Super „Feeling“ beim Katharinenball 2015 in Bielstein

Der Katharinenball 2014 war kaum gut vollbracht, schon musste für den diesjährigen Ball, der am 14.11.2015 in der Aula am Schulzentrum Bielstein stattfand, mit der Planung und Organisation begonnen werden. Für den im Januar neu gewählten jungen Kreisgruppenvorstand hieß es, das zweite große Fest auf die Beine zu stellen.


Trachtenträger beim Katharinenball 2015 in Bielstein

Dabei haben sie auch mit dem Katharinenball, mit einem durchschlagenden Erfolg, total ins Schwarze getroffen. Bereits am Donnerstagabend vor dem Ball wurden bei Agathe Wolff von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern um die 500 Krautwickel hergestellt. Der Aufbau des Saals am Freitag ging sehr zügig und reibungslos von statten. Zur Überraschung vieler die zur verabredeten Zeit um 18.00 Uhr eintrafen, hatten die Tanzgruppemitglieder, die schon etwas früher da waren, bereits die Tische gestellt. Ein großes Lob an die fleißigen jungen Leute. Die neuangeschaffte siebenbürgische Fahne wurde noch gehisst und die Details fertig gestellt und überprüft. Es galt ja als Gäste die Tanzgruppe Aschaffenburg zu einem Gegenbesuch zu empfangen als auch Ehrengäste der Stadt Wiehl, die stellvertretende Bürgermeisterin, Frau Bianka Bödecker mit Ehegatten. Mit großer Spannung wurde dem Samstagabend entgegen gefiebert.

Nach dem Grußwort von Horst Kessmann an die Gäste der gut gefüllten Aula, konnten die vier Trachtentanzgruppen (zwei Kindertanzgruppen und die Erwachsenen Tanzgruppe aus Wiehl, als auch die Trachtengruppe aus Aschaffenburg) in voller Trachtenpracht ihren gemeinsamen Aufmarsch darbieten. Bei dem Anblick der über 30 Trachtenpaare auf der Tanzfläche hatte so manch einer glänzende Augen und vielleicht sogar Freudentränen in den Augen. Das Bild war einmalig beeindruckend und in Bielstein noch nie dagewesen. Zuerst zeigten die Kleinsten von 4 – 8 Jahre ihr Können. Sie hatten sehr fleißig und unermüdlich Wochen davor geprobt und trugen heute Abend zum Teil das erste Mal die neu angefertigte blaue Tracht oder das siebenbürgisch sächsische Hemd. Danach zeigten die 9 – 15 Jährigen, die auch beim Volkstanzwettbewerb 2015 in Biberach teilgenommen hatten und für ihren glänzenden Auftritt von der Jury viel Lob geerntet hatten, die einstudierten Tänze. Mit Schwung und viel Temperament traten dann die Gasttanzgruppe aus Aschaffenburg und die Wiehl-Bielsteiner Erwachsenentanzgruppe auf. Zum Abschluss gab es einen gemeinsamen Tanz der vier Gruppen.

Als Überraschung für den Tanzgruppenleiter Winfried Göllner, der an diesem Tag Geburtstag hatte, wurde ihm von allen Anwesenden ein Geburtstagsständchen gesungen. Mit kleinen Präsenten dankte Horst Kessmann den Leiterinnen der Kindertanzgruppe, Birgit Kessmann und Hedda Schuller, als auch den Leitern der Erwachsenentanzgruppe Winfried Göllner und Ursula Müller für ihren unermüdlichen Einsatz bei den wöchentlichen Proben und kündigte an, dass ab nächsten Jahr unter Leitung von Ursula Müller nun auch theoretisches Fachwissen zum Volkstanz gelehrt wird. Nun durften die Trachtenträger zu einem gemeinsamen Fotoshooting unter tobendem Applaus abmarschieren. Die Tanzfläche war frei für alle Tanzlustigen zu den schwungvollen Klängen der Live Band „Feeling“, die den weiten Weg aus dem Stuttgarter Raum zu uns gefunden hatten.

