Forstbetriebsgemeinschaft Bielstein vermittelte Wissenswertes über den Wald

Am 24. September 2023 lud die Erzquell-Brauerei anlässlich des jährlichen Wandertags auf den Bierweg in Bielstein ein. Dies nutzte die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Bielstein und rückte den Oberbergischen Wald besonders in den Fokus.

So boten Waldbesitzende kostenlose Aktivitäten für die ganze Familie, darunter auch ein unterhaltsames Baumarten-Quiz, das besonders bei den jüngsten Teilnehmern auf Begeisterung stieß.

Höhepunkt waren die Erläuterungen zur Zukunft des Oberbergischen Waldes. Die FBG Bielstein zeigte auf, wie ihre Mitglieder die großen Kahlflächen wiederbewalden. Dabei ist das erklärte Ziel die Schaffung eines klimastabilen Mischwaldes, bei dem nicht nur die Baumarten, sondern auch die Stärke der Bäume und ihr Alter vielfältig gemischt sind. Die Kombination aus natürlicher Verjüngung und gezielter Pflanzung von Baumarten wie Eichen, Kiefern und Berg-Ahorn stellt einen wegweisenden Ansatz dar, um den Wald nachhaltig zu entwickeln. Selbst Experimentierbaumarten wie Baumhasel, Edelkastanie und Walnuss sollen – wenn auch nur in untergeordneter Rolle – kleine Flächen bereichern.

Neben den Waldbildern konnten die Wanderer sich auch über die Ausrüstung von Waldarbeitern informieren. Besonders im Fokus standen dabei verschiedene Werkzeuge für die Pflanzung von Bäumen. Bild: FBG-Bielstein

Naturverjüngung und das Zusammenwirken von Waldbau und Jagd waren ein weiteres wichtiges Thema. In einem Rundgang um ein sogenanntes „Weisergatter“ erfuhren die Wanderer, wie sich der Wald durch Naturverjüngung, spricht das Ansamen der bereits vorkommenden Bäume, selbst hilft. Die kleinen, mit Holzzäunen geschützten und 100 m2 großen Flächen zeigen, wie der Wald ohne die Auswirkungen von (Reh-) Wildverbiss wachsen kann. Durch den Vergleich mit einer Referenzfläche lässt sich erkennen, wie groß der Einfluss der Tiere auf die zukünftige Waldgeneration ist und ob eventuell weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Flächen für die Weisergatter wurden zuvor in Zusammenarbeit der FBG mit den örtlichen Jägerinnen und Jägern ausgewählt und angelegt. Besonders hervorzuheben ist dabei die gute Zusammenarbeit des Vorsitzenden Thomas Sondermann und den Jagdpächtern, vertreten durch Thomas Noss.

Die Zuversicht, dass sich der Wald künftig wieder etablieren wird, war während der Veranstaltung allgegenwärtig; So erkannten die Teilnehmenden die einzigartige Gelegenheit, den Wald von morgen aktiv gestalten zu können. Dabei entstand bei vielen Interessierten die bemerkenswerte Erkenntnis, dass häufig erst die Enkel oder Urenkel von dem Engagement und den hohen Investitionen in den Wald profitieren werden.

Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und verdeutlichte die Wichtigkeit des Waldes für die Region. Die FBG Bielstein bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmern und Unterstützern und freuen sich auf zukünftige Initiativen, die den Erhalt und die Entwicklung unserer Wälder fördern.

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