Rauschende Kostümsitzung des Bielsteiner Karnevalsvereins

So ausgelassen hat man die Bielsteiner lange nicht mehr feiern sehen. Am Karnevalssamstag veranstaltete der Karnevalsverein Bielstein seine Jubiläumssitzung zum 30. Male und konnte in völlig ausverkaufter Aula des Bielsteiner Schulzentrums sich und natürlich in erster Linie seine tolen Tollitäten Prinz Mille I. und Prinzessin Monja feiern.


Foto: Christian Melzer

Schon der beinahe 10 minütige Einmarsch zu Beginn der Sitzung ließ erahnen, dass heute etwas besonderes geboten wird und so kam es auch. Die Tollitäten übernahmen sofort das Zepter und legten los wie die Feuerwehr. Da hielt es keinen Besucher mehr auf den Sitzen und als Prinz Mille I. von der Bühne herab stieg und mitten Im Saal auf den Tisch kletterte und sein Volk anfeuerte, gab es kein Halten mehr. Von da an begann eine außergewöhnlich schöne und stimmungsvolle Kostümsitzung, wie sie der KVB lange nicht mehr gesehen hat. Vielleicht lag es ja auch daran, dass man sich für den Karnevalssamstag entschieden hat, denn dann möchte jeder „Jeck“ gerne feiern und das konnte er nun auch in Bielstein.

Das Programm für den Abend war auch gespickt mit hochkarätigen Künstlern, unter anderen zogen Cat Ballou, der Tuppes vom Land, Bernd Stelter, de Frau Kühne sowie das Reiterkorps Jan von Werth auf die Bielsteiner Bühne. Es darf natürlich nicht unterschlagen werden, dass auch der KVB selber eine ganze Menge zum Programm beitragen kann: Die Bomiger Höhenspatzen trugen ein musikalisches Medley vor, das live gesungen wurde und die Stimmung im Saal nicht abreißen ließ. Die Crazy Girls & Boys hatten eigens für diesen Abend einen neuen Tanz einstudiert und damit das Prinzenpaar überraschen können, sind Prinz Mille I. und Prinzessin Monja doch eigentlich für die Choreographie dieser Tanzformation verantwortlich. Die Tanzmäuse ließen mit viel Akrobatik so manches Raunen durch die Saalreihen strömen und als sie dann auch noch beim Ausmarschtanz das Prinzenpaar auf die Bühne baten und Prinz Mille I. die erste Tanzmaus Doreen Vollmer hochstemmte und gleichzeitig der erste Tanzoffizier Dennis Gründler Prinzessin Monja empor hob, brach ein Jubelsturm los. Die Bielsteiner Raketen hielten diese Stimmung hoch und bekamen für ihren famosen Auftritt selber ein paar Saalraketen geschenkt.

Für das Prinzenpaar und die Gäste war dieser Abend unvergleichlich schön und wird lange positiv in Erinnerung bleiben.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

6. Zunft Kölsch Pokalschießen

In 2014 wurde der bereits in anderen Sportarten bekannte Zunft Kölsch Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein unter den Mitgliedsvereinen des Oberbergischen Schützenbundes zum 6. Mal ausgeschossen.


Foto: Christian Melzer

Die oberbergische Brauerei unterstützt mit dem Zunft Kölsch-Pokal die populären heimischen Sportarten und Vereine, im Fußball und im Handball bereits seit vielen Jahren, seit 2009 nun auch bei den Schützen. Besonderes Ziel dieses Pokals ist die Jugendförderung in den Vereinen, so soll ein Großteil der im Wettkampf erzielten Preisgelder für die Jugendarbeit der Siegervereine verwendet werden.

Am 8. und 9. November 2014 wurde der für Oberbergische Schützen äußerst lukrative Zunft Kölsch Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein ausgeschossen. Bis zum letzten Schuss lieferten sich die Teilnehmer der 32 Mitgliedsvereine des Oberbergischen Schützenbundes auf dem Schießstand des Schützenvereins Mühle-Niederseßmar einen spannenden Wettkampf auf sehr hohem Leistungsniveau.

