6. Zunft Kölsch Pokalschießen

In 2014 wurde der bereits in anderen Sportarten bekannte Zunft Kölsch Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein unter den Mitgliedsvereinen des Oberbergischen Schützenbundes zum 6. Mal ausgeschossen.


Foto: Christian Melzer

Die oberbergische Brauerei unterstützt mit dem Zunft Kölsch-Pokal die populären heimischen Sportarten und Vereine, im Fußball und im Handball bereits seit vielen Jahren, seit 2009 nun auch bei den Schützen. Besonderes Ziel dieses Pokals ist die Jugendförderung in den Vereinen, so soll ein Großteil der im Wettkampf erzielten Preisgelder für die Jugendarbeit der Siegervereine verwendet werden.

Am 8. und 9. November 2014 wurde der für Oberbergische Schützen äußerst lukrative Zunft Kölsch Pokal der Erzquell Brauerei in Bielstein ausgeschossen. Bis zum letzten Schuss lieferten sich die Teilnehmer der 32 Mitgliedsvereine des Oberbergischen Schützenbundes auf dem Schießstand des Schützenvereins Mühle-Niederseßmar einen spannenden Wettkampf auf sehr hohem Leistungsniveau.

Brauereichef Dr. Axel Haas und der Präsident des OSB, Klaus Büser, nahmen die Siegerehrung und Pokalübergabe gemeinsam am 10. Februar 2015 in einer kleinen Feierstunde im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein vor. Der Pokal und damit der 1. Platz mit € 500 Preisgeld und 100 Liter Zunft Kölsch ging an den Schießverein Bernberg 1910 e.V. Den 2. Platz mit € 400 und 50 Litern Zunft Kölsch belegte – wie schon im Vorjahr – der Schützenverein Waldbruch e.V. aus Lindlar-Waldbruch. Auf den 3. Platz kam der Schützenverein Marienheide e.V. mit € 300 Preisgeld und 30 Litern Bier, den 4. Rang mit € 200 und 20 Litern holten sich – wie auch schon im Vorjahr – die Grünröcke des Schützenverein Lindlar e.V. und fünfter Preisträger wurde die Schützengilde „Oberste Sohle“ e.V. in Alperbrück mit € 100 Preisgeld sowie 10 Liter Zunft Kölsch.

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Virtuose Gitarrenklänge im Burghaus

„Spiel es noch einmal Sam“ – eingebaut in das eigens für das Amadeus Guitar Duo komponierte Stück „Casablanca“ von Jaime M. Zenamon begeisterte das Publikum am Samstagabend im Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

„Spiel es noch einmal Amadeus Guitar Duo“ – bereits zum dritten Mal gastierten Dale Kavanagh und Thomas Kirchhoff in Wiehl. Schon 1993 und 2007 hatte der Kulturkreis das Duo eingeladen. Diesmal kamen sie mit ihrer „Jahrhundertreise“. Mit Stücken von Händel, Bach oder neueren Stücken von Montés oder Zenamon und auch eigene Kompositionen – so das „Briny Ocean“ von Dale Kavanagh.

