„Dream a Little Dream“ mit einem hochcharmanten Trio

„Carrington-Brown“ sind kein Duo, sondern ein Trio. Eine „Menage a trois“ oder auf Deutsch: „ein Dreier“. Colin Brown übersetzt dies so für das Publikum – und Rebecca Carrington. Die beiden und das Cello sind zusammen über 330 Jahre.


Foto: Vera Marzinski

Joe heißt Rebeccas Cello und ist nach Angaben der Künstlerin aus dem 18. Jahrhundert. In ihrem Programm „Dream a little dream“ reihen sie virtuose Musik, britischen Humor und brillanten Gesang aneinander. Das Traumpaar der Musik-Comedy umspannt das musikalische Universum von Bach und Brahms über Bond und Beatles bis Britpop und Billy Jean.

Ob mit James Bond oder klassischen Meistern – die beiden bzw. die drei sind perfekt in dem was sie da auf die Bühne bringen und das mit viel Spaß. Da wird ein Stück von Johann Sebastian Bach entlarvt als Grundlage für mannigfache Popsongs. Sie schaffen es, eine Oper in drei Minuten zu spielen und zu singen und gehen auf die Klippen der deutschen Sprache ein. Sowohl Colin Brown als auch Rebecca Carrington erzählen aus dem eigenen Leben. Er wollte schon als kleiner Junge ein Sexsymbol sein. Auch wenn das Kindheitsfoto da nicht so viel versprechend war – allerdings trug Colin Brown schon damals eine Brille, die heute absolut „in“ ist. Rebecca Carrington wollte Primaballerina werden – aber dafür isst sie zu gern, wie sie dem Bielsteiner Publikum verriet. So spielte sie als Cellistin in einem Ballett-Orchester. Und dann das Vorspielen bei „Herr der Ringe“ – die Musik für die Trilogie stammt von Howard Shore. Dass sich Rebecca Carrington das Treffen auf Shore etwas anders vorgestellt hatte und wie es dann tatsächlich war, erzählte sie im Burghaus Bielstein am Donnerstagabend ausführlich.

Filmmusiken aber nicht nur von „Herr der Ringe“ – von „E.T.“ bis „Star Wars“ brachten sie so einiges auf die Bühne. Ein Battle zwischen Madonna und Michael Jackson kam sehr komödiantisch daher – zudem noch mit entsprechenden Accessoires. Colin brilliert mit einer Stimme, die vom Tenor bis zum tiefen Bass reicht und manchmal ganz wie Sachmo klingt. Höchste Töne erreicht Rebecca mit ihrem Sopran – aber auch akustische Phänomene erzeugt sie mit ihrer Stimme. Nach der Pause überraschen sie mit der deutschen Nationalhymne, die Brown auf dem Dudelsack präsentiert und Carrington schwingt dazu ein Deutschlandfähnchen. Welche Wörter sie am meisten in Deutschland beeindrucken? „Oder?“ und „so!“ sowie die beiden Wörter für einen perfekten kurzen Streit: „Nee“, „doch“.

Sie spulten ein turbulentes und beeindruckendes Programm herunter und begeisterten das Bielsteiner Publikum von Anfang bis zum Schluss. Ab September 2016 wird es ein neues Programm geben: „Ten“. Denn nächstes Jahr sind Carrington und Brown zehn Jahre in Deutschland, zehn Jahre zusammen und zehn Jahre gemeinsam auf der Bühne. Vielleicht kommen sie ja auch damit wieder ins Burghaus – also „Dream a little dream!“.

Vera Marzinski

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Super „Feeling“ beim Katharinenball 2015 in Bielstein

Der Katharinenball 2014 war kaum gut vollbracht, schon musste für den diesjährigen Ball, der am 14.11.2015 in der Aula am Schulzentrum Bielstein stattfand, mit der Planung und Organisation begonnen werden. Für den im Januar neu gewählten jungen Kreisgruppenvorstand hieß es, das zweite große Fest auf die Beine zu stellen.