Brauereichef Dr. Axel Haas und der Präsident des OSB, Klaus Büser, nahmen die Siegerehrung und Pokalübergabe gemeinsam am 10. Februar 2015 in einer kleinen Feierstunde im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein vor. Der Pokal und damit der 1. Platz mit € 500 Preisgeld und 100 Liter Zunft Kölsch ging an den Schießverein Bernberg 1910 e.V. Den 2. Platz mit € 400 und 50 Litern Zunft Kölsch belegte – wie schon im Vorjahr – der Schützenverein Waldbruch e.V. aus Lindlar-Waldbruch. Auf den 3. Platz kam der Schützenverein Marienheide e.V. mit € 300 Preisgeld und 30 Litern Bier, den 4. Rang mit € 200 und 20 Litern holten sich – wie auch schon im Vorjahr – die Grünröcke des Schützenverein Lindlar e.V. und fünfter Preisträger wurde die Schützengilde „Oberste Sohle“ e.V. in Alperbrück mit € 100 Preisgeld sowie 10 Liter Zunft Kölsch.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Virtuose Gitarrenklänge im Burghaus

„Spiel es noch einmal Sam“ – eingebaut in das eigens für das Amadeus Guitar Duo komponierte Stück „Casablanca“ von Jaime M. Zenamon begeisterte das Publikum am Samstagabend im Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

„Spiel es noch einmal Amadeus Guitar Duo“ – bereits zum dritten Mal gastierten Dale Kavanagh und Thomas Kirchhoff in Wiehl. Schon 1993 und 2007 hatte der Kulturkreis das Duo eingeladen. Diesmal kamen sie mit ihrer „Jahrhundertreise“. Mit Stücken von Händel, Bach oder neueren Stücken von Montés oder Zenamon und auch eigene Kompositionen – so das „Briny Ocean“ von Dale Kavanagh.

Die Kanadierin Dale Kavanagh und der Deutsche Thomas Kirchhoff bilden seit 1991 das Amadeus Guitar Duo. Zudem gründeten sie 1992 das Internationale Gitarren-Symposion Iserlohn und beide unterrichten seit 2003 als Professoren an der neu eingerichteten Gitarrenklasse der Musikhochschule Detmold. In ihren Konzerten präsentieren sie ausdrucksstark Stücke aus verschiedenen Epochen auf der Gitarre. Sehr melancholisch die vier Sätze aus der „Suite Nr. 7 in g-moll HV 432“ von Georg-Friedrich Händel. Ulrich Stracke bearbeitete die Suite, die eigentlich für Cembalo geschrieben war für Gitarren Duo. Und so reihten sich Ouverture, Allegro, Sarabande und Passacglia in einem Guss aneinander – jedoch mit viel Ausdrucksstärke der beiden Musiker. Experimentell wurde es bei „Casablanca“ – nicht nur musikalisch hörte man Ventilatoren. Mit Mini-Ventilatoren ließ das Duo die Gitarrensaiten erklingen bevor sie mit der „Suite Spagnola“ von Mario Gangi nach Andalusien entführten. Dies hatte etwas Heiteres – ebenso wie das Schlussstück bestehnd aus den Teilen Danza, Cha Cha, Raudo, Canto und Surena. Ein mit „ Amasur“ betiteltes und eigens dem Amadeus Guitar Duo gewidmetes Werk Alfonso Montes, der aus Venezuela stammt. Dies ließ in den schnellen Passagen die außergewöhnliche Virtuosität der beiden Interpreten zur vollen Entfaltung kommen. Ernst dagegen die „Chaconne in d-moll BWV 1004“ von Johann Sebastian Bach, der dies eigentlich für ein Violine Solo schrieb. Brahms und Schumann übertrugen dies auf Klavier, wie Kirchhoff verriet. Ferruccio Busoni setzte es für die Gitarre um. Auch hier kam wieder die wunderbaren Perfektion, mit der das Amadeus Guitar Duo aufeinander abgestimmt ist, beeindruckend zum Ausdruck.

Vera Marzinski

Der kleine Spatz aus Paris – Édith Piaf

Das Leben und die Musik von Édith Piaf Revue passieren ließen Jean-Claude Séférian (Gesang), Christiane Rieger-Séférian (Klavier), und Clemens von Ramin (Erzähler) im Burghaus Bielstein. Einen frankophiler Abend bescherten sie dem Publikum mit „Milords“ – eine Hommage an Édith Piaf“.


Foto: Vera Marzinski

„Es hat nie vorher eine Édith Piaf gegeben, und es wird nie wieder eine geben.“ so Jean Cocteau, einer ihrer vielen Verehrer. Die kleine-große, unvergessene Chansonsängerin ermunterte etliche ihrer Partner – wie Aznavour, Bécaud, Ferré, Montand und Moustaki – zum Singen und Komponieren. Aus ärmlichen Verhältnissen stammte die junge Édith, die lediglich 1,47 Meter groß war. Sie erhielt ihren Namen, weil sie klein und frech war – wie ein Spatz. Und Spatz heißt im Pariser Spatzenjargon „piaf“. Dies und vieles mehr erzählte Clemens von Ramin an diesem Abend. Er zeichnete den Lebensweg Édith Piafs in Wort und Sprache, wie „Kino im Kopf“ nach. Der Chansonnier Jean-Claude Séférian überzeugte mit wunderbaren Interpretationen der Stücke, wie „Sous le ciel de Paris“ und natürlich auch mit „La vie en rose“, das die Piaf von Monnot komponieren ließ. Séférian und von Ramin lernten sich auf den Weltmeeren kennen – auf der MS Europa, wo sie das Piaf-Stück „La mer“ zusammenführte. Und da Édith Piaf in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre – 1915 in Paris geboren – entstand die Idee zu diesem besonderen Programm als Hommage an die Ausnahme-Künstlerin. Ein Anrührender Abend mit wunderbar vorgetragenen Stücken und einfühlsamen Texten.