Die Kanadierin Dale Kavanagh und der Deutsche Thomas Kirchhoff bilden seit 1991 das Amadeus Guitar Duo. Zudem gründeten sie 1992 das Internationale Gitarren-Symposion Iserlohn und beide unterrichten seit 2003 als Professoren an der neu eingerichteten Gitarrenklasse der Musikhochschule Detmold. In ihren Konzerten präsentieren sie ausdrucksstark Stücke aus verschiedenen Epochen auf der Gitarre. Sehr melancholisch die vier Sätze aus der „Suite Nr. 7 in g-moll HV 432“ von Georg-Friedrich Händel. Ulrich Stracke bearbeitete die Suite, die eigentlich für Cembalo geschrieben war für Gitarren Duo. Und so reihten sich Ouverture, Allegro, Sarabande und Passacglia in einem Guss aneinander – jedoch mit viel Ausdrucksstärke der beiden Musiker. Experimentell wurde es bei „Casablanca“ – nicht nur musikalisch hörte man Ventilatoren. Mit Mini-Ventilatoren ließ das Duo die Gitarrensaiten erklingen bevor sie mit der „Suite Spagnola“ von Mario Gangi nach Andalusien entführten. Dies hatte etwas Heiteres – ebenso wie das Schlussstück bestehnd aus den Teilen Danza, Cha Cha, Raudo, Canto und Surena. Ein mit „ Amasur“ betiteltes und eigens dem Amadeus Guitar Duo gewidmetes Werk Alfonso Montes, der aus Venezuela stammt. Dies ließ in den schnellen Passagen die außergewöhnliche Virtuosität der beiden Interpreten zur vollen Entfaltung kommen. Ernst dagegen die „Chaconne in d-moll BWV 1004“ von Johann Sebastian Bach, der dies eigentlich für ein Violine Solo schrieb. Brahms und Schumann übertrugen dies auf Klavier, wie Kirchhoff verriet. Ferruccio Busoni setzte es für die Gitarre um. Auch hier kam wieder die wunderbaren Perfektion, mit der das Amadeus Guitar Duo aufeinander abgestimmt ist, beeindruckend zum Ausdruck.

Vera Marzinski

Der kleine Spatz aus Paris – Édith Piaf

Das Leben und die Musik von Édith Piaf Revue passieren ließen Jean-Claude Séférian (Gesang), Christiane Rieger-Séférian (Klavier), und Clemens von Ramin (Erzähler) im Burghaus Bielstein. Einen frankophiler Abend bescherten sie dem Publikum mit „Milords“ – eine Hommage an Édith Piaf“.


Foto: Vera Marzinski

„Es hat nie vorher eine Édith Piaf gegeben, und es wird nie wieder eine geben.“ so Jean Cocteau, einer ihrer vielen Verehrer. Die kleine-große, unvergessene Chansonsängerin ermunterte etliche ihrer Partner – wie Aznavour, Bécaud, Ferré, Montand und Moustaki – zum Singen und Komponieren. Aus ärmlichen Verhältnissen stammte die junge Édith, die lediglich 1,47 Meter groß war. Sie erhielt ihren Namen, weil sie klein und frech war – wie ein Spatz. Und Spatz heißt im Pariser Spatzenjargon „piaf“. Dies und vieles mehr erzählte Clemens von Ramin an diesem Abend. Er zeichnete den Lebensweg Édith Piafs in Wort und Sprache, wie „Kino im Kopf“ nach. Der Chansonnier Jean-Claude Séférian überzeugte mit wunderbaren Interpretationen der Stücke, wie „Sous le ciel de Paris“ und natürlich auch mit „La vie en rose“, das die Piaf von Monnot komponieren ließ. Séférian und von Ramin lernten sich auf den Weltmeeren kennen – auf der MS Europa, wo sie das Piaf-Stück „La mer“ zusammenführte. Und da Édith Piaf in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre – 1915 in Paris geboren – entstand die Idee zu diesem besonderen Programm als Hommage an die Ausnahme-Künstlerin. Ein Anrührender Abend mit wunderbar vorgetragenen Stücken und einfühlsamen Texten.

Die kleine Dame hatte ein aufregendes Leben. Wollte sie doch nach dem großen Erfolg in Frankreich und Europa über den großen Teich und in Amerika Karriere machen. Das erwies sich als nicht leicht, aber „Sie konnte jedes Publikum rumdrehen, wenn sie es nur für Wert hielt.“, so von Ramin. Und sie verdrehte den Männern den Kopf. So hatte sie nicht nur ein Liebesverhältnis mit dem aufstrebenden Sänger und Produzenten Yves Montand oder dem wesentlich jüngeren Chansonsänger Georges Moustaki. Der schrieb 1959 für Piaf das bekannte Chanson „Milord“ (veröffentlicht 1960) zur Komposition von Marguerite Monnot – später ihr größter Hit. Natürlich fehlte dieser Titel nicht beim Burghaus Abend. Ebenso wie ihr „Non, je ne regrette rien“. Das Programm „Milords“ – eine Hommage an Édith Piaf“ zeichnete deren Leben grandios nach. Mit viel Herzblut gestalteten Jean-Claud Séférian, Christiane Rieger-Séférian und Clemens von Ramin den Abend.