Trachtenträger beim Katharinenball 2015 in Bielstein

Dabei haben sie auch mit dem Katharinenball, mit einem durchschlagenden Erfolg, total ins Schwarze getroffen. Bereits am Donnerstagabend vor dem Ball wurden bei Agathe Wolff von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern um die 500 Krautwickel hergestellt. Der Aufbau des Saals am Freitag ging sehr zügig und reibungslos von statten. Zur Überraschung vieler die zur verabredeten Zeit um 18.00 Uhr eintrafen, hatten die Tanzgruppemitglieder, die schon etwas früher da waren, bereits die Tische gestellt. Ein großes Lob an die fleißigen jungen Leute. Die neuangeschaffte siebenbürgische Fahne wurde noch gehisst und die Details fertig gestellt und überprüft. Es galt ja als Gäste die Tanzgruppe Aschaffenburg zu einem Gegenbesuch zu empfangen als auch Ehrengäste der Stadt Wiehl, die stellvertretende Bürgermeisterin, Frau Bianka Bödecker mit Ehegatten. Mit großer Spannung wurde dem Samstagabend entgegen gefiebert.

Nach dem Grußwort von Horst Kessmann an die Gäste der gut gefüllten Aula, konnten die vier Trachtentanzgruppen (zwei Kindertanzgruppen und die Erwachsenen Tanzgruppe aus Wiehl, als auch die Trachtengruppe aus Aschaffenburg) in voller Trachtenpracht ihren gemeinsamen Aufmarsch darbieten. Bei dem Anblick der über 30 Trachtenpaare auf der Tanzfläche hatte so manch einer glänzende Augen und vielleicht sogar Freudentränen in den Augen. Das Bild war einmalig beeindruckend und in Bielstein noch nie dagewesen. Zuerst zeigten die Kleinsten von 4 – 8 Jahre ihr Können. Sie hatten sehr fleißig und unermüdlich Wochen davor geprobt und trugen heute Abend zum Teil das erste Mal die neu angefertigte blaue Tracht oder das siebenbürgisch sächsische Hemd. Danach zeigten die 9 – 15 Jährigen, die auch beim Volkstanzwettbewerb 2015 in Biberach teilgenommen hatten und für ihren glänzenden Auftritt von der Jury viel Lob geerntet hatten, die einstudierten Tänze. Mit Schwung und viel Temperament traten dann die Gasttanzgruppe aus Aschaffenburg und die Wiehl-Bielsteiner Erwachsenentanzgruppe auf. Zum Abschluss gab es einen gemeinsamen Tanz der vier Gruppen.

Als Überraschung für den Tanzgruppenleiter Winfried Göllner, der an diesem Tag Geburtstag hatte, wurde ihm von allen Anwesenden ein Geburtstagsständchen gesungen. Mit kleinen Präsenten dankte Horst Kessmann den Leiterinnen der Kindertanzgruppe, Birgit Kessmann und Hedda Schuller, als auch den Leitern der Erwachsenentanzgruppe Winfried Göllner und Ursula Müller für ihren unermüdlichen Einsatz bei den wöchentlichen Proben und kündigte an, dass ab nächsten Jahr unter Leitung von Ursula Müller nun auch theoretisches Fachwissen zum Volkstanz gelehrt wird. Nun durften die Trachtenträger zu einem gemeinsamen Fotoshooting unter tobendem Applaus abmarschieren. Die Tanzfläche war frei für alle Tanzlustigen zu den schwungvollen Klängen der Live Band „Feeling“, die den weiten Weg aus dem Stuttgarter Raum zu uns gefunden hatten.

Das gut aufgestellte Helferteam bewirtete die Gäste bis in die frühen Morgenstunden an der Theke mit Getränken und siebenbürgischen Spezialitäten, wie Krautwickel, selbstgebackenem Brot mit Schmalz, Kaffee und Baumstriezel. Dass Aufräumen am Sonntag klappte auch wie am Schnürchen.

