Hallenhandball-Kreispokalrunde um den Zunft-Kölsch-Pokal 2011: Siegerehrung

In diesem Jahr wurde zum dreizehnten Mal die Hallenhandball-Kreispokalrunde der Herren um den Zunft-Kölsch-Pokal ausgespielt. In enger Zusammenarbeit mit dem Handballkreis Oberberg kämpften die Herren-Mannschaften der oberbergischen Handballvereine um Punkte und attraktive Preisgelder.


Foto: Michael Kleinjung

Dabei ist die Grundidee dieses Zunft-Kölsch-Pokales, die Jugendarbeit in den heimischen Vereinen zu fördern. So spielen und gewinnen die Herren im Wesentlichen für die Jugendarbeit ihres Vereins. Da gemäß der Ausschreibung 75% der zu gewinnenden Preisgelder in die Jugendkasse des jeweiligen Vereins fließen müssen.

In diesem Jahr gab es wiederum ein Rekord-Teilnehmerfeld: es beteiligten sich 36 Herrenmannschaften aus dem Oberbergischen am Wettbewerb um den Zunft-Kölsch-Pokal und spielten von September 2010 bis zum Finale am 1. Mai 2011 in der Ründerother Sporthalle die Pokalrunde aus.

Im Braustübchen der Erzquell Brauerei Bielstein wurden dann am Dienstagabend bei einem zünftigen Schluck und Deftigem vom Buffet die Sieger 2011 geehrt:

Der Vorsitzende des Handballkreises Oberberg, Udo Kolpe und Dr. Axel Haas, Chef der Erzquell Brauerei sowie Werbeleiter Oliver Pack, überreichten hier den Zunft-Kölsch-Pokal, den 750,00 EURO-Siegerscheck und einen Gutschein über 100 Liter Zunft-Kölsch an die 1. Herren-Mannschaft des TuS Derschlag. Die zweitplazierte Mannschaft des SSV Nümbrecht konnte sich über ein Preisgeld von 500,00 EUR0 und 50 Liter Zunft-Kölsch freuen und die Drittplazierten (die Sieger des HKO-Finales) nahmen 250,00 EURO und 30 Liter Zunft-Kölsch für ihre Leistung und die Jugendarbeit ihres Vereins mit nach Hause. Neben dem „Rekord-Pokalsieger“ TuS Derschlag sind diesmal eine ganze Reihe „neuer Gesichter“ dabei: Der SSV Nümbrecht 1 und die HSG Marienheide-Müllenbach 2 haben sich ebenfalls „ins Braustübchen“ gespielt.

Alle beteiligten Mannschaften, der Handballkreis Oberberg und auch die Vertreter der Brauerei waren gemeinsam der Ansicht, dass es ein besonderer Anreiz ist, um diesen Pokal zu spielen, da neben dem Spaß am Handballspiel, insbesondere die Jugendarbeit des jeweiligen Vereins gefördert wird.

„Slyboots“ rockten vor ausverkauftem Haus

Nicht zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal spielten die „Slyboots“ im Burghaus Bielstein. Die dienstälteste Band des Oberbergischen Kreises präsentierte Oldies und Beat-Musik aus den 60er- und 70er-Jahren.


Slyboots – Foto: Christian Melzer

„Venus“ schallte es als erstes durch das Gemäuer. Mit coolen Gitarrenriffs und einer sehr spiel- und singfreudigen Band – das will das Publikum sehen und hören und das bekommen sie auch. Für Manfred Boesinghaus und seine Mitmusiker ist das Burghaus mittlerweile „das Wohnzimmer“. Bereits 2008 und 2010 konnten sie ihre Gäste begeistern. Sie spielten damals und auch am Donnerstagabend Stücke wie „The Wanderer“ oder „Bus Stop“ – ein Oldie reihte sich an den nächsten. Dies in üblicher Slyboots-Manier dargeboten – und das Publikum war zufrieden.

Seit dem 13. Januar 1965 existieren die „Slyboots“ und zwei der Gründungsmitglieder sind auch heute noch mit Herz und Seele dabei: Bandleader und Bassist Manfred Bösinghaus und Rhythmusgitarrist Joachim Fuchs. Sinah Meier aus Wiehl singt schon seit einigen Jahren mit den Musikern – ob Balladen wie „You’ve got a friend“ von Carole King oder alte Partyhits wie „Knockin‘ On Heavens Door“: sie wusste ihr Publikum für sich einzunehmen. Gesanglich unterstützte sie nicht nur Sparkassenchef Manfred Bösinghaus. Auch Keyboarder Ralf Zimmermann und Manuel Chamorro übernahmen die Gesangsparts. Chamorro sang und tanzte dabei sogar ein paar Drehungen mit seiner Gesangspartnerin. Das Stück „Stumblin’in“ von Chris Norman und Suzie Quattro präsentierten sie gemeinsam. Gitarrist Robert Schuller aus Drabenderhöhe ließ des Öfteren mit seiner Gitarre in kleinen Soloparts erklingen. Für den guten Rhythmusteppich sorgte Oliver Fuchs am Schlagzeug. Beatles, Hollies aber auch Santana, Eric Clapton und andere gehören zum Repertoire der Gruppe.