Die kleine Dame hatte ein aufregendes Leben. Wollte sie doch nach dem großen Erfolg in Frankreich und Europa über den großen Teich und in Amerika Karriere machen. Das erwies sich als nicht leicht, aber „Sie konnte jedes Publikum rumdrehen, wenn sie es nur für Wert hielt.“, so von Ramin. Und sie verdrehte den Männern den Kopf. So hatte sie nicht nur ein Liebesverhältnis mit dem aufstrebenden Sänger und Produzenten Yves Montand oder dem wesentlich jüngeren Chansonsänger Georges Moustaki. Der schrieb 1959 für Piaf das bekannte Chanson „Milord“ (veröffentlicht 1960) zur Komposition von Marguerite Monnot – später ihr größter Hit. Natürlich fehlte dieser Titel nicht beim Burghaus Abend. Ebenso wie ihr „Non, je ne regrette rien“. Das Programm „Milords“ – eine Hommage an Édith Piaf“ zeichnete deren Leben grandios nach. Mit viel Herzblut gestalteten Jean-Claud Séférian, Christiane Rieger-Séférian und Clemens von Ramin den Abend.

Neben der eigenständigen Interpretation klassischer Chansons ist Jean-Claude Séférian ein besonders in Frankreich geschätzter Komponist und Interpret seiner eigenen Chansons. Seit Jahren begleitet Christiane Rieger-Séférian ihren Ehemann bei seinen Auftritten am Klavier. Die in Münster lehrende Pianistin spezialisierte sich früh auf Kammermusik und Liedbegleitung. In Bielstein hielt Jean-Claude Séférian nicht nur eine Hommage auf die Piaf, sondern auch auf seine Frau. Als eine Zugabe gab es ein von ihm komponiertes Lied über die „Deutsch-französische Leidenschaft“. Clemens von Ramin nimmt seit 1998 Literaturliebhaber mit auf die Reise durch Werke der Weltliteratur und der kleinen Schätze des geschrieben Wortes und begeistert sein Publikum. So auch in Bielstein.

Vera Marzinski

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Landrat würdigt die oberbergischen Jecken auf Schloss Homburg

Schloss Homburg wurde beim 19. Tollitätenempfang des Landrats zur „offiziellen närrischen Hofburg“. Eine Delegation aus 14 oberbergischen Karnevalsgesellschaften feierte gemeinsam den Start in die wichtigste Phase der Session.


Foto: Christian Melzer

Nach dem offiziellen Foto der Tollitäten vor historischer Kulisse in knackig-kalter Winterluft, kehrten die Närrinen und Narren in den Festsaal zurück, um Orden zu tauschen. Diese freudige Aufgabe übernahmen für den Oberbergischen Kreis Landrat Hagen Jobi, Dr. Gudrun Sievers-Flägel (Museumsdirektorin Schloss Homburg) und die stellvertretenden Landräte Monika Hüttenmeister und Prof. Dr. Friedrich Wilke.

Der Vorstand der KG Bielstein ermuntert Landrat Hagen Jobi im kommenden Jahr als „Alt-Landrat“ im Rosenmontagszug mitzufahren; freudig unterstützt von Prinz Mille I. und seiner Prinzessin Monja.

Eine weitere Herausforderung erwartet Hagen Jobi bereits in der kommenden Woche. Zum 20-jährigen Bestehen von Radio Berg ließ er sich auf eine Wette mit Chefredakteurin Katrin Rehse ein. Hagen Jobi will es schaffen, am Freitag, 13. Februar 2015 um 16.30 Uhr ein Treffen von mindestens 20 Prinzenpaaren in der Gummersbacher Fußgängerzone zu organisieren. Der Landrat ist davon überzeugt, dass er als Prinzen kostümierte Jecke oder Oberberger mit Nachnamen „Prinz“ motivieren kann, ihn bei seiner Wette zu unterstützten. Sollte der Landrat das tatsächlich schaffen, verteilt Radio Berg eine Riesenmenge Berliner Ballen. Falls der Landrat verliert, ist er für die Party zuständig – unterstützt von der Erzquellbrauerei in Wiehl-Bielstein. Hagen Jobi würde zur Feier geschminkt und müsste zapfen. „Ich setz auf euch!“, ermuntert der Landrat die Karnevalisten.

Eine Bilderserie finden Sie hier…