„Driem Beus“ wieder „unplugged“ im Burghaus

Träumen von alten Zeiten mit den Jungs – die „Driem Beus“ machten es möglich mit ihren alten Coversongs, die das Publikum verzückt mitsang. Bereits im März fesselten sie das Publikum im Burghaus mit ihrer Musik und ihrer ansteckenden Begeisterung. „Wir haben hier schon einmal dieses Jahr für Furore gesorgt“ verriet Udo Lesemann den Leuten im Publikum, die beim letzten Mal nicht dabei waren. Er eröffnete das Programm mit einem Blues. Anschließend begeisterte Michael Bielecke als zweite „Vorgruppe“ mit „Oh what a night“.

Driem Beus unplugged – Video: Christian Melzer

Bis fast in die Nacht gaben sie Klassiker aus der Rock- und Pop-Szene zum Besten. Frontman Bernd Fuhrich hatte für „Power of love“ gleich mehrere Möglichkeiten für einen Song-Einstieg parat und versuchte nicht nur die Gäste zu „ein bisschen Spaß“ zu animieren – er schaffte dies auch in kürzester Zeit. Es wurde getanzt, mitgesungen und gute Laune machte sich breit.

„Bleibt hier, lauft nicht weg, denn alte Männer brauchen ein bisschen Unterstützung!“ rief Bernd Fuhrich dem Publikum zu und es folgte ein sehr „unplugged“ präsentiertes „Unchain my heart“. Ob „Doctor, doctor, give me the blues“ oder „Pretty woman“ – einfach grandios, wie das Quartett gute Party-Stimmung verbreitet. An den Tasten fungierte der als „Magic Finger“ bekannte Michael Bielecke und an den Trommeln, Becken und Bongos lebte sich Wilfried „Holli“ Holberg aus. Den Gitarrensound bestimmte Udo Lesemann und für den Gesang und spaßige Showeinlagen war Bernd Furich zuständig.

Bon Jovis „It’s my live“ war mit im Programm und bei „Abracadabra“ benötigte Fuhrig ein bisschen Hilfe beim Text. Bei „Hang on snoopy“ grölten die musikbegeisterten Burghausbesucher mit und auch bei der neunminütigen Version von „How long“ – einem Eagles Hit. Kein Oldie aber von Oldies, wie Fuhrig bemerkte. Danach gingen sie zurück zu alten Zeiten, damit auch „Diejenigen die sitzen ins Schwitzen kommen“. Selbst Sonderwünsche wie das Lied von Michael und den Mechanikern – „Looking back over my shoulder“ – wurden erfüllt.

Michael Bielecke hatte wieder „Le Quetsche“ dabei, steuerte ein eindrucksvolles Piano-Intro zu „Dave is on the road“ bei und sang einige Stücke. Jeder steuerte sein Können hinzu und man merkte schnell, dass hier ein sehr eingespieltes Team mit viel Spaß Musik machte. Hauptsächlich Bernd Fuhrig übernahm die Soloparts und auch die Überleitungen zu den Stücken. So erfuhr das Publikum, dass er kürzlich Spitzbergen besucht hatte und dies eine „bekloppte Sache“ war, ebenso wie die Entstehung des Liedes „Walking in Memphis“. Das passte irgendwie nicht zusammen, aber wenn Bernd Fuhrig das erzählt, hat jedes Anekdötchen etwas Spaßiges.

Für jeden hatten die Vier etwas dabei, ob „Because the night“ oder das a cappella gesungene „Romeo & Juliette“. Eine Band mit vielseitigen Musikern, die unplugged musiziert und in engem Kontakt mit ihrem Publikum steht. Das zeigten sie auch bei der Zugabe, „Back for good“ von Take That, die sie mitten unter den Gästen sangen. So richtig „unplugged“.

Vera Marzinski

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Beeindruckender Auftakt der Kulturkreisveranstaltungen im Burghaus mit Gioconda Belli

Ihre Deutschland-Lesereise startete Gioconda Belli in Wiehl. Gemeinsam mit Viola Gabor verzauberte sie das Publikum am Montagabend in der Burg in Bielstein. Zwei attraktive, charismatische Frauen lasen zweisprachig aus Gioconda Bellis neustem Buch „Unendlichkeit in Deiner Hand“.


Gioconda Belli – Foto und Video: Christian Melzer

Gioconda Belli ist eine der berühmtesten lateinamerikanischen Schriftstellerinnen unserer Zeit – die nicaraguanische Lyrikerin genießt Weltruhm. Seit ihr 1988 mit „Bewohnte Frau“ der internationale Durchbruch als Schriftstellerin gelang, hat sie mit zahlreichen Romanen, Gedichtbänden und ihrer Autobiographie ein millionenfach gelesenes Werk geschaffen.