Santanas „Black Magic Woman“ oder „American Pie“ von Don McLean – ein Stück zum Mitsingen -, die „Hymn“ von Barcley James Harvest. – ihr Programm ist umfangreich. Auch ein „La Bamba“ der Los Lobos fehlte nicht. Das älteste Stück – besonders vom Keyboarder wegen der Soloeinlage bevorzugt: „Runaway“ von Del Shanon. Der absolute Knaller, bei dem die Lautstärke immer mehr und mehr anstieg und die Gäste aus vollem Hals mitsangen: „Rockin‘ All Over The World“. Auch bei Pink Floyds „The Wall“ gingen alle eifrig mit. „Hang On Snoopy“ kam als eine der Zugaben und begeisterte ebenso.

Nach über mehr als drei Duzend Songs endete das Programm. Die Partystimmung hatte sich durch den ganzen Abend gezogen und war tendenziell gleich geblieben. So rockten die „Slyboots“ das Burghaus mal wieder für über drei Stunden und heizten ihren Gästen mächtig ein, die anschließend durch die Novemberkälte nach Hause mussten.

Vera Marzinski

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Karnevalsverein Bielstein e.V.: Kickoff Kapaaf Sitzung

Der erste große Höhepunkt für das neue Prinzenpaar Hansi I. und seiner Gattin Sandra aus dem Hause Schmid fand letzten Samstag am 12.11.2011 mit der Kickoff Kapaaf Sitzung in der Aula des Bielsteiner Schulzentrums statt.


Foto: Melzer

Nach der Begrüßung durch den neuen 1. Vorsitzenden Markus Heitmann übernahm der KVB- Sitzungspräsident Michael Becher das Mikrofon und ließ zunächst das scheidende Prinzenpaar Michael II. und Gattin Rita aus dem Hause Jonen die Bühne „entern“. Nach einer kurzen Abschiedsrede folgte noch ein Potpourri ihrer Karnevalslieder der letzten Session, bevor „der Bär in Bielstein“ erlegt war. Anschließend zogen zur Begrüßung des neuen Prinzenpaares alle anwesenden Gruppierungen des KVB auf die Bühne und bereiteten ein imposantes Bild. Doch bevor es für das neue Prinzenpaar ernst wurde, galt es, den langjährigen 1. Vorsitzenden Jörg Karthaus für seine Verdienste um den KVB zu ehren. Er bekam keinen Orden – aber eine Heizdecke mit eingesticktem Vereinsemblem, die ihn auch im Alter stets an die herzliche und „warme“ Zeit an der Spitze des KVB erinnern möge.

Und dann war es endlich soweit: Untermalt von modernen Klängen zog das neue Schmölzchen samt Prinzenpaar Hansi I. und seiner Prinzessin Sandra in den Saal und ließ sich feiern. Nach vielen geworfenen „Strüssjer“ und verteilten „Bützje“ standen sie noch leicht nervös aber rundum glücklich auf der Bühne und präsentierten sich den Gästen. Gewohnt sicher und schlagfertig inthronisierte Bürgermeister Becker-Bloningen das neue Prinzenpaar und wurde dafür auch mit dem ersten Prinzenorden der noch jungen Session beehrt. Nach kurzer Ansprache an das jecke Volk präsentierte das Prinzenpaar auch das erste Lied der Session und man merkte ihnen an, dass die erste Anspannung von ihnen abfiel.

Das künstlerische Programm für diesen Abend – wieder hervorragend durch Volkmar Winkler gestaltet – startete mit dem Trio „Blom + Blömcher“ und brachte viel Stimmung in den Saal. Es folgte die erste Tanzgruppe des Abends: Die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer der „Crazy Girls & Boys“ tanzten auf der Welle der Begeisterung ihre Tänze und wurden vom nachfolgenden Künstler, dem Bauchredner Gerard, sogar dazu animiert, ihr volles Programm zu zeigen. Es folgte zwischenzeitlich die Ehrung des neuen Prinzenpaares durch eine Abordnung des „Bundes Deutscher Karneval“ (BDK). Anschließend gab Sonja Becker aus Köln eine Kostprobe ihres Könnens ab und es folgte mit den Bielsteiner Raketen die zweite Tanzformation des KVB. Alle Tänze sowie der Ein- und Ausmarsch wurden komplett neu einstudiert und perfekt choreografiert. Dann kamen die Bauchmuskeln wieder ins Spiel: Die Beckendorfer Knallköpp hatten ein wunderschönes Programm in „reinstem Kölsch“ parat. Direkt nach „Klaaf“ kam wieder Musik und es folgte mit den Labbesse eine weitere bekannte Kölner Musikgruppe, die gekonnt die Bühne für Bielsteins dritte und letzte Tanzgruppe bereitete: die Bielsteiner Tanzmäuse. Hatten sie in den vergangenen Sessionen immer ein wenig Startschwierigkeiten in die Session zu gelangen, so war in diesem Jahr davon rein gar nichts zu spüren: Die Tänze waren perfekt! Das Programm ging zu Ende mit den Kaafsäck, einem großartigen Trompetencorps aus Dürwiß. Weit nach 23.00 Uhr durfte dann das Prinzenpaar noch einmal auf die Bühne und ihr Restprogramm zum Besten geben. Ein gelungener Abend schloss dann bei Kölsch & Klaaf weit nach Mitternacht und den Gästen wurde alles geboten, was man sonst nur in Köln bekommt.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Martinszug in Bielstein