Neben der eigenständigen Interpretation klassischer Chansons ist Jean-Claude Séférian ein besonders in Frankreich geschätzter Komponist und Interpret seiner eigenen Chansons. Seit Jahren begleitet Christiane Rieger-Séférian ihren Ehemann bei seinen Auftritten am Klavier. Die in Münster lehrende Pianistin spezialisierte sich früh auf Kammermusik und Liedbegleitung. In Bielstein hielt Jean-Claude Séférian nicht nur eine Hommage auf die Piaf, sondern auch auf seine Frau. Als eine Zugabe gab es ein von ihm komponiertes Lied über die „Deutsch-französische Leidenschaft“. Clemens von Ramin nimmt seit 1998 Literaturliebhaber mit auf die Reise durch Werke der Weltliteratur und der kleinen Schätze des geschrieben Wortes und begeistert sein Publikum. So auch in Bielstein.

Vera Marzinski

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Landrat würdigt die oberbergischen Jecken auf Schloss Homburg

Schloss Homburg wurde beim 19. Tollitätenempfang des Landrats zur „offiziellen närrischen Hofburg“. Eine Delegation aus 14 oberbergischen Karnevalsgesellschaften feierte gemeinsam den Start in die wichtigste Phase der Session.


Foto: Christian Melzer

Nach dem offiziellen Foto der Tollitäten vor historischer Kulisse in knackig-kalter Winterluft, kehrten die Närrinen und Narren in den Festsaal zurück, um Orden zu tauschen. Diese freudige Aufgabe übernahmen für den Oberbergischen Kreis Landrat Hagen Jobi, Dr. Gudrun Sievers-Flägel (Museumsdirektorin Schloss Homburg) und die stellvertretenden Landräte Monika Hüttenmeister und Prof. Dr. Friedrich Wilke.

Der Vorstand der KG Bielstein ermuntert Landrat Hagen Jobi im kommenden Jahr als „Alt-Landrat“ im Rosenmontagszug mitzufahren; freudig unterstützt von Prinz Mille I. und seiner Prinzessin Monja.

Eine weitere Herausforderung erwartet Hagen Jobi bereits in der kommenden Woche. Zum 20-jährigen Bestehen von Radio Berg ließ er sich auf eine Wette mit Chefredakteurin Katrin Rehse ein. Hagen Jobi will es schaffen, am Freitag, 13. Februar 2015 um 16.30 Uhr ein Treffen von mindestens 20 Prinzenpaaren in der Gummersbacher Fußgängerzone zu organisieren. Der Landrat ist davon überzeugt, dass er als Prinzen kostümierte Jecke oder Oberberger mit Nachnamen „Prinz“ motivieren kann, ihn bei seiner Wette zu unterstützten. Sollte der Landrat das tatsächlich schaffen, verteilt Radio Berg eine Riesenmenge Berliner Ballen. Falls der Landrat verliert, ist er für die Party zuständig – unterstützt von der Erzquellbrauerei in Wiehl-Bielstein. Hagen Jobi würde zur Feier geschminkt und müsste zapfen. „Ich setz auf euch!“, ermuntert der Landrat die Karnevalisten.

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Jubiläumsfeier des Karnevalsvereins Bielstein

Der Karnevalsverein Bielstein feierte seinen 30. Geburtstag im Kreis vieler geladener Gäste.


