Benefizspiel: Weltklasse-Tischtennis mit Showelementen in Bielstein

Rund 600 Besucher strömten am 9. Oktober in die Bielsteiner Sporthalle um dem größten Tischtennis-Ereignis in der Geschichte Oberbergs beizuwohnen. Der Tischtennisverein TTV Bielstein 04 veranstaltete für ihren Sportkameraden Dieter Szametat, der nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall Anfang Mai auf den Rollstuhl angewiesen ist, ein Benefizspiel.

Mit dem TTC Borussia Düsseldorf konnte der erfolgreichste deutsche Tischtennis-Verein für dieses Benefizspiel gewonnen werden. Die Düsseldorfer Tischtennis-Profis reisten zwar nicht mit Europameister Timo Boll (4. der Weltrangliste) an, dafür aber Dimitrij Ovtcharov (24. der Weltrangliste) und Doppeleuropameister Christian Süß (38. der Weltrangliste), sowie Marcos Freitas (136. der Weltrangliste), der zur Trainingsgruppe der Düsseldorfer gehört und für den Bundesligisten TTC Jülich spielt.

Die Tischtennis-Profis aus Düsseldorf, die auf eine Gage verzichteten, trafen auf die drei Spitzenspieler des oberbergischen Zweit-Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt, Roman Rosenberg, Lennart Wehking und Vlado Broda.

Als es am Ende 5:0 für Düsseldorf hieß, hatten die Zuschauer nicht nur Tischtennis auf höchstem Niveau gesehen, sondern auch ein paar nette Showeinlagen. So wurde beispielsweise der Tischtennisball zwischendurch auch mal geköpft oder die Sportschuhe der Akteure wurden in Tischtennisschläger umfunktioniert.

Christian Melzer, der das Timo-Boll-T-Shirt mit den Autogrammen der Spieler des TTC Borussia Düsseldorf bei der amerikanischen Versteigerung beim Stand von 1050 Euro ergattern konnte, schenkte das Shirt Pia, der jüngsten Tochter von Dieter Szametat.

Dieter Szametat – der an dem Ereignis nicht teilnehmen konnte, weil ihm die Ärzte davon abgeraten hatten – ist durch den Unfall nicht nur für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt, sondern auch in eine große finanzielle Not geraten. Immerhin hat der freiberufliche Musiker und Gitarrenlehrer fünf minderjährige Kinder, die ebenfalls alle den Tischtennisschläger schwingen, seine drei Söhne und seine jüngste Tochter Pia im TTV Bielstein, seine Tochter Ramona, die auch dem WTTV-Nachwuchskader angehört, im TTC Bärbroich. Wie der geschiedene Sportler und Musiker, der sich derzeit noch in einer Spezialklinik in Bochum befindet, nach Beendigung der Reha-Maßnahme seine persönliche Zukunft meistern will? Da gibt es noch viele unbeantwortete Fragen. Auf jeden Fall soll der Erlös dieses Benefizspiels für die Zukunftsicherung von Dieter Szametat und seiner Kinder verwandt werden, versprechen die Iniatoren des Benefizspiels.

Spendenkonto Dieter Szametat
Bankleitzahl: 384 524 90
Kontonummer: 1000 384 47

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Dreharbeiten zu einer der teuersten TV-Produktionen Deutschlands im Bielsteiner Hallenbad

Szenen einer spannenden Geschichte um den sagenumwobenen Nibelungenschatz dreht RTL gerade im Bielsteiner Hallenbad.


V.l.n.r.: Regiesseur Ralf Huettner, Bettina Zimmermann und Benjamin Sadler – Fotos: Christian Melzer

Der Film, dessen Produktion rund 5 Millionen Euro verschlingen wird, wird im nächste Jahr auf RTL ausgestrahlt.

Seit Montag wird in Bielstein gedreht, diese Woche werden die Dreharbeiten bereits abgeschlossen. Die in Bielstein gedrehten Szenen werden im etwa zweistündigen Film rund fünf Minuten ausmachen und stellen die Erkundung einer Höhle unter einem Wasserfall in der Nähe von Schloss Neuschwanstein dar.

Szenenbildner haben dazu im Hallenbad unter großem Aufwand komplizierte Höhlengänge aufgebaut. Da die Höhle in einer Szene geflutet wird, benötigte das Filmteam ein Schwimmbad mit einem hydraulisch absenkbaren Boden. In Bielstein wurde man fündig.