Auf Initiative des Heimatvereins Bielstein fand der diesjährige Martinszug am 10. November statt. Ausgehend vom Sammlungspunkt „An der Mühle“/Freizeitpark zogen über 200 Kinder mit ihren Eltern oder Begleitpersonen durch den Ort. St. Martin zu Pferde wurde dargestellt von einer jungen Dame.

An der katholischen Kirche wurde das historische Martinsspiel aufgeführt, wo, nach der Überlieferung zufolge, der römische Soldat Martin einem frierenden Bettler einen Teil seines Mantels überließ. Aus Umweltschutzgründen verzichtete der Heimatverein zum Abschluss zum zweiten Mal auf ein großes Martinsfeuer im Freizeitpark.

In der romantischen Umgebung der Bielsteiner Burg, beleuchtet durch Feuerkörbe erhielten alle Kinder wie immer einen kostenlosen Weckmann.

Burghaus Flügel vierhändig zum Klingen gebracht

Mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Doppelspiel zu vier Händen an einem Flügel konzertieren sie regelmäßig in bedeutenden Musiksälen wie der Berliner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig oder auch im Prinzregententheater München – am Freitagabend nun auch im Burghaus Bielstein. Das Klavierduo Anna und Ines Walachowski verbindet nicht nur geschwisterliche Blutsbande, sondern eine besonders begnadete pianistische Traumtänzerei. Ihr Spiel ist nie langweilig und langatmig und verzückt das Publikum im Nu.


Duo Walachowski – Foto: Christian Melzer

Die Schwestern Walachowski stammen aus Breslau/Polen, wo sie mit vier bzw. sechs Jahren den ersten Klavierunterricht erhielten. Als Duo debütierten sie 1996 und errangen seither mehrere Preise bei Wettbewerben in Deutschland, Polen und Italien. Die Schwestern verfügen über außerordentliche Musikalität und Bühnenpräsenz. Ihr breites Repertoire reicht von Bach bis hin zu zeitgenössischer Musik. Einen kleinen Einblick in ihr Programm gaben sie auch den Gästen in Bielstein.

Sehr zurückhaltend sind die beiden im Kontakt mit dem Publikum – außer der Zugabe, der „5. Ungarische Tanz“ von Johannes Brahms sagten sie nichts an. Dies lag sicherlich auch daran, dass sie die ganze Zeit hochkonzentriert spielten. Kaum eine Regung im Gesicht, dafür umso flinker die Bewegungen auf den Tasten des Flügels. Die beiden Schwestern sind perfekt aufeinander eingespielt. Sie präsentieren ein temporeiches, weiches und fließendes Spiel und eine brillante Homogenität im Klang. Facettenreich wechseln sie von Mendelssohn-Bartholdy zu Gabriel Fauré und Frédéric Chopin bis zu Maurice Ravel. Der „Bolero“ – vierhändig in einer Bearbeitung des Komponisten – ist fulminant. Mit extrem ausgefeiltem Tempo und Dynamik. Magisch der Sommernachtstraum. Mitten in die eisige Novemberkälte erwärmten die beiden Pianistinnen die Gäste im Burghaus mit einem musikalischen, sommerlichen Traum.

Insbesondere durch den „Hochzeitsmarsch“ hat der „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy weltweite Berühmtheit erlangt. Das Meisterwerk des siebzehnjährigen Felix Mendelssohn-Bartholdy lässt auch das Publikum unserer Tage noch aufhorchen: Diejenigen, die Shakespeares Lustspiel noch nicht kennen, erahnen die geheimnisvolle Märchenwelt der Elfen oder der tanzenden Rüpel. Feinsinnig hat der Komponist die Stimmung des Schauspiels von Shakespeare in die Sprache der Töne übersetzt. Anna und Ines Walachowski setzen dies am Flügel beeindruckend um. Der Zuhörer hört die Unbeschwertheit in der Ouvertüre, die Melancholie des Notturno – facettenreich sind die Motive und Themen miteinander verwoben. Grandios wie die Walachowski-Schwestern dies darbieten. Bei Anna und Ines Walachowski stimmt einfach alles – Tempo, Balance der Abstimmung, Dynamik. So konnte es auch im Burghaus nur ein beeindruckendes Konzert werden.

Vera Marzinski