Ruhrpott-Comedy mit Bruno

Vom Ohr direkt zu den Lachmuskeln – das zelebriert Bruno Günna Knust vom Feinsten. Das Lachen der Gäste im Burghaus brach kaum ab. Er kommt vom „vom Höcksken auf’s Stöcksken“ und das immer im leichten Ruhrpott-Slang.


Foto: Vera Marzinski

Denn er ist aufgewachsen im Ruhrgebiet und für seine typische Mundart bekannt. Einmal in Plauderlaune spannt er humorvoll einen breit gefächerten Bogen – oberhalb und unterhalb der Gürtellinie. Aber es gefällt und das Publikum kommt aus dem Lachen nicht raus. Laut Bruno bringt Lachen ja auch Sauerstoff ins Gehirn und davon gab es reichlich an diesem Abend.

Vom Sauerlandurlaub als Kind zu den Kölnern, die nicht nur Kölsch sprechen sondern auch trinken. Wobei dieses Getränk noch eine Besonderheit habe: „Kippste oben rein und kommt zehn Minuten später in der gleichen Farbe unten wieder raus“. Sprache ist schon was Spezielles. So kann das Wort „Wat“ universell eingesetzt werden und man sagt nicht mehr „Guten Tag“ sondern „Hö ma!“. Bei blöden Anmachsprüchen wäre dann mit „Hasse schomma ’n Liter Blut durche Nase gespendet?“ zu kontern. Schon als Kind wurde Bruno Günna Knust mit Sprachbesonderheiten konfrontiert. So glaubte er lange, er hieße „Hermann“, denn sein Vater sagte immer „Komma her man“. Wobei Kinder früher meist nur einen Namen hatten – da waren oft acht bis zehn Kinder in einer Familie. Heute gibt’s weniger Kinder, die haben dafür bis zu zehn Namen. Auch die Herkunft war früher eindeutiger. Die „Gabriele“ bekam ihren Namen, weil Muttern nicht wusste, ob sie vom Gasmann, Briefträger oder Elektriker war.

Und konnten die Eltern früher noch sagen „Solange du deine Beine unter meinen Tisch stellst“, um ein wenig Druck zu machen, heißt es heute „Solange dein Handy über mein WLAN läuft“. Selbst Kennenlernen laufe ja heute nur noch übers Internet. Und was noch immer mehr um sich greife sei der „Hä-ismus“ – da „Hä?“ die Abwandlung von „Wie bitte?“ sei. Kurz und knapp und so sollte auch der Sprachgebrauch sein. Männer hätten ja sowieso nur einen Sprachumfang von 1.000 Wörtern pro Tag. Deshalb „Nie zu viel sprechen, denn dann hat man plötzlich eine Unterhaltung am Bein“. Kennenlerntipps hat Bruno Günna Knust auch in petto und ganz besonders: sein kleiner Tanzkurs für Männer, damit sie auch von den Frauen beachtet werden. Eigentlich sei die richtige Bewegung des rechten Knies schon der perfekte Ansatz um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Bruno Günna Knust ist Inhaber und Hauptakteur im „Theater Olpketal“ in Dortmund. Neben der Präsenz im Theater kennt man Bruno „Günna“ Knust auch als ehemaligen Stadionsprecher von Borussia Dortmund und als Sportreporter bei ran und Premiere (heute sky) oder dem WDR. Die wohl bekanntesten Stadionhymnen der Bundesliga „Boooooorussia“ und „Leuchte auf mein Stern Borussia“ stammen von ihm. In Bielstein begeisterte er das Publikum mit seinem Programm und las noch zum guten Schluss ein paar Schmankerl aus seinen Büchern. Die konnten die Besucher auch anschließend erwerben und noch ein bisschen Ruhrpott-Slang und Bruno Günna mit nach Hause nehmen, denn der steht wie kaum ein anderer für den Ruhrpott und vermittelt mit Spaß und Sprachwissen, was man unbedingt zur Verständigung im Pott braucht.

Vera Marzinski

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Start ins Herbstprogramm mit Rock ’n’ Roll

Mit Rock ’n’ Roll l und weiterem Repertoire einer gut gefüllten Jukebox eröffnete die „Mobile Jukebox“ das Kulturkreis-Herbstprogramm im Burghaus Bielstein. Alte Rock ’n’ Roll Klassiker begeisterten das Publikum ebenso wie Stücke aus den folgenden Jahrzehnten.


Fotos: Vera Marzinski

Stilvoll gekleidet in weißen Hemden und schwarzen Westen und dazu schwarze Krawatten mit weißen Punkten kamen die vier Herren auf die Bühne. Dazu passte dann auch das Outfit von Uta Wiedersprecher, die das „Mobile Jukebox Quartett“ an diesem Abend nicht nur optisch hervorragend ergänzte. Zu „One Fine Day“ kam sie hinzu und sang ebenso perfekt zu „Perfekt“ von Fairground Attraction. Einige Beatles-Hits schallten durch das Burghaus, wie „I Saw Her Standing There“ oder „Mr. Postmann“, aber auch „Rolling On The River“ von Creedence Clearwater Revival präsentierten sie. Auch Rock ’n’ Roll aus den 1980er Jahren, wie Shakin Stevens “ You Make Me Crazy“. Selbst Swing – Fly Me To The Moon“ – hatten sie in ihrer Jukebox, die mit den Musikern Bastian Korn (Mobile Piano), Bernd Eltze (Double Bass), Marc Wardenbach (Guitar) und Benjamin Korn (Drums) zum Klingen gebracht wurde.

