Musikalische Wanderung durch die Sprachen

Polnische, deutsche, französische und hebräische Chansons knüpften eine Verbindung zwischen den Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften der Stadt Wiehl. Im Burghaus Bielstein boten diese Musik „Margaux und die BANDiten“ und nahmen mit auf die Suche nach Heimat.

„Margaux und die BANDiten“, das sind virtuose Musiker und eine singende Schauspielerin aus Köln. Von Deutsch zu Polnisch, dann Französisch, von dort zu Hebräisch und wieder zurück: Mit viel Charme wechselte Margaux mit ihren Musikern die Emotionen wie die Musikstile. Von fröhlich bis melancholisch und immer sehr ausdrucksstark. Sie zauberten eine poetische Begegnung der Kulturen und musikalischen Genres. Alte und neue, schon gesungene und eigene Lieder, die Geschichten erzählen. Die melancholische, dann wieder freche und rhythmische Musik ist von der Band wunderbar arrangiert. Für jeden hatten sie ein bisschen mitgebracht. „Parlez moi d’amour“ für die französische Seite, dass Margaux erst einmal aus einer Spieldose erklingen ließ. Ein typisch melancholisches polnisches Stück – über eine Landschaft in Polen erzählte das „Pejzaz bez ciebie“. Dabei zupfte Radek Stawarz auf seiner Violine um ihr anschließend die höchsten Töne zu entlocken. Immer mit perlenden Pianoklängen zu den einzelnen Liedern spielte Jura Wajda auf dem Flügel. Den Rhythmusteppich legte Kontrabassist Stefan Rey. Besonders auch das Gitarrenspiel von Frank Wingold, der nicht nur in zahlreichen Musikprojekten tätig ist, sondern auch als Professor an den Hochschulen in Osnabrück und Groningen unterrichtet. Einige Stücke übersetzte Margaux, doch bei „Kiedy mnie juz nie bedzie“ forderte sie das Publikum auf: „Ihr müsst das fühlen!“. Und was man tun muss, um zu existieren, brachten sie mit Georg Kreislers „Was tut man“ auf die Bühne. „Tzadik katamar“ war die Vorbereitung auf den Tanz im zweiten Teil. Bei „Zemer Atik“ nahm Margaux einen Teil der Gäste mit durch den Saal im Burghaus. Sehr schön auch das „Shir Preda“ des israelischen Ausnahme-Jazzbassisten Avishai Cohen und Carla Brunis französischen Chanson „Raphael“. Die rote Perlenkette besang die Sängerin mit dem polnischen „Czerwone Korale“. Eine gelungene Mischung der vier Sprachen an diesem Abend.  Seit 1991 existiert die Städtepartnerschaft zwischen Wiehl und Jokneam/Israel, die zu Hem/Frankreich seit 1992. Zudem besteht eine freundschaftliche Verbindung nach Polen über den Deutsch-Polnischen Freundeskreis Wiehl-Rogozno-Ryczywol. Da passte das Musikprogramm von „Margaux und die BANDiten“ perfekt. Vor 16 Jahren war sie bereits im Oberbergischen zur „Soirée polnischer Literatur“ in Waldbröl. Margaux Kier, die polnische Wurzeln hat, präsentierte damals begleitet von den „BANDiten“ lyrische Chansons, die sie größtenteils der Thematik der vorgelesenen Literatur anpasste. Diesmal nahm sie mit auf eine wunderbare Wanderung zwischen den Sprachen und Kulturen, die zudem die Verbindungen zueinander herausstellte.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski

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