Der Nibelungenschatz ist laut „Nibelungenlied“ ein Schatz von gewaltigem Umfang: Zwölf Leiterwagen fuhren vier Tage lang dreimal hin- und her, um all das Gold fortzuschaffen. Diesen unvorstellbaren Reichtum soll der Vasall Hagen von Tronje in den Rhein gekippt haben – eine Sage, an der sich seit Jahrhunderten die Phantasien von Schatzsuchern entzünden. Noch heute hoffen viele Leute, den Schatz zu finden.

Der von RTL produzierte Abenteuerfilm geht davon aus, dass der berühmte deutsche Schatz von Karl dem Großen gefunden, allerdings wegen seiner Begehrtheit wieder versteckt wurde.

Bettina Zimmermann, die die Museumskuratorin Katharina Berthold spielt und Benjamin Sadler, der den ehemaligen Archäologe Eik Meyers spielt, machen sich gemeinsam auf die Suche.

In der in Bielstein gedrehten Szene finden die beiden Abenteurer einen wichtigen Hinweis auf den Schatz.

Für die Dreharbeiten musste das Hallenbad geschlossen werden. Ein Schwimmkurs, der in der Zeit ausfallen musste, wurde zu den Dreharbeiten eingeladen. Auch Schüler der Realschule hatten die Möglichkeit in die Dreharbeiten reinzuschnuppern.

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20. Brauerei Open Air: NDW-Stars verbreiteten Partystimmung in Bielstein

Endlich: Nach ganz langer Zeit mal wieder richtig gutes Wetter beim Brauerei Open Air in Bielstein.


Fotos: Christian Melzer

Zum Jubiläum, es war immerhin schon die 20. von der Brauerei organisierte Open-Air-Veranstaltung, waren diesmal einige Stars der Neuen Deutschen Welle mit dabei.

Los ging es mit der Waldbröler Band Wambo, die mit Westernhagen-Klassikern die Besucher auf Musik mit deutschen Texten einstimmten. Mit Geier Sturzflug und ihrem Megahit „Bruttosozialprodukt“ betraten dann die ersten NDW-Stars die Bühne. Obwohl die meisten NDW-Hits schon mehr als 20 Jahre alt sind, war es doch erstaunlich zu sehen, wie präsent die Texte auch heute noch beim Publikum sind.

Auch bei den Hits von Markus, „Ich will Spaß“ und „Kleine Taschenlampe brenn'“, wurde kräftig mitgesungen.

Die Band Knutschfleck präsentierte dann die ganz großen Hits der Neuen Deutschen Welle in eigener Interpretation. Bei „99 Luftballons“, „Hurra die Schule brennt“ oder „Rock me Amadeus“ war die Stimmung auf dem Siedepunkt.

Fräulein Menke präsentierte zusammen mit Knutschfleck ihre größten Hits wie beispielsweise „Hohe Berge“, „Tretboot in Seenot“ oder „Traumboy“. Zum Abschluss rockte Hubert Kah unterm Bielsteiner „Sternenhimmel“ und ließ schließlich ein glückliches und ausgepowertes Publikum zurück.

Etwas Kurioses noch am Rande: Als das Brauerei Open Air gegen Mitternacht fast zu Ende war, berichtete ein Helfer dem DRK, dass ein Mann, der dicht an der Wiehl auf dem Open-Air-Gelände gestanden hatte, plötzlich verschwunden war. Als etwas später eine Frau ihren Mann vermisste, wurde eine große Suchaktion gestartet, da vermutet wurde, der Mann sei in die Wiehl gestürzt. Die Feuerwehr wurde alarmiert, die Polizei setzte einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera ein, Rettungstaucher und Boote kamen zum Einsatz. Nach etwa einer Stunde gab es dann Entwarnung, der Vermisste wurde am Bielsteiner Busbahnhof trocken und unversehrt von Verwandten entdeckt.

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14. ADAC Oberberg Klassik: Tour der 1000 Kurven

Auch die 14. Auflage der Oberberg Klassik bot wieder eine bunte Palette aus 50 Jahren Automobilgeschichte. Unter den 80 Teilnehmern waren einige seltene Schätzchen aus nächster Nähe zu begutachten. Die zahlreichen interessierten Zuschauer hatten dazu die beste Gelegenheit, als die Oldtimer-Karawane gegen 12.30 Uhr zur Halbzeitpause das Gelände der Erzquell Brauerei in Bielstein erreichte.

Noch vor der verdienten Mittagsrast war hier eine Sonderprüfung zu absolvieren. Eine kurze Strecke vor dem Kesselhaus war in exakt 30 Sekunden zu befahren. Jede Abweichung in Hundertstel Sekunden gemessen, erbrachte Strafpunkte. Einige Oldie-Besatzungen lösten die Aufgabe mit Bravour, was man auf einer großen Anzeigetafel vor Ort verfolgen konnte. Andere nutzten die Gelegenheit und kamen mit den Besuchern ins Gespräch. Einige Zuschauer waren extra mit ihren Oldtimern angereist und vermittelten rund um die Brauerei den Flair einer Oldtimershow.

