Junge Oberberger für Zukunftspreis Demografie 2012: Kreis und Volksbank zeichnen die besten Ideen aus

Der Wettbewerb um den diesjährigen „Zukunftspreis Demografie Oberberg“ richtet sich an junge Oberberger, die sich mit kreativen Ideen sozial engagieren. Der Oberbergische Kreis und die Volksbank Oberberg zeichnen damit gemeinsam Projekte im Bereich Schule und Freizeit aus.

„Ohne bürgerschaftliches Engagement wird es im demografischen Wandel nur schwer gelingen, geltende Standards zu erhalten“, sagt Landrat Hagen Jobi. „Wer sich schon als junger Mensch aktiv in die Gesellschaft einbringt, wird dies auch als Erwachsener fortsetzen, wenn er für sein Tun die entsprechende Wertschätzung erfährt. Dies ist unser Anliegen. Wir wollen das soziale Engagement junger Oberberger wertschätzen und mit dem Zukunftspreis belohnen.“ Hagen Jobi dankt daher der Volksbank Oberberg eG, die erneut im Rahmen des Demografieforums Oberberg die Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro auch für diesen dritten Zukunftspreis stiftet.

„In den beiden Vorwettbewerben konnten wir uns über mehr als 100 wertvolle Beiträge freuen, darunter auch aus der Gesamthauptschule in Wiehl-Bielstein, die mit dem Projekt „BESTE Chancen“ einen Sonderpreis errungen hat“, sagt Landrat Hagen Jobi. Auch der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Oberberg eG, Ingo Stockhausen, betont die „Bedeutung von gesellschaftlicher Verantwortung in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens“. Die Volksbank Oberberg sehe es als ihre Selbstverpflichtung, die nachhaltige Entwicklung der heimatlichen Region – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandlungsprozesses – aktiv zu unterstützen.

So steht der diesjährige Wettbewerb um den Zukunftspreis 2012 unter dem Motto: „Jung, kreativ und sozial engagiert“. Jedes Konzept, das sich um das gesellschaftliche Miteinander kümmert, kann am Wettbewerb teilnehmen – egal ob Engagement für Ältere, Gleichaltrige oder Jüngere. Das reicht von Hausaufgabenbetreuung, Hilfsangebote in der Nachbarschaft bis hin zur Freizeitgestaltung für Senioren. Angesprochen sind Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Die eingereichte Bewerbung muss ein konkretes Projekt beschreiben und es muss im Oberbergischen Kreis initiiert sein.

Teilnahmebedingungen:

Der Bewerbungsbogen steht im Internet unter www.demografie-oberberg.de und www.volksbank-oberberg.de zum Download bereit.
Die Bewerbung ist einzureichen beim Oberbergischen Kreis unter zukunftspreis@obk.de oder bei der Volksbank Oberberg unter zukunftspreis@volksbank-oberberg.de.

Einsendeschluss ist der 15. Mai 2012. Die Preisverleihung findet im Herbst 2012 statt.

Weitere Informationen zum Wettbewerb erteilen:

Silke Hund (Oberbergischer Kreis), unter Telefon 02261 88-2319, oder per E-Mail: zukunftspreis@obk.de

Thomas Knura (Volksbank Oberberg), unter Telefon 02262 984-257, oder per E-Mail: zukunftspreis@volksbank-oberberg.de

Oberbergischer Kreis

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Facettenreiches Konzert des Weimarer Bläserquintetts

In famosem Zusammenspiel gab das Weimarer Bläserquintett im Burghaus Bielstein am Freitagabend ein begeistert aufgenommenes Konzert. Musikalisches Feinempfinden, ihre Homogenität im Ensembleklang und ihre großartige Spielfreude zeigten die fünf jungen Musikerinnen und Musiker. In der traditionellen Besetzung Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn beleuchten sie diese farbenreiche Instrumentalbesetzung mit abwechslungsreichem Repertoire aus dem 18. bis 20. Jahrhundert.


