In 2016 wurde der bereits in anderen Sportarten bekannte Zunft-Kölsch-Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein unter den Mitgliedsvereinen des Oberbergischen Schützenbundes nun schon zum achten Mal ausgeschossen. Weiterlesen und Bilderserie…
Luther und Fatime erklären die Reformation
Die Kirchenkabarettgruppe „Klüngelbeutel“ hat ihr Bühnenprogramm zum Reformationsjubiläum mit „Djihad in Wittenberg – Martin Luther sein Kampf“ betitelt und gleich an zwei Tagen im Burghaus Bielstein aufgeführt. Weiterlesen und Bilderserie…
Rockabilly im Burghaus
Polkadots auf dem Rock, bunte Bänder im Haar – einige Damen kamen zum Konzert des „Adriano Batolba Trio“ perfekt gestilt ins Burghaus Bielstein. Und die Band zeigte, wie eine Rockabilly-Truppe das Haus rocken kann.

Adriano Batolba spielte nicht nur mit „Dick Brave and the Backbeats“, sondern war Gründungsmitglied und trat mit bei Rock am Ring auf, tourte mit Peter Kraus und zur Rockabilly-Version von „Satellite“ – Lena Meyer-Landruts Lied beim Eurovision Song Contest 2011 – unterstützte er die Sängerin musikalisch. Mit seinem 13-Mann starken „Adriano BaTolba Orchestra“ liefert er einen Power-Rockabilly-Bigband-Sound. Aber auch in kleinerer Besetzung als „Adriano Batolba Trio“ weiß der Ausnahme-Gitarrist zu überzeugen – so auch im Burghaus Bielstein vor begeistertem Publikum. Drummer Martell Beigang und Bassist Falko Burkert heizten gemeinsam mit Adriano den Zuhörern ordentlich ein und sorgten für ein furioses Rock’n’Roll-Feuerwerk. Schon beim ersten Stück fetzte ein Rock’n Roll in die Gehörgänge der Gäste. Aber sie konnten auch leise – mit der schönen Ballade „One minute to one“. Denn „Auch Rock’n Roller haben ein Herz“, betonte Adriano Batolba. Bei „You are my sunshine“ oder auch „All I can do is cry“ beschäftigt sich der Inhalt mit Frauen – aber nicht immer im positive Sinne, denn bei letzterem geht es um das Eigenmitleid, wenn sie einer Frau das Herz gebrochen haben. „Eben Macho mäßig“, kam da mit einem Augenzwinkern von den Musikern.
Stadionfeeling erzeugten sie mit „Seven Nation Army“ von den White Stipes. Auch wenn sich die Burghausgäste nicht als Stadiongänger outeten groovten sie mit. Popularität erlangte der Song insbesondere durch europäische Fußballfans, die die Melodie mit eigenen Texten versehen nachsingen. Von einem Auftritt im ZDF-Morgenmagazin erzählte der Bandleader, der gemeinsam mit seinen Bandkollegen als „Nicht-Frühaufsteher“ schon um 5 Uhr morgens im Studio sein musste. Da machten sie einfach die Nacht durch und präsentierten ihr „Jean, Jean, Jeannie“. Im Burghaus am Donnerstag dann sicher etwas wacher als damals. Zum Mitschnippen und Mitklatschen hatten sie einiges dabei – von einer speziellen Rock’n Roll-Version von „Every breath you take“ bis Buddy Hollys 1957 veröffentlichten „Oh boy“. Mit viel Rockabilly verwandelten sie den Saal so in einen kleinen Hexenkessel.
Vera Marzinski
Die Knaller-Frau „La Signora“
Mit „Meine besten Knaller“ begeisterte La Signora Carmela de Feo gleich zwei Mal im Burghaus Bielstein das Publikum. „Sie werden Tränen lachen“, versprach Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein – er hatte Recht.

Sie hat es einfach drauf mit ihrer Art und ihrer Bühnenshow. Vor allem die Tanzeinlagen sind der Knaller. Da hüpft und springt sie und hat sichtlich Spaß dabei. Das Publikum auch. Und das Publikum kommt auch nicht ungeschoren davon. Selber schuld, wer sich in die erste Reihe setzt bei „La Signora“. Aber auch aus den hinteren Reihen sprach sie immer wieder Gäste direkt an. „Sie brauchen gar nicht auf den Boden gucken, damit ich sie nicht sehe – ich sehe sie doch“, musste sich eine Dame anhören.