Man war einstimmig der Meinung, von diesem Fest werden wir noch lange erzählen und es in 2016 wiederholen. Die Tradition wird weitergeführt und das mit Spaß und Freude.

Allen Helferinnen und Helfern gebührt ein besonderer Dank.

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Rilke im Burghaus zum Klingen gebracht

„Literatur musikalisch im Burghaus“ hieß es am Donnerstagabend in Bielstein. Oliver Steller präsentierte gemeinsam mit Bassist Dietmar Fuhr und Saxophonist Bernd Winterschladen das Programm „Rainer-Maria Rilke – Zwischen den Sternen“. Eine geniale Verknüpfung von Musik und Literatur.


Foto: Vera Marzinski

Gedichte vertont in besonderer Weise. Oliver Steller erzählte die Biographie des Dichters Rainer Maria Rilke und mischte immer wieder gesprochene oder gesungene Parts ein – ob Gedichte oder Zitate aus Briefen. Die Textauswahl, die Dramaturgie und die musikalische Bearbeitung gingen eine Verbindung zu einem wunderbaren und fesselnden Bühnenprogramm ein.

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ zählt sicher zu einem der bekanntesten Gedichte. Dies und „Der Panther“, einen Auszug aus der „Duineser Elegie“ oder auch „Du Nachbar Gott was wirst Du tun“ reihten sich in die Textauswahl ein. Rilke, geboren am 4. Dezember 1875 in Prag und verstorben am 29. Dezember 1926 in Valmont (Montreux), wurde auf den Namen „René Karl Wilhelm Johann Joseph Maria“ getauft. Während seines Besuches der Militär-Realschule begann er zu dichten. In München lernte er die für seine spätere Laufbahn entscheidende Lou Andreas Salomé kennen, die zuvor auch mit Nietzsche liiert war. Rilkes Lebensreise führte über Russland nach Bremen, Berlin, in die Nähe von Triest und schließlich in die Schweiz. Seinen Lebensabend verbrachte er in einem einsamen Turm aus dem 13. Jahrhundert in der Schweiz, wo sein Hauptwerk – die zehn Duineser Elegien – entstand.

„Steller und seine fantastischen Musikerkollegen spüren in ihren Rilke-Vertonungen jede literarische Gefühlsverästelung des Dichters auf“ – so hieß es in der Ankündigung. Damit hatten sie wirklich nicht zu viel versprochen. Fuhr und Winterschladen sind zwei Musiker, die brillant spielen. Steller ist als Rezitator, Gitarrist und Sänger grandios. Mit diesem Projekt touren die drei schon seit 2005 durch die Säle – nur das Kurt-Tucholsky-Programm gibt es schon länger. Aber die beiden Programme sind die gefragtesten neben Morgenstern, Kästner, Goethe oder Heine. In Bielstein kam Steller mit einem Abend für Seele und Verstand, der noch lange nachklingen wird. Rilkes bewegte Lebensreise unprätentiös, nachdenklich und humorvoll erzählt und gesungen. Ein wahres Literatur-musikalisches Fest.

Vera Marzinski

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Der Bielsteiner Prinz Martin II. ist offiziell im Amt

Seit Samstagabend hat das Bierdorf Bielstein wieder ein neues Prinzenpaar: Vater und Tochter aus dem Hause Bischoff gehen als Prinz Martin II und seine Prinzessin Pia in die 31. Session des Karnevalsvereins Bielstein. Getreu Ihrem Motto „Mit dem Karneval im Herzen und Blau-Weiß im Gepäck, feiern wir mit Euch Karneval und machen ganz Bielstein jeck!“ wollen sie die Bielsteiner und Wiehler Jecken karnevalistisch erobern.