Foto: Christian Melzer

Gleich zu Beginn ein bekanntes Stück: die Ouvertüre des „Der Barbier von Sevilla“ von Gioachino Rossini in einer Bearbeitung von Joachim Linckelmann. Dass Rossini das Komponieren leicht von der Hand ging, spürt man auch in seinen Stücken. Insbesondere wenn diese mit solch einer Leichtigkeit umgesetzt werden, wie durch das Weimarer Bläserquintett. Das differenzierte Zusammenspiel der fünf Bläser eröffnet den Blick auf die Musik und beeindruckte. Ebenso gekonnt wie dieses klassische Werk interpretierten die jungen Musiker auch die zeitgenössischen Klänge von Samuel Barbers Komposition „Summer Music op. 31“. In seiner klanglich wie rhythmisch sehr kontrastreichen Kompositionen gelingt es Barber, die einzelnen Klangcharaktere der Blasinstrumente gekonnt herauszustellen. Für ein Sommerfestival sollte Samuel Barber ein Stück komponieren. Aber zunächst brachte er nur viele einzelne Teile der Gesamtkomposition aufs Blatt und setzte sie gemeinsam mit dem Ensemble zusammen. So wirkt es auch wie ein zusammen gewürfeltes Mosaik, dass aber doch als Ganzes eine besondere Wirkung hat.

Nach dem Ausflug ins 20. Jahrhundert ging es musikalisch zurück ins 18. Jahrhundert. Einer der bedeutenden Komponisten der Mannheimer Schule – einer Gruppe von Komponisten Mitte des 18. Jahrhunderts – war Franz Danzi. Für Bläserquintette ist er durch seine Kompositionen nicht wegzudenken. Das viersätzige „Bläserquintett B-Dur op. 56 Nr. 1“ begeisterte auch in Bielstein.

Das Weimarer Bläserquintett zählt zur „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler (BAKJK)“. Dieses Förderprojekt ist eine der effizientesten Maßnahmen für den professionellen musikalischen Nachwuchs und bringt junge Musikerinnen und Musiker, Konzertveranstalter und ein breites Publikum zusammen. So ist für solch ein herausragendes Quintett auch ein Auftritt in Bielstein möglich. Mittlerweile konzertierte das Ensemble auf bedeutenden Podien, wie die Kölner Philharmonie, die Tonhalle Düsseldorf und der Herkulessaal München.

Zum Ensemble gehören Tomo Jäckle (Flöte), Frederike Timmermann (Oboe), Sebastian Lambertz (Klarinette), Stephan Schottstädt (Horn) und in Wiehl-Bielstein ersetzte Antonia Zimmermann den erkrankten Fagottisten Jacob Karwath. Bereits 2002 gab das Weimarer Bläserquintett sein Debüt mit der Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Und dies mit hervorragendem Erfolg – ihnen wurde ein erster Preis mit Höchstpunktzahl zuerkannt. Grandios ist ihr Spiel, bei dem sie eine hohe musikalische und klangliche Homogenität erreichen.

Sie sind wahre Künstler und so verwunderte auch nicht der Satz des Klarinettisten und charmanten Moderators Sebastian Lambertz: „Wir kommen nun zur Malerei“ – zur Klangmalerei. Komponist der klanglich gemalten bunten Mischung der „Petite Suite“ : Claude Debussy. Von einer munteren Schifffahrt zu einem farbenreichen Aufmarsch und über rokoko-ähnliche Klänge im Menuett zu einem Konflikt zwischen Dreiviertel- und Zweivierteltakt präsentierte sich hier. Eine wahrhaft facettenreiche Zusammenstellung. Zum Abschluss noch ein wenig Romantik mit dem „Bläserquintett C-Dur op. 79“ von August Klughart. Dabei kamen sowohl die solistischen als auch die gemeinsamen Parts hervorragend zum Tragen. Eine außerordentliche Virtuosität zeigte das Weimarer Bläserquintett in seinem Konzert und verabschiedete sich mit der Polka aus den „Five Easy Dances“ von Denes Agay.

Vera Marzinski

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Eröffnungsfeier der Sparkasse Bielstein mit einem Geschenk für die Bielsteiner

10.000 Euro – da staunte Eberhard Klein vom Förderverein Freibad Bielstein nicht schlecht. Sparkassendirektor Manfred Bösinghaus und Gerhard Altz, Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates übergaben ihm einen großen Spendenscheck für das Freibad. Der noch junge Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bielsteiner Freibad zu erhalten. Seit den 30-er Jahren freuen sich die Bielsteiner daran, zwischendurch wurde es immer wieder erneuert und auch jetzt stehen einige Investitionen an.