Das gut aufgestellte Helferteam bewirtete die Gäste bis in die frühen Morgenstunden an der Theke mit Getränken und siebenbürgischen Spezialitäten, wie Krautwickel, selbstgebackenem Brot mit Schmalz, Kaffee und Baumstriezel. Dass Aufräumen am Sonntag klappte auch wie am Schnürchen.

Man war einstimmig der Meinung, von diesem Fest werden wir noch lange erzählen und es in 2016 wiederholen. Die Tradition wird weitergeführt und das mit Spaß und Freude.

Allen Helferinnen und Helfern gebührt ein besonderer Dank.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Stahl-Tannenbaum mit illuminierten Kölschgläsern vor Haus Kranenberg

Auch wenn das Wetter noch nicht ganz weihnachtlich anmutet, steht seit rund zwei Wochen ein Kölsch-Tannenbaum in Bielstein.

In Zusammarbeit mit der Erzquell-Brauerei wurde vor das Haus Kranenberg – Wohnzimmer von Bielstein und Geburtshaus der Erzquell Brauerei – der erste Stahl Tannenbaum mit illuminierten Kölschgläsern aufgebaut. „Die Idee dazu hatte ich bereits im Sommer 2014“, so Christian Kahl, Betreiber vom Haus Kranenberg und Ideengeber. „Leider fand sich am Anfang keine passende Firma, die diesen produzieren wollte.“ So wurde die Idee für 2014 auf Eis gelegt. Im Sommer 2015 war die Idee aber immer noch nicht abgelegt und schlussendlich fand sich mit der Firma Bergerhof Maschinenbau der passende Partner.

Auch Brauereichef Dr. Axel Haas war begeistert, sodass man die Umsetzung schnell angehen konnte. Nachdem Bau- und Ordnungsamt die Genehmigungen erteilten, wurde der Baum innerhalb von fünf Wochen produziert.

Schwierigste Teile waren der Bodenaufsatz und der Strom-Anschluss. „Wo gerade der Baum steht, befinden sich im Sommer die großen Sonnenschirme und werden mit Strom versorgt“, so Kahl. Also musste die Stahlaufnahme nachgebaut werden und der Kabelbaum innenliegend verlegt werden. Nachdem alle Teile verschweißt waren, fehlten noch die Kölschstangen. Diese wurden foliert und mit Zunft-Kölsch-Logos beklebt. Natürlich durfte auch der Stern nicht fehlen. „Dank LED-Technik ist alles klein und stromsparend“, so Kahl. „Am schönsten ist der Baum natürlich abends, wenn es dunkel ist und suggeriert, es muss nicht immer Glühwein im Winter sein.“

Weihnachtsmarkt am Bielsteiner Burghaus

Es wird am 19. und 20. Dezember 2015 wieder weihnachtlich rund um das historische Burghaus in Bielstein – traditionell zum vierten Advent und am Tag davor.

In die richtige Stimmung für die nahenden Festtage versetzt der Weihnachtsmarkt die Besucher an beiden Tagen. Zwischen Holzhütten flanieren, noch Weihnachtsgeschenke oder schöne Dekoration für die Wohnung finden oder einfach Glühwein trinken und die abwechslungsreichen Musikdarbietungen genießen: all das gibt es auf dem Bielsteiner Weihnachtsmarkt. Außerdem finden die Gäste viele Leckereien beim Bummeln durch das Budendorf mit den 55 Holzhütten.

Nicht erst mit zunehmender Dunkelheit, wenn die vielen Hütten und der Platz vorm Burghaus erstrahlen, hier wirkt es an diesem Adventswochenende immer richtig schön vorweihnachtlich. Auch die Musik von unterschiedlichen Ensembles trägt zur weihnachtlichen Stimmung bei – einfach ein tolles Erlebnis. Ob traditionelle, weihnachtliche Blasmusik der „Siebenbürger Trachtenkapelle“ aus Gummersbach, der „Bielsteiner Männerchor“ mit stimmungsvollem Programm, besinnliche und adventliche Musik von Josephine Pilars de Pilar mit ihren „Jungen SängerInnen vom Köppchen“, sechs Ruppichterother Männer, die sich „mir Zwei die Zwei“ nennen, bringen kölsche Kränzje und mehr mit, traditionelle und moderne Festtagsmusik bietet die Wiehler Band „Nachtexpress“ und natürlich gibt es auch jazzige und swingende deutsche und internationale Weihnachtslieder mit dem „JAZZPRIX Quintett“ – es ist also wieder für jeden Geschmack etwas dabei.