Foto: Michael Gauger

Mit viel Musik und durch den Literaten Volkmar Winkler wieder einmal stimmungsvoll gestaltetem Programm, feierte das neue Prinzenpaar zusammen mit vielen Gästen eine rauschende Proklamation. Zu Beginn der Veranstaltung zog zunächst das scheidende Prinzenpaar der Session 2014/2015, Mille I. und Monja aus dem Hause Müller, mitsamt Gefolge auf die Bühne, um sich gebührend zu verabschieden. Präsident Michael Becher lobte ihr Engagement und dankte im Namen des Vereins für eine prächtige Session.

Nach einem Medley ihrer Lieder und einem persönlichen Dank an die Karnevalisten der Region machten die beiden die Bühne frei für die Bomiger Höhenspatzen, die zugleich auch in Personalunion die Prinzenequipe des KVB stellen. Bühnenerfahren gelang es ihnen sofort, das Publikum mit kölschen Hits bestens zu unterhalten.

Dann war es aber an der Zeit, die Bühne für das neue Prinzenpaar zu räumen, denn die neuen Tollitäten konnten es in den Katakomben der Aula vor Aufregung kaum noch aushalten. Zunächst zogen Abordnungen des KVB durch den Saal auf die Bühne, um die neuen Tollitäten und deren Schmöllzchen gebührend in Empfang nehmen zu können. Und dann war es soweit: Unter großem Jubel und Konfettiregen zogen die neuen Tollitäten nacheinander in den Saal ein.

Wie üblich begann der Reigen mit der Prinzessin Pia, die lange brauchte, bis sie endlich die Bühne erreichte.

Ihr folgte das neue „Oberhaupt“ der Karnevalssession – Prinz Martin II. und auch er benötigte einige Zeit, um alle sich ihm entgegen reckenden Hänge zu schütteln und um Bützchen zu verteilen.

Nachdem der Präsident Michael Becher in einem Zwiegespräch mit dem Prinzen Martin II. die Stimmung und Anspannung der neuen Tollitäten etwas gelockert hatte, war es dann soweit und der 1. Beigeordnete der Stadt Wiehl, Michael Schell, übergab dem Prinzen Martin II. mit dem zünftigen Zepter die Insignien der Macht, verbunden mit den besten Wünschen der Stadt Wiehl.

Dann war es an der Zeit, dass der neue Prinz das Wort an seine Jeckenschar richtet und erläuterte seine Beweggründe, einmal Prinz im Bielsteiner Karneval zu sein. Auch sein stets mitgeführtes Maskottchen „Hennes“ war ein Thema, zum Glück war niemand von der „Wilden Horde“ im Saal, sonst wäre die Bezeichnung „Ziege“ Grund für einen Massenprotest geworden.

Dann wurde es Zeit für die ersten musikalischen Farbtupfer und die Prinzessin als ex-Tanzmaus kam natürlich wieder „ans Fliegen“.

Als nächster Punkt stand die Ehrung durch den Vizepräsidenten des BdK, Wolfgang Köckerling und seinen Beisitzer Karl-Peter van der Vieten an.

Das alles zog sich doch etwas länger hin als geplant und so wurde das Programm kurzerhand umgestellt und der Programmpunkt mit dem Büttenredner Christian Pape vorgezogen. Christian gelang brillant die Mischung zwischen Unterhaltung, Comedy und Büttenrede. Seine Show fand großen Anklang und hatte einen Unterhaltungswert der besonderen Art. Die Spezies „Rheinländer“ und dessen Eigenarten hatten es ihm und seinem Begleiter Dr. Stefan Bimmermann besonders angetan.

Dann wurde es Zeit für die ersten „Eigengewächse“ des KVB an diesem Abend: Mit den Crazy Girls & Boys zog die jüngste Tanzgruppe des KVB auf die Bühne. Jung im Alter aber bereits seit 25 Jahren aktiv, feiert diese Tanzformation in dieser Session ihr Jubiläum. Unter tosendem Applaus absolvierten die Kids einen perfekten Auftritt unter den gestrengen Augen des Trainerpaares Monja und Mille Müller. Mit einigen Sondertrainings hatte man sich fit für die Session gemacht. Logische Konsequenz war dann natürlich eine Zugabe und die erste Saal-Rakete des Abends.

