Kurzweiliger Abend mit Anka Zink

Es ginge nicht um die Künstlerin selbst, bei „Sexy ist was anderes“ klärte Anka Zink gleich zu Beginn ihres gleichnamigen Bühnenprogrammes auf.


Anka Zink – Foto: Vera Marzinski

Es sei ein Abend der ausgleichenden Gerechtigkeit und mit einer Thematik, die sie sinnlich wahrnehmbar machen wolle. „Intimität war früher – als alles noch analog war“, klagte sie. Heute wäre ihre Wohnung mit Einflugschneisen von Ladegeräten und zahllosen Standby-Lämpchen vom Fernseher, Anrufbeantworter oder der elektrischen Zahnbürste versehen. Mit einem Rundumschlag auf die „schönen neuen“ Massenmedien begeisterte sie das Publikum im Burghaus Bielstein.

Anka Zink nutzte ein historisches Kommunikationsmedium: sie sagte dem Publikum einfach direkt, was sie denkt. Heutzutage tippe jeder auf seinem Smartphone herum und selbst bei Menschen, die direkt neben einem sitzen kommuniziere man auf diesem Wege. Dabei sei es eine Frage von Respekt, nicht alles zu sagen – oder zu schreiben. Wunderten sich die Kinder früher noch, woher der Nikolaus die vielen kleinen Geheimnisse wusste, so weiß heute (fast) jeder vom anderen, was er gegessen, getrunken und sonst noch so gemacht hat. Früher habe man aus dem Fenster geguckt, heute hat man Facebook. Sagte man früher, bei Dingen, die man für überflüssig hielt: „Das interessiert mich so sehr, wie ein Sack Reis, der in China umfällt“, will man heute wissen: was war das für ein Sack, warum ist der umgefallen und war es Basmati- oder Wildreis.

Und dann diese PIN-Nummern, die niemand erfahren darf. Aber einer müsse sie doch kennen. Und was ist, wenn Gott die PIN vergisst? Dreht sich dann die Welt nicht mehr? Das Telefonverzeichnis vom alten Onkel im Altenheim sei ein guter Ort, um sie zu hinterlegen, denn wer kann sich schon die ganzen Passwörter merken. „Navis“ haben wir besonders gerne. Durch sie sind Menschen da, wo sie hin wollten, wissen aber nicht wie sie dahin gekommen sind. So ist auch auf dem Weg von A nach B oft ein Stau, von dem niemand wisse, wie er zustande kommt. Das sei die „Schwarm-Intelligenz“, verriet Anka Zink. Die komme von den Vögeln, die beim Flug in den Süden gerne einen Schwarm bilden. Einer fliegt los – die anderen hinterher. Ähnlich verhält es sich bei der Staubildung. Und um bei Vögeln zu bleiben: früher pfiffen es die Spatzen vom Dach, heute wird getwittert.

Menschen und Technik – nicht immer eine innige Beziehung. Da gebe es viele Halbfertigprodukte, bei denen man noch installieren, konfigurieren und weitere „ieren“ machen müsse. Aber dies sei so erfunden worden, damit man sich selbst loben könne. Nicht nur das kam dem Publikum sehr bekannt vor. Und damit sich keiner outen musste, dass er „Facebook“ oder „Twitter“ nutze, sollte das Publikum im Burghaus auf Fragen zu diesen Medien nur mit Summen antworten. Erstaunlich wie oft es laut summte. Die Gäste im Burghaus folgten Anka Zink nicht per „Twitter“ sondern gebannt durch ihr gesamtes Programm an diesem Abend. Am Schluss gab es noch eine Kostprobe aus dem nächsten Programm „Leben in vollen Zügen“. Den Fahrschein online buchen und ausdrucken? Nein, den holt sie lieber am Schalter und da scheitert sie fast beim Nummernbon ziehen. Auch hier bringt sie die Dinge auf den Punkt und gönnt den Lachmuskeln keine Pause. Da heißt es dann wieder „Loggen Sie sich ein!“

Vera Marzinski

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Kellerbrand in der Bechstraße

34 Feuerwehrleute der Einheiten Bielstein/Weiershagen und Bomig bekämpften am Dienstag in den späten Nachmittagsstunden einen Kellerbrand in der Bechstraße.


Foto: Christian Melzer

Zunächst wurde die Feuerwehr wegen unklarer Rauchentwicklung alarmiert. Ein in der Nachbarschaft des Brandobjektes wohnender Hauptbrandmeister der Einheit Bielstein eilte unmittelbar nach der Alarmierung zur Einsatzstelle und erkannte den Kellerbrand. Er konnte die Bewohnerin aus dem verrauchten Gebäude retten und erhöhte die Alarmstufe. Die daraufhin eintreffenden Feuerwehrkräfte löschten unter der Leitung von Andre Denni den Kellerbrand ab, räumten das Brandgut aus dem Haus und belüfteten die verrauchten Gebäudebereiche.

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Proklamationssitzung des Karnevalsvereins Bielstein

Der Karnevalsverein Bielstein lädt herzlich zur diesjährigen Proklamationssitzung, die am 23. November 2013 ab 18.00 Uhr in der Aula des Bielsteiner Schulzentrums stattfinden wird, ein. Erleben Sie live die „Inthronisierung“ des neuen Bielsteiner Prinzenpaares Martin I. und Astrid aus dem Hause Deckers und entspannen Sie sich bei einem schwungvollen Programm mit bekannten Künstlern. Karten sind noch bei „Haushaltswaren Steffen“ in Bielstein erhältlich.