Bis zum Eintreffen in Bielstein, lagen bereits 90 der insgesamt 150 Km langen Strecke hinter den Teilnehmern. Viele Gäste aus anderen Regionen waren ob der Streckenführung und den erlebten Landschaftsbildern beeindruckt von der Schönheit des Oberbergischen Landes. „Die Leute hier wissen wahrscheinlich gar nicht mehr, wie schön es hier ist“, so ein Beifahrer vom Niederrhein, der mit großer Konzentration und Begeisterung seinen gewichtigen amerikanischen Straßenkreuzer durch das Kurvenlabyrinth bugsierte. Sogar das Wetter spielte mit und vertrieb die zunächst drohenden dunklen Wolken.

Nur ein Oldtimer erreichte das Ziel nicht. Ein kleiner Fiat 500 mit nur 23 Pferdestärken unter der geöffneten Haube gab schon bei der Einfahrt ins Brauerei – Gelände eindeutige Rauchzeichen von sich. Kurze Zeit später quittierte das Motörchen seinen Dienst.

Alle anderen waren, ungeachtet ihrer Platzierung, nicht nur begeistert von der Route, sondern auch der guten Organisation, der guten Stimmung und der schnellen Auswertung der Ergebnisse.

Das Oldie-Feld unterteilte sich in eine Sportliche, respektive touristische Wertung. Während die Rangfolge der „Sportler“ über die Einhaltung der Gleichmäßigkeitsprüfungen und der richtigen Streckenwahl ermittelt wurden, lösten die „Tourister“ einige zusätzliche Denksportaufgaben. Am Ende hatte hier mit Rainer Siebenhaar ein Fahrer aus Wermelskirchen die Nase vorn, der bereits im vergangenen Jahr einen Sieg erzielen konnte. Jörg Stursberg, sein für diese Fahrt entliehener Navigator, löste seine Aufgabe hervorragend und lotste den Mercedes Benz 180 Diesel aus dem Jahre 1960 fehlerfrei ins Ziel.

Die Überraschung lieferten hier aber sicherlich Dr. Franz Severin und sein Sohn Florian. Vor zwei Jahren war der rote VW Käfer Cabrio noch meilenweit von einem Erfolg entfernt.

Nach dem man beim ersten Start noch vor dem Zielpersonal den Wipperfürther Marktplatz erreicht hatte, fuhren die Frielingsdorfer nun mit dem nötigen Fingerspitzengefühl zum ersten Klassensieg und landeten auf Rang zwei in der Kategorie „Tourensport-Gesamtwertung“. Hinter dem Wuppertaler Porsche – Team Endemann, folgte mit Joachim Rübenhagen/Wolfgang Grosalski aus Wipperfürth, die nächste positive Überraschung aus lokaler Sicht.

Während „Siebenhaar/Stursberg“ ihren Sieg recht souverän erzielten, entwickelte sich die Sparte „Sport“ zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen zweier Teams. Mit 39 Bewerbern war diese Kategorie nicht nur quantitativ hervorragend besetzt. Die Besten aus dem Westen hatten sich am Start in Lindlar versammelt. Ursprünglich machten sich mehr als ein Dutzend Mannschaften Hoffnungen auf einen Sieg. Rudi Kreutz/Gert Schirmer verloren den Anschluss, als ihnen eine verunglückte Gleichmäßigkeitsprüfung gleich 10 Strafpunkte aufbrummte. So blieben Erwin Reineke/Andreas Stüker aus Westfalen und Bernd Hilgers aus Schwelm, zusammen mit dem Hückeswagener Copiloten Michael Thomas, die im Ziel nur 0,09 Punkte voneinander getrennt waren. Der Sieg eines ortsfremden Teams belegte schließlich die faire Aufgabenstellung. Erwin Reineke, der mit seinem 72er Opel Kadett B im Rallye-Trimm auch international startet, kann seinen Gesamtsiegerpreis, ein überdimensionales Kölschglas, nun neben dem Pokal der historischen Rallye San Remo platzieren.

Einen Sonderpokal verdiente sich Familie Hafner aus Ainring. In ihrem NSU TTS hatten sie sich schon Freitags auf die Reise gemacht und sind auf eigener Achse die 600 Kilometer ins Oberbergische gereist. Ihnen gefiel es hier ebenfalls so gut, das sie beschlossen, ihre Heimreise um einen Woche zu verschieben. (MR)

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