Es gab sogar spezielle Gäste an diesem Abend: die fast 20-köpfige Delegation aus Bistriz/Rumänien, die am folgenden Tag zur Städtepartnerschaftsunterzeichnung abermals ins Burghaus kamen, waren dabei – und ganz begeistert. Nicht nur Bistritz Bürgermeister Ovidiu Cretu zeigte mehr als einmal eine flotte Tanzeinlage auf der Tanzfläche vor der Bühne. Das deutsche Publikum war da etwas zurückhaltender – wippte aber immer fleißig mit zur mitreißenden Musik des Quintetts.


Begeistert vom Kulturangebot der Stadt Wiehl zeigte sich Bistriz Bürgermeister Ovidiu Cretu und legte sogar eine flotte Sohle aufs Parkett.

Entstanden ist diese stimmungsmachende „Mobile Jukebox“ aus der mobilen Mini Band „Das Duo“. 2013 vergrößerten Marc Wardenbach und Bernd Eltze die Mobile Band mit Bastian Korn am mobilem Piano. Ein Jahr später erweiterten sie ihre Besetzungsmöglichkeiten um weitere Musiker. Zur klassischen Besetzung um das mobile Piano, Kontrabass und der E- Gitarre kam – wie im Burghaus Bielstein – die Sängerin Uta Wiedersprecher und der Drummer Benjamin. Durch das revolutionäre mobile Piano ist die Band in der Lage, Rock ’n’ Roll Klassiker der 50er und 60er Jahre- sowie diverse Eigeninterpretationen bekannter Popsongs im Sound der guten alten Zeit wiederzugeben – und das zeigten sie ausgiebig zum Start des Herbstprogrammes im Burghaus Bielstein.

Vera Marzinski

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Neugestaltete Bielsteiner Jahnstraße bietet attraktives Naherholungsareal

Mit der offiziellen Einweihung des neugestalteten Bielsteiner Sport-und Freizeitparks an der „Jahnstraße“ endet nach jetzt einjähriger Bauzeit der dritte Abschnitt des Integrierten Handlungskonzeptes für Bielstein, während dessen ein großzügiges Areal mit abwechslungsreichen Freizeitmöglichkeiten und hoher Aufenthaltsqualität entstand. In Händen des Ingenieurbüros Donner und Marenbach, sowie der Planungsgruppe MWM Aachen lagen Entwurf, Ausführungsplanung und Bauleitung.


Foto: Ute Sommer

Beim großen Eröffnungsfest, am Samstag, 3. September, nutzten zahlreiche große und kleine Besucher die Gelegenheit, den neu angelegten Erholungsraum in Augenschein zu nehmen, seine Möglichkeiten und Angebote auszuprobieren und genossen das vielseitige Veranstaltungsprogramm. „Hier hat man nicht hinter verschlossenen Türen geplant, sondern zusammen mit den späteren Nutzern ein tolles Ergebnis erzielt“, lobte Bürgermeister Ulrich Stücker die intensive Bürgerbeteiligung schon während der Planungsphase, durch die die Aufwertung des Naherholungsareals Wiehlaue stark in den Fokus der Bevölkerung rückte und sich in der Folge Vertreter aller Generationen engagiert in den Gestaltungsprozess mit einbrachten. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 2,1 Millionen Euro, von denen 60 Prozent über die IHK-Landesfördermittel finanziert wurden. „Gut investiertes Geld, das die Attraktivität Bielsteins steigert“, wertete Stücker.

Mittelpunkt aller gemeinsamen Überlegungen war es, den gesamten Bereich hinsichtlich der demografischen Entwicklung zukunftsfähig aufzustellen, die bereits getätigten Investitionen der Tennisfreunde Bielstein, des Freibad-Fördervereins und des BSV Bielstein (Neubau Kunstrasenanlage und Renovierung des Vereinsheim) abzusichern, sowie das Freizeitangebot zielgruppenspezifisch für Kinder und Jugendliche zu ergänzen. „Hier vor Ort wird der Synergie- Effekt bei Zusammenspiel zwischen privatem und öffentlichem Engagement deutlich“, unterstrich der Rathauschef, dankte allen Beteiligten im Namen von Rat und Verwaltung und wünschte den Besuchern gute Unterhaltung im Naherholungsbereich Wiehlaue.