Der Kulturkreis Wiehl und die Buchhandlung Hansen & Kröger konnten mit der literarischen Veranstaltung zum Start der Veranstaltungen im Burghaus Bielstein im 4. Quartal 2009 nicht nur ein ausverkauftes Haus sondern auch eine ganz besonderes Highlight verzeichnen. Auf eine Reise zum Anfang der Menschheitsgeschichte nahmen die beiden Damen mit, denn das erste Paar – Adam und Eva – sind die Protagonisten in Gioconda Bellis neustem Roman, den sie am Montagabend im Burghaus in Bielstein präsentierte. Der biblische Schöpfungsmythos aus einer weiblichen Sicht.

„Guten Abend“ – Buenas Noches“ begrüßte die Autorin das Wiehler Publikum. Viola Gabor übersetzte die spanischen Ausführungen von Gioconda Belli und schuf einen fließenden Übergang zwischen den Sprachen. Der Mensch erfinde sich immer wieder neu und verfange sich dabei in selbstgeschaffenen Mythen, erklärte sie. Eva sei nicht die neugierige Frau gewesen sondern die Frau, die in den emotionsgeladenen, leidenschaftlichen Lebensraum geführt habe. Die Zuhörer sollten zunächst einmal die Schuld vergessen, die Eva auf uns geladen haben soll durch den Biss in den Apfel von dem riesigen Baum. Gioconda Belli lud ein, die Geschichte unseres Ursprungs neu anzuschauen und ihr eine andere Wahrhaftigkeit zu verleihen um das Paradies zurück zu gewinnen.

Adam beginnt in dem Roman sein Leben als zufriedener Mensch. Erst Eva bringt Fragen mit, Neugier und die fatale Sehnsucht nach mehr. Und plötzlich ist alles anders. Wie fühlt es sich an, die Schönheit und den Schmerz der Welt völlig neu zu entdecken – und auch das Begehren zwischen Mann und Frau? Kühn, poetisch und sinnlich fühlt Gioconda Belli sich ins Drama des ersten Paares ein und setzt der Schöpfungsgeschichte einen neuen Anfang. Die Schlange verrät Eva, dass Wissen Unruhe wecke und den Widerstand reize. Adam erkennt, dass er sie nicht von der Frucht am Baum abhalten kann, indem er auf ihre nichtvorhandene Fügsamkeit setzt. Ihre beste Gabe ist eher die spontane Lebendigkeit.

Nach dem Biss in die Frucht entdecken Adam und Eva ihre Körper und verschmelzen in ihrer Höhle, die erst ihr Liebesnest wird – aber nach dem Erwachen ist das Ende ihres Paradieses da. Gioconda Bellis gewagte, hintergründige, neuartige Geschichte von Adam und Eva ist faszinierend. Sie zeigt die Verwirrung auf, die das Paar bei den elementarsten Dingen begleitet, als sie diese zum ersten Mal erleben – Hunger, Kälte, Lieben, Töten und Leben schenken.

Gemeinsam mit Viola Gabor schlug Gioconda Belli poetisch-verzaubernd neue Funken aus einem großen mythischen Stoff. Viola Gabor, ist die „deutschen Stimme“ der nicaraguanischen Dichterin. Sie sprach und sang bereits als Kind in Hörspielen und auf der Bühne, später stand sie mit Dietmar Schönherr, Grupo Sal und Ernesto Cardenal auf der Bühne, seit vielen Jahren tourt sie mit Gioconda Belli, deren deutsche Stimme sie ist, und tritt mit Dorothee Sölle auf. Viola Gabor studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und ist Dipl. Sprecherzieherin, Sprecherin, Sängerin und Personal Coach.

Viola Gabor ist besonders der ganzheitliche „Wohlklang des Menschen“ wichtig. Einen besonderen Wortklang hatten die Stimmen der beiden Frauen – sie vermischten sich im Wohlklang auf der Bühne und fanden einen gemeinsamen Rhythmus. Da wurde die Poesie lebendig, die Worte begannen miteinander zu tanzen und es entstand etwas Magisches. Zwischendurch untermalten sie Regenpassagen mit einem „Rainmaker“ und das Meeresrauschen mit einem weiteren rhythmischen Instrument. Sehr emotionsgeladen war die Lesung besonders an der Stelle, wo Eva ihr Kind Abel verliert und ihre Erinnerung an seine Geburt hochkommen. Da flossen ein paar Tränen bei der Autorin und Viola Gabor brachte es mit der spanischen Version von „How fragile we are“ – einem Lied von Sting – noch mal auf den Punkt, wie verletzlich die menschliche Seele ist. Gioconda Belli, 1948 in Nicaragua geboren, studierte in Spanien und in den USA. Ab 1970 beteiligte sich Gioconda Belli am Widerstand der Sandinistischen Befreiungsfront gegen die Diktatur Somozas. 1975 verließ sie Nicaragua und ging ins Exil; zunächst nach Mexico, dann nach Costa Rica. 1976 wurde sie von einem Gericht wegen subversiver Aktivitäten in Abwesenheit zu sieben Jahren Haft verurteilt. Im August 1978 kehrte sie mit ihren Kindern nach Nicaragua zurück, wo sie vor allem im Bereich der politischen Bildung tätig war. Inzwischen lebt Gioconda Belli, die insgesamt vier Kinder hat, in Los Angeles und Nicaragua Im Januar 2010 wird sie aber wieder ganz nach Nicaragua ziehen und hoffentlich noch viele literarische Leckerbissen schreiben und veröffentlichen.

