„Lost Lamettas“, das ist eigentlich die „Christmas Rock“-Band, aber ohne „Christmas“ passte das „verlorene Lametta“ besser und gleich mit dem ersten Stück verwandelten sie das Burghaus in ein „Hardrock Café“.
Eigentlich ist „Christmas Rock“ im Burghaus mittlerweile Tradition. Zum Abschluss des Herbstprogramms des Kulturkreises Wiehl steigt diese Party, die jedes Jahr schnellstens ausverkauft ist – und das gleich zwei, meist sogar drei Mal. Dabei präsentieren die Musiker erst „Rock“ und dann „Christmas“. 2020 und 2021 musste das so beliebte Konzert ausfallen. Aber noch ein Jahr warten? Die Musiker und Sängerinnen des von Hans-Joachim Klein und Ernie Wirth ins Leben gerufenen „Christmas Rock“-Ensembles wollte nicht noch länger ausharren – und so gab es sozusagen ein „Happy Easter Konzert“. Wirth betonte: „Ganz ohne Weihnachtslieder“, doch Hans-Joachim Klein schob immer wieder ein „Eigentlich käme jetzt ein Christmas-Song“. Und tatsächlich, fast ganz am Schluss als erste Zugabe – Bruce Springsteens „Santa Claus is coming to town“.
Bis dahin begeisterten Juliane Brüning und Melina Kyranoudis nicht nur als Backround-Sängerinnen, sondern boten brillante Duette und Soli. So Melina bei dem Gloria Gaynor-Klassiker „Never can say goodby“ oder Juliane mit „Smoke get’s in your eyes“. Solistisch auch die Musiker grandios. Yannic Hürholz erstmalig dabei bot mehrfach schöne Saxophon-Soli. Manuel Marcos an der Gitarre, der immer wieder ein Garant für grandioses Gitarrenspiel ist. „Piano man“ präsentierte Volker Marks am Keyboard ganz allein auf der Bühne, aber es gab gleich zwei Keyboarder an den beiden Abenden: Michael Bielecke war auch wieder voll dabei. Für den guten Rhythmus sorgte Schlagzeuger Florian Brüning. Am Bass Hans-Joachim Klein und mit Gitarre und Gesang Ernie Wirth. Neun Musiker*innen aus zwei Generationen, die es gekonnt verstehen, erstklassige Musik auf die Bühne zu zaubern. Ob „Lay down sally“, „Some days you gonna dance“ von den Dixie Chicks oder Peter Maffays „Sonne in der Nacht“. Sie tourten musikalisch durch die Genres und durch die Jahrzehnte. Discocharts der 1970er, Country und Rock – wie immer war für jeden was dabei und die Gäste ließen sich gerne begeistern. Zum Schluss noch etwas ganz Besonderes. „Happy Christmas“ mit dem Text von John Lennons „Imagine“ – allerdings etwas umgeschrieben als Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine. Das war sehr ergreifend – und danach konnte auch nichts mehr kommen.
Aber, die Tradition „Christmas Rock“ wird dieses Jahr weiterleben. Es gibt bereits Karten für das neue Herbstprogramm 2022 – und wer schnell ist, kann sich dann schon seine Karte für „Christmas Rock“ am 1. oder 2. Dezember 2022 sichern.
Vera Marzinski
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Foto oben: Vera Marzinski