Foto: Christian Melzer

30 Jahre alt und quicklebendig präsentierte sich der KVB Bielstein seinen geladenen Gästen, bestehend aus befreundeten Karnevalsvereinen sowie Repräsentanten aus Politik und lokaler Wirtschaft. Unter anderem fanden sich im Laufe des Tages folgende Gäste ein: Michael Schell und Gattin als Vertreter der Stadt Wiehl, Oli Pack und Gattin als Vertreter der Bielsteiner Erzquellbrauerei, Herbert Müller und Gattin als Vertreter der örtlichen Wirtschaft, Dirk Dannenberg und Jochen Lang als Vertreter der Polizeibehörde Wiehl, Prinz Eric I., Bauer Calli sowie Jungfrau Tabea von der KG Rut-Wiess Denklingen, Prinz Olli II. und Prinzessin Kerstin von den Karnevalsfreunden Bechen, Vertreter der Fröschköppe aus Brüchermühle, Prinz Mario I. und Prinzessin Daniela vom RKV Ründeroth, Vertreter der Hohler Bären, Prinz Frank I., Bauer Kiki sowie Jungfrau Shortina von der Tolle Elf KG Wildberg, Prinz Giuliano I. und Prinzessin Petra von Karnevals-Spaßgesellschaft aus Eckenhagen und Vertreter der KG Blau-Weiß Oesinghausen

Was vor dreißig Jahren mit einer Gründungsurkunde begann, zeigt sich heute als gut gewachsene Einheit von Jung und Alt. Insbesondere die jungen Tanzgarden des KVB sind das Fundament, auf dem der Verein aufbaut, weiter wächst und auf das er stolz sein kann.

In all der Freude über das Jubiläum mischte sich aber auch ein Gefühl der Traurigkeit, dachten an diesem Morgen doch alle Anwesenden an den tragischen Tod der Jungfrau des Fenker Dreigestirns Pascal Linhart, dem zu Ehren eine Schweigeminute gewidmet wurde. Insofern war es für den Präsidenten des KV Bielstein keine einfache Aufgabe, das Publikum wieder in die karnevalistische Spur zu bringen, doch gewohnt souverän schaffte es Michael Becher, die Stimmung wieder umschlagen zu lassen.

Dabei halfen ihm natürlich auch die Auftritte der Tanzgruppen, die sich zum Teil extra für diese Veranstaltung ein neues Programm haben einfallen lassen.

Insbesondere die Bielsteiner Tanzmäuse glänzten mit einer Tanzaufführung auf Basis eines aktuellen Songs der Kölschen Band Brings: spätestens als die Tanzoffiziere zu „Polka Polka Polka“ ihr Soloprogramm aufführten, war die Begeisterung im Publikum mit Händen zu greifen. Und auch die Crazy Girls and Boys hatten sich eigens für diese Veranstaltung einen neuen Tanz einfallen lassen, der sehr gut ankam. Die Bielsteiner Raketen schlossen den tänzerischen Reigen mit einer fabelhaften Darbietung auf höchstem Niveau. Das ist man ja auch von unserer mittleren Tanzgruppe seit Jahren gewohnt, treten sie seit geraumer Zeit auch landesweit auf und messen sich somit auch mit vielen anderen Tanzformationen in NRW.

Abwechslung und Stimmung kam auf, als das Knallgasduo die Bühne betrat und in schillernden Anzügen live Stimmungslieder sangen. Die zwei „M&Ms“ Marco (Schmitz) und Markus (Heitmann) sind bekannt dafür, schnell und zielsicher die Stimmung in einem Festsaal deutlichst anzuheben und dies gelang Ihnen auch wieder famos. Zuletzt unterstützt durch weitere Mitwirkende aus dem Kreise der Bomiger Höhenspatzen – u.a. ein weiteres „M“ mit Michael (Röser) – wurden natürlich auch typisch Kölsche Tön vorgetragen.

Bei zünftigem Kölsch und herzhafter Verpflegung feierten die Gäste bis in den Nachmittag hinein ein gemütliches Beisammensein. Die letzten 14 Tage der Session sind angebrochen und man wünschte sich viel Glück und Gesundheit.

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