„De 5 Fleje“ sorgten anschließend musikalisch dafür, dass keiner mehr auf den Stühlen saß, sondern kräftig mitfeierte. Die Gruppierung existiert bereits seit 1994 und hat in über 1.000 Auftritten gezeigt, wie man Kölsche Musik zum Mitsingen machen kann.

Als nächster Programmpunkt kam dann die zweite Tanzformation des KVB zum Einsatz. Die „Bielsteiner Raketen“ kennt so mancher Handball-Fan, doch an diesem Abend sorgten sie mit mehreren Tänzen für eine tolle Stimmung. Auch die „Raketen“ feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum und verbreiten weit über das Wiehler Gebiet hinaus Frohsinn und choreografische Klasseleistungen.

Ihr größter Fan stammt vom „Freundeskreis Raddampfer Goethe e.V.“ und begleitet unsere Tanzgruppe, wann immer es ihm möglich ist. Das nachfolgende Bild zeigt ihn als „Oberrakete“.

Zu vorgerückter Stunde war es dann auch an der Zeit, dass der Prinz selber einige Ehrungen vornimmt und seinen Prinzenorden verleiht. Das nachfolgende Bild zeigt die an diesem Abend geehrter Gäste.

Nachdem der Bauchredner Jens mit seinem Hund Heinz den Saal verbal unterhalten hatte, war es Zeit für den Auftritt der „Bielsteiner Tanzmäuse“. Nach Abschluss der vergangenen Session mussten einige neue Ensemblemitglieder neu in die Formation eingebaut werden und man konnte nur staunen, dass dieser Prozess so reibungslos abgelaufen ist. Die jungen Damen und Herren wirbelten zur Freude des Publikums über die Bühne und ließen die Mariechen fliegen. Auch kräfteraubende Hebefiguren wurden gezeigt und begeisterten das Publikum.

Am Ende wurde eine verdiente Tanzmaus verabschiedet, die über viele Jahre „Erste Tanzmaus“ der Bielsteiner Tanzmäuse gewesen ist: Doreen Vollmer hat ihre Tanzstiefel an den Nagel gehängt, aber mit wie viel Liebe und Leidenschaft sie noch immer an dieser Formation hängt zeigt das nachfolgende Bild.

Zum Abschluss des abendlichen Programms kamen zwei „Nordlichter“ auf die Bielsteiner Bühne. Das Stimmungsduos „Die JunX“ aus Hamburg zeigten „Nordic Pop“ und Christopher und Gunnar hatten viel Spaß an ihrem Auftritt. Das Bielsteiner Publikum sang begeistert mit und hielt die Stimmung locker auf 100 Prozent.

Wie es halt Usus ist, übernahm zu später Stunde noch einmal das neue Prinzenpaar die Bühne und trug weitere Lieder ihres Repertoires vor. Da der Prinz Martin II. ein Fan von Marius Müller-Westerhagen ist, war es klar, dass er mit dem neu vertexteten Hit „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ den Saal rockte.

Ein langer Abend ging zuende und der KVB bedankt sich aufs herzlichste bei seinem treuen Publikum.

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Ein volles Haus mit neuen Wiehlern und Wiehlerinnen

Über 100 neue Bürgerinnen und Bürger waren auf die Einladung hin nach Bielstein gekommen, um sich persönlich von Bürgermeister Stücker und dem stellvertretenden Bürgermeister Bast willkommen heißen zu lassen.