Bereits zum achten Mal findet der mittlerweile traditionelle Bielsteiner Weihnachtsmarkt rund um das Burghaus statt. Kulinarisch verwöhnen hier vor allem die örtlichen Vereine an ihren Ständen – mit Leckereien von Wildspezialitäten, Spießbraten, Reibekuchen oder Flammkuchen bis zu Crepes und Helmer’schen Hefeplätzen. Auch das „Burgcafe“ ist wieder geöffnet. Für die Kleinen gleich mehrere Highlights: die „Lebendige Krippe“ mit Kamel, Ochs und Esel ist wieder da und in der Bücherei wird am Samstag- und Sonntagnachmittag eine Vorleserin weihnachtliche Geschichten lesen. Erstmalig im Dachgeschoss der Burg Bielstein zeigen die Bewohner des Dorfs Waldruhe, einer Einrichtung der Theodor-Fliedner-Stiftung, ihre in der Kunsttherapie entstandenen Werke. Die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen präsentieren sich mit Malerei, Grafik und Fotografie, dabei sind die angewandten Techniken und künstlerischer Ausdruck so unterschiedlich wie die Künstler selbst. Auch weihnachtliche Motive werden zu sehen sein und können erworben werden. Und unten im Foyer werden „Touris“ von Eugen Daub verkauft – beides mal etwas andere Geschenke zu Weihnachten auf dem Gabentisch.

Offiziell wird der Bielsteiner Weihnachtsmarkt vom Bürgermeister der Stadt Wiehl am Samstag um 14:30 Uhr eröffnet. Josephine Pilars de Pilar und die „Jungen SängerInnen vom Köppchen“ werden anschließend ab 15:30 Uhr viele weihnachtliche Melodien auf die Burghausbühne bringen. Danach lässt die „Bigband der Musikschule der Homburgischen Gemeinden“ unter der Leitung von Matthias Bauer wieder schwungvoll Weihnachtliches erklingen. So ist die richtige Stimmung für die nahenden Festtage schon beim Weihnachtsmarkt in Bielstein an beiden Tagen vorprogrammiert.

Zur Durchführung des Weihnachtsmarktes wird die Straße „Am Rosenhang“ (Teilstück oberhalb des Burghauses) von Mittwoch, dem 16.12.2015, 8.00 Uhr bis Montag, dem 21.12.2015, 18.00 Uhr und die „Burgstraße“ (ab Einmündung der „Brindöpkestraße“ bis zur Einmündung „In der Kämpe“) von Freitag, dem 18.12.2015, 8.00 Uhr bis Montag, den 21.12.2015, 18.00 Uhr gesperrt. Zeitgleich wird die „Florastraße“ zur bergauf führenden Einbahnstraße. Parkmöglichkeiten für die Besucher stehen in ausreichendem Maße in der Ortsmitte von Bielstein, dem Firmenparkplatz Kind & Co. sowie im Freizeitgelände zur Verfügung. Und am Sonntag fährt wieder der „Bergische Löwe“ zwischen Osberghausen und Wiehl um die Besucher zum Weihnachtsmarkt in Bielstein zu bringen.

Das Programm:

Samstag, 19.12.2015

14:00 Uhr
Traditionell zum Startschuss spielt die „Siebenbürger Trachtenkapelle“ aus Gummersbach.

14:30 Uhr
Eröffnung des Bielsteiner Weihnachtsmarktes durch Ulrich Stücker, Bürgermeister der Stadt Wiehl.

15:30 Uhr
Adventliches von Josephine Pilars de Pilar und „Jungen SängerInnen vom Köppchen“.

16:30 Uhr
Schwungvolle Klänge der „Bigband der Musikschule der Homburgischen Gemeinden“ unter Leitung von Matthias Bauer.

18:00 Uhr
Der CVJM „Posaunenchor Remperg“ unter Leitung von Eckhard Gülicher bringt klassische und beschwingte Musik auf die Burghausbühne.

