„Friend’n Fellow“ – eine faszinierende Stimme und ein Gitarrenvirtuose

Intime, einzigartige und berührende Momente schenkten Constanze Friend und Thomas Fellow den Gästen im Burghaus bei ihrem Live-Konzert im Rahmen von „Seven Nights of Jazz“ am Samstagabend.

Foto: <a href="http://www.photo-melzer.de/bielstein/2017/0520-jazz.html">Christian Melzer</a>
Foto: Christian Melzer

Seit 25 Jahren treten die beiden gemeinsam auf. Das könne man kaum glauben, so Thomas Fellow. Allerdings sei das nicht gerecht verteilt, „20 Jahre gehen auf mich und fünf auf Constanze“, scherzte er charmant. Nach zehn CD und über 100.000 verkauften Tonträgern, über 1.500 Konzerten in aller Welt – u. a. gemeinsam mit Ray Charles, Al Jarreau, Luther Allison – gelten die Sängerin Constanze Friend und der Gitarrist Thomas Fellow als Glanzstück ersten Ranges und erfolgreichstes Vocal-Guitar-Pop-Soul-Duo in Europa. Und bei den Wiehler Jazztagen waren sie natürlcih auch schon vertreten. Genauso wie damals überzeugten sie das Publikum am Samstagabend mit ihrer Virtuosität.

Wundervolle Gitarrenklänge und eine unvergleichliche Stimme – das sind “Friend‘n Fellow“. Zwischen ihren teilweise Gänsehaut erzeugenden Stücken moderieren sie und haben so manch heitere Geschichte parat. So bei „Taxi“, zu dem Constanze Friend erzählt, dass sie da oben auf dem Mond den Prinz vermutete und sich mit einem Taxi auf die Suche machte. „Aber das war nichts mit dem Prinzen – ich habe den Taxifahrer genommen“. Thomas Fellow verriet den Gästen im Burghaus, dass er eigentlich klassischer Konzertgitarrist werden wollte. Fliege, Smoking und Scheitel hatte er schon – und dann traf er Constanze Friend. Die sagte ihm „Das wird nichts – hör auf mit dem filigranen Gezupfe“. Man müsse immer aufpassen, denn jede Begegnung könne das Leben verändern, kommentierte Fellow dazu. Er ließ sich auf die Veränderung ein und gemeinsam produzieren sie wundervolle Songs oder arrangieren bekannte Stücke – wie „With or without you“ von U2 oder Nina Simones „My baby just cares for me“ – in beeindruckender Weise.

Aber filigran Zupfen kann Fellow immer noch. Das bewies er mit drei kleinen Solo-Stücken. Eine außerordentliche Bühnenpräsenz hat vor allem Constanze Friend. Und dazu diese Stimme mit dem ganz besonderen Timbre. Sie scattet, macht aus dem Wort „Wiehl“ ein spezielles Stück und kokettiert mit ihrem Bühnenpartner und dem Publikum. Seit 1991, als mit einem Konzert in Leipzig alles begann, ist viel passiert: Tourneen durch ganz Europa, Asien und die USA. Aber viel mehr als dies sind es: Tiefe, Klasse und Entertainment – und der Blick auf die Essenz guter Songs. Die neuste CD heißt „Silver“ – passend zur musikalischen Silberhochzeit – und enthält Live-Mitschnitte. Darunter auch die in Wiehl für viel Begeisterung sorgenden Titel wie „Ring of fire“ oder „Train of tears“. Gemeinsam bringen „Friend’n Fellow“ ihre Mischung aus Soul, Jazz und Blues in einer großen virtuosen Bandbreite dar. Einfach schön – ein wahrer Genuss für das Publikum und für diejenigen, die sich eine CD nach dem Konzert mitnahmen.

Vera Marzinski

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