Von links: Sparkassendirektor Manfred Bösinghaus, Eberhard Klein und Gerhard Altz

Bösinghaus nahm die Eröffnungsfeier der Sparkasse Bielstein zum Anlass, das Geschenk mitzubringen. Über 100 Personen drängten sich in der „neuen alten“ Geschäftsstelle. Dabei waren in erster Linie die Vertreter der am Sparkassen-Umbau beteiligten Firmen, ferner die direkten Nachbarn und die künftigen Bewohner des Bielsteiner Hauses sowie die Sparkassen-Verwaltungsratsmitglieder. Die Sparkasse ist das ersten Unternehmen, das in das neue Bielsteiner Haus einzieht. Schon sehr bald werden andere folgen, und auch die Wohnungen werden bezogen. „Alle sind froh, dass das Sparkassen-Container-Provisorium auf dem Brindöpke-Platz nun beendet ist“, so Bösinghaus. 17 Monate seien eine lange Zeit, aber letztlich zähle das Endergebnis. Mit dem Bielsteiner Haus sei nun im Herzen Bielsteins ein weiteres, attraktives Schmuckstück entstanden, so Bürgermeister Becker-Blonigen.


Bauherren Bielsteiner Haus


Sparkassen Team

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„Soll das ein Witz sein?“ – Erheiterndes mit Hellmuth Karasek

„Ein als lebenslustig bekannter junger Mann besucht nach längerer Abwesenheit einen hier wohnenden Freund, der nun mit Überraschung den Ehering an der Hand des Besuchers bemerkt. ‚Was?‘ ruft er aus. ‚Du bist verheiratet!‘ ‚Ja‘, lautet die Antwort: ‚Trauring aber wahr.'“ Mit diesem Wortspiel erzeugte Hellmuth Karasek am Donnerstagabend viele Lacher beim Publikum im Burghaus Bielstein.

Witz um Witz folgte – was beim Publikum viel Applaus und reichlich Lacher auslöste. Wenn jemand einen Witz in Gesellschaft erzähle, solle das beim Zuhörer ein Lachen erzeugen, so Karasek. Bei den Gästen schaffte er es immer wieder. Klappte es mal nicht auf Anhieb, setzte er an einer anderen Stelle an und erheiterte sie doch alle erneut. Aber er erzählte die Witze nicht nur. Er analysierte die verschiedensten Witzformen und wusste immer noch eine neue Ausführung dazu. Inspiriert durch gemeinsame Auftritte mit Dr. Eckart von Hirschhausen entstand die Idee zum Buch „Soll das ein Witz sein?“. Dabei haben die beiden unterschiedliche Begrifflichkeiten hinsichtlich des Witzes. Karasek findet Witze sind Geschichten die man erzählt. Eckhart von Hirschhausen sieht das anders – man erzählt Pointen. Aber – hauptsache man lässt sich anstecken von der gesündesten Infektionskrankheit der Welt: dem Lachen!

Neben dem Lachen gab es viel Wissenswertes von Hellmuth Karasek an diesem Literaturabend des Kulturkreises und der Buchhandlung Hansen&Kröger: Beispielsweise haben Witze kein Copyrigth. Das spricht dafür, dass sie Volkskunst sind. Witze leben von überraschenden Wendungen und zeigen fast immer einen Verlust an. Politisch braucht man sie hauptsächlich in Diktaturen. Sonst braucht man sie für die Aufhebung der Doppelmoral, wie bei diesem: „Wenn ich mit deiner Frau schlafe, sind wir dann blutsverwandt? Nein, sagt der andere, aber quitt“. Der Witz stellt zudem die Logik auf den Kopf. Auch in Tierwitzen wie diesem: „Kommt ein Mann mit einer dicken Kröte auf dem Kopf zum Arzt. ‚Wie ist denn das passiert?‘ fragt der Arzt. ‚Den habe ich mir eingetreten‘, antwortet die Kröte.“

Glossen und Kalauer, Freudsche Fehlleistungen und sonstige Versprecher – alles deckte Karasek ab und auf. Wenn es um die Kulturgeschichte des Witzes geht, durften natürlich auch einige seiner Lieblingswitze nicht fehlen. Seit seiner Jugend sammelt Hellmuth Karasek – Journalist und Schriftsteller – Witze in allen Varianten. Diktatorenwitze, jüdische Witze, Arztwitze, Irrenwitze, Männerwitze, Frauenwitze, Elefantenwitze – kein Lebensbereich, der nicht als Witz taugt.

Und da gibt es noch den Galgenhumor – der Humor des „Struwelpeters“. Paulinchen, die kleine Pyromanin, der Zappelphilipp mit dem ADS-Syndrom und der magersüchtige Suppenkasper. Lustige Geschichten? Mit drolligen Bildern? Witze der Schadenfreude, denn der Witz ist hier die schadenfrohe Gewissheit, die Angst abgewehrt zu haben, indem man auf dem Pfad der Tugend blieb.