Im Anschluss präsentierte der erste Vorsitzende des Karnevalsvereins Bielstein, Michael Röser, im Beisein des Hofstaates vor großem Publikum, mit Prinz Helmuth I. und seiner Prinzessin Astridt, aus dem Hause Mangesius, die Tollitäten für die kommende Session 2016/2017. Entlang der Jahnstraße, – die über eine Länge von rund 340 Metern mit gepflasterten Erhöhungen verkehrsberuhigende Elemente erhielt- und die flankierenden Gehwege,- die farblich korrespondierend zu Ortskerngestaltung, ebenfalls mit Betonsteinen der Sonderfarbe Terra Toscana angelegt wurden-, flanierten die Eröffnungsfest-Besucher durch die neu geordnete Wiehlaue, in der sich die Sportzentren der Tennisfreunde, der Schwimmer, Fußballer und Camper wie Perlen an einer (Freizeit-)Kette aneinanderreihen. Durch Auslichtung sichtversperrender Bäume, den Rückschnitt wuchernder Sträucher und der gezielten Neubegrünung entstand ein ganzheitliches, transparentes Freiraumkonzept, das die gesamte Freizeitanlage schon von Weitem optisch ins Blickfeld der Besucher rückt und sich gleichzeitig einladend präsentiert. Aus der Ortsmitte kommend bildet die flexibel nutzbare Aktionsgrünfläche das Entree des Areals, wo am Eröffnungstag die Falkner-Vorführungen besonderen Unterhaltungswert darstellten. Zwischendurch lud der Kreissportbund Oberberg hier zum ersten Cross-Boccia-Generationenturnier.

Auf dem sich anschließenden Abenteuerspielplatz sorgten verschiedenste Klettergeräte, ein Pyramidennetz, Drehspiele, Wippen, die Wellen-Breit-Hangrutsche und eine ausgedehnte Sandspielfläche, im Gesamtwert von 80.000 Euro, für Spaß und Bewegung beim unternehmungslustigen Nachwuchs. Zur Mobilisation und Unterhaltung der heranwachsenden Freizeitpark- Besucher stehen ein Basketballkorb, zwei Energie-Liegefahrräder, bei deren Betrieb man den Akku von Tablett, Smartphone und Co. per USB-Anschluss laden kann, zwei Kraftstationen, ein Walker-Bewegungsgerät, sowie eine Tischtennisplatte bereit. Zum Chillen animiert spezielles Jugendmobiliar und Liegeflächen. Durch ausgedehnte Spazierwege, einen 9×9 Meter großen Pavillon, verschiedene Sitz-und Hockerbänke und zwei Tischgarnituren wird das Angebot des Generationenparks komplettiert und lädt Gäste jeden Alters ein zum Schlendern, Picknicken und Verweilen. Drei Orts-Infostelen schaffen Aufmerksamkeit, sorgen für Strukturierung und verweisen auf sehenswerte Besonderheiten. Insgesamt 24 Bodenstrahler zur indirekten Beleuchtung von Bäumen und guten Ausleuchtung von Gehwegen in Dämmerung und Abendstunden vermitteln sichere und angenehme Atmosphäre.

Auf der in östlicher Richtung benachbarten Tennisanlage boten die Tennisfreunde Bielstein Schnuppertraining, Ball-Geschwindigkeitsmessungen und kleine Show-Matches. Auf dem idyllischen Freibad-Gelände konnten sensorische Erfahrungen auf dem Barfuß-Pfad gesammelt werden. In der Turnhalle mobilisierte der KSB Oberberg mit Functional Balance Fitness und die Tanzgruppe des BieNe Netzwerks in Zusammenarbeit mit TanzArt Broichhagen demonstrierte Gesellschaftstanz und Gymnastik. Im Zugangsbereich von Schwimmbad und BSV-Kunstrasenplatz, auf dem neuen „Jahnplatz“, unterhielt die Tanzschule mit Vorführungen von Gesellschafttänzen und Gymnastikeinheiten. Zur musikalischen Unterhaltung der Partyband Hot Stuff trugen die BSV-Verantwortlichen auf dem Kunstrasen der Dr. Kind-Arena das Turnier der Betriebs-und Freizeitmannschaften aus. Im BSV-Vereinsheim organisierten Mitarbeiter der BieNe (Bielsteiner Netzwerk) Veranstaltungen für Alt und Jung. In Zusammenarbeit mit dem MSC Drabenderhöhe/Bielstein freuten sich die Betreiber der Campingplatzes über Kinder mit Interesse am Motocross und Baggerfahren. Weitere interessante Attraktionen boten die Feuerwehrkameraden des Löschzugs Bielstein/Weiershagen, die Einblicke in die Ausstattung ihrer Fahrzeuge gestattete und die kleinen Erste- Hilfe- Kurse des DRK.

Im Oktober 2016 wird dann das Teilstück der Schlanderser Straße, von der Einmündung Bielsteiner Straße bis zur Bechstraße im Rahmen des IHK-Bielstein fertiggestellt. Danach ruht das Konzept, bis zum Jahr 2020, in dem der Neubau des Schulzentrums avisiert ist. (so)

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