Kurz vor Beginn der Vorweihnachtszeit präsentierte der Kulturkreis Wiehl mit der „Dusty Lane Jazzband“ noch ein wenig Jazz im Burghaus Bielstein. Die Band spielt eine swingende Dixielandmusik, die sich stilistisch der Chicago-Richtung zuordnen lässt.

Die „Dusty Lane Jazzband“ ist eine der dienstältesten Jazzformationen im Ruhrgebiet – gegründet im April 1960 in Essen. In Wiehl nicht unbekannt, so spielten sie im September 2018 in der „Posthalterei“ in Wiehl. Allerdings sah die Besetzung da noch anders aus. Aber Pianist Peter Mischke, der seit 2012 am Tasteninstrument für die Band sitzt, war dabei und auch Jürgen Schlitt. Der spielt seit 1966 die Posaune bei den Dusty Lanes und hatte in Bielstein sein letztes Bühnenkonzert. Der 82-Jährige ließ brillant sein Instrument erklingen. Auch bei „What a wonderful world“, zudem er betonte, dass das Stück gespielt werden müsse, auch wenn es im Moment nicht so gut aussehe in der Welt – um ein bisschen Mut zu machen. Die Moderation oblag zum größten Teil Trompeter Gerd Debring, der seit 2023 in der Band aktiv ist und in Mülheim an der Ruhr lebt. Ebenfalls 2023 dazu gekommen ist Erich Leininger, der Saxophon und Klarinette spielt. Seit 2022 hat Barbara Schirdewahn-Debring den Haupt-Gesangspart inne und im gleichen Jahr kam Schlagzeuger Achim Bräuer dazu. Am Bass in Bielstein Nico Gastreich. Er war als Ersatzmann eingesprungen, aber er spielt ansonsten nicht nur den Kontrabass, sondern auch Tuba. Zudem war er 23 Jahre Mitglied der „Pilspicker Jazzband“ in Dortmund und gründete 1990 die „Joys of Jazz“.

Die Dusty Lane Jazzband spielte bereits zahlreiche Konzerte in Deutschland und war vielfach auch bei renommierten Jazzfestivals im Ausland engagiert – beispielsweise in Belgien, Italien, in den Niederlanden sowie in Finnland. Außerdem produzierten sie mehrere CD und andere Tonträger. In Bielstein hatte die Dusty Lane Jazzband Stücke wie „I found a new baby“ dabei und sie gingen teilweise in den Louis Armstrong- Modus, wie bei „Someday you‘ll be sorry“. Es sei zwar bereits dunkel draußen, aber „wir spielen ein Sonnenlied“, so Debring und es folgte „On the sunny side“. Zudem gab es ein „If I had you“, das auch Benny Goodman spielte. Mit „Bei mir bist du schön“ und „Georgia“ ging es weiter über Gershwins „Wonderfull“ zu einer beschwingten Riverboat-Fahrt. Auf die folgte Duke Ellingtons „Do nothin till you hear from me“. Mit ihrem Konzert sorgten sie bei einigen Gästen für große Begeisterung. Auch wenn Weihnachten nicht mehr fern war hieß es dann irgendwann nicht „Driving home for christmas“, sondern „Baby please come home“.
Vera Marzinski
Die nachfolgende Bilderserie wird Ihnen präsentiert von:
Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.
Fotos: Vera Marzinski



