Rock-Pop im grandiosen a-cappella-Sound

Wofür Instrumente, wenn auch mit der Stimme ein Klang, wie von einer ganzen Band, erzeugt werden kann. Das geht nicht? „Rock4“ zeigten, dass das möglich ist und begeisterten mit ihrem grandiosen a-cappella-Sound das Publikum im Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

„Rock4“ ist ein niederländisches Vocal-Ensemble, das das Experimentieren mit bekannten Pop- und Rock-Songs liebt, ohne dabei Musikinstrumente vermissen zu lassen. Angefangen mit „Hotel California“ über „Every Breath You Take“ bis zu „Who Wants To Live Forever“.

„Rock4“ überrascht und verzaubert mit vier Stimmen das Publikum bei jedem Stück. Und dann verrät Luc Devens, dass die vier alle Vorurteile, die Deutsche gegenüber den „Holländern“ haben, abdecken: „Wir sind mit dem Wohnwagen gekommen, sind arrogant und kiffen“. Aber beim Leadsänger weiß man nicht wirklich, was man ihm glauben soll. Seine Mimik ist nicht nur beim Singen sehr expressiv und sein experimentierfreudiger Gesang gibt ihm die Möglichkeit, jeden Song in etwas Besonderes zu verwandeln. Dabei ergänzen sich die vier Sänger in solch einer grandiosen Weise, dass sie zusammen virtuos und in einer unverwechselbaren Stimmintensität beeindrucken. Ungewöhnliche Arrangements, erstklassige Stimmführung und charmantes Entertainment machen das Besondere des Quartetts aus. Sie suchen nach den schönsten und besonderen Stimmen der Pop- und Rockgeschichten. Verschiedene Stücke aus den Hitlisten lassen sie Revue passieren, wie „Clocks“ von Coldplay, „In The Air Tonight“ von Phil Collins, „Rolling In The Deep“ von Adele oder Led Zeppelins „Stairway To Heaven“. Die Hits dieser legendären Künstler, gesungen durch die hervorragenden Stimmen von „Rock4“ – damit begeistern sie die Musikliebhaber.

Seit 12 Jahren gibt es „Rock4“ – in der aktuellen Besetzung seit September letzten Jahres. Lucas Blommers mit einem warmen, klassischen Tenor. Den rhythmischen Bariton steuert Luc Nelissen bei. Björn Sterzenbach, der als Einziger nicht aus den Niederlanden sondern aus Berlin stammt, ist der charismatische Bass. Mit elektrisierender Ausstrahlung und viel Dynamik der vierte Mann im Quartett: Luc Devens. Bei manchen Stücken ist es kaum zu glauben, dass sie diese Klänge mit ihren Stimmbändern oder dem Mund „produzieren“. Insbesondere Björn Sterzenbach beherrscht das Beatboxing – diese außergewöhnliche Kunst, die kompliziertesten Rhythmen mit dem Mund zu kreieren – perfekt. Wenige können es, viele haben es probiert, alle kennen es. Da wird „Insomnia“ von Faithless fast noch besser als das Original. Vor allem, weil Sterzenbach mit seinem sonoren, charismatischen Bass dann noch einen drauf legt. Aber so geht es eigentlich mit allen Stücken. Man kennt sie, aber sie sind doch ganz speziell durch diesen außerordentlichen a-capella-Gesang des Quartetts. Sie kopieren die Lieder nicht einfach sondern nähern sich ihnen auf ihre Weise an. Und das ist eine Weise, die zu diesem grandiosen a-capella-Sound führt, von dem das Publikum im Burghaus mehr als begeistert war.

Vera Marzinski

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Auf den Spuren der Obertöne

Eine musikalische Darbietung der besonderen Art findet am 19. November 2013 in der Galerie „KUNST und BUCH – 4bis7“ in Bielstein, Bielsteiner Straße 88, statt. Der Eintritt ist frei. Beginn ist um 19:30 Uhr.

Mit ihrem Kurzvortrag wollen Frank Jungjohann-Feltens (Gesang) und Elmar Vogt (Tamboura und Klanginstrumente) die „Obertonmusik“ den Zuhörern erklären. Mit musikalischen Darbietungen wollen sie diese – etwas ungewöhnliche Musik – den Zuhörern näher bringen.

Die Ursprünge der Obertonmusik, vor allem des Obertongesangs, sind recht alt. Auf der ganzen Welt ist sie im spirutuellen und folkloristischem Bereich seit vielen Jahrhunderten verbreitet. Nach Europa kam diese Gesangstechnik in den 70iger Jahren.

Obertongesang ist eine Gesangstechnik, die aus dem Klangspektrum der Stimme einzelne Obertöne so herausfiltert, dass sie als getrennte Töne wahrgenommen werden und der Höreindruck einer Mehrstimmigkeit entsteht.

Die besondere Wirkung obertonreicher Musik besteht darin, dass sie ein ganz bestimmtes, aktives Hörverhalten hervorbringt. Diese Klänge sind nicht für den Konsum nebenbei geeignet, sondern fordern und erzeugen jene Achtsamkeit, die die Grundhaltung jeder Meditition ist.

Frank Jungjohann-Feltens aus Nümbrecht widmet sich in seiner Freizeit dem Singen, speziell dem Obertongesang. Elmar Vogt begleitet den Gesang auf der Tamboura, einem alten indischen Saiteninstrument – dieses Instrument hat 4 Seiten und ist rund 100 cm hoch – und verschiedenen weiteren Klanginstrumenten. (ww)