Markus Barth verkündete „Ich bin raus“

Mit seiner neuesten Solo-Show „Ich bin raus“ fand und feierte der mehrfach preisgekrönte Stand-up-Comedian und Bestseller-Autor Markus Barth im Burghaus Bielstein die Rücktrittbremse im Hamsterrad. Der Sommer sei dieses Jahr zu viel für ihn gewesen. „Bei mir in der Dachgeschosswohnung war es so heiß, das ich schon befürchtete die FIFA würde die WM hierhin verlegen“.

Markus Barth – einer der kreativsten Köpfe der deutschen Comedy-Szene nahm das Publikum mit: raus aus der Quarantäne. Fotos: Vera Marzinski

„Hattet ihr eine schöne Pandemie?“, fragte er. Man wisse ja nie, ob sie wiederkomme – das wisse man bei Howard Carpendale auch nicht, der schon zig Abschiedskonzerte hatte. Teilweise sei es Markus Barth auch schon wieder zu voll – in Köln hatte er den Eindruck, morgen sei Weihnachten. Im Lockdown habe er sogar Ukulele gelernt – sein Mann fand: „eine schwere Prüfung für uns alle“. Zudem hatten sie einen steigenden Weingenuss mit peinlichem Gang zum Glascontainer. Haupterkenntnis der letzten zwei Jahre sei für ihn: „Wie viel Dumme Menschen gibt es eigentlich?“ Schon sein Vater meinte „es ist nicht unsere Aufgabe anderer Leute Meisen zu füttern“ – nur heute werde denen mit der Meise reichlich viel Aufmerksamkeit auf allen sozialen Kanälen geschenkt. Und auch politisch haben wir offensichtlich nichts gelernt, stellte Barth fest.

Markus Barth fing an als Texter für TV-Formate wie die „Sat1 Wochenshow“ und „Ladykracher“, zudem ist er Autor zahlreicher Bücher – „Mettwurst ist kein Smoothie“, „Zwanzigtausend Reiseleiter“. Irgendwann entdeckte er die Stand-up-Bühne für sich und ist heute regelmäßiger Gast in allen Comedy- und Kabarettsendungen wie „Pufpaffs Happy Hour“ und „Quatsch Comedy Club“ und schreibt seinen eigenen Podcast „Erzähl mir was Gutes!“. Wenn abseits davon noch Zeit übrig ist, sitzt Markus Barth irgendwo in Europa mit Mann und Hund vor seinem Wohnmobil. Sein Hund ist eine slowakische Promenadenmischung. Was er mit dem so erlebt, erzählte er auch den Bielsteiner Gästen.

Er kommt von Hölzchen auf Stöckchen – und schon wissen alle, dass Sascha Hehn sein Jugendschwarm war. Und das er noch etwas in den letzten zwei Jahren festgestellt habe: „Sushi mit Messer und Gabel schmeckt genauso gut wie mit Stäbchen“. „Eine dünne Erkenntnis“, gibt er zu, aber ja vielleicht wertvoll zu wissen. Auch für Paare sei die Corona Zeit nicht einfach gewesen. So der Urlaub im eigenen Land – wie Nieselregen in Bottrop oder Tiergehege in Dinslaken. Das möchte er nicht mehr. „Wir waren sogar im Saarland – wie verzweifelt muss man sein“. Dort sei Fleischwurst mit Maggi das Nationalgericht. Zu guter Letzt stellt Barth fest „Comedy im Fernsehen ist schon ganz lustig, aber live ist es doch ganz anders“. Das Publikum gab ihm Recht und für Sascha Hehn spielte er noch ein Ständchen mit dem einzigen Lied, dass er im Lockdown geübt hatte auf der Ukulele – „You are My Sunshine“.

Vera Marzinski

Die nachfolgende Bilderserie wird Ihnen präsentiert von:


 

Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.

Fotos: Vera Marzinski

Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert