Lioba Albus kam als Weltmacht MIA

„Sie war 2018 schon mal hier“ und wenn jemand zum Kulturkreis Wiehl ins Burghaus Bielstein wiederkomme, habe das seinen Grund, so Hans-Joachim Klein zur Begrüßung am dritten Abend der Comedy-Time. Mit ihrem neuen Programm „MIA – eine Weltmacht mit 3 Buchstaben“ war Lioba Albus auch diesmal wieder komödiantisch verrückt und kabarettistisch rasierklingenscharf.

Eine die wirklich immer Bescheid weiß: die flinkeste Zunge aus dem Sauerland – MIA Mittelkötter, die Weltmacht mit drei Buchstaben. Fotos: Vera Marzinski

Nach der Käfighaltung für zwei Jahre seien leider die weiblichen Galionsfiguren weg – Merkel sitze jetzt mit der Jogginghose in der Uckermark und die Themse-Liesel sei von uns gegangen, aber „Ich bleibe noch ein bisschen“ versprach sie. In einer Welt der Hoffnungslosen Selbstüberschätzer sei sie als Mia Omnipotentia genau die Richtige. Für die Männer hatte sie gleich mal einen Tipp: „Schubst die Frauen nicht aus ihren romantischen Träumereien indem ihr zu viel redet!“. So wie ihr Mann, der in seinem oberen reichlich spärlich ausgestattet sei. Als sie noch nicht miteinander redeten, wusste sie nicht, dass er politisch hinter dem Sauerland-Frechtchen stehe, stellte sie entsetzt fest. Dieses zu kurz gestillte Totenkopfäffchen käme leider aus der gleichen Gegend wie sie. Mister Drei-Tage-Bart sei ja auch sehr in den Sozialen Medien tätig – es sei schon hart, was man da alles aushalten müsse. Sie habe schon befürchtet er würde live von seiner Hochzeitsnacht berichten. Putzig findet Mia „unser Karl der Käfer“, der aussehe, als ob er aus der Augsburger Puppenkiste gefallen sei.

Über die Männer ließ sich Lioba Albus als Witta aus.

Lioba selbst erzählte über ihrer Ehe, dass der Plan war, alt miteinander zu werden – konnte sie wissen, dass er sich optisch damit so beeilt? Es ging um Ehe, Pandemie und Weltpolitik, deshalb auch der Weltkarten-Aufdruck auf der Bluse. Kurzfristig entfernte sie die Zweitfrisur, schlüpfte in ein Jackett und wurde zu Detlev. Den hatte die Melli verlassen und es sei Zeit, die wiedergewonnene Freiheit zu feiern. Er sei der größte Alles-Falschmacher. Mit zunehmendem Wodkagenuss (es war tatsächlich aber doch Wasser) immer lallender. Seine Freunde hätten ihn gewarnt, vor allem Eddi – der habe das Problem übernommen und Melli gleich mit. Derzeit sind die Partneranzeigen angestiegen, wusste Lioba Albus – bei einer Partnervermittlung habe es sogar eine „Alles muss raus“-Aktion gegeben. Ein Exemplar hatte sie dabei: die Josefine, die einen Mann sucht, der nicht raucht, nicht trinkt, keinen Fußball mag und viele weitere Anforderungen. Natürlich mit einem Beruf, der großen finanziellen Spielraum erlaube. Als ältere Blondine mit pinkfarbener Hose stellte sie fest: Reife Frauen können sich die Pelle straffziehen, aber nicht das Gehirn absaugen lassen. Die Männer ständen auf Jüngere, da müsse sie als 50-Jährige einen Mittsiebziger nehmen. Als Vorspiel dürfe sie dann wahrscheinlich Katheder schieben.

Als Detlev beklagte sie sich über Melli, die ihn verlassen habe – zum Glück.

Sie schlüpfte von einer Rolle in die nächste mit Perücken- und Kleidungswechsel. So demonstrierte sie, wie viele Facetten der Darstellung sie als Kabarettistin darbieten kann – und das Ganze mit sehr viel Sprachwitz. Ihr Fazit: „Man kann es hinkriegen, bei all dem Quatsch der so passiert, noch zusammen zu lachen – das haben wir doch gut geschafft heute!“ Wieder ein toller Abend mit Lioba Albus.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski

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