Zum fünften Mal fand der Weihnachtsmarkt am und diesmal auch teilweise im Burghaus Bielstein statt. Mit einem abwechslungsreichen Kulturprogramm und dem besonderen Flair durch das Ambiente am Burghaus mit den 50 Holzhütten ist der Markt ein Highlight im Oberbergischen. Eigentlich immer am vierten Advent, aber weil der zu nah am Heiligabend lag erstrahlte es rund ums Burghaus ausnahmsweise ein Wochenende eher.
Foto: Christian Melzer
Bereits am Samstagnachmittag fanden sich viele Besucher in Bielstein ein. Mit zunehmender Dunkelheit wirkte es hier richtig schön vorweihnachtlich. Dazu die passende Musik von unterschiedlichen Ensembles – einfach ein tolles Erlebnis und das trotz fehlendem Schnee. Selbst ein „Let it snow“ nützte da nichts und das ebenso von „Spinning Wiehl“ gespielte „Walking In A Winter Wonderland“ zauberte keine Schneeflocken hervor. Aber für einen Gang über ein Weihnachtsmarkt-„Wonderland“ passte es perfekt. Die Big Band der Musikschule der Homburgischen Gemeinden unter Leitung von Matthias Bauer spielte nicht nur Weihnachtliches – auch ihr „Spinning Wheel“ oder ein „Girl from Ipanema“ erklang von der Bühne. Bei ihrer Zugabe standen schon die Bläser des Remperger Posaunenchores in den Startlöchern, die klassische und beschwingte Weihnachtslieder im Gepäck hatten. Zum Ausklang dieses schneelosen, aber trockenen Abends präsentierte die Wiehler Tanzband „Nachtexpress“ traditionelle und moderne Festtagsmusik. Bei einem leckeren Winzer-Glühwein aus dem Feuertopf die richtige Musik für eine Vorweihnachtsparty.
Eröffnet hatte den musikalischen Reigen die „Siebenbürger Trachtenkapelle“ aus Gummersbach. Weihnachtliche Stimmung brachten die „Kölschen Singpänz“ – eine Vokalgruppe der Hugo-Kückelhaus-Schule aus Wiehl-Oberbantenberg auf die Bühne. Während des Bühnenprogramms spazierten die Gäste über den Markt, wo der Baumschmuck noch schnell gekauft werden konnte oder noch ein paar Geschenke zu finden waren. Viel Selbstgemachtes, aber auch Lederwaren, Teddybären oder Schafsfelle und warme Wollsocken erwartete die Marktbesucher. Außerdem Getöpfertes vom Haus Waldruhe oder Bastelarbeiten der Hugo-Kükelhaus-Schule Extra zum Bielsteiner Weihnachtsmarkt hatte die Post einen Sonderstempel konzipiert, der musizierende Engel und das mittelalterliche Burghaus zeigte – dieses Motiv zierte am Nachmittag vermutlich so manchem postalischen Weihnachtsgruß.
Noch ein extra für die Weihnachtszeit: die Band „Covered Grass“ spielte bereits um Ostern ihre neue CD ein, die sie am dritten Adventssonntag vorstellten und die sinnigerweise „Snow Covered Grass“ heißt. Im pinken Wintermantel und schwarzem Hut sang Corina Aurin von „Rudolph“ und den Glocken die süßer nie klingen – und alles begleitet im typischen Bluegrasssound mit Mandoline, Banjo und Kontrabass. Leider spielte das Wetter am Sonntagnachmittag gar nicht mehr mit. Dennoch ließen sich die Besucher im strömenden Regen nicht vom anschließenden Auftritt des Wiehler Gospelchores unter Leitung von Michael Müller-Ebinghaus abbringen, der mit dem Weihnachts-Popklassiker „We are the world“ startete.
Viele drängten sich in das Highlight im Burghaus-Gebäude: erstmals eröffnete ein „Burgcafe“. Während die kleinen Besucher bei den Geschichten einer Märchenfee oder einem Puppenspiel aufwärmten, gab es für die Großen Kaffee und Kuchen. Viel Kulinarisches war auch in den schönen Holzhütten zu finden. Der Renner waren wieder der Flammkuchen und die Helmer’schen Hefeplätzen.
Wiedermal ein gut organisierter Weihnachtsmarkt vom Heimatverein Bielstein und der Dorfgemeinschaft Helmerhausen. Weihnachtliche Klänge, ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, Stände mit Kunstgewerbe und kulinarischen Köstlichkeiten in einer abwechslungsreichen Kombination. Vor allem aber das Flair rund um das Burghaus Bielstein schafften wieder jene Atmosphäre, die immer mehr Gäste aus nah und fern anzieht. Bielstein ist nach fünf Jahren mittlerweile kein Geheimtipp mehr und so fanden viele Besucher den Weg zu dem schönen Markt mit viel Atmosphäre und vielfältigem Musikprogramm.
Vera Marzinski
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Fotos: Christian Melzer