Auch eine wahre Geschichte von Reich-Ranicki kam mit ins Programm. Als dieser beim „Literarischen Quartett“ über ein Buch von Walser herfiel, donnerte es über ihm – sie saßen unter einer Glaskuppel – und da hob er seine Arme und seinen Blick zum Himmel und sagte: „Man wird doch wohl noch was über Walser sagen dürfen!?“ Jüdische Witze sind eigentlich die Urquelle des Witzes, verriet Karasek. Die Juden konnten sich lange nur durch den Witz retten und bewahren. Sie haben einen sehr hintergründigen Humor, da sie über ein außergewöhnliches Maß an Selbstironie verfügen. Da passt der Untertitel des Buches: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Und so lachten die Gäste bei Witzen aller Kategorien – von peinlich berührt, im Tiefsten bewegt, bis lustvoll gekitzelt. Ein Abend voller Witze und viel zu schnell zu Ende. „Trauring aber wahr“.

Vera Marzinski

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Gespenster im Burghaus? „Ritter Rost“ interaktiv

Eine Lesung für Kinder ist ganz anders als die für Erwachsene. Hier wird gekichert und nicht geschnarcht. Das wusste Burgfräulein Bö ganz genau. Patricia Prawit, die in allen Ritter-Rost-Bänden dem Burgfräulein ihre Stimme leiht, besucht Buchhandlungen, Schulen, Kindergärten, Büchereien und andere Orte, an denen sich Kinder tummeln. So auch das Burghaus Bielstein am Donnerstagnachmittag.

Gleich zu Beginn stellte sich das Burgfräulein gesanglich vor und dann ging es in die Welt von Ritter Rost. Eine Fantasiewelt, in der alles aus Schrott ist. Wie auch der Ritter Rost. Aber der hatte in der Geschichte gerade sein Schloss verlassen und der kleine freche Feuerdrachen Koks nutzte dies, um gar viel Unfug im Schloss zu treiben. Doch da traf er plötzlich auf ein Gespenst. Da durfte natürlich nicht nur im Schloss sondern auch im Burghaus ein Gespensterlied nicht fehlen. Dabei ging es interaktiv zu. Die Kinder im Publikum probten erst einmal mit Patricia Bö (Prawit) die drei verschiedenen Gespenster-Arten. Vom Baby-Gespenst bis zum monstergroßen Gespenst. Dann konnte das Gespensterlied mit viel Enthusiasmus gesungen werden.

Patricia wirbelte über die Bühne und verkörperte dabei die ganze Geschichte. Sie schlüpft in jede Rolle der Erzählungen, tanzte, hüpfte, stampfte, wütete, flötete, schimpfte, lachte, ….. ja und sang natürlich viele Lieder aus den „Ritter Rost“-Büchern. Dadurch wurde die Lesung eine Singung, bei der nicht nur Patricia lauthals sang, wie beispielsweise „Zu spät, zu spät, zum Gänseblümchen pflücken“.

Seit nun mehr als 20 Jahren leiht Patricia Prawit dem couragierten und tapferen Burgfräulein Bö in der bekannten Kindermusical Reihe ihre Stimme. Die erfolgreiche Kinderbuch-Musicalreihe Ritter Rost mit Geschichten und mitreißender Musik stammt von Jörg Hilbert und Felix Janosa. Das Besondere: Ritter Rost begeistert Eltern und Kinder gleichermaßen. 2010 war Ritter Rost Kinderbotschafter der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.

In der Ritter Rost Welt ist alles aus Schrott aufgebaut. Die Sonne, die Wolken. Auch die Küche in dieser Fantasiewelt ist sehr „schrottig“. So kocht die Oma von Ritter Rost: Schrotttorte – aus einem Fahrrad und einem halben Wecker. Das ganze natürlich wieder in einem Lied verpackt. Dazu Bilder aus dem Ritter Rost Gespenster-Buch – so verflogen die 60 spannenden Minuten mit Ritter Rost und seinen Freunden, dem Drachen Koks und dem Burgfräulein Bö wie im Flug. Aber eins musste sie noch loswerden: „Schnappt euch ein Buch, wo ihr es gerade seht. Es gibt viele spannende, lustige Bücher und man kann viel lernen.“ Ganz wichtig: „Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!“.

Vera Marzinski

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