Eingeladen wurden alle, die im letzten halben Jahr in Wiehl zugezogen sind – darunter natürlich auch die Flüchtlinge. Die große Resonanz auf die Einladung bewog die Organisatorinnen Karin Madel und Corinna Kawczyk dazu, einen Übersetzer für Arabisch und Farsi hinzu zu bitten, um die Willkommensgrüße auch in der jeweiligen Muttersprache entgegenbringen zu können.

Nachdem Julian Kessmann mit einem Musikbeitrag am Flügel die Veranstaltung musikalisch eröffnete, führte der erste Beigeordnete Michael Schell als Moderator durch das kurzweilige Programm. Auch der schon fest zum Programm gehörende Imagefilm der Stadt Wiehl wurde gezeigt und man hätte meinen können, der Schluss könnte gar nicht passender sein: Endlich am Ziel!

Herr Stücker begrüßte die Gäste und freute sich über das bunte Bild, dass sich ihm von der Bühne bot. „Es sind durchweg alle Altersklassen vertreten.“ Manche hatten ihre Kinder mitgebracht und auch eine Neubürgerin im Alter von 91 Jahren hatte es sich nicht nehmen lassen, in die Burg zu kommen. In der kurzen Zeit, die er der Stadtverwaltung vorsteht, hat er Wiehl als überaus freundlich und hilfsbereit kennengelernt. „Dieses ist gelebte Willkommenskultur, wie ich mir das vorstelle.“

Neben der Musik tanzten noch die Powerkids, eine Gruppe von 10 Mädchen des CVJM Oberwiehl unter der Leitung von Monika König und Joanna Hartwig. Der CVJM Oberwiehl gab damit ein gutes Beispiel für die ausgeprägte Wiehler Vereinskultur. Neben der CVJM-Arbeit ist die Handballabteilung mit 18 Mannschaften natürlich hoch anzusehen, aber auch die 4 Mädchentanzgruppen haben großen Zulauf.

Dieses Beispiel war für Michael Schell eine gute Überleitung zur Vorstellung des Projektes „Wir kommen Ihnen entgegen“. Er spielte das doch manchmal stressige Umziehen in Gedanken durch und dass das sich kümmern um einen neuen Verein schnell zu kurz kommt.
„Hier möchte Ihnen die Stadt Wiehl Ansprechpartner sein und Ihnen im persönlichen Kontakt Hilfestellung bei Ihrer Suche nach dem richtigen Verein geben“, so Schell und gab das Mikrofon weiter an Corinna Kawczyk, die in der Stadtverwaltung für die Projektbetreuung zuständig ist.
Neben dem persönlichen Kontakt oder per Telefon (02262/ 99-195), ist natürlich auch der Weg per Mail (c.kawczyk@wiehl.de) oder direkt über die Homepage der Stadt Wiehl möglich. Hier sind alle Vereine in Wiehl aufgeführt. Kawczyk konnte noch am Abend einer Neubürgerin aus Oberwiehl Informationen zum Gospelchor und dem Volleyballverein Wiehl geben. Beide möchte sie bald besuchen.

Julian Kessmann spielte nach dem Schlusswort die Klaviersonate von Beethoven Opus 27 Nr. 2. Anschließend wurden Häppchen gereicht und es ergaben sich viele Gespräche unter den neuen Bürgern und Bürgerinnen selber, aber auch mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung. Kolleginnen des Meldeamtes, die als erster Kontakt zur Stadt vielen Gästen bekannt waren, übernahmen die Bewirtung. Andreas Harnisch vom Stadtsportverband, Gerlinde Hünninghaus von der Bücherei und Pascal Petermann von der Feuerwehr Wiehl nutzen den Abend, um Ihr Angebot und Ihre Arbeit bekannt zu machen und die Neubürger und Neubürgerinnen mit diversen Informationen zu versorgen.

Dieser Empfang wurde nun zum dritten Mal durchgeführt und der nächste Termin steht bereits fest: Montag, der 18. April 2016. Auch dann freut sich die Stadt wieder auf den persönlichen Kontakt und informative Gespräche.

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