19:30 Uhr
Gute Laune verbreitet die Wiehler Band „Nachtexpress“ bis zum späten vorweihnachtlichen Abend.

Sonntag, 20.12.2015

12:00 Uhr
Der „Bielsteiner Männerchor“ eröffnet am Adventssonntag das Programm stimmungsvoll.

14:00 Uhr
Das „JAZZPRIX Quintett“ mit Stephan Aschenbrenner (sax), Rolf von Ameln (piano), Heike Kraske (vocals), Ralph Kleine-Tebbe (bass) und Volker Venohr (drums) spielt jazzige und swingende, deutsche und internationale Weihnachtslieder.

16:00 Uhr
Weihnachtliche, aber auch Comedy Songs; präsentieren „mir Zwei die Zwei“ aus Ruppichteroth. Sie bieten a Capella von klassisch bis hin zum kölschen Krätzje.

17:00 Uhr
Besinnliches Liedgut zum Abschluss des Weihnachtsmarktes mit dem „Posaunenchor Mühlen – Drabenderhöhe“ (von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Mühlen – Bielstein und der evangelischen Kirchengemeinde Drabenderhöhe).

Tischtennis-mini-Meisterschaften

Am Samstag, den 19. Dezember 2015 finden von 14.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums Wiehl, Hauptstraße 81, die Tischtennis-mini-Meisterschaften statt.

Einen Flyer mit weiteren Informationen und einem Anmeldeformular finden Sie hier.

Rilke im Burghaus zum Klingen gebracht

„Literatur musikalisch im Burghaus“ hieß es am Donnerstagabend in Bielstein. Oliver Steller präsentierte gemeinsam mit Bassist Dietmar Fuhr und Saxophonist Bernd Winterschladen das Programm „Rainer-Maria Rilke – Zwischen den Sternen“. Eine geniale Verknüpfung von Musik und Literatur.


Foto: Vera Marzinski

Gedichte vertont in besonderer Weise. Oliver Steller erzählte die Biographie des Dichters Rainer Maria Rilke und mischte immer wieder gesprochene oder gesungene Parts ein – ob Gedichte oder Zitate aus Briefen. Die Textauswahl, die Dramaturgie und die musikalische Bearbeitung gingen eine Verbindung zu einem wunderbaren und fesselnden Bühnenprogramm ein.

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ zählt sicher zu einem der bekanntesten Gedichte. Dies und „Der Panther“, einen Auszug aus der „Duineser Elegie“ oder auch „Du Nachbar Gott was wirst Du tun“ reihten sich in die Textauswahl ein. Rilke, geboren am 4. Dezember 1875 in Prag und verstorben am 29. Dezember 1926 in Valmont (Montreux), wurde auf den Namen „René Karl Wilhelm Johann Joseph Maria“ getauft. Während seines Besuches der Militär-Realschule begann er zu dichten. In München lernte er die für seine spätere Laufbahn entscheidende Lou Andreas Salomé kennen, die zuvor auch mit Nietzsche liiert war. Rilkes Lebensreise führte über Russland nach Bremen, Berlin, in die Nähe von Triest und schließlich in die Schweiz. Seinen Lebensabend verbrachte er in einem einsamen Turm aus dem 13. Jahrhundert in der Schweiz, wo sein Hauptwerk – die zehn Duineser Elegien – entstand.

„Steller und seine fantastischen Musikerkollegen spüren in ihren Rilke-Vertonungen jede literarische Gefühlsverästelung des Dichters auf“ – so hieß es in der Ankündigung. Damit hatten sie wirklich nicht zu viel versprochen. Fuhr und Winterschladen sind zwei Musiker, die brillant spielen. Steller ist als Rezitator, Gitarrist und Sänger grandios. Mit diesem Projekt touren die drei schon seit 2005 durch die Säle – nur das Kurt-Tucholsky-Programm gibt es schon länger. Aber die beiden Programme sind die gefragtesten neben Morgenstern, Kästner, Goethe oder Heine. In Bielstein kam Steller mit einem Abend für Seele und Verstand, der noch lange nachklingen wird. Rilkes bewegte Lebensreise unprätentiös, nachdenklich und humorvoll erzählt und gesungen. Ein wahres Literatur-musikalisches Fest.

Vera Marzinski

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