Dass sie im Kulturkreis-Abo mit Klassik und alten Traum-Typen ist, konnte sie verschmerzen. „Ihr habt doch alle von meinem Charme gehört und wolltet mich sehen – gut da bin ich!“. Doch gleich zwei Mal unterm Dachboden im Burghaus, da fühle sie sich wie eine Ratte und müsse da doch mal direkt in ihre Depression gehen. Das Mitleid der Gäste war ihr zu wenig – da musste sie doch mal laut werden und mehr einfordern, bevor sie wieder beschwingt über die Bühne hüpfte. Sie sei eine Tourette-Tänzerin – die Einzige weltweitl. „Merkt ihr wat – Tanzen ist mein Ding“, verriet sie. Den Bachelor in Tango und das Cheerleader-Diplom habe sie auch und sie könne alleine Formationstänze aufführen. Das bewies sie gleich mal bei einem Irish-Folk-Steptanz. „La Signora“ hat es einfach drauf. Sie ist anrüchig, schlüpfrig, bösartig, verrückt – und vor allem komisch. Gerne auch auf Kosten anderer – so verschonte sie auch nicht den „Jungsspund“ am Mischpult.
„Man nennt mich La Signora und ich bin eine Frrrauu.“ Mit diesem Satz hat sich Carmela de Feo selbst ein Comedy-Denkmal gesetzt. Mit Hirn, Charme und Schnauze setzt sie neue Akzente in der deutschen Humorlandschaft. Und in Bielstein zelebrierte sie wieder bunte Abende mit charmanten und direkten Art. Das Geheimnis ihres Sexappeals sei ihr Akkordeon verriet sie – und das beherrscht sie brillant. Dem Publikum erzählt sie dann auch noch die Geschichte des Akkordeon-Stammbaums. Der ginge zurück bis zu Noah, dem Schutzheiligen der Messis – sammelte er doch auch alles. Und er spielte Akkordeon. Sie ist ein Multitalent und hat immer gute Ratschläge parat. Auch zur Partnerfindung. Da käme es auf den Duft, den „il gusto penetranto“, an. Allerdings „Wenn wir einen Mann mit unserem Duft verführen wollen, sollten wir nicht besser nach Motoröl riechen?“. Sie weiß, wie es geht, die kühle Femme fatale mit herbem Charme und den schrillen Tönen ihres irren Lachens. Darstellerisch und tänzerisch überzeugt sie mit einer enormen Bühnenpräsenz und setzt die Choreografien effektiv ein. Einen Abend mit dieser Frau vergisst man nicht so schnell.
Vera Marzinski
Gelungene 80er-Jahre-Party in der Bielsteiner Aula
400 Fans der 80er-Jahre-Musik wurden am 28. Dezember in der Bielsteiner Aula mit einer dreistündige Show in die 80er-Jahre zurückversetzt.
Party in Bielstein. Fotos: Alfred Krauss
Die Band „80s Alive“ aus Kassel ist die einzige Band, die nicht nur den Sound der 80er-Jahre mit Covers von Madonna, Nena oder Michael Jackson an diesem Abend zum besten gab, sie sahen mit ihrem Outfit dabei auch genau so aus.
„Der 28. Dezember wurde extra als Termin für die Veranstaltung gewählt um zwischen den Tagen etwas unternehmen zu können, raus aus dem Kling-Glöckchen-Feeling zu kommeen, um Party zu machen, das war die Idee“, so Veranstalter Christian Kahl vom Haus Kranenberg.
DJ Hinz und Kunz aus Marienheide heizte den Fans zwei Stunden mit den Hits der 80er ein, bis dann um 19 Uhr die Band „80s Alive“ die Bühne betrat und drei Stunden lang musikalisch und optisch die Zuschauer in das Jahr 1980 zurück führte.
In der Pause wurde das beste 80er-Kostüm prämiert mit leckerem Zunft Kölsch. Bis 1 Uhr nachts wurde getanzt und die 80er gefeiert. Am Ende waren alle glücklich über eine tolle und bunte Party zwischen den Tagen und Christian Kahl meinte: „Es wird nicht die letzte Party gewesen sein.“
Eine Bilderserie finden Sie hier…