Vera Marzinski

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Karnevalverein Bielstein: Vorstellung Dreigestirn

Am Samstag stellte sich erstmals auf dem Rathausplatz in Wiehl das diesjährige Dreigestirn des Karnevalvereins Bielstein vor.

Video: Christian Melzer

Pünktlich um 13:11 Uhr ging es los. Nach kurzer Ansprache vom Präsident Michael Becher waren die drei Herrlichkeiten dran. Los ging es mit der Jungfrau Martha (Mark Papendick), gefolgt vom Bauer Wolfgang (Wolfgang Wengefeld) und dem Prinz Michael I. (Michael Röser). Alle drei freuen sich schon heute auf die kommende Session 2009/2010, in der der Verein auch sein 25-jähriges Bestehen feiert.

Nachdem sich das Dreigestirn vorgestellt hatte, griff Bürgermeister Becker-Blonigen zum Mikrofon und wünschte allen Jecken viel Spaß und Freud‘ für die kommende Session.

Nach einer kurzen Pause mit gekühlten Getränken ging es dann los zur diesjährigen Wanderung des KV-Bielstein. Nach einer knappen Stunde trudelten dann einer nach dem anderen in Bielstein an der Burg ein, um sich dort von den Wanderstrapazen zu erholen.

Bei lecker Bier und reichlich gedecktem Tisch ließen der Karnevalsverein Bielstein und Gäste, u.a. die Froschköppe aus Brüchermühle, den Tag gemütlich ausklingen.

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Auszeichnung für Elektro Hube: 1a-Fachhändler 2009

Die Stadt Wiehl freut sich sehr, dass das Fachgeschäft Elektro Hube wiederholt die begehrte Auszeichnung „1a-Fachhändler 2009“ erhalten hat.

Die Übergabe der Urkunde durch Bürgermeister Werner Becker-Blonigen bei Elektro Hube in Weiershagen – Video: Christian Melzer

Im Herbst 2003 setzte sich ein markt-intern-Team (Juristen, Dipl-Kaufleute, Volkswirte) mit dem Ziel zusammen, den mittelständischen Fachhandel sowie das Fachhandwerk zu stärken. Damals wurde der 1a-Fachhändler aus der Taufe gehoben. Seit dem Start dieser Aktion haben sich Jahr für Jahr tausende inhabergeführte Fachhändler/Fachhandwerker an diesem Konzept beteiligt. Allein 2008 konnten mehr als 3.400 Unternehmen die Urkunde entgegennehmen.

Musikalischer Frühjahrsempfang 2009

Ein beeindruckendes Potpourri der musikalischen Vielfalt in Wiehl präsentierte sich den Gästen in der Wiehltalhalle zum Frühjahrsempfang 2009. Auch viele Bielsteiner gestalteten das hörenswerte Programm.

Videoinhalt: Antonia Melzer – „Mit Freunden reisen um die Welt“ [ab 0:00], Männerchor Alferzhagen-Merkausen – „Über den Wolken“ und „The Lion Sleeps Tonight“ [ab 0:26], Präsentation der Tanzschule Kasel [ab 2:29], Rhythmusorientiertes Musikensemble der Ganztagshauptschule Bielstein „BE|S|TE“ [ab 6:01]

Videoinhalt: Frauenchor Oberbantenberg, Amtierender Meisterchor 2008 unter der Leitung von Dirk van Betteray [ab 0:00], Preisträger des diesjährigen Regionalwettbewerbes und Teilnehmer des Landeswettbewerbs „Jugen musiziert“ in 2009: Fabiola Neumann (9 Jahre, Oboe) in Begleitung von Dirk van Betteray (Klavier) [ab 1:48], Christine Fischer (13 Jahre, Querflöte) in Begleitung von Laura Mosebach (18 Jahre, Klavier) [ab 2:27], Solosängerin Leonie Blum [ab 3:36], Musicalprojekt „Phantom der Oper“ des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Wiehl unter der Leitung von Judith Dürr [ab 5:23], Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe e.V. unter der Leitung von Heinz Rehring [ab 8:33]

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