilfe für Kinder ist wichtig.“ Neben dem Erlös aus der Bewirtung für die Aktiven und Zuschauer wird der TTV 04 noch eine Sammelbox für die „Kinder-Erdbebenhilfe in Haiti“ aufstellen. Der TTV würde sich freuen, wenn er eine namhafte Spende an Christoph Waffenschmidt, der der Veranstaltung ein gutes Gelingen wünscht, überreichen könnte.

Susanne Schmidt liest im Burghaus Bielstein: Markt ohne Moral

Am Mittwoch, dem 21. April 2010, wird Susanne Schmidt, Tochter von Helmut und Loki Schmidt, zu einer Lesung im Burghaus Bielstein zu Gast sein.


Susanne Schmidt

Markt ohne Moral
Das Versagen der internationalen Finanzelite

Kein Risikobewusstsein, keine Kontrolle, keine Moral

Die Finanzkrise hat die Welt an den Rand des Abgrunds geführt. Nur ein international koordiniertes Vorgehen konnte den völligen Kollaps der Weltwirtschaft verhindern. Doch es scheint, als wollten Banker und Spekulanten einfach zur Tagesordnung zurückkehren, die Folgen können verheerend sein: Die Bankerin und Börsenkommentatorin Susanne Schmidt warnt vor dem nächsten großen Crash.

„Ich bin mit unserer Tochter nicht immer einer Meinung. Aber wenn wir uns beim Abendbrot über die Bankenwelt unterhalten, lerne ich jedes Mal dazu.“
Helmut Schmidt

Eintritt Vorverkauf: 15,- Euro/ Empore 12,- Euro

Vorverkauf:
Wiehl-Ticket, Bahnhofstraße 1, 51674 Wiehl, Telefon 02262/99-285

Wohnhausbrand in Bomig

In Bomig ist die Feuerwehr am Samstag zu einem brennenden Fachwerkhaus mitten im Ort gerufen worden. Beim Eintreffen der Feuerwehren aus Wiehl, Bomig-Morkepütz und Marienhagen quoll dichter Rauch aus den Fenstern des Hauses, in dem sich zum Feuerausbruch keine Personen aufhielten. Die Bewohner des Hauses haben keine Erklärung für den Brand. Weder der Ofen noch eine Kerze oder ähnliches seien angewesen, als sie das Haus verlassen hatten. Die Nachbarn hatten die Feuerwehr gerufen, die vermutet, dass ein technischer Defekt den Brand ausgelöst hat. Das Haus ist komplett ausgebrannt.

Video: Christian Melzer

F-Plan und Tesch-Inkasso erweitern Geschäftsräume

Die Firmen F-Plan und Tesch-Inkasso erweitern ihre Geschäftsräume in Bielstein. Die ausführende Baufirma Alho Systembau Morsbach errichtete in nur drei Monaten Planungszeit ein komplettes Bürogebäude mit 350 qm Nutzfläche.


Foto: Christian Melzer

Maßgeblich unterstützt wurden die Bauherren Sattler und Klein dabei vom Bauamt der Stadt Wiehl, den Architekten Klein aus Wiehl sowie Flink Architekten Berlin.

Eine Bilderserie finden Sie hier…